Saprautzki
und Co lassen nicht locker
Pokal brutal – 25 HSV-Treffer gegen
überforderte Vicky-E4
Egal in welcher Altersklasse, ob Männer, Frauen,
Junioren oder Juniorinnen. Der Pokalwettbewerb schafft es immer wieder, die
unterschiedlichsten Fußballwelten gemeinsam auf einen Platz zu bringen.
Wie es die großen (kleinen) Vorbilder im Fernsehen
machen, versuchen auch im Jugendbereich zahllose Außenseiter ihr kleines
Pokalwunder zu schreiben, wie es bei den Erwachsenen im DFB-Pokal
beispielsweise der viertklassige SC Verl gegen den Bundesligisten FC Augsburg
(2:1) tat.
Nur geht die Schere bei den Jüngsten wohl am weitesten
auseinander, sodass sich die 1.E des Hamburger SV nach dem 20:1 gegen ETV II
nun gar mit 25:0 bei der Viertvertretung des SC Victoria in die dritte Runde
ballerte.
Da die Hälfte des Leistungskaders bei einem
Vergleichsturnier weilte, nur mit fünf Feldspielern angereist, fackelte der
Favorit am Sonntagnachmittag nicht lang, die überschaubare Aufgabe seriös zu
lösen. 80 Sekunden war der Anpfiff gerade alt, da spitzelte Mateo Saprautzki
das Leder erstmals über die Torlinie des Gegners, um damit den Grundstein für
seinen prompten Hattrick binnen sieben Minuten zu legen.
Fast jeden kleinen Fehler bestraften die stets
planvoll agierenden Gäste mit einem Auswärtstor. Über links, über rechts, oder
durch die Mitte – von allem war für den Fan von torreichen Spielen etwas dabei.
Ohne den Gegner im Eins-gegen-Eins lächerlich machen
zu wollen, ließ der Profinachwuchs die Kugel zirkulieren, um dadurch immer
wieder zu besten Schussmöglichkeiten zu kommen, wie sie beispielsweise Can Acir
zum 0:8 (16.) bekam. Auch die Tatsache, dass eine längere Behandlungspause für
Berk Cakallioglu (dem Schützen von 0:4 und 0:5 war zwischendurch unabsichtlich
auf die Hand getreten worden) für doppelte Unterzahl sorgte, änderte daran
nichts.
Als Rückkehrer verwertete Cakallioglu indes sofort ein
kurzes Zuspiel von Mohamed Shirdel, der heuer neben dem arbeitslosen Julius
Stekkelies zwischen den Pfosten der einzige HSVer ohne Torerfolg bleiben
sollte.
Seine Währung wahren kluge Pässe, die das Spiel von
hinten aufbauten und Chancen, wie eine Dreifach-Lattenszene für Saprautzki,
Acir und Obmann (21.) vorbereiteten.
Obmann, der bereits zweimal getroffen hatte, besorgte
mit links den überdeutlichen Pausenstand von 0:14.
Den Victorianern, die kampflos gegen die
Breitensportmannschaft des HSV die erste Runde überstanden, gelang es diesmal
sogar, den Kasten vier Minuten lang sauber zu halten, bis Saprautzki doppelt
zuschlug und das Scheibenschießen offiziell wiedereröffnete.
Acir (31. & 40.), Obmann (35. & 39.) und
Cakallioglu (37.) folgten dem Beispiel und erhöhten auf nunmehr 0:21. Dann war
wieder Mateo Saprautzki dran, um, zweimal vom selbstlosen Can Acir bedient, per
Distanzschuss und mit einem Abstauber mit einem ununterbrochenen Viererpack zu
schließen. Er steuerte damit zehn Tore zum 0:25 bei, das Blau-gelb mittels
eines Freistoßes in der Schlussphase noch mit dem Ehrentreffer hätten
abschwächen können. Stekkelies hielt jedoch seine Konzentration hoch und den
unterlegenen Gastgebern blieben somit nur noch die gebetsmühlenartigen vorgetragenen
Verliererphrasen der eigenen Elternschaft…
Hamburger
SV 1.E: Stekkelies – Shirdel, Obmann – Acir,
Cakallioglu, Saprautzki, Trainer: Frederick Neumann
Tore: 0:1
Saprautzki (2.), 0:2 Saprautzki (5.), 0:3 Saprautzki (9. Cakallioglu), 0:4
Cakallioglu (10. Obmann), 0:5 Cakallioglu (11.), 0:6 Acir (12. Cakallioglu),
0:7 Saprautzki (14. Obmann), 0:8 Acir (16. Shirdel), 0:9 Cakallioglu (17.
Shirdel), 0:10 Acir (18. Obmann), 0:11 Obmann (19.), 0:12 Obmann (22.), 0:13
Acir (23. Saprautzki), 0:14 Obmann (24. Cakallioglu), 0:15 Saprautzki (29.
Acir), 0:16 Saprautzki (30. Acir), 0:17 Acir (31. Obmann), 0:18 Obmann (35.
Acir), 0:19 Cakallioglu (37. direkter Freistoß), 0:20 Obmann (39.), 0:21 Acir
(40. Obmann), 0:22 Saprautzki (41. Acir), 0:23 Saprautzki (42. Acir), 0:24
Saprautzki (44.), 0:25 Saprautzki (47. Acir)
Schiedsrichter:
Hans-Jürgen Wilck (SC Egenbüttel)
Zuschauer:
35
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