Samstag, 7. September 2019

Spielbericht Niendorfer TSV 4.C - SV West-Eimsbüttel 2.C


Überzahl mit Tempo ausgespielt
Zweite NTSV-2006er stürmen zum Kantersieg – auch dank roter Karte

Bevor es nächstes Wochenende zum direkten Duell an die barmstedter Düsterlohe kommt, holten die zweiten 2006er des Niendorfer TSV ein paar Tore im Wettschießen um die Tabellenführung mit dem punktgleichen SSV Rantzau auf. Der hauptsächlich mit 2007ern aufgestellte SV West-Eimsbüttel war es, dem am Sachsenweg gleich neunfach Ungemach wiederfuhr. Und nicht nur das, verloren sie durch eine nicht unumstrittene rote Karte auch noch ihren Abwehrchef. Tatzeitpunkt: Die zwölfte Minute – der NTSV war soeben binnen 90 Sekunden auf 2:0 davongezogen, wobei die zu ungeordnete Wespe-Defensive weder bei Lasse Fritsch´ gut durch Thijs Wiencke vorbereitetem Führungstor, noch bei der Verdopplung von Ferdinand Fliß eine gute Figur abgab.
Für Gesprächsstoff war bei Luca
Timmermann (r) und seinen Kollegen
 auf dem Weg zur Kabine gesorgt.
„Ich habe den anderen gesagt, dass sie sich konzentrieren und mehr bewegen sollen“, schilderte Luca Timmermann, den Schiedsrichter Rene Roettgers (Niendorfer TSV) kurzerhand wegen einer von ihm wahrgenommenen Beleidigung vom Feld schickte. „Ich habe wirklich niemanden beleidigt, auch nicht meine Mitspieler!“, so Timmermann, der sich im Vorfeld „so sehr auf das Spiel gefreut“ hatte, beteuernd. Kurios lag hierbei allerdings die Tatsache, dass der Feldverweis offenbar gar nicht die Folge des zuvor unterstellten Vergehens war. So bekam der Zwölfjährige erst dafür den roten Karton gezeigt, dass er dem Spielleiter auf die Belehrung, keine Beleidigungen zu verwenden, mit einem „Okay“ antwortete.
Ohne den zweikampfstarken Innenverteidiger standen die Zeichen nun bereits früh endgültig auf Schadensbegrenzung, die den Jungs von der Vogt-Kölln-Straße zunächst ordentlich gelang.
Noch während ihr Verwiesener zum Umziehen in der Kabine weilte, erhöhte Fritsch jedoch auf 3:0 (28.), ehe sich der häufig temporeich über rechts kommende Vorlagengeber Julio Rummler wenig später selbst belohnte. Flach rollte das Leder in die lange Ecke.
Auch nach der Pause heizte der jüngste von sechs Rummler-Söhnen den Gästen gehörig ein. Nur zierte sich das Bällchen nun ein wenig. Eine Jargow-Flanke haarscharf verpasst (36.), schob er das Spielgerät kurz darauf zu unplatziert vorbei.
Durchatmen bei Paul Seiberth, im zweiten Abschnitt für die Torbewachung des SV West-Eimsbüttel zuständig.
Jedoch nicht für allzu lange, machte es Yannic Jargow von halbrechts besser und versenkte zum 5:0 in die lange Ecke (41.).
Erst jetzt schwammen sich auch die Gäste einmal frei, um insbesondere über Leon Weber und die rechts Seite gefährlich zu werden. Kein Wunder, dass es auch Webers Flanke war, die NTSV-Fänger Piet Lutz  zu kurz vor die Füße des verkürzenden Roman Bühring Hernandez abwehrte (43.).
Wenigstens der Ehrentreffer, der in Eren Gögercins Kopfball, knapp vorbei, aber keinen Nachahmer fand (56.).
Stattdessen betrieben die Sachsenwegler weiter ihr schnelles Umschaltspiel, dem der dezimierte Gegner zu selten etwas entgegenzusetzen hatte.
In der Zentrale führte Anton Biermann famos Regie, was der Taktgeber nicht nur mit seinem Filetstück von Zuspiel für Julio Rummlers 8:1 (59.) und seinen beiden selbst erzielten Treffern (53. & 62.) unterstrich.
Mit ihren jeweiligen Doppelpacks bereinigten sie das Gegentor zum 5:1 auf den Endstand von 9:1, der die Kräfteverhältnisse, gerade in Puncto Schnelligkeit überdeutlich betonte.
In Rantzau darf man sich bereits auf ein Spektakel im Spitzenspiel einstellen.

Tore: 1:0 L. Fritsch (10. Wiencke), 2:0 Fliß (11. J. Rummler), 3:0 L. Fritsch (20.), 4:0 J. Rummler (32.), 5:0 Jargow (41.), 5:1 Bühring Hernandez (43. Weber), 6:1 Biermann (53.), 7:1 J. Rummler (54.), 8:1 J. Rummler (59. Biermann), 9:1 Biermann (62.)

Rote Karte: Timmermann (SV West-Eimsbüttel, 12.)

Schiedsrichter: Rene Roettgers (Niendorfer TSV, Note 5: machte erst wenige Minuten vor Spielbeginn auf der Anlage erschienen, einen übernächtigten Eindruck, der sich in geringer Laufleistung und uneinheitlicher Zweikampfbewertung bemerkbar machte)

Zuschauer: 35 

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