Sonntag, 27. März 2022

Spielbericht HEBC 1. Senioren - Niendorfer TSV 1. Senioren

Wer zuletzt lacht…
Drama für den NTSV: Erst Ausgleichsjubel – dann Strafstoßfrust

Im Grunde schien die Geschichte des Spiels bereits geschrieben. Vier Minuten vor Ultimo schritt der gerade erst eingetroffene Edwin Ngwerume auf das Feld, spielte kurz darauf unwiderstehlich in den Lauf Christoph Schmidtpotts und schon hatte der Joker die großen Ausgleichsfreuden seines NTSV eingeleitet.
Die Dinge sollten jedoch noch ganz anders kommen…
Zählbares hatten die im Hinspiel 0:4 unterlegenen Niendorfer freilich verdient gehabt. Während die fahrigen Gastgeber überhaupt nicht aus dem Quark kamen, bot sich unter anderem für Patrick Heyken (HEBC-Fänger Klein tauchte gekonnt ab, 6.) und Marc Schemmel (vorbei, 9.) viel Raum zu attraktiven Möglichkeiten.
Sinnbildlich für den nur schwer verdaulichen Auftritt des Tabellendritten gehörte dessen erste und beste Torchance mit Jan Haselhorst einem Niendorfer: Mit Hilfe der Querstange entkam der Ur-NTSVer aus dem Abwehrzentrum dem Kopfballtor ins falsche Gehäuse (21.)…
Ansonsten verlegten sich die Beteiligten in der Folge auf mehr oder weniger sinnvolle verbale Nebenschauplätze.
Die Halbzeitpause tat da zum Abkühlen bei herrlichstem Frühlingswetter definitiv gut!
Mit frischem Schwung belohnten sich die Bondenwald-Kicker nach der Pause schließlich für ihren couragierten Vortrag, als es zügig über links ging und Frank Schramm zentral nur noch einzuschieben brauchte (39.).
Erst jetzt kam nun auch Lila-weiß in Wallung. Großkopfs Versuch konnte blockiert werden (41.), gegen Sven Jantzens satt getroffenen Rechtsschuss war kurz darauf kein Kraut gewachsen – 1:1!
Auf Traumflanke des eingewechselten Thomas Kliewe von rechts drehte der vollkommen missachtete Thorsten Knorr die Partie per Kopf sogar einmal auf links (56.).
Der Nachmittag war im Begriff, seinen erwarteten Verlauf zu nehmen, zumal Heino Holtorf (gefährlich segelndes Hochgeschoss, 62.) und Lars von Lühmann (Fußabwehr Steffens, 65.) durchaus die Entscheidung auf dem Fuß hatten.
Was jedoch folgte, war der ruhmreiche Kurzauftritt Ngwerumes, der seinen Farben doch noch einen Zähler gerettet hätte – wäre Ingo Helmke in der Nachspielzeit nicht ungeschickt im Strafraum zu Werke gegangen, sodass Jörn Großkopf den NTSV-Goalie vom Punkt aus in die falsche Richtung schickte und somit tatsächlich noch den insgesamt schmeichelhaften Siegtreffer der Eimsbütteler markierte.
Nachdem der zweitplatzierte HSV am vorangegangenen Freitag Punkte in Glashütte liegen ließ (1:1), freuten sich die später lautstark feiernden HEBCer obendrauf noch über den Sprung auf Rang zwei hinter dem längst enteilten SC Victoria.

Tore: 0:1 Schramm (39.), 1:1 Jantzen (43.), 2:1 Knorr (56. Kliewe), 2:2 Schmidtpott (67. Ngwerume), 3:2 Großkopf (70.+2 Foulstrafstoß)

Schiedsrichter: Mark Janssen (SV Großborstel)

Zuschauer: 40



Spielbericht Eimsbütteler TV 3. Frauen - FC St. Pauli 4. Frauen

Mit anderthalb Beinen in der Bezirksliga
Pflichtdreier gegen Kellerkind St. Pauli IV:  Dritte ETV-Frauen fast durch

