Sako-Debüt geglückt
1:0
gegen Hurricanes-Reserve: Hamburger Berg gewinnt enges Verfolgerduell
Nicht
alle Gästespieler wollten der Vermutung Glauben schenken, dass die im gleich
beginnenden Punktspiel der Kreisklasse B auf einen Ex-Profi treffen würden. Auf
Grand in der untersten Spielklasse würde doch kein Spieler von Bekanntheit den
Körper im Spätherbst der Karriere noch einmal schinden.
Von
wegen, schnürt der 67-malige Zweitliga-Akteur (FC St. Pauli und Arminia
Bielefeld) Morike Sako jetzt die Schuhe für den FC Hamburger Berg, den der
baumlange Kerl gegen die Reserve der Hamburg Hurricanes sofort als
Führungsspieler auf dem Platz unterstützte.
Bis
drei wichtige Punkte im Angriff auf die drei Zähler entfernte Tabellenführung
der B3 auf der Habenseite waren, galt
es 90 umkämpfte Minuten zu bestreiten.
In
deren erstem Viertel blieb der größte Oha-Moment trotz Spielanteilverteilung
pro Hamburger Berg den rosa gekleideten Gästen vorbehalten, als Jesper Jensen
am zweiten Pfosten genau diesen aussichtsreich anköpfte (17.).
Um
ein Haar wäre der viele Ballbesitz der Roten also für die Katz gewesen, doch
knapp vor Überschreiten der 30-Minuten-Marke arbeitete Rashid Faisal über außen
punktgenau vor, sodass Mohammed Latif im Sturmzentrum nur noch einzuschieben
brauchte.
Wenig
später fast das 2:0, erkannte Sako, der ansonsten viel als omnipräsenter
Erklärbär für Mitspieler und den überforderten Schiedsrichter agierte, die
Schusschance aus 21 Metern, endend mit einem Pfostentreffer.
So
richtig knistern wollte es danach nicht mehr in den Strafräumen. Insbesondere
nach der Pause häuften sich dagegen die rassigen Mittelfeldzweikämpfe, die
binnen zehn Minuten gleich fünf (verspätete) Einstiegskarten gelber Farbe mehr
oder weniger herausforderten.
Darunter
auch für Bergs Najimu Mohammed,
dessen Spieltag nach seinem zweiten Foulspiel, gleichbedeutend mit der zweiten
Verwarnung, vorzeitig beendet war (70.). Kurz darauf schickte ihm
Schiedsrichter Andre Ludwig den gelb vorbelastet taktisch foulenden Antony Lock
auf der anderen Seite zur erneuten Gleichzahl hinterher.
Und
damit blieb der bissige Brite nicht der Letzte. Passend zur weitgehend diffusen
Zweikampfbewertung des Unparteiischen setzte es für den im Mittelfeld durchaus
in Richtung Ball grätschenden Jack Taylor glatt rot, obwohl eigentlich kein
Merkmal für einen Feldverweis auf Dauer vorlag (85.).
Dem
damit jetzt auch noch in Unterzahl streitenden Tabellenvierten lief derweil
mehr und mehr die Zeit davon. Den letzten nennenswerten Anlauf, den Spielstand
von nach wie vor 1:0 noch umzubiegen, unternahm somit Christian Rintsch, dessen
Freistoß aus dem Halbfeld jedoch den Beweis ermöglichte, dass Heim-Torsteher
Augustine Obong nicht nur als lautstarker Kommandeur zwischen den Pfosten
taugt. Seine Rettungstat sicherte den Jahnplatzkickern den knappen 1:0-Erfolg,
der die ohnehin besten Karten für den Aufstieg in die Kreisklasse A weiter
aufpolierte.
Tore:
1:0 Latif (30. Faisal)
Gelb-rote Karten:
Mohammed (70. wiederholtes Foulspiel) – Lock (74. wiederholtes Foulspiel)
Rote Karte:
Taylor (Hamburg Hurricanes II, 85. grobes Foulspiel)
Schiedsrichter:
Andre Ludwig (Note 5)
Zuschauer:
35