Das
reifere Team: HSV im Endspiel
NTSV-Pressingmaschine hakt – Hamburger SV
siegt 3:1
Im Pokalfinale knapp dem FC St. Pauli unterlegen (3:4
im Neunmeterschießen), hat die U13 des Hamburger SV dennoch weiter die Chance,
zumindest das „Single“ in Form der hamburger Meisterschaft zu holen, nahmen die
Schützlinge von Tim Reddersen die hohe Halbfinal-Hürde Niendorfer TSV verdient mit 3:1 am Bondenwald.
Stark im Eins-gegen-eins und als Team bei geschickten
Tempowechseln nur schwierig zu bremsen, machte der HSV schnell die Musik und
durch Lenny Kufrins Pfostenschuss fast das 0:1 (7.), das keine zwei Minuten
später trotzdem fiel, als Kelsey Meysel nach nicht gerade formvollendetem
Einwurf Milad Nejad Haji Lors zum unwiderstehlichen Tempodribbling über links
ansetzte und die Kugel mit etwas gegnerischer Hilfe in die lange Ecke gezirkelt
bekam.
Wiederum keine 120 Sekunden danach war´s das dann aber
wieder mit der Führungsfreude.
Der Ausgleich durch einen zentralen Direktschuss von
Tidiane Toure brachte den NTSV, der hier einmal sein gefürchtetes Pressing
konsequent durchsetzte und den Gegner zum Fehler im Aufbau zwang, wieder auf
null.
Und fast hätte Osmancan Öztürk dem HSV per
15-Meter-Versuch ein echtes Brett vor die Tür zum Endspiel genagelt, die
Querlatte aber hatte andere Pläne mit dem Spielgerät, das auf der anderen Seite
nur durch Klaas Plötzkys Eingreifen gegen Cengizhan Koc nicht hinter den weißen
Streifen rollte (19.).
Und es blieb rasant: mit viel Auge bediente Emmanuel
Ntsiakoh den gestarteten Nejad Haji Lor, Plötzky rasch zur Abwehr unten, doch
der schnell schaltende und vor allem nicht abseits stehende Lenny Kufrin wusste
sofort wohin mit der Kugel – 1:2!
Noah Fritzen (26.) und der im Dribbling nahezu
unbremsbare Kelsey Meysel (33.) hätten in der Folge gar ein 1:3 und 1:4 gegen unentschlossen
verteidigende Niendorfer herausschießen können, ein rettender Klaas Plötzky und
die letzte fehlende Präzision hielten die Hellblauen allerdings im Spiel.
Tidiane Toures knapp drüber gesetzter Linkschuss nach
willensstarker Vorarbeit Leif Plötzkys (einer von mehreren entschlossenen
Ballgewinnen des 13-Jährigen) wäre hier mit etwas mehr Zielgenauigkeit eine
bitte Strafe für das Chancenvergeben des Profinachwuchses gewesen (40.).
Stattdessen waren es die Gastgeber, die im Zuge einer
fälschlich gegebenen Ecke (Kelsey Meysel verpasste in dieser Szene leider die
Chance zum Fair-play-Helden) die bittere Pille zu schlucken hatten, landete der
entstandene Kufrin-Standard über den zweiten Bildungsweg beim sofort
abdrückenden Elijah Ceesay – der Kracher zum vorentscheidenden 1:3!?
Nicht ganz, bemühten sich Tom Sanne und Co in der
Schlussphase noch einmal um ein Wunder, das aber spätestens nach Nick Leptiens
wuchtigem Kopfball über den Querbalken (54.) nicht mehr ernsthaft erreichbar
war.
Mit dem HSV, der in der Nachspielzeit noch per Konter hätte
erhöhen können (Klaas Plötzky grätschte das Ei noch vor dem heranstürmenden
Meysel ab), zog somit letztlich die reifere auftretende Mannschaft zu Recht ins
Meisterschaftsendspiel am kommenden Sonntag gegen den USC Paloma (schaltete am
Kiesbarg den FC Süderelbe mit 1:0 nach Verlängerung aus).
Tore:
0:1 Meysel (9. Nejad-Haji Lor), 1:1 Toure (11.), 1:2 Kufrin (21.
Nejad-Hajilor), 1:3 Ceesay (51. Kufrin)
Schiedsrichter:
Gerhardt Schulz Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)
Zuschauer:
60
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