SSV top, ETV zufrieden und SCS wie
Schlierenzauer
Überraschend
starker SSV Rantzau dominiert am Moorkamp
So langsam geht es
ans Eingemachte in der Hallensaison der jungen D-Junioren, neigt sich die erste
Runde so langsam dem Ende.
Besonders positiv
gestaltete in der sehr engen Halle am Moorkamp das Team des SSV Rantzau seinen
Jahresstart in der Fünferkonkurrenz mit dem Eimsbütteler TV, dem Wedeler TSV,
dem SC Sternschanze und dem Bramfelder SV, machte das Team von Trainer Lutz
Jensen mit zehn Punkten fette Beute und fünf Plätze in der Gesamtwertung gut.
Und das, obwohl man
beim torlosen Auftakt gegen den Wedeler TSV noch die letzte Präzision im
Abschluss vermissen ließ. Ein Problem, das die Barmstedter in der Folge gut zu
überwinden wussten, verstand es das Team in Weinrot, aus einer sicheren und
zweikampfstarken Defensive heraus, schnell vor des Gegners´ Tor zu kommen.
Obendrauf war ihnen
nun auch noch das Glück hold, drehte man gegen den SC Sternschanze, der in
seinem ersten Auftritt noch desolat 0:5 gegen den Bramfelder SV unterlag, in
einem kurzweiligen Hallenfight einen 0:2-Rückstand (Bruno Dall mit einem
schmissigen Distanzschuss und ein Eigentor brachten den SCS zunächst auf die
Siegerstraße) zu einem 3:2, das besonders auf die guten Konterfähigkeiten der
Mannschaft zurückzuführen war. Symptomatisch dafür vergeigte erst Sternschanzes
Bruno Dall alleine vor dem gegnerischen Schlussmann die eigene Führung, ehe der
SSV im direkten Gegenzug selber den Siegtreffer erzielte.
Auch gegen den bis
dahin an diesem Tag noch ungeschlagenen ETV (einem verdienten 1:0-Erfolg gegen
den Bramfelder SV, bei dem Raul Celotto aus kürzester Distanz im Anschluss an
einen Lerida Reinhold-Eckball erzielte, folgte ein souveränes 2:0 gegen den
Wedeler TSV; Tore: Benjamin Lerida Reinhold und Antonio Mahnk.) streifte sich
Fortuna ein bordeauxfarbenes Trikot über,
geriet man nach der sauber herausgespielten Führung mächtig in
Bedrängnis, doch während die Eimsbütteler ihre Spielanteile nicht nutzen
konnten, schien ihnen ein rüdes wie überflüssiges Strafraumfoul von Raul
Celotto, in Folge dessen der fällige Strafstoß das 0:2 markierte, bereits den
Garaus zu machen, doch Rot-weiß drückte entschlossen gegen die drohende
Niederlage und verkürzte 90 Sekunden vor Ultimo durch Lerida Reinhold auf 1:2,
ehe der auffällige Matheus Nazarigovar quasi mit dem Abpfiff den wichtigen Ausgleich
auf dem Fuß hatte, sich aber ein Abwehrbein in letzter Instanz dagegen wehrte.
Zu allem Überfluss
für den ETV kam jetzt auch der letzte Tagesgegner Namens SC Sternschanze so
langsam aus dem Quark, gelang ihm im Duell mit dem Wedeler TSV nicht nur der erste
Punktgewinn, sondern auch ein inhaltlich besserer Auftritt.
Bis die Neue Wachheit
jedoch eintraf, mussten die Schanzer erstmal das frühe 0:1, bei dem Schlussmann
„Juni“ Mai nicht besonders gut aussah (1:48), hinnehmen.
Angeführt von einem
plötzlich überragenden Joshua Panesar, dessen Einzelaktionen das insgesamt
statische SCS-Spiel sichtlich belebten, drehte Blau-rot das Match zu einem
verdienten 2:1-Sieg, was Panesar mit zwei feinen Linksschüssen maßgeblich möglich
machte.
Lediglich ein
Strohfeuer, wie sich im letzten Match der angesetzten Gruppeneinheit zeigte,
setzte der ETV mit einem dominanten Auftritt im Derby genau dort an, wo er im
Rantzau-Spiel aufhörte, sodass es nicht überraschte, dass es nach einem Eckball
Antonio Mahnks zum technisch anspruchsvollen Führungstor durch den
Ex-St.Paulianer Raul Celotto kam (3:40), woraufhin sich der andere ehemalige
Braun-weiße, nämlich Benjamin Lerida Reinhold nicht lumpen lassen wollte und
einmal kräftig den Turbo zündete, jedoch aus spitzem Winkel das Nachsehen gegen
den verbesserten SCS-Fänger hatte (7:40). Zwischendurch hätte Bruno Dall das
Geschehen mit einem guten Distanzschuss komplett auf den Kopf stellen können –
KÖNNEN, wäre da nicht ein starker Torsteher wie Enes Özmen zwischen den
ETV-Pfosten.
