Eintrachts
Regionalliga-Traum stirbt in Jenfeld
Norderstedter lösen ihre Pflichtaufgabe,
doch St. Pauli steigt auf
Mit einer Resthoffnung auf den Regionalligaaufstieg in
den letzten Spieltag gegangen, hat es die U14 des FC Eintracht Norderstedt
trotz gemachter Hausaufgaben gegen den Wedeler TSV am Ende knapp nicht
geschafft.
Gegen das Oberliga-Schlusslicht, das man in der
Herbstrunde mit einem 14:0 reichlich aufmischte, sah es auch diesmal früh nach
einem Schützenfest aus, ließ Zisimos Dimakis keine 50 Sekunden verstreichen,
bis er einen stilisierten Angriff über Leon Meyer und Paul Kaiser mit der
Blitz-Führung aus halbrechter Position krönte.
Acht Minuten später staubte der aktive Daniel Dreiling
nach einer Rettungsaktion von WTSV-Schlussmann Phil Kolvenbach vor Etienne Sohn
zum 2:0 ab.
Eine lockere Trainingseinheit zeichnete sich ab, doch
mit der Zeit verließ den Aufstiegsaspiranten die Geradlinigkeit der
Anfangsphase.
Torchancen wie ein Dreiling-Rechtsschuss aus 17 Metern
(knapp vorbei, 17.) oder ein rasch abgewehrter Freistoß von Zisimos Dimakis
(19.) hätten dennoch jenes 3:0 bedeuten können, auf welches man bis nach der
Pause warten musste, als Etienne Sohn in seinem letzten Einsatz für die
norderstedter Eintracht klassisch im Strafraum vollstreckte (42.).
Genau zehn Minuten danach prangte sogar schon ein 6:0
auf der imaginären Anzeigetafel.
Einem Dimakis-Abstauber (47.) und einem sicheren
Rechtsschuss Maxim Omars in die lange Ecke (50.) folge in Minute 52 noch einmal
ein herrliches Kopfballtor vom wie Omar eingewechselten Mario Riesner, der sich
frei im Strafraum nur noch in eine Meyer-Flanke aus dem rechten Halbfeld legen
musste.
Ein paar „mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Aktionen“ und
eine Runde Personalroulette bei den Gastgebern ließen dann aber plötzlich den
Außenseiter, der bis dato nur Marcel Busies´ Semichance (12.) zu verbuchen
hatte, vorstellig werden, erkonterte sich das Schlusslicht innerhalb von nicht
einmal vier Minuten die umjubelten Treffer zum 6:1 und 6:2.
Torschützen für die sportlich fair und engagiert auftretenden
Grünen, die insbesondere über rechts mit dem eingewechselten Kalle Woytek
durchaus eigene Spielanteile erzielten: der ebenfalls eingewechselte Aivas
Raschidova und die emsige Sturmspitze Tim Gehrke, die damit immerhin den persönlichen
Halbjahrestreffer Nummer vier markierte.
Mit einer „Bude“ mehr schließt indes Mario Riesner ab,
setzte er nach starker Vorarbeit Maxim Omars den Schlusspunkt für das nun
wieder etwas geordneter auftretende Team in Blau (68.).
Doch wofür reichte es nun in der Endabrechnung der
U14-Oberliga?
Die durchaus ernüchternde Antwort: nur Rang drei,
schleppte sich der FC St. Pauli durch einen 4:1-Erfolg bei kräftig
durchrotierten Concorden in Jenfeld auf den letzten Metern mit einem Zähler
Vorsprung in die kommende C-Regionalliga, die somit nächstes Jahr ohne Felix
Drees und Co stattfinden wird.
Nicht aber ohne Bjarne Fedkenhauer, der nächstes Jahr
den Spielaufbau der Nachwuchs-Kiezkicker mit aufbauen wird.
Auch die Offensivmänner Bleron Ademi (Niendorfer TSV)
und Etienne Sohn (Hamburger SV) kehren den Garstedtern nach nur einem Jahr
wieder den Rücken gen Regionalliga.
Eine starke Saison der Eintracht Norderstedt-2003er
blieb letztlich also ohne die große Krönung, doch wer einmal einen Blick in den
Rückspiegel wagt, wird erkennen, dass der mittlerweile aus beruflichen Gründen
aus dem Amt geschiedene Frank Spitzer und Lionel Heilmann aus einer teilweise schmutzig
agierenden Mauertruppe ein Team geformt haben, das nicht umsonst von einigen
Kennern des Jahrganges als das mit dem mittlerweile attraktivsten
Offensivfußball im HFV bezeichnet wird.
Ein Wiedersehen mit dem Gegner von heuer wird es im
Punktspiel indes nicht mehr geben, steigt der Wedeler TSV mit neun Niederlagen
aus ebenso vielen Partien folgerichtig in die Landesliga ab, hinterlässt aber
mit seinem steten Antreten gegen klar überlegene Gegner einen charakterlich
sauberen Eindruck.
Eintracht
Norderstedt 2.C: Tiegs – L. Meyer, Muric, Denkewitz,
Koliofotos – Kaiser, Dimakis, Fedkenhauer, Drees – Dreiling, Sohn, eingewechselt: Riesner, Omar, Kähler,
Granzow, Trainer: Lionel Heilmann
Wedeler
TSV 1.C: Kolvenbach – Fritzsche, Herrmann, Kawohl,
Patat – Busies, Ekpah, Seifert, Christians, Makrellis – Gehrke, eingewechselt: Woytek, Baycuman,
Raschidova, Thomai, Trainer: Chrstian
Buhrke
Tore:
1:0 Dimakis (1. Kaiser), 2:0 Dreiling (9. Sohn), 3:0 Sohn (42. Omar), 4:0 Dimakis
(47. Omar), 5:0 Omar (50. Dimakis), 6:0 Riesner (52. L. Meyer), 6:1 Raschidova
(54. Gehrke), 6:2 Gehrke (58.), 7:2 Riesner (68. Omar)
Schiedsrichter:
Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe, Note 3)
Zuschauer:
60
Die Abschlusstabelle der U14-Oberliga Hamburg 2016 /
2017
Pl
|
Mannschaft
|
Sp
|
S
|
U
|
N
|
Tore
|
Pkt
|
01
|
FC St. Pauli
2.C
|
9
|
7
|
1
|
1
|
41:14
|
22
|
02
|
Niendorfer TSV
2.C
|
9
|
7
|
1
|
1
|
32:6
|
22
|
03
|
FC Eintracht
Norderstedt 2.C
|
9
|
7
|
0
|
2
|
33:16
|
21
|
04
|
WTSV Concordia
2.C
|
9
|
5
|
1
|
3
|
24:11
|
16
|
05
|
Hamburger SV
2.C (LZ)
|
9
|
5
|
0
|
4
|
24:14
|
15
|
06
|
Eimsbütteler TV
2.C
|
9
|
4
|
1
|
4
|
13:22
|
13
|
07
|
SC Victoria
Hamburg 2.C
|
9
|
3
|
0
|
6
|
13:20
|
9
|
08
|
SV GW Harburg
2.C
|
9
|
2
|
2
|
5
|
10:20
|
8
|
09
|
SC Vorwärts /
Wacker 04 Billstedt 2.C
|
9
|
2
|
0
|
7
|
23:28
|
6
|
10
|
Wedeler TSV 1.C
|
9
|
0
|
0
|
9
|
9:71
|
0
|
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