Paloma
zerpflückt den SCS
Schanze
„lässt sich abschießen“ – regionalligareifer Spitzenreiter mit Kantersieg
Der Höhenflug der Tauben geht weiter! Auch Spiel Nummer vier des angebrochenen
U14-Oberliga-Halbjahrs hinterließ bei den 2008ern des USC Paloma das Hochgefühl
dreier Punkte – und das diesmal sogar zweistellig!
Außer der Seitenwahl hatte die Gäste aus dem Schanzenviertel heuer nämlich
nichts zu gewinnen. Sofort machte sich Paloma-Airlines mit sicherem Passspiel
und beweglichem Positionsspiel auf gen Destination Heimsieg, die Mika Rathkes
1:0 früh erreichbar machte. Mustergültig war der Präsidenten-Sohn von
halbrechts eingestartet, um cool zu vollenden (5.). Mit dem Fuß verhinderte
SCS-Fänger Tjarek Lellek kurz darauf den Doppelschlag gegen Emmanuel Ompong
(7.). Das konnte ja heiter werden!
Neben der spielerischen Komponente bestach bei den Gastgebern auch die
Körperlichkeit, die im Falle des unnötig in Arthur Schreiber hineinkrachenden
Emre Sener (der Ball war bereits im Seiten-Aus, 13.) zwar des Guten zu viel
war, die Kräfteverhältnisse (im wahrsten Sinne des Wortes) jedoch treffend
veranschaulichte. Griffig, robust und mit einer klaren Spielidee legte der kaum
zu bremsende Elias Aziz das 2:0 nach (16.), ehe Kollege Ompong noch im Clinch
mit dem Aluminium lag (18.) und auch im Eins-gegen-Eins mit Lellek erneut das
Nachsehen hatte (25.).
Aziz dagegen übte sich in beeindruckender Effizienz, die ihm
halbzeitübergreifend einen Viererpack (18., 43., & 51.) ermöglichte.
Gegen ein Schanzenteam, das Zugriff und Ordnung mittlerweile komplett verlor,
machte Levin Serindag das halbe Dutzend aus der zweiten Reihe voll (56.),
woraufhin nun auch Ompong im Rahmen eines Eckstoßes gänzlich unbewacht endlich
zu Torjägerehren kam (59.). Dass der zweite Streich des „19ers“ nun aus dem aus
dem (deutlichen) Abseits erfolgte (63.), blieb am Ende nur eine unbedeutende
Randnotiz dieses Schützenfests, zu dem neben nochmal Ompong auf Einladung des
lang spielenden Berwan Annak (67.) auch der Vorlagengeber selbst beitrug (60.).
Zuvor war es nicht gelungen, den ballsicheren Sener im Dribbling durch die
Endzone zu stoppen.
Palomas alleiniger Ritt auf dem Tabellenolymp – vorerst drei Zähler vor dem SC
Nienstedten – überdauert somit die anstehenden Frühjahrsferien, die der nach
dem 0:7 beim SCN erneut schmerzhaft verdroschene SC Sternschanze im Tabellenkeller
zubringen wird. Bei der angespannten Personallage des an diesem Tage offensiv
kaum vorstellig gewordenen SCS kommt die Pause vielleicht genau zur rechten
Zeit. „Paloma ist einfach eine andere Liga – wir waren heute komplett
chancenlos“, gab Mittelfeldmann Schreiber desillusioniert zu Protokoll. „So
abschießen lassen darf man sich in der Oberliga aber trotzdem nicht!“.
SC Sternschanze 2.C:
Lellek – Majeed Mohammed, Yildirim, Bentz, Lorenz – Schreiber, Eschke, Lenzen –
Zarbal, Specht, Spöhrer, eingewechselt:
Gloßner, Dill, Fritsch, Trainerin:
Viola von Düsterlho
Tore: 1:0 Rathke (5.), 2:0 Aziz (16.
Ompong), 3:0 Aziz (18.), 4:0 Aziz (43.), 5:0 Aziz (51. Ompong), 6:0 Serindag
(56.), 7:0 Ompong (59.), 8:0 Annak (60. Sener), 9:0 Ompong (63. Kreuser), 10:0
Ompong (67. Annak)
Schiedsrichter: Mario Anic (SC
Osterbek, Note 5: sprengte mit seinem deutlich verspäteten Erscheinen den
Zeitplan, zudem inkonsequent bei der Bewertung von Zweikämpfen und
Unsportlichkeiten (wiederholtes Ballwegschlagen), scherte sich zudem nicht um
insgesamt ca. 10 Störbälle, die während der Partie verteilt von außen auf das
Spielfeld gelangten).
