Samstag, 26. Februar 2022

Spielbericht USC Paloma 2.C - SC Sternschanze 2.C

Paloma zerpflückt den SCS
Schanze „lässt sich abschießen“ – regionalligareifer Spitzenreiter mit Kantersieg

Der Höhenflug der Tauben geht weiter! Auch Spiel Nummer vier des angebrochenen U14-Oberliga-Halbjahrs hinterließ bei den 2008ern des USC Paloma das Hochgefühl dreier Punkte – und das diesmal sogar zweistellig!
Außer der Seitenwahl hatte die Gäste aus dem Schanzenviertel heuer nämlich nichts zu gewinnen. Sofort machte sich Paloma-Airlines mit sicherem Passspiel und beweglichem Positionsspiel auf gen Destination Heimsieg, die Mika Rathkes 1:0 früh erreichbar machte. Mustergültig war der Präsidenten-Sohn von halbrechts eingestartet, um cool zu vollenden (5.). Mit dem Fuß verhinderte SCS-Fänger Tjarek Lellek kurz darauf den Doppelschlag gegen Emmanuel Ompong (7.). Das konnte ja heiter werden!
Neben der spielerischen Komponente bestach bei den Gastgebern auch die Körperlichkeit, die im Falle des unnötig in Arthur Schreiber hineinkrachenden Emre Sener (der Ball war bereits im Seiten-Aus, 13.) zwar des Guten zu viel war, die Kräfteverhältnisse (im wahrsten Sinne des Wortes) jedoch treffend veranschaulichte. Griffig, robust und mit einer klaren Spielidee legte der kaum zu bremsende Elias Aziz das 2:0 nach (16.), ehe Kollege Ompong noch im Clinch mit dem Aluminium lag (18.) und auch im Eins-gegen-Eins mit Lellek erneut das Nachsehen hatte (25.).
Aziz dagegen übte sich in beeindruckender Effizienz, die ihm halbzeitübergreifend einen Viererpack (18., 43., & 51.) ermöglichte.
Gegen ein Schanzenteam, das Zugriff und Ordnung mittlerweile komplett verlor, machte Levin Serindag das halbe Dutzend aus der zweiten Reihe voll (56.), woraufhin nun auch Ompong im Rahmen eines Eckstoßes gänzlich unbewacht endlich zu Torjägerehren kam (59.). Dass der zweite Streich des „19ers“ nun aus dem aus dem (deutlichen) Abseits erfolgte (63.), blieb am Ende nur eine unbedeutende Randnotiz dieses Schützenfests, zu dem neben nochmal Ompong auf Einladung des lang spielenden Berwan Annak (67.) auch der Vorlagengeber selbst beitrug (60.). Zuvor war es nicht gelungen, den ballsicheren Sener im Dribbling durch die Endzone zu stoppen.
Palomas alleiniger Ritt auf dem Tabellenolymp – vorerst drei Zähler vor dem SC Nienstedten – überdauert somit die anstehenden Frühjahrsferien, die der nach dem 0:7 beim SCN erneut schmerzhaft verdroschene SC Sternschanze im Tabellenkeller zubringen wird. Bei der angespannten Personallage des an diesem Tage offensiv kaum vorstellig gewordenen SCS kommt die Pause vielleicht genau zur rechten Zeit. „Paloma ist einfach eine andere Liga – wir waren heute komplett chancenlos“, gab Mittelfeldmann Schreiber desillusioniert zu Protokoll. „So abschießen lassen darf man sich in der Oberliga aber trotzdem nicht!“.

SC Sternschanze 2.C: Lellek – Majeed Mohammed, Yildirim, Bentz, Lorenz – Schreiber, Eschke, Lenzen – Zarbal, Specht, Spöhrer, eingewechselt: Gloßner, Dill, Fritsch, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 1:0 Rathke (5.), 2:0 Aziz (16. Ompong), 3:0 Aziz (18.), 4:0 Aziz (43.), 5:0 Aziz (51. Ompong), 6:0 Serindag (56.), 7:0 Ompong (59.), 8:0 Annak (60. Sener), 9:0 Ompong (63. Kreuser), 10:0 Ompong (67. Annak)

Schiedsrichter: Mario Anic (SC Osterbek, Note 5: sprengte mit seinem deutlich verspäteten Erscheinen den Zeitplan, zudem inkonsequent bei der Bewertung von Zweikämpfen und Unsportlichkeiten (wiederholtes Ballwegschlagen), scherte sich zudem nicht um insgesamt ca. 10 Störbälle, die während der Partie verteilt von außen auf das Spielfeld gelangten).

