Samstag, 9. August 2025

Spielbericht SV Nettelnburg/Allermöhe III - SC Vier- und Marschlande IV

Vierfach-Karau im Alleingang
SCVM-Türme ohne Pokal-Komplikationen im Kreisklasse 5-Duell

Das Duell der Abkürzungen zwischen dem SVNA III und dem SCVM IV eröffnete zur Vormittagsstunde den HFV-Pokal-Erstrundensamstag – mit reduziertem Spannungsgehalt. Verantwortlich dafür zeichnete vor allem ein torhungriger Mann: Anton Karau, der den unterlegenen Widersacher fast im Alleingang aus dem Bewerb ballerte.
Zu Beginn war es aber noch nicht das Königreich für einen Torjäger, lenkte Heim-Schlussmann Tobias Wibmer einen ersten Karau-Versuch über seinen Quader (12.), während auf der anderen Seite auch die Gastgeber trotz mäßigen Werten bei angekommenen Pässen über Danil Zagribenyys Lauf und den mittig vergebenen Luis Von Der Fecht einmal offensiv aufhorchen ließen (17.).
Mit einem rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld wiesen aber direkt danach die Gäste die höhere Reife nach, sodass Karau erst an Lassana Diarra und Goalie Wibmer vorbeizog, um dann mit dem letzten Aufgebot an koordinativen Kräften ins leere Tor zu vollenden (18.).
Wiederum in den verwaisten Kasten lochte der 27-Jährige nach einer knappen halben Stunde ein. Diesmal öffnete der baumlange Joe Riechert klug den Raum, in dem sich zwei Gegenspieler gleich einmal gegenseitig über den Haufen rannten. Karau nutzte es aus und verdoppelte auf 0:2 (29.).
Wäre die Schussposition bei Karaus nächster Szene (Alu, 40.) doch nur genauso komfortabel gewesen…
Kurz nach dem Seitentausch waren die Verhältnisse im Privatduell Karau/SVNA jedoch wieder geradegerückt, lenkte die Nummer 13 einen feinen Heber mit Gefühl über den etwas zu offensiv postierten Torsteher (50.).
Vom Kollegen Maurice Kahl durch etwas zu unentschlossenes Handeln vor dem Tor um den Scorerpunkt (53.) und durch den Schiedsrichter um einen fälligen Strafstoß (klarer Kontakt von Gegenspieler Vansh Khanna, 57.) gebracht, schenkte ihm Samuel Herrera Villalva per Ballverlust als letzter Mann nachträglich das nunmehr vierte Erfolgserlebnis, das flach vor dem Gehäuse keine Schwierigkeit darstellte (64.).
Wenig später war Feierabend für den Vierfach-Bomber, der von draußen begutachtete, wie die Mitstreiter ihre Spielanteile erst kurz vor Ende wieder in Zählbares umwandelten. Abermals kollidierten zwei Heim-Akteure miteinander, sodass Tim Krohn mit dem 0:5-Abstauber den Beweis erbrachte, dass Karaus Treffsicherheit nicht beim Patentamt hinterlegt war (87.).
„Ich weiß nicht, was die in diesem Dorf essen, aber die sind alle zwei Meter!“, merkte unterdessen ein SVNA-Akteur in dieser Spielphase an. Den Unterschied machten heute aber nicht das Gardemaß oder die ausgeprägtere Physis der Deichkicker, sondern (neben Karau) schlicht fußballerische Parameter. Eher per Zufall gelang dem klar unterlegenen der beiden Kreisklassisten aber dennoch der 1:5-Ehrentreffer, als sich Von Deer Fecht gemeinsam mit Ralf Guerrero durch den Strafraum stolperte und Alexander Grünthal seine bisher unentdeckten Abschlussqualitäten walten ließ (89.). Bei solchem Einwechslungsgeschickt braucht Coach Justin Tolmien den Vergleich mit Trainer-Größen wie José Mourinho oder Pep Guardiola nicht zu fürchten, befanden die begeistern Hausherren…
Vielleicht hat der aktive Mann an der Seitenlinie ja schon einen gescheiten Plan für das Wiedersehen im Rahmen der Kreisklasse 5 im November.
Die heuer ungefährdet siegreiche SCVM-Vierte freut sich dagegen erstmal auf die zweite Pokalrunde, der die Liga-Partien gegen MSV und ETSV Hamburg II vorausgehen.

Tore: 0:1 Karau (18.), 0:2 Karau (29. Riechert), 0:3 Karau (50.), 0:4 Karau (64.), 0:5 Krohn (87.), 1:5 Grünthal (89. Guerrero)

Schiedsrichter: Norbert Steiner (Lauenburger SV)

Zuschauer: 40

























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