Immer
wieder Badermann!
TV
Haseldorf bleibt nach 5:2 beim SC Pinneberg weiter oben dran
Die Elf des TV Haseldorf hat ihre Chancen im Aufstiegskampf der Kreisliga 7
durch einen 5:2-Auswärtserfolg beim SC Pinneberg weiter verbessert.
Von Beginn an sahen die knapp 70 Zuschauer an der Raa ein hochinteressantes
Spiel bei besten äußeren Bedingungen. Auf beiden Seiten kam es in der
Anfangsphase zu Torchancen, doch weder Martin Skowronek (Jörg Sattler klärte
auf der Linie, 3.) für den TV Haseldorf, noch Andre Fischer für den SC
Pinneberg (11.) konnten ihre Farben in Front bringen. In der 19. Minute gab es
dann den ersten Torschrei des Spiels: Ein Freistoß durch Caglar Sönmez von der
rechten Seite in die Mitte zu Salih Bozkurt ebnete den Gastgebern den Weg zur
Führung, den auch ein guter Reflex von Henner Schippmann nicht entscheidend
blockieren konnte, denn im Nachschuss versenkte der Angreifer aus sechs Metern.
Fünf Minuten später hätte die Schreiber-Elf ihre Führung verdoppeln müssen,
doch Sebastian Fröhlich vergeigte nach einem Freistoß von Sönmez freistehend
gegen den TVH-Schlussmann, was sich wiederum fünf Minuten später rächen sollte:
Timo Badermann mit einem Freistoß von linkaußen, Preuße mit dem völlig falschen
Timing beim Herauskommen und so konnte Timo Rekautsch die Kugel in der Mitte
aus acht Metern ins Tor lenken (30.).
Zusätzlich bitter für den Keeper war der folgende Zusammenprall mit dem
Torschützen, der in allerdings nicht zur Aufgabe des Spiels zwang.
Der 35-jährige Torsteher arbeitete fortan sofort an seiner Rehabilitation, denn
nur drei Minuten nach dem 1:1 zeigten die Haseldorfer einen schönen Angriff
über Skowronek, Rekautsch und T. Badermann, den der Mann im orangefarbenen
Sweater mit einem sicheren Griff zunichtemachte.
Weitaus gefährlicher agierten die Gäste jedoch bei Standards, was durch sehr
gute Kopfballgelegenheiten aus den Minuten 40 und 41 belegt wurde. Zunächst
verpasste Thorben Rudnick eine Badermann-Ecke um Haaresbreite, während
Rekautsch am zweiten Pfosten knapp drüber köpfte. Dann scheiterte Rekautsch,
ebenfalls nach einem Eckball von Badermann, an Preuße, der einen großartigen
Reflex zeigte.
Doch auch die Pinneberger hatten noch einmal etwas Offensives zu bieten. Sönmez
belohnte eine schöne Einzelleistung mit einem guten Zuspiel zu Michael Reimers
in halblinker Position, doch dessen Linksschuss, zwei Minuten vor der Pause,
geriet zu lasch und stellte Schippmann vor keine großen Probleme.
1:1 hieß es dann also in einem abwechslungsreichen Match mit vielen Torszenen
und harten Zweikämpfen am Rande der Legalität.
Sofort nach dem Wiederbeginn machten die Gastgeber dort weiter, wo sie mit dem
Halbzeitpfiff aufhörten. Ein schöner Lauf von Sönmez mit einem tollen Schuss
aus 22 Metern, der noch die Latte streifte, leitete den zweiten Durchgang ein.
In den Folgeminuten gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die allerdings alle
nicht genutzt werden konnten. Effektiver zeigte sich dann Reimers im Strafraum
der Haseldorfer nach 58 Minuten, als ein blockierter Versuch von Jan Boyens
beim dem frei vor dem Tor auftauchenden Angreifer landete und dieser den
Torhüter erfolgreich aus 14 Metern verladen konnte – 2:1!
Kurios wurde es wenige Augenblicke nach dem pinneberger Führungstor, als
Schiedsrichter Frank Seeger wegen Meckern zum gelben Karton griff und den
Haseldorfer Sören Rau verwarnte. Vorher ging jedoch Mitspieler Badermann davon
aus, die Karte zu erhalten, was für den gelb Vorbelasteten den Platzverweis
bedeutet hätt. Das Trikot bereits ausgezogen, wurde Badermann aufgeklärt und
setzte das Spiel schließlich doch weiter fort…
Und das war auch gut so für den TVH, denn Badermann war an diesem
Sonntagnachmittag an fast jeder Offensivszene beteiligt.
In der 64. Minute scheiterte Rudnick mit einem abgefälschten Linksschuss aus
spitzem Winkel an der Latte, während er es eine Minute später nach einem
Badermann-Eckball besser machen sollte. Die zurückgelegte Hereingabe landete
genau vor den Füßen des Außenbahnakteurs, der die Kugel schön mit rechts oben
links aus 15 Metern in die Maschen drosch (65.). Das verdiente 2:2, wobei es
der SCP vorher verpasste, den Sack zuzumachen.
Nun war die Schreiber-Elf sichtlich schockiert, wodurch ihnen die taktische
Ordnung abhandenkam.
Die Haseldorfer nutzten dies im Stile einer Spitzenmannschaft aus und rissen
das Spiel jetzt an sich. Kapitän Martin Krohn mit Ballbesitz im gegnerischen
Sechzehner, sah den herangekommenen Außerverteidiger Rau auf der rechten Seite,
der sein Glück einfach mal versuchte, Preuße ließ prallen, Köller staubte in
der Mitte ab. Da half auch der Rettungsversuch von Dennis Ulisch auf der Linie
nichts mehr – 2:3 an der Raa!
Der SC Pinneberg. Der mit zunehmender Spielzeit immer müder wirkte, ließ dem
Gegner fortan einige Räume, die von den Haseldorfern auch danken angenommen
wurden.
In der 73. Minute resultierte aus so einer Situation ein Eckball, den Badermann
direkt in die kurze Ecke zirkelte. Das
2:4, bedingt durch einen weiteren Fehler von Maik Preuße, der die kurze Ecke
einfach viel zu offen ließ und bei seinem Rettungsversuch auch keine glückliche
Figur machte.
Jetzt war es das Spiel der Haseldorfer! 76. Minute: Wieder ein Tempoangriff der
Gäste mit Badermann, der schön halbhoch in die Mitte spielte, wo Krohn bereits
wartete, seinen kräftigen Rechtsschuss aus zwölf Metern jedoch knapp am Tor
vorbei knallte.
Drei Minuten später dasselbe Spiel noch einmal. Wieder eine Badermann-Flanke zu
Krohn und dieser verfehlte das Tor mit seinem Kopfball denkbar knapp.
Zehn Minuten vor dem Ende erhielt SCP-Coach Steffen Schreiber einen Verweis aus
dem Innenraum, nachdem er sich fortgesetzt über die Entscheidungen des
Unparteiischen echauffierte.
Sein Team zeigte indes noch einmal einen Versuch, auf 3:4 zu verkürzen und die
Schlussphase noch einmal spannend u machen. Bozkurt an die Latte und Kapitän
Boyens aus der Bedrängnis, knapp vorbei, scheiterten aber und sollten es bis
zum Schlusspfiff nicht mehr vor das TVH-Tor schaffen.
Dafür fuhren die Gäste noch einmal einen schönen Angriff Richtung Preuße, der
den hier von allen guten Gegenspielern verlassenen Skowronek vor sich hatte und
dieser sicher aus zentraler Position zum 2:5-Endstand eindrückte (88.).
Der TV Haseldorf löste also seine Pflichtaufgabe mit positiven Auswirkungen auf
das Torverhältnis und bleibt gut im Geschäft um den Aufstieg in die
Bezirksliga. „Wir haben und im Vorfeld viel vorgenommen, weil wir weiter oben
angreifen wollen, aber der SC Pinneberg hat mit seiner körperbewussten
Spielweise hier losgelegt wie die Feuerwehr und uns den Schneid abgekauft. Dazu
hat auch der Schiedsrichter beigetragen, der viel zu viel laufen ließ. Dann
kriegen wir durch einen unnötigen Abwehrfehler das 1:2, wonach ein Ruck durch
unsere Mannschaft ging und wir den Kampf angenommen haben. Da wir konditionell
sehr gut dabei sind, haben wir mehr und mehr die Oberhand bekommen, weil der
SCP dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Am Ende hätte der Sieh auch höher
ausfallen können, aber das 5:2 ist schon ein gutes Resultat“, berichtete
Haseldorfs Sturmveteran Martin Skowronek detailliert nach der Partie.
Nun richten die Haseldorfer ihre Konzentration voll und ganz auf das anstehende
Verfolgerduell gegen Grün-weiß Eimsbüttel. Die Aufstiegschance sieht der
ehemalige Bezirksligatorschützenkönig gut: „Wir spielen noch gegen Rissen und
zweimal gegen VfL Pinneberg II. Wir wollen auf jeden Fall zweiter werden und in
die Relegation gehen. Die Qualität dafür haben wir mit Sicherheit“, erklärte
Haseldorfs Nummer 11.
Der SC Pinneberg wird den Rest der Saison in der tabellarischen
Bedeutungslosigkeit verbringen, darf sich aber nicht ausruhen, denn schließlich
geht es für einige Gegner in den kommenden Spielen noch um das Erreichen eines
Saisonziels. Genauso ist es bei den Kickers aus Halstenbek, die den SCP am
kommenden Wochenende empfangen. Dort geht es für die Kickers ums Überleben in
der Kreisliga 7.
SC Pinneberg: Preuße –
Wacker (78. Gürbüz), Sattler, Ulisch, Klimaschewski – Fischer, Boyens –
Fröhlich, Sönmez – Reimers (68.
Stieb), Bozkurt, Trainer: Steffen
Schreiber
TV Haseldorf: Schippmann – Rau,
Kleinwort, Simon, Miehlke – Rekautsch (56. Köller), Thode (75. Schwarz – Badermann, Rudnick (86. Krink) – Krohn, Skowronek, Trainer: Jörg Dalecki
Tore: 1:0 Bozkurt (19. Sönmez), 1:1
Rekautsch (30. Badermann), 2:1 Reimers (58. Boyens), 2:2 Rudnick (65.
Badermann), 2:3 Köller (67. Rau), 2:4 Badermann (73., direkter Eckstoß), 2:5
Skowronek (88. Badermann)
Schiedsrichter: Frank Seeger (SC
Wentorf)
Zuschauer: 70
besonderes Vorkommnis: SCP-Trainer
Steffen Schreiber wurde wegen Reklamierens aus der Coachingzone verwiesen
(80.).
Sonntag, 10. April 2011
Spielbericht SC Pinneberg - TV Haseldorf
Sonntag, 3. April 2011
Spielbericht SC Nienstedten - SV Blau-weiß 96 Schenefeld
Späte
Entscheidung
Blau-weiß
96 siegt spät, aber verdient beim SCN und bleibt spitze
Blau-weiß 96 ist spitze! Das ist nicht nur die Meinung der eigenen Anhänger
über ihren Club, sondern auch der aktuelle Tatbestand in der Bezirksliga West
nach einem späten, aber verdienten 2:0-Auswärtssieg der Turan-Elf.
Blau-weiß begann sofort dominant gegen ersatzgeschwächte Nienstedtener und kam
zu einigen guten Möglichkeiten. Den Auftakt machte eine Gefahrensituation aus
der dritten Minute, als SCN-Schlussmann Benjamin Gnitka nach einem verlängerten
Peric-Freistoß erstmals eingreifen musste.
Die Gäste weiter klar überlegen, ließen keinen Zweifel an ihrem Status einer
Topmannschaft, vergaßen jedoch das Toreschießen. Erst setzte Danijel Peric
einen gefühlvollen Freistoß aus 21 Metern knapp übers Tor, dann scheiterten
Rohollah Rohparwar und Kapitän Thomas Stehl nacheinander aussichtsreich am
guten Gnitka.
In der 23. Minute sollte es zu einem weitreichenden Ereignis kommen: Auf
Anraten des Schiedsrichterassistenten sah Nienstedtens Paul Petersen wegen einer
Tätlichkeit in der Nähe der Mittellinie zu Recht die rote Karte. Der SCN,
ohnehin der Außenseiter der Partie, kämpfte nun mit einem Mann weniger gegen
die starken Schenefelder an.
Doch damit wussten die Gäste wenig anzufangen. Der SCN machte die Räume dicht
und Blau-weiß agierte nun nicht mehr mit dem Elan, wie vor dem Feldverweis. „Der
Platzverweis war hier der Knackpunkt. Bis dahin haben wir gut gespielt, aber
danach einen Gang zurückgeschaltet, weil wir dann wohl dachten, das geht hier
alles von selbst“, erklärte 96-Coach Selcuk Turan. Tatsächlich kam bis zur
Pause kein erwähnenswerter Offensivbeitrag mehr. Stattdessen kamen die
Quellentaler per abgefälschtem Fernschuss durch John Schäfer zur guten Möglichkeit
in Unterzahl (39.).
Somit ging es torlos in die Halbzeit, in der sich die Schenefelder einiges von
ihrem Trainer anhöhren mussten. Und es schien zu fruchten, denn das Team in den
weißen Trikots begann wieder, den Gegner unter Druck zu setzen. Jan Düllberg
eröffnete den zweiten Durchgang mit einem akrobatischen Versuch nach einer
guten Rohparwar-Ecke (50.), blieb aber ebenso erfolglos, wie Can Ünlü, als
dieser hoch abseitsverdächtig allein auf Gnitka zulief, jedoch über den Kasten
lupfte.
Doch auch die Gastgeber spielten hier mit, versuchten durch Konter immer wieder
Entlastung zu schaffen. Einen davon gab es in der 55. Minute zu bestaunen, als
ein blockierter Versuch von Mohammed Hassani bei Ino Petersen landete, doch
beim aussichtsreichen Rechtsschuss siegte die oft zitierte Rücklage: Das Leder
verfehlte das Tor knapp!
Die besseren Gelegenheiten hatten aber weiter die Gäste. Keine Stunde war
gespielt, als Ünlü noch großartigem Zuspiel von Rohparwar wieder allein vor dem
Tor auftauchte, doch eine sehr gute Fußabwehr des Keepers verhinderte abermals
den Treffer.
Zwei Minuten später war der Mann für die rechte Angriffsseite schon wieder an
einer vergebenen Chance beteiligt, denn sein Kopfball nach schönem
Briewig-Service rauschte knapp über Gnitka und Tor.
In der 72. Minute hatte Schäfer in allerhöchster Not auf der Linie zu klären,
als Peric aus 13 Metern ungehindert zum Schuss kam.
Es stand immer noch torlos und alle fragten sich, warum. Vor allem, als der
überragende SCN-Fänger einen wahrhaften Knallschuss aus fünf Metern von Jeremy
Wachter mit einem unvorstellbaren Reflex phantastisch zur Ecke rettete (74.).
Das Tor für Blau-weiß wollte einfach nicht fallen! Sechs Minuten vor Schluss dann
die große Erlösung: Der schönste Angriff des Spiels, eine herrliche Kombination
mit schönem Direktspiel, brachte Ünlü, auf Gnitka zulaufend, in die
Poleposition, um genau zum freien Mitspieler nach rechts rüberzulegen, was der
bislang eher unauffällige Kevin Fölsch mit dem sicheren Abschluss zum 0:1 ins
leere Tor zu schätzen wusste (84.).
Na, also! Die späte, aber mehr als verdiente Führung für die Gäste, die nun von
aufrückenden Gegnern profitierten.
In der Nachspielzeit setzte es dann die Entscheidung. Die Gastgeber nun hinten
offen und so war es ein Einfach für Ünlü, nach einem Flankenlauf auf rechts
wieder querzulegen und den mitgeeilten Fölsch zu finden, der diesen Tempokonter
mustergültig zum 0:2 abschloss (90.+3.). Es war die Endnote in einem letztlich
einseitigen Spiel, in dem die Gastgeber jedoch kämpferisch gut mithielten. „Das
ist immer sehr ärgerlich, wenn man so verliert. Es ist extrem bitter, wenn man
sieht, dass wir 70 Minuten mit einem Mann weniger richtig Gas gegeben haben. Am
Ende haben wir uns dann eben ein blödes Ding gefangen und danach standen wir
natürlich offen“, erklärte ein sichtlich gereizter John Schäfer im Anschluss an
die Begegnung. In Sachen Abstiegskampf, in den sein Club nun zu trudeln droht,
zeigte sich Schäfer entschieden: „Wir sind klar besser als sechs weitere
Mannschaften in der Liga und werden im nächsten Jahr auch in dieser Liga
spielen – genau wie Blau-weiß!“.
in klarer Seitenhieb in Richtung Schenefeld, wo Trainer Turan mit dem Ergebnis
zufrieden sein konnte und die Augen gen Landesliga richten darf. „Bis zur 18.
Minute hatten wir fünf hundert- oder zumindest 90-prozentige Chancen. Da müssen
wir einfach das 1:0 machen! Nach dem Platzverweis haben wir das Tempo dann
heruntergefahren, sind dann aber wieder mit Schwung aus der Halbzeit gekommen.
Am Ende haben wir zwar spät, aber hoch verdient doch die Tore gemacht und
gewonnen“, resümierte der Übungsleiter.
In Puncto Landesliga bleibt Turan aber weiter zurückhaltend: „Natürlich sollte
es nach dieser Hinserie unser Ziel sein, oben zu bleiben. Platz zwei ist unsere
Hausaufgabe und TuS Osdorf kann ruhig reden. Die interessieren mich null!“.
Am kommenden Freitagabend empfangen Turans Schützlinge die abstiegsbedrohten
Tornescher, während der SC Nienstedten mit einem Sieg beim Konkurrenten aus
STellingen einen echten Befreiungsschlag braucht.
SC Nienstedten: Gntika – Marwedel, Schäfer,
Büyükodabasi, Hilcken – P. Petersen, Heise, Groß, I. Petersen – Hassani, Wehrmann
(69. Vredenborg), Trainer: Jörg Richard
SV Blau-weiß 96 Schenefeld: Schmidt –
Wolst (63. Faber), Briewig (76. Höbbel, Stehl, Bartel – Rohparwar, Düllberg, Ünlü, Peric – Fölsch, Hahne (52.
Wachter), Trainer: Selcuk Turan
Tore: 0:1 Fölsch (84. Ünlü), 0:2
Fölsch (90.+3, Ünlü)
rote Karte: P. Petersen (23., Tätlichkeit)
Schiedsrichterin: Katja Danilowski
(SC Hamm 02)
Zuschauer: 130
Spielbericht SC Nienstedten II - TSV Holm II
Willkommen
im Abstiegskampf!
Nach
1:0: Schlusslicht nicht mehr außer
Konkurrenz – SCN II am Ende
Die beiden schwächsten Offensiven gegen die beiden schlechtesten Defensivreihen
der Kreisliga 7 oder besser gesagt der Kellergipfel, Vorletzter gegen Schlusslicht.
Von Beginn an war zu erkennen, dass hier nicht die Elite des Fußballsports zum
Tanz aufforderte. Doch vor allem dank der Gäste war es dennoch ein intensives
Match, wenn auch beide Teams hauptsächlich aus dem Stand agierten.
Den ersten Höhepunkt konnten die Gäste in der siebten Minute setzen. Harald
Drösser verwertete einen Freistoß von Marc Andre Lentge für eine
Kopfballchance, doch der aufmerksame Robin Klement im Tor der Gastgeber war
bestens auf der Höhe.
Der TSV präsentierte sich in der Anfangsphase deutlich aktiver und versuchte
einiges über die agilen Thore Vorbeck und Marvin Looks auf den Außenpositionen.
Eine erste Visitenkarte der Quellentaler gab Stürmer Tommes Wehrmann nach gut
einer Viertelstunde ab, TSV-Schlussmann Thorsten Brunckhorst wehrte aber gut
zur Ecke ab.
Brunckhorst, seines Zeichens Altherrenkeeper in Holm, sollte seine Sache erneut
gut machen und für lange Zeit seine Ruhe haben, denn die sichere Gäste-Abwehr
und eine unglaublich hohe Fehlpassquote machten die Begegnung fortan äußerst
ereignisarm.
In der 27. Minute passierte dann endlich wieder etwas Erwähnenswertes: Drösser
kam nach guter Vorarbeit des überzeugenden Linksverteidigers Patrick Clasen zu
einer Schusschance aus 16 Metern, doch der Torerfolg war dabei noch ein gutes
Stück entfernt. Wenige Augenblicke später wurde es dann etwas im gefährlich im
Strafraum der West-Hamburger. Sofien Othman schickte Looks auf rechts schräg
Richtung Klement, der Looks´ Rechtsschuss gut blockierte und auch den zweiten
Versuch, einen Distanzschuss von Othman aus der zweiten Reihe, sauber
entschärfte.
Und das Schlusslicht versuchte es weiter, weil die Nienstedtener einfach viel
zu pomadig und unkontrolliert zu Werke gingen. Looks mit dem Versuch, doch das
Ei segelte erneut nicht ins Tor. Zuvor hatte sich Drösser gut gegen Björn
Brandt durchgesetzt.
Der SCN schien bei diesem Spielverlauf schon dem Kabinengang entgegengefiebert
zu haben, während Lentge einfach mal draufhielt. Stattliche 35 Meter Entfernung
– aber egal, der Ball war drin! Das verdiente 0:1 für die TSV-Reserve durch
einen Weitschuss, bei dem der Schlussmann zu weit vor seinem Kasten stand
(45.).
Den Gästen war das ziemlich schnurz, denn sie gingen mit einer 1:0-Führung in
die Halbzeit und es hätte auch noch ein 2:0 aus Gästesicht werden können,
vergab Drösser in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs aus 13 Metern,
nachdem Vorbeck eine gute Vorarbeit leistete.
Somit wartete die Elf von Trainer Stefan Penz beim Spielstand von 0:1 auf den
Wiederanpfiff, den zwei Akteure bei den Gastgebern nicht mehr als Aktive erleben
sollten. Daniel Fischer ersetzte den arg Problemgeplagten Nicolas Klose in der
Defensive und die andere Auswechslung war gleich doppelt kurios, denn Tommes
Wehrmann war an diesem Sonntagmittag im doppelten Einsatz unterwegs.
Schließlich war er auch für die erste Mannschaft eingeplant, die direkt im
Anschluss ihr Punktspiel im Rahmen der Bezirksliga West austrug. Und dass dafür
mit Thomas Deeg ein 48-jähriger Fußballsenior auf den Platz kam, sagt alles
über die bemitleidenswerte Personallage einer Mannschaft, in der sich die Spieler
untereinander teilweise nicht einmal kennen…
Auch in Abschnitt zwei hatten beide Teams mit sich zu kämpfen, wobei die
Haltungspunkte wieder an die Gäste gingen. Vorbeck verpasste das Verdoppeln des
Vorsprungs in Minute 57, als Jakob Hamborg einen Abstoß für seinen Torhüter
ausführte und diesen genau zum Gegner brachte.
Die Elf von Trainer John Schäfer, der beim Spiel der ersten Mannschaft in der
Startelf stand, zeigte sich weiter planlos. In der 70. Minute dann mal ein
Zeichen, dass es außer den nun immer müder werdenden Holmern auch eine zweite
Mannschaft auf dem Grand gab. Der eingewechselte Deeg machte es per
Rechtsschuss, doch Brunckhorst blieb Sieger im Duell der Fußballgreise.
Der SCN kam trotz dieser Gelegenheit weiter nicht richtig aus dem Quark und
fing sich ohne einen eigenen Angriff auch noch einen Konter. Eine Viertelstunde
vor dem Ende hätte die Penz-Elf den endgültigen Genickschuss setzen könne, gar
müssen! Was Looks jedoch aus seiner Riesenchance nach einer Vorarbeit des
Willens von Vorbeck machte, war ein Rechtsschuss mit zu viel Rücklage über das
Tor.
Vom TSV kam danach nichts mehr. Das sichere Stehen in der Defensive war nun das
A und O. Dazu kam, dass man die Partie mit quasi nur noch 10,2 Spielern beendete,
denn Vorbeck schleppte sich mit Wadenkrämpfen für die letzten Minuten über den
gut bespielbaren Hartplatz.
Die Gastgeber versuchten indes, irgendwie ein wenig Druck aufzubauen, doch der
starke Defensivverbund um den sehr guten Feldmann hatte auch auf zwei Eckbälle
in den Schlusssekunden eine Antwort und somit siegte die Zweite des TSV
verdienterweise mit 1:0 beim Tabellennachbarn in Nienstedten.
Bei den Gastgebern machte sich Fassungslosigkeit breit: „Wie kann man nur gegen
so einen Gegner verlieren?!“. Doch in diesem Spiel wurde deutlich, dass die
Holmer einfach die bessere Mannschaft sind und nach moralischen Erfolgen (u.a.
zwei Tore gegen das formstarke GW Eimsbüttel, Komet Blankenese am Rande der
Niederlage gehabt) auch endlich wieder einen echten Sieg erringen konnten.
Dementsprechend glücklich präsentierte sich Kapitän Torben Feldmann: „Wir sind
wirklich froh über den zweiten Saisonsieg. Ein Glücklicher, aber verdienter
Sieg, nachdem wir in der ersten Halbzeit klar besser waren einige Chancen
liegen ließen. Im zweiten Durchgang haben wir uns das Leben dann selbst
schwergemacht; da waren wir etwas unkonzentriert. Trotzdem standen wir hinten
sicher und haben verdient gewonnen.“. Durch diesen Erfolg erhielten die
Rot-weißen plötzlich ungewohnt gute Aussichten im Abstiegskampf, den das Team
bislang nur mit dem Fernglas sehen konnte. Das rettende Ufer ist nun nur noch
vier Punkte entfernt. Auch, wenn die Konkurrenz bislang weniger Spiele
absolviert hat. „Nächste Woche wollen wir unsere gute Form zu Hause gegen Union
03 fortsetzen, aber wir müssen realistisch gucken“, so Feldmann. Mitspieler
Thore Vorbeck tat indes noch einmal etwas fürs Phrasenschwein: „Wir geben
weiter unser Bestes und werden am Ende sehen, wofür es reicht.“.
Die zweite Mannschaft des SC Nienstedten ist dagegen am Boden angekommen. Zwar
haben die Quellentaler einen Punkt mehr auf dem Konto, als die TSV-Reserve,
doch die katastrophale Personalsituation und vor allem die Art und Weise, wie
sich diese Nicht-Mannschaft zeigt, ist, beängstigend und nicht
kreisligatauglich.
Am kommenden Wochenende geht es zu den ebenfalls schwächelnden Jungs von
Kickers Halstenbek.
SC Nienstedten II: Klement
– Klose (46. Fischer), Hamborg, Brandt, Ehlert – Möhlmann, Buch – Riess,
Schwab, Wehrmann (46. Deeg), Ehlers, Trainer: John Schäfer
TSV Holm II: Brunckhorst – Ringel,
Wittich (56. Möckel), Feldmann, Clasen – Lentge, Lißner – Looks, Othman
(60. Navarro), Vorbeck – Drösser (82.
Trupp), Trainer: Stefan Penz
Tore: 0:1 Lentge (45. Drösser)
Schiedsrichter: Hans-Michael Jez
Zuschauer: 32
Samstag, 2. April 2011
Spielbericht Glashütter SV - GW Eimsbüttel
Werbung
für die Kreisliga!
Großartiges
Spitzenspiel in Glashütte – GSV wieder nur Remis
Das Spitzenspiel, das mit fast 100 Zuschauern und perfektem Wetter beste
Grundbedingungen vorfand, begann gleich rasant. Kaum hatte Schiedsrichter
Manfred Kock angepfiffen, pfiff er gleich nochmal, und zwar Elfmeter!
Gäste-Keeper Lennart Meiners gelang es nicht, eine Flanke von der rechten Seite
korrekt abzufangen, verlor das Leder gegen Tobias Wismann und somit war der
Topstürmer nur noch durch Foulspiel zu stoppen. Kapitän Jan Schuhmann übernahm
Verantwortung und traf – 1:0 für den Spitzenreiter (3.)!
GWE wirkte gerädert, präsentierte ein vogelwildes Defensivverhalten, das der
GSV im Stile einer Spitzenmannschaft zu nutzen wusste. Keine fünf Minuten waren
gespielt, da fand sich To. Wismann nach schöner Flanke von Dominic Thormählen
und einem brutalen Stellungsfehler in der GWE-Verteidigung wieder allein vor
dem Tor, scheiterte an Meiners, doch gegen den Nachschuss aus zehn Metern war
der Torsteher machtlos zum zweiten Mal geschlagen. Der Glashütter SV führte im
von GWE-Kapitän Simon Schirrmacher im Vorfeld zum Spitzenspiel deklarierten
Partie nach nur fünf Minuten mit 2:0! Festtagsstimmung macht sich am bisher
wärmsten Tag des Jahres bei den Gastgebern und ihrem Anhang breit. Wie eine
Spitzenmannschaft agierte hier lediglich der GSV. To. WIsmann mit einem Rechtsschuss
in der Mitte des Strafraums, Meiners mit der Rettungstat – der Totalschaden für
die Jungs vom Tiefenstaaken konnte erstmal abgewendet werden (7.).
In der Folge ließen die Gastgeber die Zügel etwas schleifen und GWE fand
langsam ins Spiel. Besonders die schwimmende Defensive gewann zusehends an
Sicherheit. Einen ersten Offensivausflug gönnte man sich, als es Stefan
Ostertag in alter GSV-Manier mit einem langen Diagonalball zu Marc Güldener
machte und dieser das Ei mit einem unvorstellbaren Volleyschuss oben in den
Winkel donnerte (18.).
Plötzlich stand es nur noch 2:1 und aus einem einseitigen Kick wurde ein
großartiges Kreisligaspiel! Keine zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer hätte
Timo Wismann den alten Abstand per Freistoßbogenlampe wiederhergestellt, doch
der, gegen die Sonne schauende Meiners hatte den Querbalken als verlässlichen
Helfer auf seiner Seite.
Drei Minuten später war es nicht das Aluminium, sondern mit Ostertag ein lebendiger
Mitspieler, der einen Versuch J. Schuhmanns in höchster Not klärte.
Doch auch der Spitzenreiter hatte die Sicherheit in der Defensive nicht mit Löffeln
gegessen: Güldener nutzte einen Moment der Planlosigkeit im Abwehrverbund des
GSV, indem er dem hier völlig indisponierten Daniel Claßen die Kugel entriss
und mit etwas Glück an Schlussmann Boris Thormählen vorbeikam. Der Abschluss
ins leere Tor stellte für ihn natürlich keine Hürde dar und schon begann die
Partie wieder bei Null (25.).
Das Team und den starken Kapitän J. Schuhmann blieb aber weiter offensiv. Keine
Spur von einer Schockstarre nach dem Ausgleichstreffer. D. Thormählen (30.) und
Claßen (39.) nach einem Eckball, hätten die Führung wiederherstellen können,
doch Meiners und erneut das Alu stemmten sich dagegen.
Bei einem Eckball auf der anderen Seite wurde es dann konkreter: Güldener mit
dem klaren Handzeichen einer Ecke auf den langen Pfosten und der Hereingabe auf
den kurzen – Glashütte irritiert und in Mitten dieser Irritation schwebte die
Kugel zum dritten Mal ins Schwarze (41.). 2:3 – GWE drehte Begegnung noch vor
dem Pausenpfiff!
Gäste-Coach Nico Grabarczyk sah aber
trotzdem Grund zum Reagieren, ersetzte Alexander Eick durch Carsten Harth.
Peter Roggensack entschied sich derweil, die Partie mit demselben Personal
wieder aufzunehmen. Eine sinnvolle Entscheidung, spielte der GSV weiter
offensiv stark und wäre er um ein Haar zum verdienten Ausgleich gekommen, doch
Meiners rettete mit einem famosen Reflex gegen den blank stehenden J.
Schuhmann.
Der Spitzenreiter tat weiter alles, endlich den Ausgleich zu erzielen. To.
Wismann scheiterte gleich doppelt am Schusspech, als er erst seinen verheißungsvollen
Freistoß in die Mauer setzte und dann am rehabilitierten Meiners scheiterte
(68.). Der Ausgleich war nun überfällig!
Doch genau in diese gute Heim-Phase hätte Vincent Dahms, allein aufs Tor
zulaufend, die Entscheidung besorgen müssen, doch der 28-Jährige agierte zu
unentschlossen und konnte doch noch von der alles andere als souveränen GSV-Defensive
gestellt werden.
GWE verpasste die Riesenchance und die Roggensack-Elf bedankte sich dafür auf
ihre Weise: To. Wismann und J. Schuhmann im herrlichen Zusammenspiel, GWE zu
passiv und schon tauchte Schuhmann allein vor dem Torhüter auf und behielt aus
14 Metern die Nerven – endlich 3:3 (72.)!
Doch wer jetzt glaubte, Glashütte hätte mit dem Ausgleichstreffer an Sicherheit
gewonnen, sah sich arg getäuscht. Die Grabarczyk-Elf stand in der 79. Minute
kurz davor, sich die Führung wiederzuholen. Eine Standardsituation sollte es
richten. Nicholas Burkes Freistoß, in den Strafraum geschlagen, in die Mitte
gelegt von Dahms – und Ostertag mit der 1.000%igen Schusschance aus zwei Metern
über das Tor. Unvorstellbares Glück für die Gastgeber!
In der Schlussphase entwickelte sich trotz schwerer Beine auf beiden Seiten ein
absoluter Schlagabtausch. Tom Medrow mit dem Zuspiel zum eingewechselten Björn
Marks, Rechtsschuss aus 13 Metern, weil das Navigationsgerät der Gäste wieder
einmal ausfiel und Meiners mit der Rettungstat.
Doch DEM Riesenfisch der zweiten Halbzeit trauerte To. Wismann hinterher. Ein
vollkommen missratener Flankenwechsel von Matthias Przybylski, direkt in
Wismanns Füße, war die perfekte Einladung zum Siegtreffer, aber erneut agierte
der GSV zu leichtfertig, rettete Meiners gegen den Angreifer und weil Marks im
Nachsetzen auch nicht gefährlicher daher kam, blieb es beim 3:3 (85.). Im
direkten Gegenzug zwang der eingewechselte Johan Schwarzmayr GSV-Keeper B.
Thormählen mit einem Rechtsschuss aus 20 Metern zur Glanztat. Chancenlos war
der Schlussmann dann 60 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit. Wieder
sorgte ein Standard für mächtig Musik im Sechzehner. Güldeners Hereingabe von
rechts rutschte bis an den zweiten Pfosten durch zu Patrick Schlüter und auch
er brachte es fertig, die Kugel aus kürzester Distanz über das Gehäuse zu
wuchten.
Wieder verpasste GWE also den Siegtreffer und der Spitzenreiter hatte noch ein
Ass im Ärmel: Einen Eckball in der Nachspielzeit. Die Ecke auf dem Weg zum
langen Pfosten, J. Schuhmanns Kopfball knapp über das Tor – es war die
sinnbildliche Schlusspointe eines Spiels, das „auch gut und gerne 12:12 hätte
enden können“, so der, in Hälfte eins überragende Güldener. „Das war ein
hochklassiges Kreisligaspiel, in dem das Unentschieden in Ordnung geht. Wir
waren hinten einfach nicht stabil!“, stellte der Dreifachtorschütze im
Anschluss an das heutige Fußball-Fest klar. Als ganz besonderen Moment blieb
auch ihm die direkt verwandelte Ecke zum zwischenzeitlichen 2:3 in Erinnerung: „Das
ist wie im Training: lang anzeigen und kurz spielen – nur im Training klappt
das nie!“. GW Eimsbüttel bliebt nun zwar weiter in der Verlosung um die
vorderen Ränge, doch das A-Wort
weicht mit jedem weiteren Punkt der Konkurrenz dem Realismus.
Weitaus realistischer erscheint der Kreisliga-Ausstieg des Glashütter SV. Dafür
muss der Tabellenführer aber die aktuelle Serie von drei unentschieden in Folge
schleunigst beenden und wieder dreifach punkten. Gegen die Punkteteilung in
diesem Match gab es von GSV-Seite indes kaum etwas einzuwenden: „Natürlich ist
das nicht unser Traumergebnis, aber das 3:3 ist von der Anzahl der Torchancen
verdient. Wir hätten hier sogar gut und gerne verlieren können. Nachdem frühen
2:0 dachten wir, das geht hier alles von alleine und sind dann in der zweiten
Halbzeit nur noch angerannt“, gab GSV-Kapitän Schuhmann nach dem Spiel zu
Protokoll. Eine Krise oder gar einen Einbruch streitet der 30-Jährige
entschieden ab: „Wir haben jetzt zwar dreimal in Folge unentschieden gespielt,
aber wir spielen noch zweimal gegen Rissen und werden in Zukunft versuchen, die
Angelegenheit nach einem 2:0 richtig herunterzuspielen. Wir haben keine
Schwächephase!“, so Schuhmann.
Schwächen dürfen beide Teams am kommenden Nachholspieltag unter der Woche nicht
zeigen, denn beide statten einem Kellerkind einen Besuch ab. Während der GSV
mit guten Erinnerungen an einen 5:0-Hinspielerfolg bei der Reserve von Holsatia
Elmshorn auflägt, spielt die Elf vom Tiefenstaaken an der Waidmannstraße beim
SC Union 03 vor.
Glashütter SV: B.
Thormählen – Kastropetsch, Claßen, Buchtmann, Müller – Ferk (73. Marks) – D.
Thormählen, Ti. Wismann, J. Schuhmann
– To. Wismann, Medrow, Trainer:
Peter Roggensack
GW Eimsbüttel: Meiners – D. Becker,
Schlüter, Przybylski – Schirrmacher, Ostertag – Eick (46. Harth), Burke, Salam
(59. Klemm) – Dahms (84. Schwarzmayr), Güldener, Trainer: Nico Grabarczyk
Tore: 1:0 J. Schuhmann (3.,
Strafstoßtor, Meiners an To. Wismann), 2:0 To. Wismann (5. D. Thormählen), 2:1
Güldener (18. Ostertag), 2:2 Güldener (25.), 2:3 Güldener (41., direkter
Eckstoß), 3:3 J. Schuhmann (72. To. Wismann)
Schiedsrichter: Manfred Kock (TSV
Reinbek)
Zuschauer: 90
Donnerstag, 31. März 2011
Spielbericht Rahlstedter SC 1.D - FC St. Pauli 2.D
Wahre
Größe
St.
Paulis D2 siegt trotz körperlicher Unterlegenheit verdient beim RSC
Die 2.D des FC St. Pauli hat das vorgezogene Auswärtsspiel bei der 1.D des
Rahlstedter SC dank einer soliden Mannschaftsleistung gegen einen körperlich
stärkeren Gegner mit 2:0 gewonnen und somit im zweiten Versuch den ersten
Punktspielsieg der D-Jugend-Bezirksliga 03 geholt.
St. Pauli erspielte sich sofort eine optische Überlegenheit und hielt den
Gegner des älteren Jahrgangs gut in Schach, große Torgelegenheiten sollten in
Durchgang eins jedoch Mangelware werden.
Beide Teams hatten davon jeweils eine: Der RSC bekam seine nach exakt einer
Viertelstunde durch einen Schuss aus der Bedrängnis, der das Tor von Joris
Wittkugel jedoch verfehlte.
Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 0:1, denn ein herrlich
herausgespielter Treffer von Dario Kovacic markierte in der achten Minute unter
den Augen der angereisten Delegation des Staffelkonkurrenten ETV das verdiente
0:1. Julian zu Klampen und Robin Kehr zeigten ein starkes Zusammenspiel auf der
linken Angriffsseite, ehe Kovacic in der Mitte aus überschaubarer Distanz
abschloss.
Aus diesem Grund ging es mit der Gäste-Führung in die Kabinen, als der überzeugende
Schiedsrichter Lars Mirko Braun und seine extra angeforderten Assistenten zum
Kabinenaufenthalt baten.
St. Pauli begann vom Wiederanpfiff an feldüberlegen und hielt den Gegner damit
weiter vom eigenen Tor fern. In der vierten Minute der zweiten Halbzeit kamen
die Gäste erstmalig im nach einer guten Kombination vor das RSC-Tor, doch Kehr
konnte gerade noch rechtzeitig nach einem Zuspiel von Kovacic vom Torhüter
gestellt werden.
Fünf Minuten später ärgerte sich Ivan Stanjevic über einen zu kraftlos
gelungenen Rechtsschuss im Strafraum, nachdem er zuvor durch einen langen Ball
bedient wurde.
Die zu statisch und pomadig agierenden Rahlstedter ließen sich mit ihrer
zweiten Torchance im Spiel eine Dreiviertelstunde Zeit. Doch dafür wurde es
umso gefährlicher. Eine Direktabnahme von der Strafraumgrenze nach einem
Eckball knallte zum Vorteil der Oertel/Olde-Elf nur an die Latte. Zuvor
scheiterte Kovacic aussichtsreich am rahlstedter Torsteher, nachdem Kehr auf
der linken Seite die Übersicht für ihn fand. Und wiederum nur wenige
Augenblicke später brannte es wieder im RSC-Strafraum, als Kovacic drei
Gegenspieler aussteigen ließ und auch noch den richtig stehenden Erik Lüth
entdeckte, doch dessen zu unplatzierter Versuch wurde zur sicheren Beute des
Torhüters.
Fünf Minuten noch zu gehen und der RSC machte nicht den Eindruck, als glaube er
hier noch an die Wende. Stattdessen hätte der eingewechselte Ardian Aslani um
ein Haar die Entscheidung besorgt, doch sein Rechtsschuss aus spitzem Winkel
konnte noch vom Keeper der Nord-Ost-Hamburger geklärt werden, sodass der
heranstürmende Dogukan Evlicoglu nicht zum Torerfolg kam.
Drei Minuten vor Ultimo dann aber die Entscheidung: Lennard Henke, der links in
der Viererkette einen soliden Part spielte, mit einem langen Ball in die Spitze
zu Kovacic, der sofort zum gestarteten Lüth weiterleitete, sodass dieser den
herausstürmenden Torsteher im Strafraum problemlos überwinden konnte.
Eine Szene, die diese Partie versinnbildlichte: Die Gastgeber standen zwar über
weite Strecken gut, doch gedanklich waren sie fast immer einen Schritt
langsamer.
Genau, wie in der Nachspielzeit, als der RSC-Keeper einen Versuch von Lüth aus
zentraler Position nur prallen lassen konnte und Evlicoglu sofort den Abpraller
zum dritten Treffer des Abends verwertete. Schiedsrichterassistent Christopher
Siegk hob aber schnell den Lappen und plädierte zu Recht aus Abseits, was also
den Endstand von 2:0 für den Profinachwuchs in Stein meißelte.
Ein verdienter Sieg, denn während man deutliche Größenunterschiede zu Gunsten
der Gastgeber erkennen konnte, präsentierten sich die Jungs vom Brummerskamp
spielerisch eine Klasse besser und disziplinierter.
Bei den Spielern herrschte nach dem Spiel große Zufriedenheit: „Wir haben heute
verdient 2:0 gewonnen, da bei uns der Wille größer war und wir heute gute
Kombinationen gezeigt haben“, resümierte Entscheidungsbote Erik Lüth. Auch das
Thema „Größenunterschied“ blieb nicht unerwähnt: „Die waren ziemlich groß, aber
deren Größe ist einfach verpufft“, erklärte Lüth süffisant.
FC St. Pauli 2.D:
Wittkugel – Henke, Zähringer, Bendowski, Erdal (31. Bebensee) – Schauer – Kehr (52. Evlicoglu), zu
Klampen, Stanjevic (41. Aslani) – Lüth, Kovacic,
Trainerteam: Oliver Olde und Tobias Oertel
Tore: 0:1 Kovacic (8. Kehr), 0:2
Lüth (57. Kovacic)
Schiedsrichter: Lars Mirko Braun
(TuS Berne, Note 2: keine Probleme mit einer einfach zu leitenden Partie,
angenehm ruhige Körpersprache.)
Zuschauer: 48
Mittwoch, 30. März 2011
Spielbericht VfL Hammonia - Bramfelder SV II
Bramfeld II zu
einfältig
Hammonia
geligt Überraschung gegen planlose BSV-Reserve
Der VfL Hammonia hat mit einem 2:1-Sieg im Nachholspiel des 18. Spieltags für
eine gehörige Überraschung und lange Mienen beim Gegner aus Bramfeld gesorgt.
Das Kellerkind aus dem Schanzenviertel ging trotz der vielen Rückschläge der
letzten Zeit und der aussichtslosen Situation im Abstiegskampf von Beginn an
hoch engagiert zu Werke.
Keine 180 Sekunden waren verstrichen, da ging der Außenseiter mit 1:0 in
Führung. Ein 21-Meter-Freistoß durch Houssen Sakr segelte, für BSV-Keeper
Florian Krumhorn äußerst unglücklich, in die kurze Ecke.
Ein unerwarteter Beginn, doch die Gäste von der Ellernreihe hatten sofort eine
Antwort parat. Sven Sauck schloss in der Mitte einen flüssig vorgetragenen
Angriff über Ulf Wotsch und Marcel Schwarck mustergültig aus zehn Metern,
unhaltbar für Andreas Doege, der den beim Verbandsgericht weilenden Hasan
Biyikli vertrat, ab.
Wer nun dachte, der BSV würde sein Engagement erhöhen, sah sich jedoch
getäuscht. Stattdessen hätte der VfL erneut in Front gehen können, doch
Krumhorn verhinderte gegen Nuri Emini Schlimmeres (7.).
Fünf Minuten später war es erneut Emini, der die Chance zum 2:1 verpasste, als
er von einem Stellungsfehler der gegnerischen Defensive profitierte, seinen
Versuch mit viel Risiko am Tor vorbei setzte.
Zur 30-Minuten-Marke war es abermals Krumhorn zu verdanken, dass seine Farben
zumindest den Gleichstand inne behielten, entschärfte der Fänger diesmal ein
Sousa Matos-Geschoss.
Einen eigenen Offensivbeitrag lieferte die Elf von Trainer Marcus Fürstenberg
erst in den letzten Zügen des ersten Abschnitts, als der aufgerückte Johannes
Dürr per Kopf drüber zielte (39.).
Der BSV, mit neuem Elan aus der Kabine bekommen, schien nun endlich den Sinn
des Abends verstanden zu haben und begann energisch. Eine gute Passstafette
endete bei Sauck, der sich Strafraum freischaufelte, jedoch an Doege
scheiterte.
Hammonia spielte dennoch weiter gut mit und erarbeitete sich Gelegenheiten, wie
Meikel Sakhas Rechtsschuss aus 18 Metern, den Krumhorn zur Ecke abwehrte (54.).
Kurz darauf folgte dann die verdiente Belohnung: Ecke Sakr, Kopfball Pielorz
und das 2:1 war perfekt!
Jäh hätte der Jubel des VfL Hammonia enden können, wäre Wotsch die Kugel nicht
haarscharf vom Schlappen gerutscht.
In der Folge lichteten sich die Strafraummomente. Denn während sich die
Hammonen auf Konter verlegten, agierte die BSV-Reserve einfach zu einfältig.
Per Freistoß hatte Sakr dann die Entscheidung auf dem Fuß. Nur der Querbalken
stellte sich seinem Standard von rechtsaußen in den Weg (71.).
Den Nord-Ost-Hamburgern rannte derweil die Zeit davon. Nur noch sechs Zeigerumdrehungen
standen noch aus, als der heute glücklose Wotsch seine exzellente
Kopfballchance ungenutzt ließ.
Einen hatten sie aber noch, lief der von der Bank gekommene Muhamad Khaled
plötzlich allein auf das VfL-Tor zu. Der Abschluss zischte vorbei und die Punkte
blieben am Wasserturm!
Nach dem 1:1 im Hinspiel ließen die ambitionierten Bramfelder also wieder
Zählbares gegen den Tabellenletzten, der sich ausgelassen über den unerwarteten
Dreier freute: „Das ist wirklich unglaublich! Vor dem Spiel hatte bei uns
keiner auch nur mit einem Punkt gerechnet. Wir haben eine großartige
Einstellung gezeigt und können jetzt in den letzten Spielen befreit aufspielen“,
jubelte Defensivspezialist Erkan Özkan. Sein Mitspieler Tim Geppert kramte
derweil den Rechenschieber hervor und kam mit diesem auf eine logische Erkenntnis:
„Wenn du deine Spiele nach der Winterpause, speziell gegen Eidelstedt II,
gewinnst, dann ist alles drin. Aber so…“.
Ob aussichtsreich im Abstiegskamp oder nicht: Der VfL will die Saison ehrenvoll
zu Ende bringen und dabei noch das eine oder andere Ausrufezeichen setzen – am
besten schon am kommenden Wochenende beim SC Eilbek.
Tore: 1:0 Sakr (3. direkter Freistoß), 1:1 Sauck (5.
Schwarck), 2:1 Pielorz (57. Sakr)
beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Sauck
Schiedsrichter: Robert Stölk (FC Elmshorn)
Zuschauer: 50
Samstag, 26. März 2011
Spielbericht Vatan Gücü - FTSV Lorbeer Rothenburgsort II
Befreiungsschlag!
Vatan Gücü schlägt
Lorbeer II in hart umkämpften Match
Vatan Gücü konnte sich durch einen Kampfsieg im Kellerduell der Kreisliga 4
erneut Luft im Abstiegskampf verschaffen und die Jungs von Lorbeer II ans
Tabellenende schießen.
Von Beginn an zeigten sich die Gastgeber wacher und griffiger in den Zweikämpfen
und kamen auch zur ersten Torchance des Spiels. Nach einem Freistoß hätte es
zwingend das 1:0 sein müssen, als Tahsin Basar bei einem schönen Alas-Freistoß zum
Kopfball kam, den Gäste-Keeper Yasar Güven jedoch mit einem großartigen Reflex
entschärfte (15.). Ebenso, wie einen Gewaltschuss Murat Demircis aus 21 Metern.
„Der Torwart ist wach – und ihr?!“, rief Trainer Marcus Melchert seinen
Feldspielern zu, die erst nach geschlagenen 27 Minuten durch einen schwachen
Versuch von Christian Entlich zu ihrer ersten Gelegenheit kamen.
Es war der Startschuss einer kleinen Drangperiode, die allerdings komplett nach
hinten losging. Geschwind konterten sich die Gastgeber über Murat Kazaner und
Mehmet Aydin zur 1:0-Halbzeitführung durch Osman Yigit (39.).
Auch eine Riesenchance für Christoph Franke, als dieser allein auf das Tor von
Ozan Yildirim zulief, änderte nichts am Pausenrückstand, setzte Franke seinen
Versuch am Tor des ehemaligen Schlussmannes von Camlica Genclik vorbei.
So musste ein Flipperspiel im Vatan-Strafraum für den Ausgleich herhalten,
scheiterte David Jösel erst an Yildirim, um schließlich im Nachschuss
erfolgreich zu sein (54.).
Ein Gegentreffer, der den Slomanstraßen-Kickern in doppelter Hinsicht nicht
schmeckte, stand der Torschütze bei Artur Marbachs Zuspiel doch ein gutes Stück
im ungeahndeten Abseits. Nicht verwunderlich, dass Cumhur Cakir draußen nicht
der einzige Protestherd war. Mindestens genauso entschieden wie sein Trainer
protestierte Kapitän Hamit Erdogrul, der sich dabei jedoch im Ton vergriff und
von Schiedsrichter Mario Anic umgehend mit dem roten Karton vom Feld geschickt
wurde.
Deutlich mehr Verständnis von Erdogrul und Co erntete der Unparteiische vom SC
Osterbek dagegen für seine Strafstoßentscheidung als Reaktion auf Wojciech
Rutzkis Demonstration seines Talents im Handballsport. „Natürlich war das ein
Handspiel“, gestand der Defensivspieler, der somit das 2:1 heraufbeschwor.
Schließlich behielt der giftige Tahsin Basar vom Punkt die Nerven.
Zu allem Überfluss mussten die Herren von der Marckmannstraße die
Schlussviertelstunde auch noch zu zehnt agieren, nachdem Ugur Cakmakci verletzt
die Segel streichen musste, der einzige Einwechselspieler aber kurz zuvor schon
gebracht wurde (75.). Den verbliebenen Kollegen wurden derweil die Beine immer
schwerer, sodass ihnen keine gescheite Schlussoffensive möglich war.
Stattdessen flogen ihnen noch einige Konter um die Ohren – jedoch folgenlos. Es
blieb beim knappen 2:1 für Vatan Gücü!
Das neue Verstandsgespann, bestehend aus Karahan Yildirim (erster Vorsitzender)
und Ayhan Altun (zweiter Vorsitzender), sowie der neu als Coach installierte
Cumhur Cakir mitsamt einiger Neuzugänge starteten also mit einem Erfolg, der
die Beteiligten verdient feiern ließ. Schließlich verabschiedete man sich damit
einstweilen sogar komplett aus der Gefahrenzone, während die Lorbeer-Reserve
ganz schwierigen Zeiten entgegen blickt.
Vatan Gücü: O. Yildirim – Güldal, Erdogrul, Basar, Kazaner –
Sicim (79. A. Demirci), Yigit, M. Demirci, Alas – Inan (75.
Meydan), Aydin (88. Yesilöz), Trainer CUmhur Cakir
FTSV Lorbeer II: Güven – Schwerdtfeger, Stürmer, Ladage, Rutzki – Olpak,
Cakmakci, Jösel (72. Lima Guimaraes Marques), Marbach – Entlich, Franke, Trainer: Marcus Melchert
Tore: 1:0 Yigit (39. Aydin), 1:1 Jösel (54. Marbach), Basar (61.
Strafstoßtor, Handspiel Rutzki)
rote Karte: Erdogrul (54. Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Mario Anic (SC Osterbek)
Zuschauer: 60
Dienstag, 22. März 2011
Spielbericht TSV Holm II - Grün-weiß Eimsbüttel
Nur
mit Taschenrechner
GWE
gewinnt hochmathematisches Nachholspiel in Holm mit 9:2
GW EImsbüttel hat das Nachholspiel des 16. Spieltags bei der zweiten Mannschaft
des TSV Holm erwartungsgemäß gewonnen und mit einem 9:2-Auswärtssieg etwas für
das Torverhältnis getan.
Der Tabellenletzte mit Altherrentorwart Thorsten Brunckhorst im Gehäuse, geriet
von Beginn an stark unter Druck und nach drei Minuten mit 0:1 in Rückstand.
Marc Güldener drosch die Kugel aus halblinker Position in die Maschen, nachdem
Dennis Klemm von der Eckfahne aus vorlegte.
Die Weichen schienen frühzeitig auf Auswärtssieg gestellt, denn nur wenige
Sekunden nach dem 0:1 rissen die Gäste nach einem Distanzschuss Güldeners an
die Unterkante der Latte und einem unbedrängten Nachschuss aus kürzester
Distanz die Arme zum zweiten Mal hoch, doch Brunckhorst konnte seinen Körper
erfolgreich zwischen Ball und Tor bringen (4.).
Der direkte Gegenzug brachte de Gastgebern dann einen Freistoß aus zentraler
Position ein (Patrick Schlüter beendete den Konter unfair und sah die erste
gelbe Karte des Spiels), den Innenverteidiger Markus Schrader aus Metern genau
ins Netz zirkelte. Das 1:1, das alle Karten wieder neu mischte und den ersten
Gegentreffer von Lennart Meiners in einem Pflichtspiel für Grün-weiß sorgte. Doch
das erste Gegentor im Jahr 2011 setzte den Gästen nicht sonderlich zu.
Stattdessen blieben sie weiter klar überlegen und holten sich nach einem
Dutzend an Spielminuten ihre Führung zurück. Ein sauber vorgetragener Angriff
mit dem Ende, dass Güldener von halbrechts zum zweiten Pfosten spielte, wo
Nicholas Burke bereits lauerte und sicher einschob (12.).
Das leider nur spärlich vertretene Publikum brauchte sich danach nicht lange zu
gedulden, ehe Schiedsrichter Mathias Blasek (SC Altertal/Langenhorn) erneut zum
Anstoßkreis zeigte, entschied sich Güldener auf rechtsaußen nach Zuspiel von
Claas Kruse für einen kleinen Hindernislauf an der Grundlinie, den er mit einem
erfolgreichen Abschluss krönte (21.).
Drei eigene Tore nach 21 Minuten: da war es mathematisch nur logisch, das
Vierte in der 28. Minute zu machen – und genauso kam es. Simon Schirrmacher
spielte messerscharf in die Gasse, wo Güldener bereits gestartet war und selbstredend
erneut im Angesicht vom TSV-Schlussmann das 1:4 markierte. Frei von jeglichen
arithmetischen Gesetzen stand es nach einer halben Stunde 1:5, als ihn Burke
mit viel Übersicht auf die Reise in Richtung des Herrn in Orange schickte und
diesem zum mittlerweile vierten Male überwand.
In der Folge sahen mit Marvin Looks und Paul Möckel überzogenerweise die gelbe
Karte und das sechste Gegentor gab es auch fast noch oben drauf. Klemm nutzte
einen Burke-Freistoß als ideale Kopfballvorlage, doch Brunckhorst wusste die
Chance gut zu vereiteln (35.).
Vier Minuten später versuchte es Burke selbst, setzte seinen Freistoß-Aufsetzer
aber an den Pfosten. Doch auch die Holmer können gefährliche Freistöße treten.
GWE-Keeper Meiners konnte einen ruhenden Ball von Jose Navarro nur mit Mühe
über die Latte lenken.
Nach Eckbällen unentschieden (5:5), aber nach Tore umso eindeutiger (1:5) ging
es dann in die Pause, die beide Trainer zum Anlass nahmen, personelle
Veränderungen vorzunehmen. GWE-Coach Nico Grabarczyk ersetzte Maximilian Garbe
durch Sebastian Frank und bei den Gastgebern griff nun Sofien Othman, von dem
später noch die Rede sein sollte, für den weitgehend überforderten Lars Möller
ins Geschehen ein.
Doch auch mit Othman blieben die Holmer defensiv anfällig. Ein Paradebeispiel
für die Schwächen stellte das Tor zum 1:6 in der 49. Minute dar, bei dem die
TSV-Reserve erneut schlecht stand und Libero Schlüter auf Einladung von Klemm
seine Offensivexkursion erfolgreich zu seinem ersten Pflichtspieltor im
GWE-Dress nutzte.
Die Situation ermöglichte es den Gästen in der 54. Minute den frisch aus der
eigenen A-Jugend aufgestiegenen Finn Schaper zum Kreisligadebüt kommen zu
lassen, um Güldener seinen verdienten Applaus für insgesamt fünf
Torbeteiligungen ernten zu lassen (o-Ton TSV Kapitän Torben Feldmann: „Der war für uns einfach nicht zu halten!“).
Dass das Toreschießen auch ohne Güldener möglich ist, bewies die Elf vom
Tiefenstaaken kurz nach dessen Herausnahme: Burke mit einem Freistoß von rechts
und Unglücksrabe Schrader überwand mit dem Knie nun auch den eigenen Torsteher
(58.). Doch da er die Richtung des Balles nicht zu sehr veränderte, kann man
getrost von einem direkt verwandelten Freistoß sprechen…
Danach verflachte die Partie, nutzte GWE die Feldüberlegenheit nun nicht mehr
so konsequent aus. Und genau das rief den Tabellenletzten auf den Plan, der
durch einen Freistoß von Navarro, den Othman nur knapp in der Mitte verpasste,
zu einer guten Torchance kam. Genau im Gegenzug lernten die Jungs vom Meierhof
dann die goldene Regel des Tabellenendes: Wer seine Tore nicht macht, der
kriegt sie hinten rein. So geschehen in der 75. Minute, als Burke einen seiner
unzähligen Freistöße aus Rechtsaußenposition genau in die Maschen hob – ein herrlicher
Treffer!
Doch wer jetzt dachte, dass Paul Möckel und seinen Kollegen jegliche Lust am
Fußballspielen vergangen war, sah sich ein weiteres Mal getäuscht. Looks
tauchte durch eine starke Einzelaktion plötzlich allein vor Meiners auf,
scheiterte jedoch am Keeper, der dann allerdings von Glück reden konnte, dass
Kruse den Nachschuss blockieren und die Situation final klären konnte. Die plötzlich
auftretenden grauen Haare waren Trainer Grabarczyk trotz der spärlichen
Haarlänge ob dieses krassen Abwehraussetzers deutlich anzusehen…
Zwölf Minuten vor dem Ende war dann der Arbeitstag von Othman nach lediglich 33
selbst Gespielten wieder vorbei, denn mit gelb vorbelastet, sah er die Karte
nach einem Ballwegschlagen (der Ball rollte etwa zwei Meter weit) das zweite
Mal und erhielt damit einen Platzverweis, der auch bei den Gästen auf eher
spartanische Zustimmung stieß.
Keine 100 Sekunden später erlebten die Hausherren mit einer Verletzung von Looks
eine weitere Hiobsbotschaft. Zehn Minuten lang musste der Rechtsaußen des TSV
behandelt werden, was den Holmern die doppelte Unterzahl einbrachte. Doch dem
Aufsteiger gelang durch ein Flugkopfballtor von Tobias Lißner nach einem guten
Freistoß von Marc Andre Lentge der Husarenstreich zum 2:8 mit zwei Mann weniger,
dem fast noch ein Weiterer folgte, hätte Meiners nicht vor dem eingewechselten
Harald Drösser in letzter Not klären können.
Den Endstand stellten jedoch noch einmal die Herren aus Eimsbüttel her,
bediente Burke einmal Klemm, der den weit vor dem Tor stehenden Brunckhorst mit
einer Körpertäuschung aussteigen ließ und sicher ins leere Tor einlochte (89.).
Die TSV-Reserve verlor also wieder einmal ein Punktspiel und präsentierte sich
hierbei wenig kreisligatauglich. „Wir haben fast wie immer dumme Gegentore
bekommen, da wir zu oft falsch standen. Die Mannschaft hat sich nach der
Winterpause zwar gut gefangen, aber heute waren wir einfach unclever und haben
keinen Ball getroffen, während GWE schönen Fußball gespielt hat“, fasste
Kapitän Feldmann zusammen. Den Blick auf die Konkurrenz hat er aber dennoch
(noch) nicht verloren: „Wir werden die Hoffnung auf den Ligaverbleib nicht
aufgeben – egal, wie utopisch der Klassenerhalt ist. Unsere Hauptaufgabe ist es
aber, uns ordentlich zu verabschieden und noch den einen oder anderen zu
ärgern.“. Sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz scheinen noch
aufholbar, aber des fürchterlichen Torverhältnisses und der spielerischen Armut
eine schier unlösbare Aufgabe…
Ebenfalls am Taschenrechner können sich die Grün-weißen nun wieder bedienen.
Durch diesen Sieg ist man fürs Erste wieder oben herangerückt, doch diverse
Nachholtermine der Konkurrenz halten die Aufstiegsträume sehr, sehr klein. Eine
weitere Möglichkeit, nicht nur die Bezirksligahoffnungen, sondern auch die
Serie von drei Siegen aus drei Spielen in 2011 auszubauen, stellt das kommende
Heimspiel am Freitagabend unter Flutlicht gegen die Groß-Flottbeker SpVgg dar,
während die Zweitvertretung des TSV Holm die Kickers aus Halstenbek zum
Kellerduell empfängt.
TSV Holm II: Brunckhorst –
Trupp (65. Wittich), Schrader, Feldmann, Möckel – Looks, Lißner, Lentge, Ludowicki – Navarro (77. Drösser), Möller
(46. Othman), Trainer: Stefan Penz
GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski (61.
Eick), Schlüter, Kruse – Schirrmacher,
C. Pleus – Garbe (46. Frank), Burke,
Schnell – Klemm, Güldener (54.
Schaper), Trainer: Nico Grabarczyk
Tore: 0:1 Güldener (3. Klemm), 1:1
Schrader (5., direkter Freistoß), 1:2 Burke (12. Güldener), 1:3 Güldener (21.
Kruse), 1:4 Güldener (28. Schirrmacher), 1:5 Güldener (30. Burke), 1:6 Schlüter
(49. Klemm), 1:7 Burke (58., direkter Freistoß), 1:8 Burke (75., direkter
Freistoß), 2:8 Lißner (82. Lentge), 2:9 Klemm (89. Burke)
gelb-rote Karte: Othman (78.,
Foulspiel + Ballwegschlagen)
Schiedsrichter: Mathias Blasek (SC
Alstertal/Langenhorn, Note 5)
Zuschauer: 25
Samstag, 19. März 2011
Spielbericht VfL Pinneberg II - GW Eimsbüttel
In
die Klemme genommen!
GW
Eimsbüttel siegt in hartem Kampfspiel gegen „Zweikampflosen“ VfL II
Die Zweitvertretung des VfL Pinneberg konnte den Ausrutscher des Glashütter SV
nicht nutzen und den Thron der Kreisliga 7 besteigen.
Stattdessen setzte es eine verdiente 0:1-Heimpleite gegen ein Team aus
Eimsbüttel, das jetzt nach einem reibungslosen Start ins Kalenderjahr 2011
wieder an die vorderen Plätze heranschnuppern kann.
Die Begegnung auf holprigem Geläuf an der Fahltsweide begann absolut nicht so,
wie das Hinspiel, in dem es „90 Minuten lang hoch und runter“ ging, wie sich
VfL-Kapitän Kai Wagner erinnerte. Ernsthafte Torchancen erlebten zunächst alles
andere, als eine Inflation.
In der sechsten Minute versuchte sich der landesligaerfahrene Thomas Koster auf
Seiten der Gastgeber mit einem Rechtsschuss, nachdem ein Offensivfreistoß
direkt in der Mauer landete. Nach knapp einer Viertelstunde köpfte der
aufgerückte Björn Schiller im Anschluss an eine Martin-Ecke knapp am Kasten
vorbei.
In der Folge lauerten beide Teams auf Fehler des Gegners und verstrickten sich
in feurige Zweikämpfe, die allerdings niemals wirklich unsportliche Ausmaße
annahmen.
Etwas mehr als eine halbe Stunde dauerte der Kick bereits an, als die Gastgeber
zu ihrer besten Gelegenheit des ersten Abschnitts kamen: Ein Hickhack im
Gästestrafraum konnte jedoch aus aussichtsreicher Position nicht erfolgreich
genutzt werden (Versuche von Alexander Martin und Thomas Koster konnten jeweils
blockiert werden).
Doch auch die Gäste hatten etwas zu bieten und sieben Minuten vor dem Pausentee
die Riesenchance zum 0:1, als Angreifer Vincent Dahms nach schönem Zuspiel von
Nicholas Burke allein, schräg auf das Gehäuse von Robert Kowalski zulief,
seinen Rechtsschuss jedoch nur an den Pfosten setzte.
Kaum zurück aus der Kabine, hätte GWE nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn den
bösen Nadelstich setzen können, löffelte Marc Güldener das Spielgerät,
alleingelassen, aus halblinker Position
an Kowalski vorbei – aber auch am Tor.
Fünf Minuten später begann Mohammed Salam damit, an seinem fußballerischem
Sachverstand zu zweifeln, da er es aus kürzester Distanz nicht fertig brachte,
das Leder nach punktgenauer Vorarbeit Burkes im Tor unterzubringen.
Wiederum 300 Sekunden danach rauschte ein Freistoß von Güldener aus Rechtsaußenposition
gefährlich durch den Pinneberger Strafraum, doch Kowalski konnte das Bällchen
trotz einer regelkonformen Sichtbehinderung gut über die Latte lenken.
Dann wurde es auf der anderen Seite aufregend: Ecke Martin, Kopfball Dennis
Koopmann, Lennart Meiners mit dem starken Reflex auf der Linie, doch war die
Murmel etwas hinter dem Kreidestreifen? Schiedsrichter Sidney Gebert entschied
auf „Nein“ und lag damit wohl goldrichtig: „Ich habe das zwar nicht genau
gesehen, aber meine Mitspieler sagten, der war nicht drin“, fühlte sich Wagner
keineswegs um ein reguläres Tor betrogen.
Auf diesen Paukenschlag folgte direkt ein echter Trommelwirbel auf der anderen
Seite: Stefan Ostertag, erst wenige Augenblicke auf dem Feld, befand sich im
Duell mit dem VfL-Keeper, scheiterte aussichtsreich, doch Dahms spekulierte
richtig und drosch die Kugel mit einem gelungenen Drehschuss über den
geschlagenen Torsteher zum 0:1 ins Dreiangel (63.). Eine mittlerweile verdiente
Führung der Grabarczyk-Elf, die Güldener bei seinem „Spaziergang“ auf das
VfL-Tor zwingend hätte erhöhen müssen, doch der sonst so treffsichere „19er“
vergeigte durch einen Schuss, der noch leicht den Außenpfosten touchierte
(65.).
Wenig später war für ihn Feierabend und Dennis Klemm sollte mit seiner
körperlichen Stärke für die letzten 20 Minuten bei der Rettung der drei Punkte
helfen. Doch anstatt sich hinten reinzustellen, versuchte GWE, die Entscheidung
zu erzwingen.
Burke setzte hierbei mit einem Lattenkracher aus der Distanz den Höhepunkt
(78.).
VfL-Coach Heiko Klemme zog indes alle Register, brachte mit Patrick Otto für
Jerome Hagedorn einen weiteren Stürmer und stellte auf nun drei Spitzen um.
Und während die Gäste ihren Mannschaftsbetreuer im 20-Sekundentakt nach der
noch zu gehenden Spielzeit fragten, warfen die Blau-roten noch einmal alles
nach vorne.
90. Minute: Ein Freistoß für die Gastgeber aus 18 Metern, die gut gestellte
Mauer fälscht zur Ecke ab. Ein Eckball, der aber nichts mehr einbringen sollte.
GWE gewann einen intensiven Kreisliga-Fight gegen eine Pinneberger Mannschaft,
die an diesem Tag den Ansprüchen eines Spitzenteams nicht gerecht werden
konnte. Erklärungsversuche von Kapitän Wagner: „Wir haben verdient verloren,
nachdem wir am letzten Wochenende mit 9:0 gegen einen Gegner gewonnen haben,
der das Fußballspielen nach einer Stunde eingestellt hat. Wir sind heute
einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen, obwohl wir wussten, dass bei GWE
absolute Kampfmaschinen auf dem Platz stehen. Wir müssen jetzt sehen, dass wir
am nächsten Wochenende eine entsprechende Reaktion zeigen und dann wieder in
die Erfolgsspur zurückfinden. Das, was wir heute gespielt haben, war
Schönwetterfußball, Larifari!“.
Gäste-Trainer Nico Grabarczyk freute sich dagegen über einen Auswärtssieg, der
den Blick wieder ein wenig in Richtung Relegationsplatz schweifen lässt. Die
Jungs vom Tiefenstaaken gehen nun mit Rückenwind in das Nachholspiel am
kommenden Dienstag bei der Reserve des TSV Holm und das Heimspiel gegen die
Groß-Flottbeker SpVgg, während es für die VfL-Reserve beim Gastspiel bei der
Zweitvertretung der SV Lieth darum geht, die gewünschte Reaktion zu zeigen.
VFL Pinneberg II: Kowalski
– J. Badermann, Schiller, Koopmann – Hagedorn (86. Otto) – T. Koster, Barth
(57. Hammer), Wagner, C. Koster – Carstensen (66. Swennosen), Martin, Trainer:
Heiko Klemme
GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, Schlüter, D. Becker – Harth (83. C. Pleus), Schirrmacher – Salam (60.
Ostertag), Burke, Garbe – Güldener (70.
Klemm), Dahms, Trainer: Nico Grabarczyk
Tore: Dahms (63. Ostertag)
Schiedsrichter: Sidney Gebert (USC
Paloma)
Zuschauer: 50