Zuschauer: 66



Freitag, 11. Februar 2022

Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - VfL 93 Hamburg 1. Alte Herren

3:0! LFC wird zum „Serientäter“
Lokstedter katapultieren sich mit Kontern über den Abstiegsstrich

Mit Vollgas aus dem Keller geht es derzeit für die alten Herren Eintracht Lokstedts, die ihren beiden Remis zuletzt (u.a. ein 0:0 gegen Ex-Spitzenreiter Victoria) ein krachendes 3:0 gegen den VfL 93 nachlegten.
Auf „seifigem Platz“ (VfL-Trainer Marcel Heuer) gingen die Gastgeber am Freitagabend bissiger zu Werke und überzeugten insbesondere in Umschaltmomenten.
Ein solcher bescherte ihnen gegen behäbig zurückarbeitende Gäste das 1:0, bei dem Josip Pajcic in der Mitte nur noch einzuschieben brauchte (14.).
Das gleiche Muster beim 2:0: Wieder ein Ballgewinn im Mittelfeld und schon ging die Kontermaschine auf wilde Fahrt gen Treffer, den Oliver Barz auf Vorlage Pajcic versenkte (22.).
Den 93ern gelang es dagegen kaum, ihre Geschwindigkeit auf den Außenpositionen ins Spiel zu bringen. Kleine Halbchancen wie Versuche aus der zweiten Reihe blieben daher lange das Höchste der Gefühle.
Ganz anders der LFC, der nach dem Seitenwechsel sogar noch einen draufsetze, als Josip Josipovic einen zweiten Ball flugs linksunten zum 3:0 einlochte (46.).
Ein Feiertag des FC Eintracht nahm seinen Lauf, doch kaum waren die Jubelarien zum neuen Spielstand vorbei, trübten die Herren Pajcic und Froelich die Partystimmung im Sportpark. Rüde rauschte der Eintrachtler ohne Chancen auf einen Ballkontakt in seinen Gegenspieler hinein, dessen heißspornige Reaktion wiederum eine Rudelbildung zur Folge hatte. Beide Rot urteilte Schiedsrichter Michael Vega vom Hamburger SV, was Gäste-Coach Heuer für „übertrieben“ hielt: „Da muss man auch mal Fingerspitzengefühl zeigen und beiden einfach Gelb geben.“.
Ebenfalls eine andere Entscheidung wünschten sich die Grünen im Hinblick auf einen kritischen Strafraumzweikampf zwischen Eintracht-Torsteher Jan Grospitz und Angreifer Joachim Kuhse. Der zweifellos vorhandene Kontakt wurde als nicht strafstoßreif eingeschätzt (51.).
Ein sportliches Aufbäumen wäre unterdessen auch noch möglich gewesen, hätte Grospitz einen gelungenen Simis-Kopfball nicht sehenswert über die Querstange gewuchtet (59.).
Eintracht Lokstedt verlegte sich dagegen weiter auf schnelle Gegenangriffe, die mit zunehmender Spieldauer eher dem Zeit- und Luftgewinn dienten. Die Taktik ging schließlich auf und die Abstiegsplätze sind nach schier ewiger Zeit wieder einmal verlassen.
Die schwer geschlagenen Männer aus Winterhude haben ihren Schwung aus dem überraschenden Pokalerfolg gegen den SC Victoria (4:2) erstmal wieder verloren. Im jetzt folgenden Viertelfinale, zu Hause contra die Spitzen-Elf aus der Parallel-Verbandsliga 02 des SC Condor, hat man es ohne die Bürde des Favoriten vielleicht wieder etwas einfacher...

