Sonntag, 23. März 2025

Spielbericht SSD Nikola Tesla Hamburg - Bramfelder SV

Tesla-Express mit Standard-Stärke
6:2! Vize-Primus bleibt TBS Pinneberg dicht auf der Pelle

Nichts erregt die Gemüter in Fußball Hamburg derzeit so sehr, wie der Spielabbruch vorige Woche im Landesliga Hammonia-Duell Union Tornesch gegen TBS Pinneberg. Wie teuer wird dem Spitzenreiter die Gewalthandlung seines Vorstandsmitglieds beim Stand von 0:2 zu stehen kommen?
Verfolger Nikola Tesla wittert da natürlich die große Chance, sich noch am Club von der Müßentwiete vorbeizupunkten. Den entsprechenden Tatendrang zu spüren bekam am Sonntag die solide Elf des Bramfelder SV, die unter der brutzelnden Märzsonne am Ende ordentlich abgekocht wurde.
Anfangs regierte allerdings noch die Risikovermeidung – auf beiden Seiten. Außer einer Verwarnung für Agyekum Jamborek wegen einer Schwalbe (6.) schaffte es daher erstmal keine Szene in die Spielchronik.
Den Überraschungseffekt hatten die Teslaner daher voll auf ihrer Seite, als Jamborek im Doppelpass mit Emin Brobbey diesmal auf den flinken Füßen blieb und die Kugel halbhoch ins ferne Eck beförderte (24.). Endlich war es den Gastgebern gelungen, Tempo und die technische Überlegenheit gefährlich ins vordere Spielfelddrittel zu transportieren!
Neben dem eigenen Erwachen half kurz darauf auch der Gegner freundlich per Fehlpass mit, dass Brobbey flach von außerhalb des Sechzehners verdoppeln konnte – 2:0 (27.)!
Der Tesla-Express jetzt voll im Rollen, nur das dritte Tor fehlte zum perfekten Lauf. Chancen dazu, wie eine Doppelchance für Damian Lilic und erneut Jamborek (33.), waren durchaus vorhanden.
Stattdessen handelte man sich durch Foulspiel von Necati Agdan gegen den sonst frei durchlaufenden Kilian Oelrich den Strafstoß zum Anschlusstreffer ein. Maurice Freudenthal zeigte nämlich keine Nerven vom Punkt (37.).
Ein möglicher Wendepunkt im Match, denn der BSV war jetzt wachgeküsst, während das Spitzenteam die Zügel nun etwas schleifen ließ. Wie gut, dass direkt nach Wiederbeginn Verlass auf Terje Scheffel und dessen ruhende Bälle war. Erst verlängerte der aufgerückte Agdan einen Freistoß des 27-Jährigen auf den einnetzenden Niklas Kiene (47.), dann sparte sich Agdan den Umweg und köpfte direkt das 4:1 (52.). So geht Effizienz!
Vorzeitig durch war das Thema schließlich nach einer Stunde, als BSV-Schlussmann Eymen Usta bei einer Hereingabe von rechts vom eigenen Mann gerammt wurde, das Ei fallen ließ und Joker Ezequiel Bautista Barbera – kurz „Xano“ – goldrichtig zum Abstauber bereit stand (66.).
Am feststehenden Tesla-Erfolg änderte auch das verkürzende 5:2, bei dem Goalie Leon Henk noch in erster Instanz mit voller Breite abwehrte, ehe Oelrich im zweiten Anlauf flach vollendete (68.).
Auf Traumpass Hassan Zarei stellte der geschickte Ilic den alten Abstand jedoch wieder her (82.) – 6:2 für die Elf von Mohet Wadhwa, wodurch sie im Klassement einstweilen wieder nur noch einen Zähler hinter dem fast zeitgleich mit 2:0 im Topspiel gegen den SV Rugenbergen siegreichen Primus aus Pinneberg liegt. Welche Entscheidung die Sportgerichtsbarkeit über den TBS-Abbruch in Tornesch (auch ein Punktabzug steht im Raum) auch immer fällen wird: Die Tesla-Aktie steht in Sachen Oberliga höher denn je!

Tore: 1:0 Jamborek (23. Brobbey), 2:0 Brobbey (26. Scheffel), 2:1 Freudenthal (37., Strafstoßtor, Agdan an Oelrich), 3:1 Kiene (47. Agdan), 4:1 Agdan (52. Scheffel), 5:1 Bautista Barbera (66. Ilic), 5:2 Oelrich (68. Altunel), 6:2 Ilic (82. Zarei)

gelbe Karten: Jamborek, Agdan, Scheffel – Sadownik

Schiedsrichter: Luis Malter (FC Alsterbrüder)

Zuschauer: 80













Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen