Samstag, 31. Juli 2010

Spielbericht SC Europa Hamburg - Willinghusener SC

„Nur für dich, du Wichser!“
Neu aufgestellter SC Europa trotz Rückstand und Platzverweis

Vieles neu beim SC Europa, den es nach elf Jahren Landesliga in die Bezirksliga relegierte. Neben dem Tapeten- beziehungsweise Untergrundwechsel von der kunstrasenbelegten Kandinskyallee an den staubigen Rahewinkel gilt es auch, die neue Spielzeit ohne den kürzlich aus privaten Gründen zurückgetretenen Gianfranco Ganguzza an der Seitenlinie zu ersetzen.
Für das nun installierte Spielertrainer-Duo Meixner/Knaack gab es trotz des Chaos der letzten Wochen zum Ligastart prompt Grund zur Freude.
2:1 hieß es am Ende gegen den Willinghusener SC, der in einer beschwerlichen ersten Halbzeit noch die ergebnistechnische Oberhand genoss. Oliver Skalniks Freistoß von rechts hatte Jan-Christoph Ziolek nämlich passgenau im Strafraumzentrum eingeköpft (32.).
Für seine klare Leistungssteigerung, die rasch zu guten Möglichkeiten wie Hasan Birkens Scheitern an Gäste-Schlussmann Daniel Tschichholz (47.) führte, belohnte sich der SCE schließlich in Minute 66, als der junge Sammy Güzel mit einem seines Namens (Güzel steht im Türkischen für „schön“, „hübsch“ oder „gut“) würdigen Zuspiel aufwartete und Tobias Nikolaides in perfekte Position zum Abschluss in die lange Ecke brachte.
Jubel bei den „Eurofightern“, die im Anschluss Glück hatten, dass der eingewechselte Jan Buchholtz für die Gäste nur den Außenpfosten erwischte (68.).
Ebenfalls konnte ihnen auch die dämlich verursachte Unterzahl nichts anhaben. Torschütze To. Nikolaides war dem „blinden“ Schiedsrichterassistenten gegenüber das Mundwerk entgleist. „Du bist doch Rentner, für dich ist das doch kein Problem!“, legte der 29-Jährige, für Schiedsrichter Robert Stölk (FC Elmshorn) inakzeptabel, nach (76.). Genauso wenig eine feine Schusschance für Umut Yildirim, die der Hereingebrachte Willnghusener im Anschluss an Skalniks punktgenaue Flanke sehr zum Leidwesen seines heuer 55 Jahre alt werden Trainers zu überhastet versemmelte (78.).
Gänzlich ohne Punkte reisten Yilmaz Güclü und seine Jungs aus Mümmelmannsberg ab, weil Marcel Edelmann schwach zu Tschichholz zurückspielte und Güzel im konsequenten Anlaufen alles richtig machte. Den Ball abgefangen, den Torwart umspielt und den Abschluss sicher versenkt – „Der war nur für dich, du Wichser!“, bemerkte der 19-Jährige süffisant in Richtung des verwiesenen To. Nikolaides (79.).
Mit einem Mann weniger brachte man den Auftakterfolg letztlich auch mit etwas Glück über die Ziellinie, rammte Edelmann das Leder im Versuch der Wiedergutmachung hörbar ans Quergebälk (90.+4.).

Tore: 0:1 Ziolek (32. Skalnik), 1:1 To. Nikolaides (66. Güzel), 2:1 Güzel (79.)

gelbe Karten: Glöckner – Maib, Chmelik

rote Karte: To. Nikolaides (SC Europa, 76., Beleidigung des Schiedsrichterassistenten)

Schiedsrichter: Robert Stölk (FC Elmshorn)

Zuschauer: 120

Spielbericht VfL Lohbrügge II - SC Vorwärts/Wacker Billstedt II

Blitzstart als Faustpfand
Nasimis früher Doppelpack vergoldet Vorwärts/Wacker II den Saisonbeginn  

Im Pokal die Hürde SC Eilbek II souverän genommen (4:0), in der Liga nun mit einem 2:1-Auswärtssieg nachgezogen – die Welt bei der Zweiten des SC Vorwärts/Wacker aus Billstedt ist zum Start in die Saison 2010/2011 definitiv in Ordnung.
Im Duell der Landesligareserven beim VfL Lohbrügge machte der Anfangsphase den großen Unterschied für die Elf von Trainer Alfred Gerdts.
Diese hatte auf dem Grandacker „Binnenfeldredder 2“ nämlich losgelegt wie die Feuerwehr. Keine dreimal umrundete der Sekundenzeiger die Mitte der Stoppuhr, da veredelte Sulayman Nasimi Christopher Fritzes Flanke von der rechten Seite ohne jeden Widerstand zum 0:1, dem der erste 18-Jährige flugs die Verdopplung folgen ließ. Diesmal hatte Ümit Kahyaoglu von Steuerbord geflankt, ehe Frid Shah nur den Pfosten traf. Nasimi aber schaltete schnell und vollendete das Werk schließlich aus neun Metern per Kopf (6.).
Bemerkenswert war dabei, wie wenig Zugriff die anfangs völlig überforderten Hausherren auf ihre Gegenspieler bekamen.
Erst mit der Zeit ergatterte man sich etwas Sicherheit, aus der heraus das etwas unerwartete 1:2 gelang. Ein indirekter Freistoß bescherte Mirco Dell auf Ablage Gunnar Jeglins den sichtlich aufrüttelnden Anschlusstreffer (35.).
Noch vor der Halbzeit lag bei Doppel-Alu für Tayfun Coskun und Sebastian Dietz (Torwart Stefan Stange lenkte den Linksschuss an die Latte, woraufhin Dietz den Pfosten traf) der auch im zweiten Abschnitt mögliche Ausgleich in der Luft (45.).
Unter anderem prüfte wieder Dell den gegnerischen Schlussmann, der jedoch auch im Nachsetzen die Oberhand behielt, 47.) – analog zu seinem gesamten Team, das die drei Auftaktzähler mit viel Einsatz und einer Portion Glück heimbrachten.
Es wartet nun der SC Europa, dem an diesem ersten Spieltag der Bezirksliga Ost ebenfalls ein 2:1 gelang, während der VfL sein Glück beim Aufsteiger SC Hamm 02 versuchen wird.

Tore: 0:1 Nasimi (3. Fritze), 0:2 Nasimi (6. Shah), 1:2 Dell (35., indirekter Freistoß, Jeglin)

Schiedsrichter: Andreas Stuck

Zuschauer: 38

Dienstag, 27. Juli 2010

Spielbericht SC Eilbek - Grün-weiß Eimsbüttel

Glücklicher Testspielerfolg für den SC Eilbek
Kilian-Elf schlagt Grün-weiß Eimsbüttel mit 1:0

„Ich bin zufrieden, das war unser erster Testspielerfolg in dieser“, wusste SCE-Stürmer Stephan Busker dem 1:0-Sieg gegen seinen Ex-Club, den er einst um ein Haar in die Landesliga schoss, einiges an Positivem abzugewinnen.
Der Bezirksligist nutzte nach nur vier Spielminuten die erste Torchance zum 1:0.
Abwehrmann Hubertus Schulze-Zumkley köpfte nach einem Eckball unbedrängt im gegnerischen Strafraum ein.
Doch außer dem Tor brachten die Gastgeber nicht wirklich viel zustande.
So kam es, dass GWE durch Michael Behnke in der 29. Minute auf Vorarbeit von Mohamed Salam zu einer guten Ausgleichschance kam, doch da Behnke das Leder nicht richtig traf, rollte es knapp am Tor vorbei.
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel war es wieder Behnke, der an SCE-Keeper Nils Lorenz hängen blieb. Zuvor hatte Vincent Dahms den erfahrenen Stürmer mit einem starken Ballgewinn in Szene gesetzt.
In der 58. Minute hätten sich die Eimsbütteler zwingend belohnen müssen, doch Stefan Ostertag brachte es fertig, den Ball im Anschluss an einen herrlichen Doppelpass mit Behnke freistehend aus einem Meter Entfernung über den Kasten zu dreschen.
Eine Szene, die ihm natürlich jede Menge Spott innerhalb der eigenen Mannschaft einbrachte…
Die letzten 20 Minuten bestritt das klassenniedrigere Team dann in Unterzahl, nachdem sich Dahms eine Oberschenkelverletzung zuzog und die ausgewechselten Kollegen bereits unter der Dusche standen..
Ein blühendes Offensivfeuerwerk sollten sich die Kontrahenten bei warmen Temperaturen nicht mehr genehmigen.
Einzig eine Konterchance für die Eilbeker sorgte noch einmal für Gefahr, als sich Torben Kröger plötzlich allein vor dem Tor wiederfand, seinen Versuch jedoch links am Ziel vorbeisetzte (83.).
Weiteres passierte nicht mehr, sodass der SC Eilbek letztlich als glücklicher 1:0-Sieger aus dem fairen Test herausging.

Grün-weiß Eimsbüttel: Gökçe – D. Becker, Schirrmacher, Przybylski – C. Pleus (46. Frank), S. Pleus – Klemm (65. Salam), Salam (52. C. Pleus), Ostertag – Güldener (46. Dahms), Behnke, Trainer: Nico Grabarczyk

Tore: 1:0 Schulze-Zumkley (4.)

Zuschauer: 20

Freitag, 9. Juli 2010

Spielbericht FC St. Pauli III - SSV Rantzau

FC St. Pauli III kalt erwischt
Testspiel-Demütigung für unfaire Fröhlich-Elf am Freitagabend

Der SSV Rantzau gewinnt in der Höhe absolut verdient gegen einen Gegner, der sowohl spielerisch, physisch und mental klar unterlegen war.
Während bei den Gastgebern lediglich Torhüter Dimitri Dischenkow Normalform erreichte, präsentierten sich die Gäste mit klugen Pässen und schön heraus gespielten Torchancen (von denen auch vier zum Torerfolg führten) bereits auf Bezirksliganiveau.
So könnte der Aufsteiger die Bezirksliga kräftig aufmischen!
Bei den Braun-weißen herrscht dagegen Frustration ob der spielerischen Planlosigkeit und den katastrophalen Zuständen in punkto Kondition, die in dieser Begegnung bei über 30 Grad überdeutlich wurden.
Leider ließen Mannschaft und Trainer ihren Ärger mit unfairen Aktionen und Protesten gegen das, umsichtige Schiedsrichtergespann raus.
Es wartet also noch ein sehr hartes Stück Arbeit auf Horst Fröhlich und seine Mannschaft, um in der kommenden Punktspielsaison wieder in der Spitzengruppe der Kreisliga 2 zu landen.
Zumal die Konkurrenz durch die zwei Bezirksliga-Absteiger Eintracht Lokstedt und FC Alsterbrüder, sowie den kolossal verstärkten SC Hansa 11 im Gegensatz zum Vorjahr stärker geworden ist.

Tore: 0:1 Tuleweit (7.), 0:2 Hennig (24. Tuleweit), 0:3 Lefenau (77.), 0:4 Bethke (88.)

Gelb/rote Karte: M. Fröhlich (St. Pauli III, Meckern + Foulspiel)

Schiedsrichter: Ron Oehms (TuS Finkenwerder, Note 2)

Zuschauer: 10

Sonntag, 4. Juli 2010

Spielbericht SC Hansa 11 - TSV Gut Heil Heist

„Müssen uns noch um 400 % steigern!“
Ambitioniertes Hansa 11 sucht noch nach der Punktspielform

Das mit großen Einzelkünstlern gespickte Team des SC Hansa 11 ist noch nicht dort, wo es sich selber sieht und sehen will. Gegen die Kreisligakollegen vom TSV Heist langte es im Test unter klimatischen Saunabedingungen nur zu einem 2:2-Remis.
Mike Pegel, der die Hanseaten bereits nach vier Minuten in Front gebracht hatte, bekam vorne zu selten das Futter, um seine Antrittsschnelle zur Geltung zu bringen. „Wir müssen uns noch um 400 Prozent steigern!“, forderte der Ex-Hammone, der mit zahlreichen „Artgenossen“ innerhalb des Teams den schnellen Ausgleich hinzunehmen hatte. Auf Vorlage Marc Richerts machte Sebastian Strehl Tabula Rasa an der Feldstraße (7.), wo mit Manuel Henkel ein weiterer klangvoller Neuzugang dennoch eher überraschend die Halbzeitführung herstellte (41.).
Kurz vor der dringend nötigen Trinkpause, Mitte der zweiten Hälfte, hievte Claus Riedemann das Leder per Freistoß durchaus sehenswert zum Endstand von 2:2 in die Maschen (67.).
Für den TSV Gut Heil, der in sein neuntes Kreisliga-Jahr in Serie geht, ein ordentlicher Ertrag in einem durchaus würzig geführten Vorbereitungsspiel.

Tore: 1:0 Pegel (4.), 1:1 Strehl (7. Richert), 2:1 Henkel (41.), 2:2 Riedemann (67. direkter Freistoß)

Zuschauer: 30