Freitag, 26. Oktober 2018

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - SC Borgfeld 1.C

Je später der Abend…
SCB dreht auf, doch Werder-U14 kippt rasantes Topspiel und bleibt spitze!

Sechs Spieltage lang marschierte in Bremens C-Verbandsliga das Doppel Werder Bremen II / SC Borgfeld schadlos durch die Saison – bis der Profinachwuchs im direkten Spitzenspiel unter Flutlicht einmal (zu) deutliche Verhältnisse schaffte.
Dabei hätte das sofort rasante Gipfeltreffen vor stattlicher Kulisse auch mächtig ins Auge gehen können, denn gerade einmal 58 Sekunden benötigten die Gäste, um es über rechts mit Marlon Richerts herausgeschossener Führung zu beginnen.
Ein Paukenschlag, von dem sich Werder gar nicht lange zu erholen brauchte. Prompt startete die Gegenoffensive, die im Fall von Murat Boral aus 17 Metern nur der Querbalken aufhielt (4.), ehe Szymon Szarmach einen Ballgewinn blitzschnell zum Umschalten nutzte und der bediente Benjamin Mashollaj vor Corvin Oeser die nötige Ruhe bewahrte – 1:1!
Durch ihr direktes Spiel nach vorne blieben die ein Jahr älteren Borgfelder aber eine ständige Gefahr für die Werderaner, die sich quasi mit dem Wiederanstoß eines erneuten Rückstands annehmen mussten. Kein Wunder, wenn man Linksfuß Bennet Ahrens in schönster Distanzschussposition so viel Raum zum Traumtor in den Winkel gibt…
Denkt man die guten Folgechancen, die der SCB noch in der ersten Viertelstunde liegen ließ, hätte es vielleicht schon vorzeitig um den rettenden Marvin Alpert und seine Vorderleute geschehen können.
Stattdessen bestrafte Werder das verpasste 1:3 nach der Pause mit Mashollajs Kontertor, bei dem neben der passiven Defensive auch der Schlussmann nicht besonders günstig aussah (48.).
Ohnehin zahlten die Wümmekicker so langsam die Zeche für ihren Vollgasfußball der ersten Halbzeit. Ein Zustand, wie gemalt für den SV Werder, der seinerseits  mit mehr Struktur im Spiel zu dominanter Hochform auflief.
Da erschien es fast logisch, dass Murat Boral für Grün-weiß aus 22 Metern wunderschön 3:2 in Front brachte (51.) und die Borgfelder somit vor ein gewaltiges Rätsel stellte.
Wie soll dieser Rückstand noch einmal egalisiert werden?
Mit neuen Offensivkräften von der Bank und einer Systemumstellung, doch auch mit aufgelöster Viererkette ließen sich die kleinen Unzulänglichkeiten im Mittelfeld nicht ausmerzen.
Räume zur Entscheidung für den Profinachwuchs waren da natürlich eine logische Folge, die Saagon Fobissié noch abgefälscht unbestraft ließ (66.), bis ein Fehler im Aufbauspiel die Entscheidung durch den dribbelfreudigen Offensivmann geradezu heraufbeschwor (67.).
Umso verwunderlicher wirkte das Gäste-Vorgehen, für die letzten Momente des verlorenen Matches sämtliche Reste ihrer Defensivhaltung für eine wilde Schlussoffensive über Bord zu werfen.
Das ließ die Elf von Markus Fila freilich nicht ungenutzt, sodass sie sich durch Murat Boral (zuvor klasse von Szymon Szarmachs Flanke erreicht) und einen doppelten Doppelpass zwischen Benjamin Mashollaj und Noah Wallenßus sogar noch ein zu klares 6:2 herausschoss. Auf dem Weg zur Winterrundenmeisterschaft in der C-Verbandsliga haben die Grün-weißen ihren ärgsten Konkurrenten somit eindrucksvoll in die Schranken gewiesen.
Nächste Woche wartet mit dem heißen Auswärtsritt beim drittplatzierten TuS Schwachhausen aber bereits das nächste heiße Kaliber.

SV Werder Bremen 2.C: Alpert – Kämmer, Bellmann, Gramberg, Beitler (57. Baase) – Johanns (68. Szarmach) – O´Brien (36. Lindemann), Boral, Szarmach (49. Fobissié) – Mashollaj, Wallenßus, Trainer: Markus Fila

SC Borgfeld 1.C: Oeser - Friedrich (70. Vornhagen), Heslop, Valiani, Braunschweig (63. Riemer) - Libertin, Nemati (55. Jäger) - Sari, Altenburg (48. Schaper), Ahrens - Richert, Trainer: Roman Birk

Tore: 0:1 Richert (1. Braunschweig), 1:1 Mashollaj (4. Szarmach), 1:2 Ahrens (5. Nemati), 2:2 Mashollaj (48.), 3:2 Boral (51.), 4:2 Fobissié (67.), 5:2 Boral (69. Szarmach), 6:2 Wallenßus (70. Mashollaj)

Schiedsrichter: Frederik Huhs (Note 3)

Zuschauer: 97

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