Die Vorentscheidung naht! Vier Spiele vor Saisonende haben die dritten Frauen des Eimsbütteler TV die Meisterschaft der Kreisliga 02, gleichbedeutend mit der Promotion in die Bezirksliga, fast sicher.
Bevor es für die Raab-Elf (40 Punkte) am kommenden Wochenende zum zweitplatzierten Meiendorfer SV (31 Punkte) im direkten Duell zur möglichen Krönung geht, löste sie die Pflichtaufgabe gegen Schlusslicht St. Pauli IV souverän mit 3:0.
In einem einseitigen Sonntagvormittagskick war einzig die teils fahrlässige Chancenverwertung des Spitzenteams zu bemängeln.
So scheiterte beispielsweise Zoe Volmar am Querbalken (15.), Sophie Benkstein vor dem Tor an ihren Nerven (23.) und Lilofee Brockhinke an einem zu spitzen Winkel (27.).
Die Erlösung dann nach 33 Minuten: Hoch segelte das Spielgerät in den Lauf der nicht aus dem Abseits kommenden Kajetana Perkuhn, die locker an der herausstürzenden NEmily Heene vorbeizog und im Anschluss cool versenkte.
Auf das Tor, das die andere Spielfeldhälfte abschloss, schien es zum Wiederbeginn etwas besser zu laufen, schob Carla Dems auf Schnittstellenpass Lisa Quenstedt zentral zum 2:0 ab (47.).
Das Manko des Chancenvergebens blieb dem Staffelprimus trotz des Blitzstarts weiter holt.
Insbesondere die fleißige 11 verzweifelte zunehmend an ihrem Schusspech, das sie nicht nur bei ihrem knapp aus der Distanz verfehlten Rechtsschuss begleitete (76.).
Erneut Perkuhn war es schließlich, die die starke Heene im St. Pauli-Kasten kurz darauf doch noch einmal zu überwinden wusste. Sina Raabs Zuspiel von der Grundlinie vergoldete die 18-Jährige aus günstiger Stürmerinnenposition in Form des 3:0-Endstandes (78.).
Im Gegensatz zum Hinspiel (0:7) kamen die wie Gegnerinnen juvenil aufgestellten Kiezkickerinnen heuer glimpflich davon. Nicht so Kapitänin Laura Ebel, deren im Zweikampf erlittene Knieverletzung das Match überschattete (43.).

Tore: 1:0 Perkuhn (33.), 2:0 Dems (47. Quenstedt), 3:0 Perkuhn (78. S. Raab)

Schiedsrichterin: Thea Lemme (SC Sternschanze)

Zuschauer: 28



Samstag, 19. März 2022

Spielbericht FC Teutonia 05 2.B - HEBC 1.B

HEBC demütigt sich selbst
Formschwache 2005er kommen bei Teutonia 05 unter die Räder

Nun sind sie ganz unten angekommen.
Mit 1:5 ging die U17 des HEBC zum sechsten Spieltag der Aufstiegsrunde zur längst in weite Ferne gerückten Landesliga bei Teutonia 05 unter.
Gegen die Mottenburger, denen man in der Vergangenheit stets mit Erfolg gegenüberstand, lief es zunächst sogar ganz nach Gusto. Lang wurde Robert Nachtweh Richtung Teutonia-Gehäuse geschickt, wo Johann Petersen grätschend störte. Nur stocherte der Verteidiger das Bällchen dabei über die eigene Linie (2.). Immerhin blieb ihm der Eigentor-Eintrag erspart, vermerkte Schiedsrichter Saban Yaman (SC Hansa 11) Nachtweh als Schützen des 0:1.
Als Hort der Spielfreude stellte sich der Auftritt des HEBC in der Folge nicht heraus, doch wenigstens hielt man den Widersacher weitgehend aus der eigenen Gefahrenzone fern – bis T05 über außen vorpreschte, die Zuordnung im Zentrum nicht stimmte und der eingerückte Luki Schafaff unbehelligt den Ausgleich markierte (19.).
Zwar fehlte Emil von Lühmann mit einem echten Sonntagsschuss am Samstag auf der anderen Seite nicht viel (20.), doch immer mehr verloren die Gäste fortan die Kontrolle über Ball und Gegner. Was ihnen bei Noa Truiders Fernschuss noch erspart blieb (28.), wurde auf Vorlage dessen Realität, netzte Talha Mus mittig zum 2:1 nach einer halben Stunde ein, ehe Nonno Carstensen bei seinem 3:1 von einem schlampigen Rückpass auf den zögerlichen Tormann profitierte (39.).
Kein Wunder, dass die Halbzeitansprache im Lager der Lilanen entsprechend laut ausfiel…
Tatsächlich zeigte dies mit Wiederbeginn Wirkung. In veränderter Körperspannung erspielte man sich flugs eine hervorragende Doppelchance (42.) und eine weitere Idealposition für den knapp verfehlenden Joshua Lassey (47.).
Wenig später war es dann jedoch dahin, mit der Aufbruchsstimmung, entschied Esat Yilmaz den Kick mit seinem schönen Treffer von außerhalb des Strafraums vorzeitig (52.).
Von nun plätscherte das Geschehen auf durchwachsenem Niveau dahin, ehe Vincent Wurst einen kurz abgewehrten Ball mittels seines rechten Fußes passend zum 5:1-Endstand verwertete (79.).
In der Höhe sicherlich zu viel des Schlechten für die Gößler-Elf, deren phasenweise espritloser Auftritt trotzdem kein viel besseres Ergebnis verdient gehabt hätte.

Tore: 0:1 Nachtweh (2.), 1:1 Schafaff (19.), 2:1 Mus (30. Tuider), 3:1 Carstensen (39.), 4:1 Yilmaz (52.), 5:1 Wurst (79.)

Schiedsrichter: Saban Yaman (SC Hansa 11, Note 2,5)

Zuschauer: 30

Sonntag, 13. März 2022

Spielbericht Eimsbütteler TV V - Grün-weiß Eimsbüttel IV

Nur an der Chancenverwertung hapert´s
Aufstieg nimmt Konturen an: ETV-Fünfte demontiert Verfolger GWE IV

Allen Grund, genauso wie die Frühjahrssonne über der Bundesstraße zu strahlen, hat derzeit die Fünftvertretung des Eimsbütteler TV. Denn während der Wärme spendende Feuerball noch etwas tief am Himmel steht, streben die Jungs in den schwarzen Trikots nach einem abermals überzeugenden 4:0 im Derby gegen Grün-weiß Eimsbüttel IV gen Sonnendeck der Kreisklasse B8.
Im Vergleich zum Spitzenspielsieg gegen Tabellenführer Inter Hamburg (2:1) auf drei Positionen verändert, präsentierte man sich schnell mit mehr Spielanteilen, die erstmals nach einer knappen Viertelstunde in echte Torgefahr mündeten, als sich Dara Moezipour Tehrani nur Gäste-Schlussmann Jan Awulle geschlagen geben musste (13.). Die nachfolgende Ecke ebnete jedoch den Weg für Fynn Sommers Kopfballtor – 1:0!
Ein krummes, abgefälschtes Geschoss von Julian Kaufmann erhöhte kurz darauf sogar auf 2:0 (16.) und noch mehr wäre möglich gewesen, wenn Awulle einen Peter-Versuch nicht mit leichten Problemen weggewischt hätte (19.).
Wiederum im Rahmen eines Eckstoßes stiftete Sommers Pfostenversuch weiteren Schrecken bei den Gästen, die der Spielstärke des Gegners kaum etwas entgegenzusetzen hatten.
Stattdessen setzte es aus 17 Metern das verdiente 3:0 durch Pablo Puerta Hens (45.+1) und fast das 4:0, als ein Schuss durch alles durchrutschte, erneut Awulle aber parierte (45.+3).
Weiter ging der Schleudergang für GWE auch nach dem Seitenwechsel. Abschlüsse der Herren Schulte (50.) und J. Kaufmann (71.) aus spitzem Winkel wehrte der mittlerweile warm geschossene Grün-weiß-Fänger ab, während sich J. Kaufmanns Kopfball auf dynamischer Schulte-Flanke ein auf der Linie klärender Feldspieler annahm (59.).
Besser gelang der Kopfstoß da Mitstreiter Moezipour Tehrani, der mittels dieser Disziplin dann doch das längst überfällige 4:0 besorgte (72.).
Einzig zu kritisierender Aspekt am Auftritt der Hausherren blieb auch in der Folge die Chancenverwertung. So donnerte Moezipour Tehrani das Leder an den Pfosten (78.), den der bullige Silas Knaak knapp an der falschen Seite verfehlte (80.). Weil auch Silas Knaak mit der technisch feinen Klinge der Erfolg verweigert blieb (88.), ruhte der Tor-Zähler mit Ablauf der mit Nachspielzeiten 100 Fußballminuten beim Vier-Tore-Vorsprung des Vize-Primus, der trotz des heutigen Klassenunterschieds nur sieben Punkte vor dem im Hinspiel noch (in Besetzung der jetzigen dritten Herren aus der Kreisklasse A) 3:1 siegreichen Tabellenvierten vom Tiefenstaaken steht.

Autoren: A. Schreiber & B. Meyer

Tore: 1:0 Sommer (13.), 2:0 J. Kaufmann (16.), 3:0 Puerta Hens (45.+1), 4:0 Moezipour Tehrani (72. Bassen)

gelbe Karten: Puerta Hens – keine

Schiedsrichter: Michael Vega (Hamburger SV, Note 3: keine Schwierigkeiten mit der einseitigen und fairen Partie, übertrieb es jedoch in beiden Hälften mit fünfminütigen Nachspielzeiten)

Zuschauer: 51



Samstag, 12. März 2022

Spielbericht SV Blau-weiß 96 Schenefeld 1. Frauen - SC Sternschanze 3. Frauen

„Geschenk für Papa“: Schanze entthront Blau-weiß!
Rückkehrerin Anna Hatzius Sarramona entscheidet Gipfeltreffen aus der Ferne

Einen organisatorischen Pyrrhussieg handelte sich an der Tabellenspitze der Frauen Kreisliga 01 sich die Elf Blau-weiß 96 Schenefelds im Duell der Gigantinnen gegen den SC Sternschanze ein. Gekonnt hatte man im Vorfeld eine vom feriengeplagten SCS mehrfach erbetene Spielverlegung verschleppt, sodass die Kickerinnen aus dem „Käfig“ als illustre Mischung aus allem, was irgendwie aufzutreiben war, ans Stadion „Achter de Weiden“ anreisten – und die Spitzenreiterinnen stürzten!
Zur zentralen Figur an diesem bislang wärmsten Tag des Jahres avancierte hierbei Anna Hatzius Sarramona. Nicht nur, weil die Ex-St. Paulianerin aus der Schanze-Jugend tatsächlich das Abwehrzentrum bekleidete – nein, gelang der für das Duell aus Amsterdam zurückgeholten 19-Jährigen das goldene Tor des Tages (82.). „Es war mir eine Ehre“, freute sich die  erstmals nach längerer Fußballpause wieder gegen das Leder tretende Trainertochter, gemeinsam mit Schwesterchen Laia (17) für „ein Geschenk für Papa, der letzten Dienstag Geburtstag hatte“ gesorgt zu haben.
Die Schlachtenbummler auf den Rängen hatten sich zum Zeitpunkt des Siegtreffers bereits auf eine torlose Punkteteilung der beiden Paradeoffensiven, die gemeinsam bereits 160 Tore in 25 Spielen für sich verbuchten, eingestellt.
Leonie Stieglitz war auf Seiten der Gastgeberinnen zweimal an der gut aufgelegten Merle Borgert gescheitert (5. & 66.), Schanze meldete sich derweil mit Angelika Chrabkowski Versuch, entschärft durch Blau-weiß-Torsteherin Nina Reincke, zu Wort (53.).
Alles lief in diesem emsig geführten Toppspiel auf das Remis hinaus, doch dann landete das Spielgerät als zweiter Ball bei A. Hatzius Sarramona, die es aus 18 Metern, links an der Torfrau vorbei, in die Maschen zielte.
Acht Minuten und noch etwas mehr als drei obendrauf überstanden die Schanzerinnen daraufhin schadlos, sodass sie trotz der schwierigen Vorzeichen die Tabellenspitze von den nun um drei Zählern distanzierten Schenefelderinnen übernehmen konnten.
Den Sprung in die Bezirksliga haben die aus der ehemals B-Mädchen-Oberliga heraus gegründeten 3. SCS-Frauen für die verbliebenen fünf Partien weiter in eigener Hand.

Tore: 0:1 A. Hatzius Sarramona (82.)

