Dem
Frust folgt St. Paulis Donnerwetter
4:6! Sechste dreht verlorengeglaubtes
Match und ist eine Runde weiter
Das ist Pokal! Im Duell der KK-6-Teams ließen es die Dritte des VfL Hammonia und St. Pauli VI
so richtig krachen, lieferten sie sich ein spektakuläres Match, das am Ende
Kiezkicker spät gewannen.
Dabei hatte der VfL lange sehr viel richtig gemacht
und die Führung auf seiner Seite.
Erstmals, nachdem ein verlängerter Freistoß von der
rechten Seite bei Maximiliano Regner landete und der feurige Kapitän
akrobatisch vollendete (30.).
Zuvor waren beide Schlussmänner in einer nur langsam
in Fahrt kommenden Anfangsphase jeweils einmal geprüft worden.
Mit Regners Tor veränderte sich dies aber, erhöhten
die Gäste ihre Schlagzahl, um per Urban-Freistoß (Piotr Wriedt lenkte über den
Querbalken) zur Ausgleichschance zu kommen (32.). Dank eines spritzigen Solos
von Florian Pfister über links wurde es dann konkret, wehrte Wriedt zwar ab,
doch das lange Bein eines Herrn Fein glich rasch wieder aus (33.).
Trotz 4:2-Führung ausgeschieden: Spielertrainer Leon Dobbratz. |
Denn kurz vor der Pause bestand für ihn wieder Grund
zum Jubeln, köpfte Spielertrainer Leon Dobbratz einen erneuten Freistoß durch
Ngo zum 2:1 ein (44.), ehe Wriedt das 3:1 mit einem hohen Abschlag selbst
einleitete. Schlussendlich finalisierte Quang Ngo mit sensationeller Technik
zum 3:1.
Doch die Weißen kamen wieder, verkürzten in Person des
am zweiten Pfosten zuschlagenden Malte Bender, für den ein Intveen-Einwurf
vorbereitete (57.).
Mit Wriedts Parade gegen einen Schrenner-Versuch (62.)
und dem 4:2 durch den lang (ins Abseits) geschickten Kaan Korkmaz hatte
Hammonia darauf seinerseits blendend reagiert und 20 Minuten vor Schluss alle
Zügel in der Hand.
Frust bei St. Pauli, der sich in „Heini“ Intveens
Frustfoul (gelbe Karte) anschaulich entlud (77.).
Keinen Pfifferling setzte der neutrale Beobachter mehr
auf ihn und seine Kollegen.
Unter einer dichter aufziehenden Gewitterfront verlieh
Erik Schrenners exquisites Distanzkönnen seinen Farben allerdings noch einmal
die zweite Luft, während die Hammonen dem Schlusspfiff entgegensahen.
Die Feldstraßen-Elf ließ jetzt ein sportliches
Donnerwetter vom Stapel und belohnte sich dafür, indem sich Pfister von
halblinks auf seine Weise für eine zu kurz geklärte Ecke bedankte – 4:4 an der
Sternschanze!
Und es kam noch dicker für die einbrechenden
Gastgeber, die Jan Urban mit links aus dem Wettbewerb schoss. Vom Punkt
(Philipp Henrich fällte den eingewechselten Habibullah Sediqi in der Box)
gönnte sich Paul Bandelin mit dem nunmehr vierten St. Pauli-Tor binnen 12
Minuten sogar noch einen Nachschlag zum Endstand von 4:6.
Gemeinsam mit den geknickten Roten, die sich lange in
der zweiten Runde wähnten, weinte der Himmel samt gewittrigem Donnerwetter...
Tore:
1:0 Regner (30. Ngo), 1:1 Fein (33. Pfister), 2:1 Dobbratz (44. Ngo), 3:1 Ngo
(53. Singh), 3:2 Bender (57. Intveen), 4:2 Korkmaz (70.), 4:3 Schrenner (78.),
4:4 Pfister (81.), 4:5 Urban (86. Intveen), 4:6 Bandelin (90. Strafstoßtor,
Heinrich an Sediqi)
Schiedsrichter:
Martin Koschel (GW Eimsbüttel)
Zuschauer:
42