Dreieinhalb Minuten
vor dem Ende wird wohl auch dieser einmal vor Erleichterung durchgepustet
haben, als sich Lerida Reinhold und Nazarigovar sicher vor des Widersachers´
Tor kombinierten und letzterer sicher zum 0:2 ins leere Tor einschob.
Zur Bekämpfung aller
Restzweifel hatte der Torschütze wenig später noch einen schönen Pass in die
Spitze parat, nachdem er sich das Spielgerät zuvor selbst im Mittelfeld
erkämpfte. Nutznießer war in diesem Fall Antonio Mahnk, der damit den letzten
Treffer in dieser Fünferkonkurrenz erzielte.
Neun
Punkte gingen also an die Jungs von der Bundesstraße, was Lennart Ohnesorge auf
der Kommandobrücke durchaus zufrieden stimmte, „nur die Niederlage gegen
Rantzau war unglücklich; das musste nicht sein, weil wir in dem Spiel nach dem
0:1 unsere beste Phase hatten. Wenn wir immer so einen Einsatz
zeigen, sind wir nur schwer zu schlagen!“, stellte der Übungsleiter nach diesem
Hallenausflug fest und drehte den Scheinwerfer schon in Richtung Endrunde: „Es
kommt natürlich immer auf die Konstellation an; wenn wir wieder im Halbfinale
HSV und Paloma haben, ist es natürlich schwer, aber generell ist das Finale auf
jeden Fall möglich und denke auch realistisch.“.
Der aktuell vierte
Rang im Klassements des Blocks „JH 16“ dürfte da auf jeden Fall Mut machen...
Mit einer ganz
anderen Stimmungslage verließ dagegen Knut Kahlbom, der sein Team als „Gregor
Schlierenzauer der Hallenrunde“ bezeichnete, die Örtlichkeiten am Moorkamp:
„Bei uns haben heute viele Automatismen nicht gegriffen und man hat genau
gesehen, dass wir in nächster Zeit an den Basics arbeiten müssen.“, stellte der
Mann mit der Mütze fest. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass Emilio
(Schiano) und Anton (Stahmer) eben auch nicht gleichwertig zu ersetzen sind.“,
trauerte er den durch das HFV-Auswahlwesen unpässlichen Führungsspielern
hinterher. Die Tatsache, dass seine Mannen in dieser Spielzeit noch kein
überdachtes Training absolvierten, tat da noch ihr übriges.
Im Gegensatz zu
genanntem Gregor Schlierenzauer, der sich vor kurzem wegen einer Formkrise bis
auf weiteres für unbestimmte Zeit aus dem Skisprungweltcup zurückzog, wird sich
Blau-rot weiterhin dem sportlichen Wettkampf stellen. „Ich verspreche, dass wir
auf jeden Fall weiter antreten werden und stark an einem Simon Ammann-Comeback
arbeiten.“, denn dieser fand nach persönlichen Tragödien wie Stürzen stets
zurück in die Weltklasse. Dem SCS würde dagegen bereits der elfte Platz in der
Rangliste „JH 16“ langen, berechtigt dieser zur Teilnahme an der Hauptrunde der
Hamburger Hallenmeisterschaft, wofür jedoch innerhalb von acht verbliebenen
Spielen ein Rückstand von vier Punkten zu egalisieren wäre.
Die Tageswertung:
Pl
|
Mannschaft
|
Sp
|
S
|
U
|
N
|
Tore
|
Pkt
|
01
|
SSV
Rantzau 5.D (J1)
|
4
|
3
|
1
|
0
|
6:3
|
10
|
02
|
Eimsbütteler
TV 2.D (J1)
|
4
|
3
|
0
|
1
|
7:2
|
9
|
03
|
Bramfelder
SV 2.D (J1)
|
4
|
2
|
0
|
2
|
6:2
|
6
|
04
|
SC
Sternschanze 3.D (J1)
|
4
|
1
|
0
|
3
|
4:12
|
3
|
05
|
Wedeler
TSV 3.D (J1)
|
4
|
0
|
1
|
3
|
1:5
|
1
|
Die 2.D des Eimsbütteler TV spielte in
folgender Besetzung:
Özmen – Lyons, Celotto, Nazarigovar, Mahnk, Vollmers, Lerida Reinhold, Trainer:
L.Ohnesorge & J.Hölscher
Torschützen: Celotto (2), Lerida Reinhold (2), Mahnk (2),
Nazarigovar (1)
Die 3.D des SC Sternschanze spielte in
folgender Besetzung: Mai
– Grimm, Safer, Strobel, Dall, Sternsdorff, Panesar, Trainer: K.Kahlbom
Torschützen: Panesar (2), Dall (1)
Schiedsrichter: k.A & k.A.
Zuschauer: 30
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