Schiedsrichter: Norik Mkrtschjan (SV Lurup, Note 2,5)

Zuschauer: 49


Spielbericht SC Sternschanze 1. Senioren - VfL Hammonia 1. Senioren

Frisches Blut schießt keine Tore
Alte Herren-gepimpte SCS-Senioren straucheln im Lokalduell

Was ist zu erwarten, wenn die beiden schwächsten Offensiven der Liga aufeinander treffen? Natürlich, eine torlose Punkteteilung.
Auch diverse Verstärkungen aus der spielfreien Ü32 halfen den Senioren des SC Sternschanze im Derby gegen Anlagennachbar VfL Hammonia nicht so recht auf die Sprünge.
Zwar fügten sich die Leihgaben mit Torchancen ein, doch jagten Daniel Salvador Henning (17.) und Johannes Jäkel (33.) das Leder über das Tor und vergab Gwen Kervella einmal per Fuß (47.), das andere Mal mit Köpfchen (60.).
Mit Metin Aytekin, dessen Abräumerqualitäten im Mittelfeld überzeugten, meldete sich auch noch ein „echter“ Senior zu Wort. Aus 18 Metern fehlte nicht viel zum Siegtreffer für die Schanzer (64.).
Für Torsteher Christian Kossel, der abgesehen von einem sicher entschärften Kopfball (16.) ohne große Prüfungen blieb, stand immerhin erstmals in 2022 die Null, während die Enttäuschung über den Punktverlust gegen den biederen Tabellenletzten dann doch überwog. Das ist zu wenig für den Anschluss an Platz drei der Senioren-Landesliga 04!
Hammonia, das schon im Hinspiel einen der nur acht eingefahrenen Zähler ergatterte, erlebte indes im spielausfallverzerrten Kellergeschoss der Staffel ebenfalls keine Renaissance. Sechs Zähler Rückstand auf das rettende Ufer bei nur noch fünf eigenen Partien weisen bereits deutlich gen Bezirksliga.

Tore: Fehlanzeige

beste Spieler: Aytekin – geschlossene Mannschaftsleistung

gelbe Karten: Rilke, Seidenstücker, O´Donnell – Kaneb

Schiedsrichter: Andre Wagner (Germania Schnelsen, Note 2,5)

Zuschauer: 35




Samstag, 5. März 2022

Spielbericht VfL Hammonia 1. Alte Herren - Eimsbütteler TV 1. Alte Herren

ETV verschafft sich wieder Luft
3:0 im direkten Duell bei Hammonia setzt der Talfahrt ein Ende

Ganze sechs Spiele lang hatten die alten Herren des Eimsbütteler TV in der Landesliga 04 nichts zu feiern. Ein Zähler war seit dem 3:2-Auswärtssieg beim FK Nikola Tesla im Oktober bei rum gekommen. Nun beendete man den Negativlauf durch ein verdientes 3:0 beim Kellergenossen VfL Hammonia.
Unter frühmärzlicher Sonne tat sich zunächst nicht viel. Die von Ersatzschiedsrichter Holger Heider (Der Mann vom SV Großborstel übernahm, da es keine angesetzte Spielleitung gab) aufs Feld geführten Teams neutralisierten sich weitgehend in Mittelfeldgeplänkel, bis Hammonias Arman Migdisi einmal einen wuchtigen Latten-Freistoß auspackte (24.).
Ein halbes Dutzend an Minuten später düpierten die Gäste in Form von 10 langen Diagonalball die entblößte VfL-Defensive, in deren Rücken der gestartete Mehmet Ünlü den idealen Heber zum 0:1, über den herausstürzenden Cevdet Bayraktar, setzte.
Für den ETV ein echter Brustlöser, hatten die Bundesstraßler den Laden fortan gut im Griff. Folgerichtig besorgte der auf links durchbrechende Ünlü kurzerhand das 0:2 (43.).
Mit dem Dreierpack sollte es dann haarscharf nichts werden (49.).
In der Schlussphase holte Kollege Ridvan Toka den verpassten dritten Torerfolg nach, als er eine Ecke von rechts als dankbarer Schütze des 0:3-Endstands gegen erschreckend uninspirierte Hammonen verwertete (65.).
Neben der Tatsache, dass man, vom direkten Konkurrenten überflügelt, auf den Abstiegsplatz elf verwiesen wurde, mussten die Hausherren auch noch den erneuten Verletzungsausfall Mustafa Buluts hinnehmen. Er hatte sich nach noch nicht voll ausgestandener Blessur zum (verfrühten) Einsatz überreden lassen…

Tore: 0:1 Ünlü (30. Özyigit), 0:2 Ünlü (43.), 0:3 Toka (65.)