Tore: 1:0 Pajcic (14.), 2:0 Barz (22. Pajcic), 3:0 J. Josipovic (46.)

gelbe Karten: Böttcher – Hammoud

rote Karten: Pajcic (LFC, 49. grobes Foulspiel) – Froelich (VfL 93, 49. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Michael Vega (Hamburger SV)

Zuschauer: 28

 

Sonntag, 6. Februar 2022

Spielbericht SC Sternschanze 2.C - WTSV Concordia 3.C

Ein Punkt zur Premiere
Erstes Jugendoberligamatch des SC Sternschanze endet mit Remis

Um zwei Monate verspätet durfte nun auch der SC Sternschanze endlich in das Geschehen der U14-Oberliga eingreifen – und das auch gleich mit dem ersten Punktgewinn.
Wirklich festlich für den ersten Auftritt einer SCS-Elf auf höchsten hamburger Jugendparkett wirkten die Rahmenbedingungen erstmal nicht. Niedrige Februar-Temperatoren und peitschender Regen quälten die Anwesenden auf dem Polizeisportplatz, den der angesetzte Mohamed El Shaikh (SC Alstertal/Langenhorn) gar nicht erst aufsuchte. Mit reichlicher Verspätung erst pfiff der eigentlich als Kiebitz anwesende Jasmin Mujic (Trainer des Konkurrenten Harburger SC) die von ihm souverän geleitete Partie an.
Kaum im Match angekommen, ging es prompt wieder gen Anstoßkreis, nachdem Cordi komplett pennte und Julius Ahrens den Braten roch – 1:0 für das Schanzenteam (3.)!
Es entwickelte sich ein intensives Oberligaduell, in dem auch die Torgefahr nicht zu kurz kam. So entwickelten sich hüben wie drüben spannende Strafraummomente wie Philip Oldenburg Bravos Kopfball – von Schlussmann Tjarek Lellek stark zur erneuten Ecke pariert (16.) – auf der einen Seite, oder Simeon Dills Lattenschuss (18.) im anderen Gefahrenbereich.
Besonders geärgert haben dürfte sich Concordias Orhun Sadula, als der kantige Offensivmann völlig blank auf das gegnerische Gehäuse zulief, im Abschluss aber zu unentschlossen handelte (29.).
Die Halbzeitführung der Dunkelblauen war somit in Stein gemeißelt.
Das zunehmend genervt wirkende Team von Trainer Stephano Juhl dagegen musste etwas tun, um den 1:0-Auftaktsieg über den TSV Sasel tabellarisch zu vergolden.
Ja, die Jenfelder drückten durchaus, doch Schanze hielt nach wie vor engagiert dagegen. Konkret wurde es daher lediglich bei Max Grüttners Abschluss, den Lellek allerdings sicher entschärfte (46.).
Wenig später schmiss es Schanzes Arthur Schreiber im Zweikampf mit dem grätschenden Mats Dieckhoff auf die Bretter. Eine resultierende Gehirnerschütterung des Vize-Kapitäns zwang die Gastgeber ein wenig zum Umdisponieren (47.).
Indisponiert kam vielleicht auch deswegen das Abwehrverhalten bei einem der zahlreichen Eckstöße daher, was der abermals aufgerückte Oldenburg Bravo diesmal per Fuß im Strafraum mit dem verdienten Ausgleichstor bestrafte (52.).
Genug war das dem Innenverteidiger und den Kollegen freilich nicht. Grüttner (knapp drüber, 59.) probierte sich wenig später aussichtsreich am Siegtreffer, den jedoch auch eine Standardserie vor dem Schlusssignal nicht mehr herbeiführen sollte. Eine Punkteteilung, die letztlich mehr den Schanzenkickern schmeckte.

SC Sternschanze 2.C: Lellek – Majeed Mohammed, Fritsch, Steinfeld, Lorenz – Yildirim, Selbuz, Schreiber – Specht, Ahrens, Dill, eingewechselt: Spöhrer, Eschke, Lenzen, Gloßner, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 1:0 Ahrens (3.), 1:1 Oldenburg Bravo (52.)

gelbe Karten: keine – Buckenthin, Pilishvili

Schiedsrichter: Jasmin Mujic (Harburger SC, ersatzweise, Note 2)

Zuschauer: 70

Besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde Zwecks Schiedsrichterfindung aufgrund des Nichtantritts von Mohamed El Shaikh (SC Alstertal/Langenhorn) verspätet angestoßen.



