Sonntag, 6. März 2016

Spielbericht SC Sternschanze III - FC Alsterbrüder II

Verstärkter FCA II beerdigt Schanzes Aufstiegshoffnung
Fehlpass bringt die Vorentscheidung im fairen Derby

Seinen Zug zu verpassen ist ja seit jeher eine unschöne Angelegenheit. Wenn dieser aber, wie der „Aufstiegszug“ nur einmal im Jahr, nämlich am Saisonende abfährt, ist das allerdings doppelt ärgerlich.
Genau dies ist jetzt, auch wenn die mathematischen Gesetzte noch das Gegenteil zuließen, der dritten Herren des SC Sternschanze wiederfahren, scheint deren Aufstiegszug nach dem 1:4 vor heimischer Kulisse gegen die Reserve des FC Alsterbrüder wohl abgefahren. Zehn, beziehungsweise zwölf Punkte Rückstand auf die Plätze zwei und drei scheinen nämlich kaum noch aufholbar.
Gegen die Gerke-Elf, die mit insgesamt sechs Spielern aus dem Gesamtkader der spielfreien ersten Mannschaft agierte, wurde früh klar, dass der Gewinn von drei Zählern ein äußerst schwieriges Unterfangen werden würde, stellten die disziplinierten Gäste zunächst jegliche Räume zu und schalteten nach (den zu vielen) gegnerischen Ballverlusten im Aufbauspiel blitzschnell um, sodass der FCA früh durch ein Kontertor des pfeilschnellen Dominik Seeger auf der linken Seite mit 1:0 in Front ging (5.), ehe es eine halbe Stunde später wieder im SCS-Kasten klingelte, als es Peter Hansel zwar in letzter Sekunde gelang, Liga-Leihgabe Felix Niebuhr nach langem Tanriverdi-Schlag erfolgreich abzugrätschen, doch nahm er dem gebürtigen Magdeburger damit nur das Toreschießen ab – Eigentor!
Das 0:2 war indes zu diesem Zeitpunkt durchaus gnädig für die Schanzer, hätte dieses bereits früher, zum Beispiel von Frits Ladda (Außenpfosten, 9.), erzielt werden können.
Nach dem zweiten Gegentreffer kamen aber auch die Gastgeber langsam ins Rollen, was ein guter Kopfball von Neuzugang Marius Zürker, den FCA-Schlussmann Felix Beyer zur Ecke abwehren konnte (35.) und ein Lattenkracher Ebubekir Kutuns (37.) unterstrichen.
Der nächste Tiefschlag folgte jedoch kurz nach dem Wiederbeginn, ließ man F. Niebuhr auf rechts gewähren, was er mit einer blitzsauberen Vorarbeit für Paul Altenburgs 0:3 quittierte.
Ansonsten zeigte sich der zweiten Abschnitt etwas höhepunktärmer, als noch der erste, bis sich die Schanzer durch ein Abstaubertor des eingewechselten Lino El Ouali dann doch einmal für ihren Aufwand belohnten, nachdem Kutun noch per Kopf an einer guten, aber am Ende nichtigen Rettungsaktion Beyers scheiterte (72.).
Leichte Hoffnung kehrte wieder ein für Blau-rot, doch ein Ballverlust von Dirk Lünswilken und ein passender Lupfer F. Niebuhrs, über den offensiv stehenden Pascal Martins Saraiva, schaffte schließlich Klarheit in Form des 4:1-Endstandes, gab es daraufhin außer einem Scheitern von Joscha Huß an Martins Saraiva (79.) keine weiteren Königsszenen, bis Ersatzschiedsrichter Mattes Sandhop (eigentlich Trainer von Schanze II), der den nicht angetretenen Goran Sumic (FK Nikola Tesla) vertrat, dieses insgesamt äußerst faire Derby der nur um einen Kilometer auseinanderliegenden Kontrahenten beendete. Den Hartplatzexperten von der Gustav Falke Straße beschert dies eine um einen Platz bessere Tabellenlage, während man sich an der Sternschanze vermutlich den Planungen für eine Saison in der kommenden Kreisklasse A widmen kann.

SC Sternschanze III: Martins Saraiva – Powl, Aydogan, Lünswilken, Hansel – Rohde, Kervella (46. El Ouali) – Hmaidan (83. Delgado), Kutun, Delgado (42. Berschneider) – Zürker, Trainerteam: Kerstin Stutte & Sven Hilpert

FC Alsterbrüder II: Beyer – Barcos Beortegui, Westermann, Förster (80. Manneh), Huntenborg – Huß – Loiver Alvarez, Tanriverdi, Seeger – Ladda, Trainer: Martin Gerke

Tore: 0:1 Seeger (5. Ladda), 0:2 Hansel (35. Eigentor, Tanriverdi), 0:3 Altenburg (50. Niebuhr), 1:3 El Ouali (72. Kutun), 1:4 Niebuhr (78.)

Gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Mattes Sandhop (SC Sternschanze, ersatzweise)

Zuschauer: 30

Besondere Vorkommnisse:
- Da der angesetzte Goran Sumic (FK Nikola Tesla nicht erschien, leitete Mattes Sandhop   die Partie.
- Die Begegnung wurde wegen organisatorischen Schwierigkeiten mit einer Verspätung von
  20 Minuten angestoßen.

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