Samstag, 27. Oktober 2018

Spielbericht SC Hansa 11 1.E - FC St. Pauli 1.E


St. Paulis Disstrack in 19 Strophen
Rappende Hanseaten unterliegen Profinachwuchs mit 1:19

An neun Treffern beteiligt: August Janisch (am Ball).
Dem großen Profifußball ist der SC Hansa 11 durch seine Lage im Windschatten des Millerntorstadions natürlich schon von Haus aus – zumindest geographisch – ganz nahe. Als zugeloster Zweitrundengegner durften sich die 2008er des Feldstraßenclubs zumindest für ein Spiel auf einer Wettbewerbsebene mit dem sportlich übermächtigen Nachbarn fühlen, gab sich die E1 des FC St. Pauli die Ehre gegen die Hanseaten, die sich vor dem Spiel noch als verschworen, entschlossene Rapper-Einheit inszenierten.
Lando Ulrich Rodriguez erzielte Hansas Ehrentreffer.
Ganz (Musik-) stilsicher und geräuschlos machte der Favorit am Sonnabend-Morgen in aller Seriosität das von ihm Erwartete. Mit klar mehr Ballbesitz und dem Heraufbeschwören von Eins-gegen-eins-Situationen beschäftigte man den klassenniedrigeren Gegner, wobei besonders Linksfuß August Janisch im bekannten Stile eines Arjen Robben immer wieder über rechts gesucht wurde. Entweder folgte mit dem starken Schlappen der Abschluss oder der Ball zum mittig postierten Kollegen. So sammelte der Zehnjährige bereits vier Scorerpunkte (drei Tore zu einer direkten Vorlage für Younan Faghir-Afghani), als Lando Ulrich Rodriguez dem SCH mit seinem Linksschuss in die rechte obere Ecke einen dieser oft zitierten Pokalmomente bescherte, wenn der krasse Außenseiter sein Glück über einen eigenen Treffer kaum fassen kann (16.). Ohnehin war es der hier lang durch einen Freistoß Milo Mezquita Fernandez´ erreichte Kapitän, der die St. Pauli-Defensive mit wendigen Einzelaktionen gelegentlich zum ernsthaften Eingreifen zwang.
Nur holte der Profinachwuchs seinen Gegner mit seinem Standardspielzug über rechts, abgeschlossen von Danyel Mohamad, sofort wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Nach dem Seitenwechsel – der 8:1 führende FC nutzte das Match zur fleißigen Rotation – trugen sich, abgesehen vom bereits erfolgreichen Faghir-Afghani, mit Mirac Duman (5), Elias Höcker (3), Elias Meinhardt (1) und Wisou Kaba (1) ausschließlich neue Namen in die Torschützenliste ein.
Hansa wehrte sich dagegen nach Kräften, wurde aber für fast jeden individuellen Fehler postwendend bestraft. Dennoch probierten sie zumindest ihr halbzeitliches Versprechen, noch einen zweiten Treffer nachzulegen, in die Tat umzusetzen, woran der abschlussfreudige Timofei Percoraro aus der zweiten Reihe am knappsten scheiterte (44.).
Wenigstens unterschritt die Niederlage für Ben Cordes und Co am Ende die 20-Tore-Marke.
Diese dürfte der FC St. Pauli unterdessen im anstehenden Auswärtsritt bei Cosmos Wedel (ebenfalls stark gemeldet) zur dritten Runde trotz erneuter Favoritenrolle wohl wieder nicht knacken.

Tore: 0:1 Janisch (2.), 0:2 Faghir Afghani (3. Janisch), 0:3 Janisch (6.), 0:4 Mohamad (9.), 0:5 Janisch (13.), 1:5 Ulrich Rodriguez (16. Mezquita Fernandez), 1:6 Mohamad (17. Duman), 1:7 Janisch (18. Tabatabai), 1:8 Tabatabai (22.), 1:9 Duman (26. Kaba), 1:10 Duman (28.), 1:11 Faghir Afghani (30.), 1:12 Duman (32. Tabatabai), 1:13 Duman (35.), 1:14 Duman (39. Mohamad), 1:15 Meinhardt (40. Janisch), 1:16 Höcker (45. Janisch), 1:17 Höcker (47. Janisch), 1:18 Höcker (49. Janisch), 1:19 Kaba (50. Höcker)

Schiedsrichter: Michael Jäger (SC Hansa 11, Note 3,5)

Zuschauer: 45

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen