Mittwoch, 2. Februar 2022

Spielbericht VfL Hammonia III - FC St. Pauli IV

Hammonias Pokalrausch geht weiter
Kreisklasse-Elf deklassiert höherklassiges St. Pauli IV und steht im Semifinale

Sie geht weiter, die Pokalreise von Hammonia III! Auch Kreisligist St. Pauli IV vermochte es nicht, dem Kreisklassisten aus dem Schanzenviertel den Garaus zu machen. Ganz im Gegenteil!
Früh in diesem Viertelfinale des Heino-Gerstenberg-Pokals deutete sich an, was später Fakt werden sollte. Ein Angriff der Marke Überfall bescherte den Gastgebern frühen Grund zu jubeln, als 11 die Kugel clever für den im Rückraum lauernden Niklas Heisen von der Grundlinie in den Rückraum schaufelte. Heisen vollendete aus kurzer Distanz und der Plot für einen fußballromantischen Film aus der Abteilung „Außenseiter und ihre Pokalsensationen“ schien seinen Lauf zu nehmen, zumal eine gute Doppelchance, bei der Heisen u.a. am reflexstark reagierenden 1 scheiterte, fast die Verdopplung des Vorsprungs bedeutet hätte (10.).
Stattdessen aber fing sich St. Pauli zunehmend. Erste Gelegenheiten (wie eine für Benjamin Braun, 12.) entstanden. Mit etwas Glück murmelte Moritz Seidl die Kugel im Eckballgetümmel als angeschossener Spieler wenig später zum ausgeglichenen Zwischenstand in den Hammonia-Quader, der sich ansonsten bester Bewachung erfreute (19.).
Doch auch der VfL kann Abstaubertore! So schaltete Heisen bei einem Lattenfreistoß Jonah Müllers im 5er am schnellsten, um seine Farben erneut in Front zu bringen (36.).
Noch bevor für den wegen einer Schwalbe gelbbelasteten Profi-E-Sportler (über die Bezeichnung „Sportler“ lässt sich in diesem Zusammenhang sicher streiten) zum zweiten Durchgang vorzeitig Schluss war, zauberte ihm Kollege Chance von Preyss mit dessen Kontertor, gleichbedeutend mit dem 3:1-Halbzeitstand, ein erneutes Lächeln auf die Lippen (45.).
Eine Fassungslose Miene machte dagegen Hammonias Ruben Schauer, den Schiedsrichter Aboulaye Drame (EImsbütteler TV) nach einer knappen Stunde mit der Ampelkarte vom Feld schickte. Das verhängte „Ticket“ wegen Foulspiels war als korrekt anzusehen – nur war der Mittelfeldspieler zuvor noch nicht verwarnt. Der Irrtum war schnell erkannt und Schauer durfte weiter Teil eines mittlerweile schärfer geführten Pokalfights bleiben.
Chris Spricks Feldstraßenkicker waren jetzt gefordert, fanden ihren Meister allerdings in Vfl-Fänger Oliver Winkmann, der beispielsweise einen Braun-Freistoß aus 18 Metern fachgerecht unschädlich machte (77.). Kein Wunder, dass der Goalie sonst zum Gros der Ersten gehört.
Klarheit über den vierten Halbfinalisten neben dem SV Altengamme IV, dem FC Süderelbe III und der Drittvertretung aus Barmbek-Uhlenhorst, schaffte schließlich von Preyss, indem der einstige A-Landesliga-Stürmer von Cosmos Wedel cool vor Finn Schulz zum vorentscheidenden 4:1 abschloss (83.). En plus kam kurz vor Ultimo noch Dennis Urbschats Kopfballtor, das der eingewechselte Fabian Habbe per Freistoß in die Gefahrenzone vorbereitet hatte (89.).
Eine zweifellos grandiose Show hatten die Hammonen ihren zahlreich erschienenen Fans an diesem Mittwochabend geboten und somit auch völlig verdient den höher eingestuften Gegner mit 5:1 deklassiert!

Tore: 1:0 Heisen (3. von Preyss), 1:1 Seidl (19.), 2:1 Heisen (39. Müller), 3:1 von Preyss (45.), 4:1 von Preyss (83. Müller), 5:1 Urbschat (89. Habbe)

Schiedsrichter: Aboulaye Drame (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 90


 

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