Überzahl
mit Tempo ausgespielt
Zweite NTSV-2006er stürmen zum Kantersieg –
auch dank roter Karte
Bevor es nächstes Wochenende zum direkten Duell an die
barmstedter Düsterlohe kommt, holten die zweiten 2006er des Niendorfer TSV ein
paar Tore im Wettschießen um die Tabellenführung mit dem punktgleichen SSV
Rantzau auf. Der hauptsächlich mit 2007ern aufgestellte SV West-Eimsbüttel war
es, dem am Sachsenweg gleich neunfach Ungemach wiederfuhr. Und nicht nur das,
verloren sie durch eine nicht unumstrittene rote Karte auch noch ihren
Abwehrchef. Tatzeitpunkt: Die zwölfte Minute – der NTSV war soeben binnen 90
Sekunden auf 2:0 davongezogen, wobei die zu ungeordnete Wespe-Defensive weder
bei Lasse Fritsch´ gut durch Thijs Wiencke vorbereitetem Führungstor, noch bei
der Verdopplung von Ferdinand Fliß eine gute Figur abgab.
Für Gesprächsstoff war bei Luca Timmermann (r) und seinen Kollegen auf dem Weg zur Kabine gesorgt. |
Ohne den zweikampfstarken Innenverteidiger standen die
Zeichen nun bereits früh endgültig auf Schadensbegrenzung, die den Jungs von
der Vogt-Kölln-Straße zunächst ordentlich gelang.
Noch während ihr Verwiesener zum Umziehen in der
Kabine weilte, erhöhte Fritsch jedoch auf 3:0 (28.), ehe sich der häufig
temporeich über rechts kommende Vorlagengeber Julio Rummler wenig später selbst
belohnte. Flach rollte das Leder in die lange Ecke.
Auch nach der Pause heizte der jüngste von sechs
Rummler-Söhnen den Gästen gehörig ein. Nur zierte sich das Bällchen nun ein
wenig. Eine Jargow-Flanke haarscharf verpasst (36.), schob er das Spielgerät
kurz darauf zu unplatziert vorbei.
Durchatmen bei Paul Seiberth, im zweiten Abschnitt für
die Torbewachung des SV West-Eimsbüttel zuständig.
Jedoch nicht für allzu lange, machte es Yannic Jargow
von halbrechts besser und versenkte zum 5:0 in die lange Ecke (41.).
Erst jetzt schwammen sich auch die Gäste einmal frei,
um insbesondere über Leon Weber und die rechts Seite gefährlich zu werden. Kein
Wunder, dass es auch Webers Flanke war, die NTSV-Fänger Piet Lutz zu kurz vor die Füße des verkürzenden Roman
Bühring Hernandez abwehrte (43.).
Wenigstens der Ehrentreffer, der in Eren Gögercins
Kopfball, knapp vorbei, aber keinen Nachahmer fand (56.).
Stattdessen betrieben die Sachsenwegler weiter ihr
schnelles Umschaltspiel, dem der dezimierte Gegner zu selten etwas
entgegenzusetzen hatte.
In der Zentrale führte Anton Biermann famos Regie, was
der Taktgeber nicht nur mit seinem Filetstück von Zuspiel für Julio Rummlers
8:1 (59.) und seinen beiden selbst erzielten Treffern (53. & 62.) unterstrich.
Mit ihren jeweiligen Doppelpacks bereinigten sie das
Gegentor zum 5:1 auf den Endstand von 9:1, der die Kräfteverhältnisse, gerade
in Puncto Schnelligkeit überdeutlich betonte.
In Rantzau darf man sich bereits auf ein Spektakel im
Spitzenspiel einstellen.
Tore: 1:0 L. Fritsch (10. Wiencke), 2:0
Fliß (11. J. Rummler), 3:0 L. Fritsch (20.), 4:0 J. Rummler (32.), 5:0 Jargow
(41.), 5:1 Bühring Hernandez (43. Weber), 6:1 Biermann (53.), 7:1 J. Rummler (54.), 8:1 J.
Rummler (59. Biermann), 9:1 Biermann (62.)
Rote Karte: Timmermann (SV West-Eimsbüttel,
12.)
Schiedsrichter: Rene Roettgers (Niendorfer TSV, Note 5: machte erst wenige Minuten vor Spielbeginn auf der Anlage erschienen, einen übernächtigten Eindruck, der sich in geringer Laufleistung und uneinheitlicher Zweikampfbewertung bemerkbar machte)
Zuschauer: 35
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