Samstag, 10. Oktober 2020

Spielbericht SC Victoria Hamburg III - SV West-Eimsbüttel

„einfach erbärmlich!“
Wespe geriet bei Vicky III zweistellig unter die Räder

Exakt drei Wochen vor Halloween stimmte die Elf des SV West-Eimsbüttel ihren Anhang schon jetzt mit einer wahrhaft gruseligen Vorstellung bei der Drittvertretung des SC Victoria vorzüglich ein. Aussagen, wie „Das war gar nichts!“, „(…) einfach erbärmlich!“, oder „(…) total schläfrig“ aus dem eigenen Offiziellenkreis skizzierten bereits zur Pause, in die es mit einem saftigen 0:9-Rückstand ging, was insbesondere zwischen der 19. Minute und dem erlösenden Halbzeitpfiff geschah.
Bis dahin hatte man sich dem temporeichen Umschaltspiel der Blau-gelben noch ordentlich erwehren können, wenngleich Janik Engelmann aus spitzem Winkel (abgewehrt von Schlussmann Pierre Krohn, 4.) und Jannis Lehmkuhl per Fast-Eigentor (15.) den Gäste-Kasten nicht unwesentlich gefährdeten.
In den Nachwehen einer Standardsituation war es dann schließlich geschehen: Der hoch aktive Engelmann flankte von links und im mittigen Doppelkopfspiel behielt Adam Lemkowski dank gegnerischer Hilfe die Oberhand.
Der Startschuss für einen Dauerbeschuss, den Engelmann frei vor dem Tor noch blamabel verweigerte, indem er links vorbeischob (23.). Dann aber umkurvte Kollege Arasch Djafari den gegnerischen Fänger zum 2:0 (24.), dem er prompt das 3:0 folgen ließ (29.).
Bei Justus Stellys 4:0 (33.) fehlte den konfusen Stolle-Schützlingen genauso der Zugriff, wie bei einem perfekten Schlag Lemkowskis, der Djafari auf die Reise zum 5:0 nach 34 Minuten schickte.
Doch nicht nur die mangelnde Zuordnung des Gegners lud Vicky immer wieder freundlich ein. Auch eigene Fehlpässe und Nachlässigkeiten in Zweikämpfen führten fortwährend zu stürmenden Victorianern, die den Zwischenstand durch Stelly und Djafari auf mittlerweile 7:0 erhöhten.
Frust natürlich beim Wespe-Torsteher dessen dicker Bock bei Felix Freudenthals Gewaltroller aus der zweiten Reihe für weiteres Leid der Weiß-blauen sorgte, ehe Justus Stellys Dreierpack auf Einladung Lemkowskis den Pausenstand komplett machte. Dass man zwischendurch den bereits angeschlagen ins Match gegangenen Kevin Schmidt (Knie) verlor, darf für diesen weitgehend leblosen Auftritt jedoch keine Ausrede sein.
Immerhin nahm Neuzugang Lino Paires sich einmal ein Herz, verfehlte kurz vor dem Seitenwechsel nur haarscharf.
Auch der Start in den zweiten Abschnitt verlief nun etwas geordneter und einer Chance für Alexander Luderer, bei der der Kapitän die Kugel aussichtsreich nicht ganz nach Wunsch erwischte. Ein schlampiger Rückpass, gepaart mit unentschlossenem Torwarthandeln, schenkte dem zielstrebig dazwischengehenden Freudenthal den Eintritt in die Zweistelligkeit (56.).
Epische Ergebnishöhen schienen möglich, bis die Gastgeber die Zügel zusehends schleifen ließen, sodass die längst entschiedene Partie in der letzten halben Stunde schiedlich, friedlich austrudelte. Vicky-Torsteher Kevin Adler hatte dennoch allen Grund zur Freude über einen „zu Null-Sieg“ gegen den einstweilen auf den letzten Rang der Kreisliga 2 zurückrotierten Ex-Club, dessen Darbietung jede Menge Gesprächsbedarf bis zum Heimspiel gegen die NTSV-Vierte zurückließ. Die gegentorlosen Victorianer freuen sich dagegen auf einen freundschaftlichen Quervergleich unter Kreisliga-Spitzenteams gegen den TSV Sasel III aus der Kreisliga 6.

SC Victoria Hamburg III: Adler – Thonig, Müller, Battaglia, Poerschke – Mamuzic (70. Kliem), Lemkowski (60. Hartfelder), Djafari, Stelly – Freudenthal (84. Salomon), Engelmann, Trainer: Riccy Ansorge

Tore: 1:0 Djafari (19. Engelmann), 2:0 Lemkowski (24. Engelmann), 3:0 Djafari (29.), 4:0 Stelly (33.), 5:0 Djafari (34. Lemkowski), 6:0 Stelly (35. Engelmann), 7:0 Djafari (37. Engelmann), 8:0 Freudentahl (40.), 9:0 Stelly (41. Lemkowski), 10:0 Freudenthal (56.)

Schiedsrichter: Jonathan Köchy (Eintracht Lokstedt, Note 2)

Zuschauer: 35

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