Union
verspielt die glückliche Führung
Strukturiertere VfL-Reserve schlägt
verdient zurück
Das große Selbstvertrauen hatten beide Kontrahenten am
vergangenen Pokalwochenende nicht sammeln können. Im Duell der deutlich
Ausgeschiedenen ihrer Wettbewerbe lieferte das fabrizierte Remis weder für den
SC Union 03, noch für die Zweitvertretung des VfL 93 großen Grund zum Jubeln.
Union trauerte einer verspielten 2:0-Führung hinterher
– die Borgwegler dem am Ende verpassten Sieg.
Es sah nämlich zunächst ganz gut aus für die Grünen,
die die Kugel in der klar dominierten ersten Hälfte gefällig bis zum Sechzehner brachten, das Tor aber nicht zu treffen vermochten. Wiederholt
bremste sie dabei auch ein hochschnellendes Fähnchen in ihrem Offensivhandeln
aus…
Glück für Union, das nach dem Seitenwechsel definitiv
von der Hereinnahme Lino Paires´ profitierte. Mit viel Dampf begann der in
Hamburg-West bereits herumgekommene Führungsspieler gleich mit einem
20-Meter-Freistoß über das Tor (49.), ehe seine Kollegen Tom Stührk und Michael
Bühs kurz darauf die Führung produzierten. Kantig wühlte sich der bis dahin
nahezu komplett abgemeldete Stoßstürmer durch den gegnerischen Strafraum, um
auch Schlussmann Lucas Hayek zum 1:0 zu überwinden.
Apropos Schlussmann: Zwischen den Stäben auf der
Gegenseite hielt sich aufgrund der anhaltenden Torhüterproblematik mit Muharrem
Medik erneut ein junger Mann auf, der das Torwartspiel freilich nicht gewohnt
ist. Torschüsse wie jener, den emsige Luka Dahmen im nach innen Ziehen probierte
(53.), schienen da ein gutes Mittel. Prompt bekam der Aushilfsfänger Probleme
und das Ei prallte an den Pfosten.
Nicht so bei Marc-Micha Oehlers, der als Empfänger
eines unglücklich durch Lars Wendt verlängerten Einwurfs blank am zweiten
Pfosten auf 2:0 verdoppelte. So geht Effektivität!
Entschieden war hier aber noch lange nichts! Lang
bedient, verkürzte Finn Matthiesen trotz Crash mit dem herausstürzenden Medik
auf 1:2 (62.), woraufhin er keine 120 Sekunden danach fast der Held des
Ausgleichs geworden wäre. Nur kratzte Waldemar Freimann das Spielgerät mit
letztem Einsatz noch von der Linie.
Unions Defensivleute benötigten jetzt dringend
Schwimmwesten, doch während sie hinten ein ums andere Mal das nötige Glück auf
ihrer Seite hatten, zwang ein gefährlicher Bühs-Kopfball den gegnerischen
Tormann zum Eingreifen. (77.).
Ansonsten drückten die Grünen fleißig auf den
Ausgleich, der acht Minuten vor dem regulären Schlusspfiff dann doch fallen
sollte, weil Marlon Mathes bei einem Eckstoß im Fünfmeterraum nur freundlich
flankiert, denn aufgehalten wurde.
Bis zum Abpfiff drückte die Masurek-Elf noch einmal
auf den Siegtreffer, den der SCU mit letzter Kraft zu verhindern wusste.
Schlapp und enttäuscht blieben daher beide Teams
erstmal auf dem sonnenerhitzten Rasen liegen.
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