„Papa-Bonus“?
Vicky hält die Meisterschaft offen
Glücklicher Heimsieg bringt SV Eidelstedt
auf die Palme
Bittere Pille für die 2006er des SV Eidelstedt: In der
Vorwoche noch mit einem späten Punktgewinn beim SC Sternschanze (2:2) im Glück,
zog man im zweiten Auswärtsspiel in Serie knapp den Kürzeren beim SC Victoria.
Dort war zunächst vor allem auf die gut
funktionierende Defensive Verlass, sodass vereinzelt auch der Vorwärtsgang
angeschmissen werden konnte. Und das im Fall von Noe Boms Pfostenschuss auch
durchaus gefährlich (6.).
Nur wehe wenn man einmal selber hinterherlaufen musste,
konterte der SC Victoria nach 18 Minuten in Windeseile messerscharf über Camron
Singh und Damian van der Vaart, doch den gut getimten Querpass konnte der etwas
zu hektisch agierende Mätthi Meyer nicht nach Wunsch verwerten (drüber).
Dafür richtete es van der Vaart kurz darauf selber für
sein Team, das ihn in Person von Jim-Lou Harries per Steckpass in den Rücken
der Abwehr passend in Szene setzte. Dass ihm ein zu zögerlich herauskommender
Schlussmann und der ferne Innenpfosten aus spitzem Winkel behilflich waren,
nahm der Spross von Ex-HSV-Profi Rafael und einer Moderatorin aus dem
Privatfernsehen natürlich gerne mit.
Zweifellos fernsehreif antwortete der SVE jedoch noch
vor der Halbzeit, indem er die Kugel schön über Jiom Rais aktive linke Seite
laufen ließ, ehe Noe Bom seinen üppigen Platz sofort als Linksschütze mit dem Gleichstand
bestrafte.
Der Zug, sich noch unter die ersten Drei der
Winter-Bezirksliga 01 zu schieben, war für die West-Hamburger zwar bereits
nahezu abgefahren, doch ein Punktgewinn beim in diesem ominösen Trio
platzierten SC Victoria sollte und konnte natürlich dennoch erreicht werden.
Nur kam der Gegner mit reichlich Dampf und zwei guten
Chancen für Damian van der Vaart (knapp mit links vorbei, 34.) und Noah
Gruber-Kudjawu (Pfosten, 42.) aus der Kabine.
Im eigenen Spiel dagegen schlichen sich langsam mehr und
mehr kleine Fehler ein. Fehlte ihnen nach einem intensiven Leistungsvergleich
in der Halle am Vortag ein wenig die Frische?
Gegen Victorianer, die selber nach dem entscheidenden
Mittel suchten, schien man aber zumindest ein ordentliches Remis mit nach Hause
zu nehmen.
…bis Abdoul-Rahim Bamba von der rechten Seite flankte
und damit eine Szene vorbereitete, an der sich die Geister schieden. Fakt ist
zunächst, dass der robuste Noah Gruber-Kudjawu das Ei gegen den sich erneut
etwas unentschlossen zum Ball bewegenden Willy Gehlhaar zum späten 2:1 im
Luftduell über die Linie drückte. Objektiv betrachtet, ein Torwartfehler – aus Sicht
des fuchsteufelswilden SV Eidelstedt ein klares Stürmerfoul, das wohl durch den
„Papa-Bonus“ (o-Ton einer Spielermutter am Rand) nicht geahndet wurde.
Irgendwie musste die offizielle Ansetzung von Schiedsrichter Volkan Özkan beim
Spiel seines Sohnes Timur ja geradezu für einen faden Beigeschmack sorgen…
Für die verbliebenen 90 Sekunden und die verhängte
Nachspielzeit von knapp drei Zeigerumdrehungen mobilisierte das Latza-Nonett
noch einmal alle Kräfte, mit denen man Vicky tatsächlich noch einmal kräftig
unter Druck setzte. Die letzte gute Schusschance zum Ausgleich konnte Mika
Wessinghage aus günstiger Zentralposition aber nicht nutzen, sodass alle drei
Punkte am Lokstedter Steindamm blieben.
Der Dreikampf um die Staffelmeisterschaft gegen den
HEBC und dem VfL Pinneberg könnte somit weiter bis zum Schluss bestehen, zumal
an selber Stelle noch der nur drei Punkte voranstehende HEBC im Nachholer zu gastieren hat.
Tore:
1:0 van der Vaart (19. Harries), 1:1 Bom
(25.), 2:1 Gruber-Kudjawu (58. Abdoul-Rahim Bamba)
Schiedsrichter:
Volkan Özkan (SC Victoria Hamburg, Note 3: solider Auftritt, kaum zu
beurteilen, ob beim 2:1 ein Stürmerfoul vorlag. Van der Vaart wäre indes für
seine harte Grätsche zwingend zu verwarnen gewesen (8.). )
Zuschauer:
35
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