St.
Paulis Wende kommt von der Bank
Golpons Geistesblitz bringt
Brummerskamp-Kicker ins Spiel
Einen Tag, nachdem die U12 ihren Halbfinaleinzug im
Pokal perfekt machte, taten es ihnen die ein Jahr älteren Kicker des FC St.
Pauli gleich und zogen ihrerseits durch einen 3:1-Heimerfolg im Jahrgangstopspiel
gegen den Niendorfer TSV in die Runde der letzten vier ein.
Zu Beginn dürften sich allerdings jene bestätigt
gefühlt haben, die im Vorfeld auf den NTSV tippten, ließ dieser den Gastgebern
mit frühem Pressing kaum Luft zum Atmen.
Für den passenden Spielstand dazu sorgte nach knapp
mehr als einem Dutzend an Spielminuten ein Eckball von Lennard Fiegen, den der
sich hoch schraubende Nick Leptien kompromisslos zum 0:1 einköpfte.
St. Pauli tat sich dagegen auch in der Folge
schwierig, spielerische Lösungsansätze gegen die griffigen Niendorfer zu
finden.
Einen Okeke-Versuch über den Kasten wertete der
Heim-Anhang schon mal als guten Anfang (20.).
Mit dem obligatorischen Vierfachwechsel nach 20
Minuten wurde die Wende zum Guten tatsächlich von der Bank eingeleitet,
brachten insbesondere Maximilian Hayford und Hugo Golpon den bislang vermissten
Schwung und vor allem neue Geistesblitze wie Golpons schnell ausgeführter
Freistoß, den der 13-Jährige geistesgegenwärtig kurz in den Lauf von Maximilian
Baafi servierte, sodass dieser im Rücken der überrumpelten NTSV-Abwehr überlegt
in die lange Ecke abschließen konnte – das schmeichelhafte 1:1, das sich der FC
gegen die sichtlich geschockte Sanne-Equipe in der Folge nachträglich
verdiente.
So waren es jetzt die Braunen, die der Führung, nicht
nur durch Hugo Golpons erste Duftmarke nach der Pause (von halbrechts über das
Tor, 32.) näher waren.
Doch Vorsicht! Ein strammer Distanzschuss Nick
Leptiens, den Bendix Große noch über das Tor lenkte, hätte den Spieß durchaus
wieder umdrehen können (43.).
Stattdessen stach der Profinachwuchs den Dolch kurz
darauf auf der anderen Seite tief ins Herz der Nordwest-Hamburger, als die
Kugel eher zufällig vor den Füßen von Felix Möller landete und dieser im
Strafraum direkt mit rechts den Weg ins Glück fand.
Zwar arbeiteten die Jungs, die den FC St. Pauli in der
vergangenen Herbstrunde noch verdient mit 2:1 bezwangen, in einer umkämpften,
aber nicht unfairen Schlussphase noch einmal an dem Tor zur Verlängerung, doch
was nicht schon in der Entstehung gestört wurde, fischte Bendix Große als Herr
der Lüfte sicher ab.
Ob dem Team in weiß dabei vielleicht neues, frisches
Personal von der Bank (insbesondere Raphael Dorra) gut getan hätte?
St. Pauli dagegen beschäftigte den Gegner derweil
immer wieder mit Entlastungsangriffen, wodurch Niklas Pietruschkas nahezu
peinliche, aber für ihn folgenlose Spielverzögerungen (Ballwegschlagen &
Ball für einen NTSV-Freistoß nicht herausgegeben) umso unnötiger daherkamen.
Schließlich machte man in der nochmals verlängerten
Nachspielzeit alles klar, fing Schlüsselfigur Hugo Golpon einen unpräzisen Ball
im niendorfer Spielaufbau ab, um ihn für Niklas Gerland zu servieren.
Dass dieser im Duell gegen Klaas Plötzky nur das
Aluminium traf, ließ der erfolgreiche Nachschuss von Maximilian Hayford
letztlich vergessen – das Halbfinale am 6.6. zu Hause gegen Eintracht
Norderstedt ist gebucht!
Im Parallelspiel fechten indes die 1.D des Hamburger
SV und die des SC Nienstedten den zweiten Finalteilnehmer aus.
FC
St. Pauli 1.D: Große – Okeke, Cetin, V. Vagner – Baafi,
Ludwig, Gerland, Pietruschka – Möller, eingewechselt:
Golpon, Hayford, A. Aktürk, M. Aktürk, Trainer:
Michel Welke
Niendorfer
TSV 1.D: K. Plötzky – F. Hansow, Hintze, Bödeker
– Fiegen, T. Sanne – Leptien, De Chatrie, L. Plötzky, Trainer: Dirk Sanne
Tore:
0:1 Leptien (13. Fiegen), 1:1 Baafi (24. Golpon), 2:1 Möller (46. Baafi), 3:1 Hayford (60+3. Gerland)
Schiedsrichter:
Detlef Kowitz (FTSV Komet Blankenese, Note 2,5: souveräne Vorstellung mit gutem
Blick für Armvergehen und (nicht) Abseitspositionen wie vor dem 3:1, als
Gerland hauchdünn nicht im Abseits stand (60+3.). Ebenfalls korrekt, K.
Plötzkys Grätsche gegen Pietruschka nicht als strafstoßreif einzuschätzen (Ball
gespielt, 60+2.). T. Sanne wäre allerdings für sein taktisches Foulspiel (27.)
zwingend zu verwarnen, Pietruschka für seine wiederholten Spielverzögerungen
(48. & 60+1.) per Zeitstrafe des Feldes zu verweisen gewesen.
Zuschauer:
59
Die Viertelfinals im Überblick:
SpVgg Billstedt-Horn 1.D (A1) 2:3 n.9m Eintracht
Norderstedt 1.D
Hamburger SV 1.D (A1)
3:1 VfL Lohbrügge 1.D (A11)
FC St. Pauli 1.D
(A1) 3:1 Niendorfer TSV 1.D (A1)
Hamburger SV 3.D (A2) 3:4 SC Nienstedten 1.D (A1)
Halbfinale:
06.06.2017 18:30 Uhr:
FC St. Pauli 1.D (A1) - Eintracht Norderstedt 1.D (A1)
Hamburger SV 1.D (A1) - SC Nienstedten 1.D (A1)
Finale:
17.06.2017 17:00 Uhr
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