Zuschauer: 66
Samstag, 26. Februar 2022
Spielbericht USC Paloma 2.C - SC Sternschanze 2.C
Freitag, 11. Februar 2022
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - VfL 93 Hamburg 1. Alte Herren
3:0!
LFC wird zum „Serientäter“
Lokstedter katapultieren sich mit
Kontern über den Abstiegsstrich
Mit Vollgas aus dem Keller geht es derzeit für die alten
Herren Eintracht Lokstedts, die ihren beiden Remis zuletzt (u.a. ein 0:0 gegen
Ex-Spitzenreiter Victoria) ein krachendes 3:0 gegen den VfL 93 nachlegten.
Auf „seifigem Platz“ (VfL-Trainer Marcel Heuer) gingen die
Gastgeber am Freitagabend bissiger zu Werke und überzeugten insbesondere in
Umschaltmomenten.
Ein solcher bescherte ihnen gegen behäbig zurückarbeitende
Gäste das 1:0, bei dem Josip Pajcic in der Mitte nur noch einzuschieben
brauchte (14.).
Das gleiche Muster beim 2:0: Wieder ein Ballgewinn im
Mittelfeld und schon ging die Kontermaschine auf wilde Fahrt gen Treffer, den
Oliver Barz auf Vorlage Pajcic versenkte (22.).
Den 93ern gelang es dagegen kaum, ihre Geschwindigkeit auf
den Außenpositionen ins Spiel zu bringen. Kleine Halbchancen wie Versuche aus
der zweiten Reihe blieben daher lange das Höchste der Gefühle.
Ganz anders der LFC, der nach dem Seitenwechsel sogar noch
einen draufsetze, als Josip Josipovic einen zweiten Ball flugs linksunten zum
3:0 einlochte (46.).
Ein Feiertag des FC Eintracht nahm seinen Lauf, doch kaum
waren die Jubelarien zum neuen Spielstand vorbei, trübten die Herren Pajcic und
Froelich die Partystimmung im Sportpark. Rüde rauschte der Eintrachtler ohne
Chancen auf einen Ballkontakt in seinen Gegenspieler hinein, dessen
heißspornige Reaktion wiederum eine Rudelbildung zur Folge hatte. Beide Rot
urteilte Schiedsrichter Michael Vega vom Hamburger SV, was Gäste-Coach Heuer
für „übertrieben“ hielt: „Da muss man auch mal Fingerspitzengefühl zeigen und
beiden einfach Gelb geben.“.
Ebenfalls eine andere Entscheidung wünschten sich die Grünen
im Hinblick auf einen kritischen Strafraumzweikampf zwischen
Eintracht-Torsteher Jan Grospitz und Angreifer Joachim Kuhse. Der zweifellos
vorhandene Kontakt wurde als nicht strafstoßreif eingeschätzt (51.).
Ein sportliches Aufbäumen wäre unterdessen auch noch möglich
gewesen, hätte Grospitz einen gelungenen Simis-Kopfball nicht sehenswert über
die Querstange gewuchtet (59.).
Eintracht Lokstedt verlegte sich dagegen weiter auf schnelle
Gegenangriffe, die mit zunehmender Spieldauer eher dem Zeit- und Luftgewinn
dienten. Die Taktik ging schließlich auf und die Abstiegsplätze sind nach
schier ewiger Zeit wieder einmal verlassen.
Die schwer geschlagenen Männer aus Winterhude haben ihren
Schwung aus dem überraschenden Pokalerfolg gegen den SC Victoria (4:2) erstmal
wieder verloren. Im jetzt folgenden Viertelfinale, zu Hause contra die
Spitzen-Elf aus der Parallel-Verbandsliga 02 des SC Condor, hat man es ohne die
Bürde des Favoriten vielleicht wieder etwas einfacher...
Tore: 1:0 Pajcic (14.), 2:0 Barz (22. Pajcic), 3:0 J. Josipovic
(46.)
gelbe Karten: Böttcher – Hammoud
rote Karten: Pajcic (LFC, 49. grobes Foulspiel) – Froelich (VfL 93, 49.
Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Michael Vega (Hamburger SV)
Zuschauer: 28
Sonntag, 6. Februar 2022
Spielbericht SC Sternschanze 2.C - WTSV Concordia 3.C
Ein Punkt zur Premiere
Erstes Jugendoberligamatch des SC Sternschanze endet mit Remis
Um zwei Monate verspätet durfte nun auch der SC Sternschanze endlich in das
Geschehen der U14-Oberliga eingreifen – und das auch gleich mit dem ersten
Punktgewinn.
Wirklich festlich für den ersten Auftritt einer SCS-Elf auf höchsten hamburger
Jugendparkett wirkten die Rahmenbedingungen erstmal nicht. Niedrige
Februar-Temperatoren und peitschender Regen quälten die Anwesenden auf dem
Polizeisportplatz, den der angesetzte Mohamed El Shaikh (SC
Alstertal/Langenhorn) gar nicht erst aufsuchte. Mit reichlicher Verspätung erst
pfiff der eigentlich als Kiebitz anwesende Jasmin Mujic (Trainer des
Konkurrenten Harburger SC) die von ihm souverän geleitete Partie an.
Kaum im Match angekommen, ging es prompt wieder gen Anstoßkreis, nachdem Cordi
komplett pennte und Julius Ahrens den Braten roch – 1:0 für das Schanzenteam
(3.)!
Es entwickelte sich ein intensives Oberligaduell, in dem auch die Torgefahr
nicht zu kurz kam. So entwickelten sich hüben wie drüben spannende
Strafraummomente wie Philip Oldenburg Bravos Kopfball – von Schlussmann Tjarek
Lellek stark zur erneuten Ecke pariert (16.) – auf der einen Seite, oder Simeon
Dills Lattenschuss (18.) im anderen Gefahrenbereich.
Besonders geärgert haben dürfte sich Concordias Orhun Sadula, als der kantige
Offensivmann völlig blank auf das gegnerische Gehäuse zulief, im Abschluss aber
zu unentschlossen handelte (29.).
Die Halbzeitführung der Dunkelblauen war somit in Stein gemeißelt.
Das zunehmend genervt wirkende Team von Trainer Stephano Juhl dagegen musste
etwas tun, um den 1:0-Auftaktsieg über den TSV Sasel tabellarisch zu vergolden.
Ja, die Jenfelder drückten durchaus, doch Schanze hielt nach wie vor engagiert
dagegen. Konkret wurde es daher lediglich bei Max Grüttners Abschluss, den
Lellek allerdings sicher entschärfte (46.).
Wenig später schmiss es Schanzes Arthur Schreiber im Zweikampf mit dem
grätschenden Mats Dieckhoff auf die Bretter. Eine resultierende
Gehirnerschütterung des Vize-Kapitäns zwang die Gastgeber ein wenig zum
Umdisponieren (47.).
Indisponiert kam vielleicht auch deswegen das Abwehrverhalten bei einem der
zahlreichen Eckstöße daher, was der abermals aufgerückte Oldenburg Bravo
diesmal per Fuß im Strafraum mit dem verdienten Ausgleichstor bestrafte (52.).
Genug war das dem Innenverteidiger und den Kollegen freilich nicht. Grüttner
(knapp drüber, 59.) probierte sich wenig später aussichtsreich am Siegtreffer,
den jedoch auch eine Standardserie vor dem Schlusssignal nicht mehr
herbeiführen sollte. Eine Punkteteilung, die letztlich mehr den Schanzenkickern
schmeckte.
SC Sternschanze 2.C:
Lellek – Majeed Mohammed, Fritsch, Steinfeld, Lorenz – Yildirim, Selbuz,
Schreiber – Specht, Ahrens, Dill, eingewechselt:
Spöhrer, Eschke, Lenzen, Gloßner, Trainerin:
Viola von Düsterlho
Tore: 1:0 Ahrens (3.), 1:1
Oldenburg Bravo (52.)
gelbe Karten: keine – Buckenthin,
Pilishvili
Schiedsrichter: Jasmin Mujic
(Harburger SC, ersatzweise, Note 2)
Zuschauer: 70
Besonderes Vorkommnis: Die Partie
wurde Zwecks Schiedsrichterfindung aufgrund des Nichtantritts von Mohamed El
Shaikh (SC Alstertal/Langenhorn) verspätet angestoßen.