Schiedsrichter: Holger Heider (SV Großborstel, ersatzweise)

Zuschauer: 15



Spielbericht SC Sternschanze 2.C - Glashütter SV 4.C

Verbessert aus der Pause
Remis im Test: SCS-Mix-Team findet erst im zweiten Abschnitt statt

Märzferien in der Hansestadt, doch gerastet wird an der Sternschanze nicht. Mit einem Mischteam aus Oberliga-Elf und Zweitvertretung empfing Schanzes Jahrgang 2008 den Bezirksligisten Glashütter SV III aus der Bezirksliga und bot sich mit der ehemaligen Jahrgangs-Ersten des SC Poppenbüttel einen Kick mit Licht und Schatten.
Der Schatten fand sich eindeutig in Hälfte eins, wo viele Missverständnisse und Unzulänglichkeiten die Nicht-Eingespieltheit der zusammengewürfelten Dunkelblauen manifestierten.
Doch auch die Gäste taten sich trotz Mehrzahl an Ballbesitz schwierig, die Kugel einmal über mehrere Stationen zirkulieren zu lassen.
Ein Abschluss durch den heutigen Kapitän Carl Stubenvoll – GSV-Fänger Dawit Christoph war zur Stelle – stellte noch den Knüller des ersten Abschnitts dar (34.).
Einen Volltreffer lieferten sich Sekunden später SCS-Torsteher Tjarek Lellek und Gegenspieler Leo Rothaug, als Lellek mit seiner Rettungstat Kopf und Kragen riskierte. Für beide hatte der Zusammenprall zum Glück keine weiteren Folgen (35.).
Nicht so eine Rothaug-Hereingabe, die Tiago Khojastenobar – Kleon Lorenz hatte den Joker am zweiten Pfosten zum Einschieben eingeladen – geschwind zum 0:1-Pausenstand verwertete (35.+1).
Nach dem Seitentausch gelang es den Hausherren besser, ein geordnetes Spiel aufzuziehen.
So boten sich allein für Lellek, der seinen Posten im Gehäuse gegen Theo Spöhrers Platz an vorderster Front eintauschte, vier Schussgelegenheiten (53., 57., 59. und 61.), über deren Ausgang lieber der Mantel des Schweigens gehüllt werden sollte...
Hendrik Schön, Leihspieler aus der 1.D, probierte sich per dynamischer Einzelleistung am Ausgleichstreffer, der dem wuchtigen wie überzeugenden Außenverteidiger knapp verwehrt blieb (58.).
Einen Lattentreffer des SCS (61.) später erlöste Koyar Majeed Mohammed seine Farben schließlich, als der sonst freilich nicht für seine Torjägerqualität bekannte „19er“ in der Strafraummitte zur Stelle war – 1:1 (63.)!
Kurz vor Ultimo hätte wiederum der umtriebige Rothaug das Geschehen auf den Kopf stellen können, wäre Spöhrer nicht auch als Handschuhträger talentiert (70.+2).
Unterm Strich ein nicht ganz unlogischer Gleichstand in einem Match, das durch Nickligkeiten (Nachtreten Diop, 51. & Abschießen eines am Boden liegenden Gegenspielers Lorenz, 68.) zwischendurch nicht notwendige Schärfe erhielt.

