Samstag, 25. Februar 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - BFSV Atlantik 97 1.C

„Zwei-Punkte-Verlust“
Nullnummer am Wasserturm bringt Schanze nicht voran

Möchte man dem torlosen Remis der Schanze-C1 gegen Atlantik 97 etwas Positives abgewinnen, könnte man sich darüber freuen, zum erst zweiten Mal in dieser Spielzeit ohne Gegentreffer geblieben zu sein: „Hinten stand endlich wieder die Null – das ist lang her, dass wir das geschafft haben!“, freute sich Kapitän Arthur Schreiber auf der einen Seite, um sich dennoch über einen „zwei-Punkte-Verlust“ zu ärgern.
In Abschnitt eins bot sich unter der wärmenden Februarsonne noch ein insgesamt ausgeglichenes Bild. Noah Kokorin vergeigte nach individuellem Fehler der Gastgeber die große Chance zum 0:1 (8.), die sich auch Kelvin Yeboah ergeben sollte. Ihm wurde in Minute 22 der sich breit machende Shivnath Arora zum Verhängnis.
Doch auch der SCS meldete sich, vorzüglich aus der zweiten Reihe, nicht ungefährlich zu Wort. Mohammadullah Azimi machte es da am konkretesten, als er über rechts durchging und mit Wucht abzog. Nur zischte sein Geschoss links neben das lange Eck (24.).
Mit einer etwas überraschenden Systemumstellung vom mittlerweile etablierten 4-2-3-1 auf ein klassisches 4-4-2 eröffneten die Schanzer die zweite Spielhälfte, was laut dem plötzlich im rechten Mittelfeld einsortierten Schreiber „viel Unruhe reingebracht hat“.
Unruhe, die Nathan Huyengi im Zuge einer inkonsequent verteidigten Szene zu einer Top-Chance verhalf. Nur ging dem physisch präsenten Angreifer ein wenig die Präzision ab (39.).
Als wäre dies der benötigte Wachmacher, erspielten sich die Marineblauen fortan mehr und mehr das Übergewicht, das sich nicht nur in steigenden Ballbesitzphasen, sondern auch in Torabschlüssen widerspiegelte. So Köpfte Innenverteidiger Lucien Rabeary im Anschluss an einen Eckstoß Schreibers aussichtsreich drüber (40.), ehe auch Azimi erneut verfehlte (44.).
Gegen Schreibers zentralen Rechtsschuss bemühte Atlantik-Fänger Szymon Glogowski das behände Abtauchen (63.), das bei Sami Alhanash nur Wimpernschläge danach nicht nötig war: Der Winterneuzugang setzte seinen Versuch aus bester Strafraumposition zu hoch an.
„Viele sind enttäuscht, weil wir vorne diese Tore nicht gemacht haben. Dieses Spiel müssen wir für uns entscheiden! Das ist natürlich enttäuschend. Aber ich glaube, das Selbstbewusstsein ist jetzt nicht weiter gesunken, sondern vielleicht eher weiter nach oben gegangen, weil man auf Augenhöhe mit einem guten Atlantik spielt“, berichtete Schreiber vom Seelenleben seines in drei Rückrundenauftritten nur einmal torerfolgreichen Teams, für das ein Zähler „trotzdem zu wenig“ ist. Tabellarisch bringt der erste Zähler in 2023 jedenfalls keine Fortbewegung von Rang zehn im U15-Landesliga-Klassement.
Umso erstaunlicher, dass man keine 24 Stunden nach dem Punktspiel erneut gegen das runde Leder tritt. Regionalligist Vorwärts/Wacker Billstedt kündigte sich für einen Besuch seiner B-Elf, die Schanzes Rückennummer 10 „immer noch als oberligatauglich“ einschätzt, im Sternschanzen-Park an. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir da Probleme bekommen. Wir haben aber letztendlich nichts zu verlieren und geben natürlich Vollgas!“, so die Losung für die anstehende Partie, in der sich eine Begebenheit nicht noch einmal wiederholen soll: Zwischendurch war Schlussmann Arora durch ein Stürmerfoul temporär angeschlagen zu einer Spielpause gezwungen. Wie bereits in der Vorwoche, als Enno Gloßner verletzt vom Feld musste, rückte Theo Spöhrer unerwartet zwischen die Stangen. „Ich hoffe, dass das kein Running Gag wird“, betonte Schreiber, der mit dieser Meinung nicht allein dastehen dürfte.

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Kelvin Woelken (Hamburger SV)

Zuschauer: 36





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