Mittwoch, 2. Februar 2022
Spielbericht VfL Hammonia III - FC St. Pauli IV
Hammonias
Pokalrausch geht weiter
Kreisklasse-Elf deklassiert
höherklassiges St. Pauli IV und steht im Semifinale
Sie geht weiter, die Pokalreise von Hammonia III! Auch
Kreisligist St. Pauli IV vermochte es nicht, dem Kreisklassisten aus dem
Schanzenviertel den Garaus zu machen. Ganz im Gegenteil!
Früh in diesem Viertelfinale des Heino-Gerstenberg-Pokals
deutete sich an, was später Fakt werden sollte. Ein Angriff der Marke Überfall
bescherte den Gastgebern frühen Grund zu jubeln, als 11 die Kugel clever für
den im Rückraum lauernden Niklas Heisen von der Grundlinie in den Rückraum
schaufelte. Heisen vollendete aus kurzer Distanz und der Plot für einen
fußballromantischen Film aus der Abteilung „Außenseiter und ihre
Pokalsensationen“ schien seinen Lauf zu nehmen, zumal eine gute Doppelchance,
bei der Heisen u.a. am reflexstark reagierenden 1 scheiterte, fast die
Verdopplung des Vorsprungs bedeutet hätte (10.).
Stattdessen aber fing sich St. Pauli zunehmend. Erste
Gelegenheiten (wie eine für Benjamin Braun, 12.) entstanden. Mit etwas Glück
murmelte Moritz Seidl die Kugel im Eckballgetümmel als angeschossener Spieler
wenig später zum ausgeglichenen Zwischenstand in den Hammonia-Quader, der sich
ansonsten bester Bewachung erfreute (19.).
Doch auch der VfL kann Abstaubertore! So schaltete Heisen
bei einem Lattenfreistoß Jonah Müllers im 5er am schnellsten, um seine Farben
erneut in Front zu bringen (36.).
Noch bevor für den wegen einer Schwalbe gelbbelasteten
Profi-E-Sportler (über die Bezeichnung „Sportler“ lässt sich in diesem
Zusammenhang sicher streiten) zum zweiten Durchgang vorzeitig Schluss war,
zauberte ihm Kollege Chance von Preyss mit dessen Kontertor, gleichbedeutend
mit dem 3:1-Halbzeitstand, ein erneutes Lächeln auf die Lippen (45.).
Eine Fassungslose Miene machte dagegen Hammonias Ruben
Schauer, den Schiedsrichter Aboulaye Drame (EImsbütteler TV) nach einer knappen
Stunde mit der Ampelkarte vom Feld schickte. Das verhängte „Ticket“ wegen
Foulspiels war als korrekt anzusehen – nur war der Mittelfeldspieler zuvor noch
nicht verwarnt. Der Irrtum war schnell erkannt und Schauer durfte weiter Teil
eines mittlerweile schärfer geführten Pokalfights bleiben.
Chris Spricks Feldstraßenkicker waren jetzt gefordert,
fanden ihren Meister allerdings in Vfl-Fänger Oliver Winkmann, der
beispielsweise einen Braun-Freistoß aus 18 Metern fachgerecht unschädlich
machte (77.). Kein Wunder, dass der Goalie sonst zum Gros der Ersten
gehört.
Klarheit über den vierten Halbfinalisten neben dem SV
Altengamme IV, dem FC Süderelbe III und der Drittvertretung aus
Barmbek-Uhlenhorst, schaffte schließlich von Preyss, indem der einstige
A-Landesliga-Stürmer von Cosmos Wedel cool vor Finn Schulz zum
vorentscheidenden 4:1 abschloss (83.). En plus kam kurz vor Ultimo noch Dennis
Urbschats Kopfballtor, das der eingewechselte Fabian Habbe per Freistoß in die
Gefahrenzone vorbereitet hatte (89.).
Eine zweifellos grandiose Show hatten die Hammonen ihren
zahlreich erschienenen Fans an diesem Mittwochabend geboten und somit auch
völlig verdient den höher eingestuften Gegner mit 5:1 deklassiert!
Tore: 1:0 Heisen (3. von Preyss), 1:1 Seidl (19.), 2:1 Heisen
(39. Müller), 3:1 von Preyss (45.), 4:1 von Preyss (83. Müller), 5:1 Urbschat
(89. Habbe)
Schiedsrichter: Aboulaye Drame (Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 90