Donnerstag, 31. März 2011

Spielbericht Rahlstedter SC 1.D - FC St. Pauli 2.D

Wahre Größe
St. Paulis D2 siegt trotz körperlicher Unterlegenheit verdient beim RSC

Die 2.D des FC St. Pauli hat das vorgezogene Auswärtsspiel bei der 1.D des Rahlstedter SC dank einer soliden Mannschaftsleistung gegen einen körperlich stärkeren Gegner mit 2:0 gewonnen und somit im zweiten Versuch den ersten Punktspielsieg der D-Jugend-Bezirksliga 03 geholt.
St. Pauli erspielte sich sofort eine optische Überlegenheit und hielt den Gegner des älteren Jahrgangs gut in Schach, große Torgelegenheiten sollten in Durchgang eins jedoch Mangelware werden.
Beide Teams hatten davon jeweils eine: Der RSC bekam seine nach exakt einer Viertelstunde durch einen Schuss aus der Bedrängnis, der das Tor von Joris Wittkugel jedoch verfehlte.
Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 0:1, denn ein herrlich herausgespielter Treffer von Dario Kovacic markierte in der achten Minute unter den Augen der angereisten Delegation des Staffelkonkurrenten ETV das verdiente 0:1. Julian zu Klampen und Robin Kehr zeigten ein starkes Zusammenspiel auf der linken Angriffsseite, ehe Kovacic in der Mitte aus überschaubarer Distanz abschloss.
Aus diesem Grund ging es mit der Gäste-Führung in die Kabinen, als der überzeugende Schiedsrichter Lars Mirko Braun und seine extra angeforderten Assistenten zum Kabinenaufenthalt baten.
St. Pauli begann vom Wiederanpfiff an feldüberlegen und hielt den Gegner damit weiter vom eigenen Tor fern. In der vierten Minute der zweiten Halbzeit kamen die Gäste erstmalig im nach einer guten Kombination vor das RSC-Tor, doch Kehr konnte gerade noch rechtzeitig nach einem Zuspiel von Kovacic vom Torhüter gestellt werden.
Fünf Minuten später ärgerte sich Ivan Stanjevic über einen zu kraftlos gelungenen Rechtsschuss im Strafraum, nachdem er zuvor durch einen langen Ball bedient wurde.
Die zu statisch und pomadig agierenden Rahlstedter ließen sich mit ihrer zweiten Torchance im Spiel eine Dreiviertelstunde Zeit. Doch dafür wurde es umso gefährlicher. Eine Direktabnahme von der Strafraumgrenze nach einem Eckball knallte zum Vorteil der Oertel/Olde-Elf nur an die Latte. Zuvor scheiterte Kovacic aussichtsreich am rahlstedter Torsteher, nachdem Kehr auf der linken Seite die Übersicht für ihn fand. Und wiederum nur wenige Augenblicke später brannte es wieder im RSC-Strafraum, als Kovacic drei Gegenspieler aussteigen ließ und auch noch den richtig stehenden Erik Lüth entdeckte, doch dessen zu unplatzierter Versuch wurde zur sicheren Beute des Torhüters.
Fünf Minuten noch zu gehen und der RSC machte nicht den Eindruck, als glaube er hier noch an die Wende. Stattdessen hätte der eingewechselte Ardian Aslani um ein Haar die Entscheidung besorgt, doch sein Rechtsschuss aus spitzem Winkel konnte noch vom Keeper der Nord-Ost-Hamburger geklärt werden, sodass der heranstürmende Dogukan Evlicoglu nicht zum Torerfolg kam.
Drei Minuten vor Ultimo dann aber die Entscheidung: Lennard Henke, der links in der Viererkette einen soliden Part spielte, mit einem langen Ball in die Spitze zu Kovacic, der sofort zum gestarteten Lüth weiterleitete, sodass dieser den herausstürmenden Torsteher im Strafraum problemlos überwinden konnte.
Eine Szene, die diese Partie versinnbildlichte: Die Gastgeber standen zwar über weite Strecken gut, doch gedanklich waren sie fast immer einen Schritt langsamer.
Genau, wie in der Nachspielzeit, als der RSC-Keeper einen Versuch von Lüth aus zentraler Position nur prallen lassen konnte und Evlicoglu sofort den Abpraller zum dritten Treffer des Abends verwertete. Schiedsrichterassistent Christopher Siegk hob aber schnell den Lappen und plädierte zu Recht aus Abseits, was also den Endstand von 2:0 für den Profinachwuchs in Stein meißelte.
Ein verdienter Sieg, denn während man deutliche Größenunterschiede zu Gunsten der Gastgeber erkennen konnte, präsentierten sich die Jungs vom Brummerskamp spielerisch eine Klasse besser und disziplinierter.
Bei den Spielern herrschte nach dem Spiel große Zufriedenheit: „Wir haben heute verdient 2:0 gewonnen, da bei uns der Wille größer war und wir heute gute Kombinationen gezeigt haben“, resümierte Entscheidungsbote Erik Lüth. Auch das Thema „Größenunterschied“ blieb nicht unerwähnt: „Die waren ziemlich groß, aber deren Größe ist einfach verpufft“, erklärte Lüth süffisant.

FC St. Pauli 2.D: Wittkugel – Henke, Zähringer, Bendowski, Erdal (31. Bebensee) – Schauer – Kehr (52. Evlicoglu), zu Klampen, Stanjevic (41. Aslani) – Lüth, Kovacic, Trainerteam: Oliver Olde und Tobias Oertel

Tore: 0:1 Kovacic (8. Kehr), 0:2 Lüth (57. Kovacic)

Schiedsrichter: Lars Mirko Braun (TuS Berne, Note 2: keine Probleme mit einer einfach zu leitenden Partie, angenehm ruhige Körpersprache.)

Zuschauer: 48

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