SC Sternschanze 2.C: Lellek – Schön, Taddigs, Steinfeld, Oviedo Jäger – Reinhardt, Sütcü, Stubenvoll, Eschke – Spöhrer, Ahmadi, eingewechselt: Lorenz, Majeed Mohammed, Diop, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Khojastenobar (35.+1 Rothaug), 1:1 Majeed Mohammed (63.)

beste Spieler: Schön – Job, Rothaug

Schiedsrichter: Holger Heider (SV Großborstel, Note 4)

Zuschauer: 15



Samstag, 26. Februar 2022

Spielbericht USC Paloma 2.C - SC Sternschanze 2.C

Paloma zerpflückt den SCS
Schanze „lässt sich abschießen“ – regionalligareifer Spitzenreiter mit Kantersieg

Der Höhenflug der Tauben geht weiter! Auch Spiel Nummer vier des angebrochenen U14-Oberliga-Halbjahrs hinterließ bei den 2008ern des USC Paloma das Hochgefühl dreier Punkte – und das diesmal sogar zweistellig!
Außer der Seitenwahl hatte die Gäste aus dem Schanzenviertel heuer nämlich nichts zu gewinnen. Sofort machte sich Paloma-Airlines mit sicherem Passspiel und beweglichem Positionsspiel auf gen Destination Heimsieg, die Mika Rathkes 1:0 früh erreichbar machte. Mustergültig war der Präsidenten-Sohn von halbrechts eingestartet, um cool zu vollenden (5.). Mit dem Fuß verhinderte SCS-Fänger Tjarek Lellek kurz darauf den Doppelschlag gegen Emmanuel Ompong (7.). Das konnte ja heiter werden!
Neben der spielerischen Komponente bestach bei den Gastgebern auch die Körperlichkeit, die im Falle des unnötig in Arthur Schreiber hineinkrachenden Emre Sener (der Ball war bereits im Seiten-Aus, 13.) zwar des Guten zu viel war, die Kräfteverhältnisse (im wahrsten Sinne des Wortes) jedoch treffend veranschaulichte. Griffig, robust und mit einer klaren Spielidee legte der kaum zu bremsende Elias Aziz das 2:0 nach (16.), ehe Kollege Ompong noch im Clinch mit dem Aluminium lag (18.) und auch im Eins-gegen-Eins mit Lellek erneut das Nachsehen hatte (25.).
Aziz dagegen übte sich in beeindruckender Effizienz, die ihm halbzeitübergreifend einen Viererpack (18., 43., & 51.) ermöglichte.
Gegen ein Schanzenteam, das Zugriff und Ordnung mittlerweile komplett verlor, machte Levin Serindag das halbe Dutzend aus der zweiten Reihe voll (56.), woraufhin nun auch Ompong im Rahmen eines Eckstoßes gänzlich unbewacht endlich zu Torjägerehren kam (59.). Dass der zweite Streich des „19ers“ nun aus dem aus dem (deutlichen) Abseits erfolgte (63.), blieb am Ende nur eine unbedeutende Randnotiz dieses Schützenfests, zu dem neben nochmal Ompong auf Einladung des lang spielenden Berwan Annak (67.) auch der Vorlagengeber selbst beitrug (60.). Zuvor war es nicht gelungen, den ballsicheren Sener im Dribbling durch die Endzone zu stoppen.
Palomas alleiniger Ritt auf dem Tabellenolymp – vorerst drei Zähler vor dem SC Nienstedten – überdauert somit die anstehenden Frühjahrsferien, die der nach dem 0:7 beim SCN erneut schmerzhaft verdroschene SC Sternschanze im Tabellenkeller zubringen wird. Bei der angespannten Personallage des an diesem Tage offensiv kaum vorstellig gewordenen SCS kommt die Pause vielleicht genau zur rechten Zeit. „Paloma ist einfach eine andere Liga – wir waren heute komplett chancenlos“, gab Mittelfeldmann Schreiber desillusioniert zu Protokoll. „So abschießen lassen darf man sich in der Oberliga aber trotzdem nicht!“.

SC Sternschanze 2.C: Lellek – Majeed Mohammed, Yildirim, Bentz, Lorenz – Schreiber, Eschke, Lenzen – Zarbal, Specht, Spöhrer, eingewechselt: Gloßner, Dill, Fritsch, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 1:0 Rathke (5.), 2:0 Aziz (16. Ompong), 3:0 Aziz (18.), 4:0 Aziz (43.), 5:0 Aziz (51. Ompong), 6:0 Serindag (56.), 7:0 Ompong (59.), 8:0 Annak (60. Sener), 9:0 Ompong (63. Kreuser), 10:0 Ompong (67. Annak)

Schiedsrichter: Mario Anic (SC Osterbek, Note 5: sprengte mit seinem deutlich verspäteten Erscheinen den Zeitplan, zudem inkonsequent bei der Bewertung von Zweikämpfen und Unsportlichkeiten (wiederholtes Ballwegschlagen), scherte sich zudem nicht um insgesamt ca. 10 Störbälle, die während der Partie verteilt von außen auf das Spielfeld gelangten).

Zuschauer: 66



Freitag, 11. Februar 2022

Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - VfL 93 Hamburg 1. Alte Herren

3:0! LFC wird zum „Serientäter“
Lokstedter katapultieren sich mit Kontern über den Abstiegsstrich

Mit Vollgas aus dem Keller geht es derzeit für die alten Herren Eintracht Lokstedts, die ihren beiden Remis zuletzt (u.a. ein 0:0 gegen Ex-Spitzenreiter Victoria) ein krachendes 3:0 gegen den VfL 93 nachlegten.
Auf „seifigem Platz“ (VfL-Trainer Marcel Heuer) gingen die Gastgeber am Freitagabend bissiger zu Werke und überzeugten insbesondere in Umschaltmomenten.
Ein solcher bescherte ihnen gegen behäbig zurückarbeitende Gäste das 1:0, bei dem Josip Pajcic in der Mitte nur noch einzuschieben brauchte (14.).
Das gleiche Muster beim 2:0: Wieder ein Ballgewinn im Mittelfeld und schon ging die Kontermaschine auf wilde Fahrt gen Treffer, den Oliver Barz auf Vorlage Pajcic versenkte (22.).
Den 93ern gelang es dagegen kaum, ihre Geschwindigkeit auf den Außenpositionen ins Spiel zu bringen. Kleine Halbchancen wie Versuche aus der zweiten Reihe blieben daher lange das Höchste der Gefühle.
Ganz anders der LFC, der nach dem Seitenwechsel sogar noch einen draufsetze, als Josip Josipovic einen zweiten Ball flugs linksunten zum 3:0 einlochte (46.).
Ein Feiertag des FC Eintracht nahm seinen Lauf, doch kaum waren die Jubelarien zum neuen Spielstand vorbei, trübten die Herren Pajcic und Froelich die Partystimmung im Sportpark. Rüde rauschte der Eintrachtler ohne Chancen auf einen Ballkontakt in seinen Gegenspieler hinein, dessen heißspornige Reaktion wiederum eine Rudelbildung zur Folge hatte. Beide Rot urteilte Schiedsrichter Michael Vega vom Hamburger SV, was Gäste-Coach Heuer für „übertrieben“ hielt: „Da muss man auch mal Fingerspitzengefühl zeigen und beiden einfach Gelb geben.“.
Ebenfalls eine andere Entscheidung wünschten sich die Grünen im Hinblick auf einen kritischen Strafraumzweikampf zwischen Eintracht-Torsteher Jan Grospitz und Angreifer Joachim Kuhse. Der zweifellos vorhandene Kontakt wurde als nicht strafstoßreif eingeschätzt (51.).
Ein sportliches Aufbäumen wäre unterdessen auch noch möglich gewesen, hätte Grospitz einen gelungenen Simis-Kopfball nicht sehenswert über die Querstange gewuchtet (59.).
Eintracht Lokstedt verlegte sich dagegen weiter auf schnelle Gegenangriffe, die mit zunehmender Spieldauer eher dem Zeit- und Luftgewinn dienten. Die Taktik ging schließlich auf und die Abstiegsplätze sind nach schier ewiger Zeit wieder einmal verlassen.
Die schwer geschlagenen Männer aus Winterhude haben ihren Schwung aus dem überraschenden Pokalerfolg gegen den SC Victoria (4:2) erstmal wieder verloren. Im jetzt folgenden Viertelfinale, zu Hause contra die Spitzen-Elf aus der Parallel-Verbandsliga 02 des SC Condor, hat man es ohne die Bürde des Favoriten vielleicht wieder etwas einfacher...

Tore: 1:0 Pajcic (14.), 2:0 Barz (22. Pajcic), 3:0 J. Josipovic (46.)

gelbe Karten: Böttcher – Hammoud

rote Karten: Pajcic (LFC, 49. grobes Foulspiel) – Froelich (VfL 93, 49. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Michael Vega (Hamburger SV)

Zuschauer: 28