Mittwoch, 5. Juli 2017

Spielbericht Niendorfer TSV 1.D - Hamburger SV 1.D

Das reifere Team: HSV im Endspiel
NTSV-Pressingmaschine hakt – Hamburger SV siegt 3:1

Im Pokalfinale knapp dem FC St. Pauli unterlegen (3:4 im Neunmeterschießen), hat die U13 des Hamburger SV dennoch weiter die Chance, zumindest das „Single“ in Form der hamburger Meisterschaft zu holen, nahmen die Schützlinge von Tim Reddersen die hohe Halbfinal-Hürde Niendorfer TSV verdient mit 3:1 am Bondenwald.
Stark im Eins-gegen-eins und als Team bei geschickten Tempowechseln nur schwierig zu bremsen, machte der HSV schnell die Musik und durch Lenny Kufrins Pfostenschuss fast das 0:1 (7.), das keine zwei Minuten später trotzdem fiel, als Kelsey Meysel nach nicht gerade formvollendetem Einwurf Milad Nejad Haji Lors zum unwiderstehlichen Tempodribbling über links ansetzte und die Kugel mit etwas gegnerischer Hilfe in die lange Ecke gezirkelt bekam.
Wiederum keine 120 Sekunden danach war´s das dann aber wieder mit der Führungsfreude.
Der Ausgleich durch einen zentralen Direktschuss von Tidiane Toure brachte den NTSV, der hier einmal sein gefürchtetes Pressing konsequent durchsetzte und den Gegner zum Fehler im Aufbau zwang, wieder auf null.
Und fast hätte Osmancan Öztürk dem HSV per 15-Meter-Versuch ein echtes Brett vor die Tür zum Endspiel genagelt, die Querlatte aber hatte andere Pläne mit dem Spielgerät, das auf der anderen Seite nur durch Klaas Plötzkys Eingreifen gegen Cengizhan Koc nicht hinter den weißen Streifen rollte (19.).
Und es blieb rasant: mit viel Auge bediente Emmanuel Ntsiakoh den gestarteten Nejad Haji Lor, Plötzky rasch zur Abwehr unten, doch der schnell schaltende und vor allem nicht abseits stehende Lenny Kufrin wusste sofort wohin mit der Kugel – 1:2!
Noah Fritzen (26.) und der im Dribbling nahezu unbremsbare Kelsey Meysel (33.) hätten in der Folge gar ein 1:3 und 1:4 gegen unentschlossen verteidigende Niendorfer herausschießen können, ein rettender Klaas Plötzky und die letzte fehlende Präzision hielten die Hellblauen allerdings im Spiel.
Tidiane Toures knapp drüber gesetzter Linkschuss nach willensstarker Vorarbeit Leif Plötzkys (einer von mehreren entschlossenen Ballgewinnen des 13-Jährigen) wäre hier mit etwas mehr Zielgenauigkeit eine bitte Strafe für das Chancenvergeben des Profinachwuchses gewesen (40.).
Stattdessen waren es die Gastgeber, die im Zuge einer fälschlich gegebenen Ecke (Kelsey Meysel verpasste in dieser Szene leider die Chance zum Fair-play-Helden) die bittere Pille zu schlucken hatten, landete der entstandene Kufrin-Standard über den zweiten Bildungsweg beim sofort abdrückenden Elijah Ceesay – der Kracher zum vorentscheidenden 1:3!?
Nicht ganz, bemühten sich Tom Sanne und Co in der Schlussphase noch einmal um ein Wunder, das aber spätestens nach Nick Leptiens wuchtigem Kopfball über den Querbalken (54.) nicht mehr ernsthaft erreichbar war.
Mit dem HSV, der in der Nachspielzeit noch per Konter hätte erhöhen können (Klaas Plötzky grätschte das Ei noch vor dem heranstürmenden Meysel ab), zog somit letztlich die reifere auftretende Mannschaft zu Recht ins Meisterschaftsendspiel am kommenden Sonntag gegen den USC Paloma (schaltete am Kiesbarg den FC Süderelbe mit 1:0 nach Verlängerung aus).

Tore: 0:1 Meysel (9. Nejad-Haji Lor), 1:1 Toure (11.), 1:2 Kufrin (21. Nejad-Hajilor), 1:3 Ceesay (51. Kufrin)

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)

Zuschauer: 60



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