Ansage
umgesetzt
Spiel über die Außen knackt den Gehörlosen
SV
Lediglich ein einziges Törchen hatte letzte Woche im
starken Holsten-Pokalauftritt gegen den SV Rugenbergen (1:2) den Ausschlag für
den Favoriten aus der Kreisliga gegeben, - nun durfte die Reserve des Moorreger
SV zum Kreisklasse B-Auftakt in Altona-Nord jubeln.
Dabei hätte der ungewisse Auswärtsritt beim wieder
gemeldeten Gehörlosen SV auch ordentlich nach hinten losgehen können. Deutlich
geschmeidiger ließ sich das Spiel der Gastgeber nämlich zu Beginn an. Besonders
dann, wenn der abschlussfreudige Ilhan Citak mit seiner feinen Technik am Werk
war.
Nur der erfolgreiche Torschuss wollte nicht einkehren,
sodass die nur langsam auf Betriebstemperatur kommenden Rot-weißen ihrerseits
die Halbzeitführung hätten markieren können. Ole Kosmol scheiterte im Strafraum
am geschwind abtauchenden Nils Rohwedder (36.), ehe Björn Hinz per Kopf knapp
drüber zielte (38.).
Mit dem Fuß rettete derweil Schlussmann Pascal Brand
das soeben noch bedauerte 0:0 in die Pause (Ahmet Sejdovic nach Zuspiel
Christopher Jegminat allein vor der Kiste, 41.).
Mit dem Wiederbeginn verlor der HGSV jedoch den Faden,
während die Himmelsbarg-Kicker weiter hauptsächlich lange Spieleröffnungen auf
dem kurzen Hartplatz wählten.
Der Moment, bevor es knallte zwischen Dominique Emmer (l.) und Yaw Nittschalk |
Wenig später ging es wiedererfolgreich über die Außen.
Dominique Emmers Seitenwechsel verwertete der von links eingestartete Hoffmann
diesmal selbst ganz cool in die lange Ecke – 0:2!
Spielerisch vermochten die Gastgeber da nicht mehr so
recht gegenzuhalten, in einem Spiel, dem zunehmend mehr Zweikampfintensität und
überflüssige Wortbeiträge bewohnten. Einer dieser Wortakrobaten machte zwölf
Minuten vor Ultimo alles vorzeitig klar, flog das Spielgerät per Fehlpass zwar
eher zufällig vor die Füße Vincent Uihleins, doch dem geschenkten Gaul schaute
der Zentrumsspieler vor dem noch an den Ball kommenden Rohwedder nicht ins
Maul.
Mit dem entstandenen Raum gegen geschlagene Gastgeber
ging man indes in der Folge oft zu fahrig um, sodass Yaw Nittschalks Versuch
aus 20 Metern (Pfosten, 84.) der Sache sogar noch wieder ein bisschen Spannung
hätte verleihen können.
Stattdessen herrschte beim jungen Außenbahnakteur des
HGSV der Frust vor, den Gegenspieler Emmer in den Schlusswehen der Partie zu
spüren bekam. Der Ball war bereits weg und das vorangegangene Vergehen Emmers
bereits registriert, da beförderte er seinen Widersacher im Lauf an der
Seitenlinie auf zwei schmerzhafte Steinstufen. Bereits nach ein paar Minuten
der Behandlung konnte für Schlimmeres Entwarnung gegeben, sodass auch kein
RTW-Einsatz (womit man in Moorrege zuletzt durchaus Erfahrungen sammelte) nötig
war. Am berechtigten Feldverweis Nittschalks, der sich später noch
entschuldigte, änderte dies aber natürlich nichts.
So endete ein schöner Punktspielauftakt der von der
Kreisklasse A träumenden Moorreger mit einem Wermutstropfen.
Der Blick auf die Tabelle der geographisch durchaus
wüst zusammengestellten Kreisklasse B3 lässt sich mit Rang zwei auf jeden Fall
einmal gut an. Das Derby gegen den ebenfalls siegreichen TSV Heist (3:2 gegen
die Dritte des 1.FC Quickborn) kann
also kommen!
Hamburger
Gehörlosen SV: Rohwedder – Mamerow, Möller, Ivgen,
Simsek – Volkmann, Gwizdala – Citak, A. Sejdovic, Nittschalk – Jegminat, eingewechselt: Arslanov, Lerch, Trainer: Martin Dethloff
Moorreger
SV II: Brand – Altunbas, Mentz, Steudel, Rade –
Uihlein, Hinz – M. Hoffmann, Kosmol, D. Emmer – M. Hannawi, eingewechselt: D. Hasanpour, Dames, S.
Hassanpour, Trainer: Uwe Hoffmann
Tore:
0:1 S. Hassanpour (62. M. Hoffmann), 0:2 M. Hoffmann (68. D. Emmer), 0:3
Uihlein (78.)
Rote
Karte: Nittschalk (HGSV, 90. grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Alfred
Bräuer (SV Osdorfer Born, Note 4)
Zuschauer:
11
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