Hammonias
Pokalrausch geht weiter
Kreisklasse-Elf deklassiert
höherklassiges St. Pauli IV und steht im Semifinale
Sie geht weiter, die Pokalreise von Hammonia III! Auch
Kreisligist St. