Ein (un-)glückliches Remis
Trotz
Schiri-Frust: Woltemade rettet Werder-Remis im Spitzenspiel
Dass eine Mücke noch
lange keinen Sommer macht, ist bekannt. Ebenso, wie die Tatsache, dass fünf
Punkte (aus drei Spielen) keinen Spitzenplatz bedeuten.
So muss sich die U14
Werder Bremens nach dem zweiten Remis der noch jungen Halbserie derzeit mit
Rang fünf in der Verbandsliga begnügen, obwohl an diesem Freitagabend gegen die
C1 des SC Borgfeld aus unterschiedlichen Gründen mehr drin war für das Team in
Grün-weiß, das nach elf Minuten erstmals konstruktiv aufhorchen ließ, als es
sich schnell zu einer guten Schusschance für C1-Leihgabe Corvin Schröder
konterte, der U15-DFB-Kicker aber von halbrechts verzog.
Glück für die äußerst
druckvollen und früh attackierenden Borgfelder, welches ihnen auch wenig später
hold war, wertete der indisponierte Schiedsrichter Joscha Frölich ein sauberes
Tackling von Simon Knüwe, der mit dieser Aktion die Scharte eines unnötig
verursachten Freistoßes auswetzte, zu Unrecht als strafstoßwürdig, was Mika
Kroschel vom Punkt wenig interessierte – 0:1!
Unbeirrt davon
agierte Werder trotz engagierten Gästen weiter, stets den Rücken der
gegnerischen Abwehr suchend, mit Feldvorteilen, sodass Emilio Salihis direkt
verwandelter Eckball, den alle Roten schlicht unterschätzten, einen durchaus
verdienten Ausgleich brachte, welchen Simon Knüwe aus einem Dutzend an Metern
in eine Führung hätte umwandeln müssen, doch der Querbalken ließ den Defensivmann mit
einer ähnlichen Stimmung zurück, wie sie auch Corvin Schröder hatte, scheiterte
dieser nach einer technisch brillanten Ballmitnahme aus günstiger
Strafraumposition am sicheren Tom Rode (53.), der sich in der Schlussphase
glücklich schätzen konnte, dass Schröders vermeintliches 2:1 im Anschluss an einen
langen Niefer-Schlag ebenfalls zu Unrecht wegen angeblichem Abseits
zurückgepfiffen wurde (62.), Nick Woltemade im Strafraum von Phillip Nagel
gestellt werden konnte (63.) und der direkte Konter gegen eine Werder-Abwehr
mit Auflösungserscheinungen von Torjäger Niklas Nannt (elfter
Halbjahrestreffer) durch einen cleveren Lupfer über den herausstürzenden
Maximilian Gundelach einen erfolgreichen Abschluss fand.
Wieder in Rückstand,
warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, um wenigstens einen Zähler
gegen den amtierenden Spitzenreiter zu ergattern, was nach Nick Woltemades
Mittelstürmertor aus kurzer Distanz immerhin noch gelang.
Wie schon in der
Winterrunde (damals gab es in Borgfeld ein 3:3) rettete Werders Kapitän seinen
Farben immerhin einen Zähler, bevor es nach einer zweiwöchigen Osterpause beim
Aufsteiger JFV Bremen weitergeht, während die weiterhin an der Spitze stehenden
Borgfelder mit dem OSC Bremerhaven einen anderen Neuling zu Gast haben werden.
SV Werder Bremen 2.C: Gundelach – Becker, Donalies, Knüwe,
Worschech – Klüver, Niefer – C. Schröder, Woltemade, Salihi (60. Westphal) –
Diallo (50. Er), Trainer: Norbert Hübner
SC Borgfeld 1.C: Rode – Maruschke Agbe, Korschel, Nagel,
Mehrtens – Strangmann (60. Buschmeier), Huning, Nannt, Buttgereit (66.
Wiedekamp) – Beyer, Schausberger, Trainer: Hans-Walter Eiteljörge
Tore: 0:1 Kroschel (19. Strafstoßtor, Knüwe an
Strangmann), 1:1 Salihi (24. direkter Eckball), 1:2 Nannt (63. Schausberger),
2:2 Woltemade (70+1. Donalies)
Schiedsrichter: Joscha Frölich (Note 6: Griff mit einigen
seiner konfusen Entscheidungen entscheidend ins Spielgeschehen ein: Die
Strafstoßentscheidung vor dem 0:1 war verkehrt, da Knüwe klar den Ball spielte
(19.). In der Annahme eines Foulspiels wäre der Werderaner als letzter Mann des
Feldes zu verweisen gewesen (es gab lediglich gelb). Nagel (27.), Niefer (28.)
und Donalies (58.) wären für ihre taktischen Foulspiele zu verwarnen gewesen. Schröder
war vor seinem Tor sehr deutlich nicht im Abseits (62.). Im Strafraumduell
Nagel-Woltemade nicht auf Strafstoß für Werder zu entscheiden, ist indes
aufgrund der Fallintensität des Stürmers vertretbar (63.). Pfiff Werder in der
Nachspielzeit einen Vorteil im Mittelfeld weg, woraufhin direkt nach der
Ausführung der Abpfiff ertönte. Schrieb das Tor zum 1:1 im Online-System dem
falschen Spieler (Simon Knüwe) zu.)
Zuschauer:
50
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