Mittwoch, 2. Februar 2022

Spielbericht VfL Hammonia III - FC St. Pauli IV

Hammonias Pokalrausch geht weiter
Kreisklasse-Elf deklassiert höherklassiges St. Pauli IV und steht im Semifinale

Sie geht weiter, die Pokalreise von Hammonia III! Auch Kreisligist St. Pauli IV vermochte es nicht, dem Kreisklassisten aus dem Schanzenviertel den Garaus zu machen. Ganz im Gegenteil!
Früh in diesem Viertelfinale des Heino-Gerstenberg-Pokals deutete sich an, was später Fakt werden sollte. Ein Angriff der Marke Überfall bescherte den Gastgebern frühen Grund zu jubeln, als 11 die Kugel clever für den im Rückraum lauernden Niklas Heisen von der Grundlinie in den Rückraum schaufelte. Heisen vollendete aus kurzer Distanz und der Plot für einen fußballromantischen Film aus der Abteilung „Außenseiter und ihre Pokalsensationen“ schien seinen Lauf zu nehmen, zumal eine gute Doppelchance, bei der Heisen u.a. am reflexstark reagierenden 1 scheiterte, fast die Verdopplung des Vorsprungs bedeutet hätte (10.).
Stattdessen aber fing sich St. Pauli zunehmend. Erste Gelegenheiten (wie eine für Benjamin Braun, 12.) entstanden. Mit etwas Glück murmelte Moritz Seidl die Kugel im Eckballgetümmel als angeschossener Spieler wenig später zum ausgeglichenen Zwischenstand in den Hammonia-Quader, der sich ansonsten bester Bewachung erfreute (19.).
Doch auch der VfL kann Abstaubertore! So schaltete Heisen bei einem Lattenfreistoß Jonah Müllers im 5er am schnellsten, um seine Farben erneut in Front zu bringen (36.).
Noch bevor für den wegen einer Schwalbe gelbbelasteten Profi-E-Sportler (über die Bezeichnung „Sportler“ lässt sich in diesem Zusammenhang sicher streiten) zum zweiten Durchgang vorzeitig Schluss war, zauberte ihm Kollege Chance von Preyss mit dessen Kontertor, gleichbedeutend mit dem 3:1-Halbzeitstand, ein erneutes Lächeln auf die Lippen (45.).
Eine Fassungslose Miene machte dagegen Hammonias Ruben Schauer, den Schiedsrichter Aboulaye Drame (EImsbütteler TV) nach einer knappen Stunde mit der Ampelkarte vom Feld schickte. Das verhängte „Ticket“ wegen Foulspiels war als korrekt anzusehen – nur war der Mittelfeldspieler zuvor noch nicht verwarnt. Der Irrtum war schnell erkannt und Schauer durfte weiter Teil eines mittlerweile schärfer geführten Pokalfights bleiben.
Chris Spricks Feldstraßenkicker waren jetzt gefordert, fanden ihren Meister allerdings in Vfl-Fänger Oliver Winkmann, der beispielsweise einen Braun-Freistoß aus 18 Metern fachgerecht unschädlich machte (77.). Kein Wunder, dass der Goalie sonst zum Gros der Ersten gehört.
Klarheit über den vierten Halbfinalisten neben dem SV Altengamme IV, dem FC Süderelbe III und der Drittvertretung aus Barmbek-Uhlenhorst, schaffte schließlich von Preyss, indem der einstige A-Landesliga-Stürmer von Cosmos Wedel cool vor Finn Schulz zum vorentscheidenden 4:1 abschloss (83.). En plus kam kurz vor Ultimo noch Dennis Urbschats Kopfballtor, das der eingewechselte Fabian Habbe per Freistoß in die Gefahrenzone vorbereitet hatte (89.).
Eine zweifellos grandiose Show hatten die Hammonen ihren zahlreich erschienenen Fans an diesem Mittwochabend geboten und somit auch völlig verdient den höher eingestuften Gegner mit 5:1 deklassiert!

Tore: 1:0 Heisen (3. von Preyss), 1:1 Seidl (19.), 2:1 Heisen (39. Müller), 3:1 von Preyss (45.), 4:1 von Preyss (83. Müller), 5:1 Urbschat (89. Habbe)

Schiedsrichter: Aboulaye Drame (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 90