Samstag, 19. Dezember 2015

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel III - SC Eilbek III

Kücüks Hattrick kommt zu spät
Nach erneuter Schlappe: „Rückzug war noch nie ein Thema!“

Wer an diesem Sonnabendnachmittag erst in der Schlussphase des Duells der Drittvertretungen zwischen dem 1. FC Eimsbüttel und dem SC Eilbek dazu stieß, dürfte sich vermutlich stark über das Endergebnis von 3:7 gewundert haben.
Drei umjubelte Tore für den FCE, ein lethargischer Gegner aus Eilbek und ein Heim-Schlussmann, der nach dem Abpfiff die Arme zum Jubel in die Luft streckte.
Alles keine Anzeichen dafür, dass die Punkte doch recht deutlich an die Fichtestraße gingen.
Auch in der Anfangsphase der Begegnung auf matschigem Untergrund deutete nicht so viel auf ein solches Resultat hin, präsentierte der SCE zwar die bessere Spielanlage und mit Burakcan Kurts Distanzschuss über das Tor (3.) die erste gefährliche Szene, doch zählbar wurde es erst nach 20 Minuten, als Erdem Yildirim flankte und Kurt gemeinsam mit Enes Gülaz per „Zwillingskopfball“ das 0:1, besorgte. Gutgeschrieben wurde dieses übrigens Letztgenanntem. Während dies der Gantenberg-Elf sichtbaren Auftrieb verlieh, wuchs beim Schlusslicht nach einem ordentlichen Beginn die Verunsicherung, gepaart mit dilettantischem Abwehrverhalten, wie bei Daniel Michaels´ geschmeidigen Einzelaktionen, die das 0:2 (22.) und 0:4 (30.) bedeuteten. Im Sandwich dieses Doppelpacks begab sich noch das 0:3, bei dem Fabian Müller ein feines Pässchen in den Lauf durch Chrisovalandis Christoglou mustergültig verwertete (28.), ehe Orhan Erdogan im Strafraum seine Hände nicht von Michaels lassen konnte und Erdem Yildirim den fälligen Strafstoß sicher zum 0:5-Pausenstand versenkte (40.).
Optisch wieder passabel in die Halbzeit gestartet, mussten Abwehrchef Thomas Jordan und Co nach einer Stunde den nächsten Nackenschlag hinnehmen, schnürte Müller vor dem Tor seinen Doppelpack, was ihm Gülaz wenig später gleichtat (66.).
Doch plötzlich schlug auf der Zielgeraden der Partie die große Stunde des Teams in Rot, das gegen einen SC Eilbek im Feierabendmodus plötzlich großen Offensivgeist bewies.
Auslöser dafür war Hayrettin Kücüks Ehrentreffer aus günstiger Mittelstürmerposition, der nicht nur beim Spielertrainer neue Kräfte freisetzte. So rannten die Gastgeber nun an, als ob es für sie noch um Zählbares ginge. Vor etwas mehr als vier Jahren erreichte die zweite Mannschaft des Moorreger SV nach einem 1:4-Rückstand (75. Minute) noch ein 5:5 auf selber Anlage, doch in diesem Fall blieb ein neues „Wunder von der Hagenbeckstraße“ aus, verkürzte erneut Kücük erst nach Konak-Ablage (79.) und einem starken Einsatz von Adrian Cruz auf letztlich 3:7.
Trotz der nunmehr 17. Saisonniederlage und über 100 Gegentoren, sowie anhaltenden Personalproblemen, steht ein Rückzug, auf den bereits einige Kenner der Szene wetten, nicht zur Debatte, wie Außenverteidiger Marc Ruppach nach dem Spiel erklärte: „Da wetten wir gerne gegen. Wir wussten, dass das ein hartes Jahr für uns wird, aber das müssen wir jetzt aushalten. Ein Rückzug war jedenfalls bislang überhaupt kein Thema“, stellte der Akteur, der diese Situation bereits aus der Premierensaison der ersten Mannschaft kennt, klar.

1. FC Eimsbüttel III: Jäger – Ergenc, Jordan, Murciano, Ruppach – O. Erdogan, Ö. Erdogan – Fortmann, Kücük, Konak – Cruz, Spielertrainer: Hayrettin Kücük

Tore: 0:1 Gülaz (17. Yildirim), 0:2 Michaels (22.), 0:3 Müller (28. Christoglou), 0:4 Michaels (30.), 0:5 Yildirim (40. Foulstrafstoß, O. Erdogan an Michaels), 0:6 Müller (61.), 0:7 Gülaz (66.), 1:7 Kücük (72.), 2:7 Kücük (79. Konak), 3:7 Kücük (90. Cruz)

Gelbe Karten: Ruppach, Kücük – Tillack

Schiedsrichter: Michael Sören Vega (Hamburger SV)

Zuschauer: 7

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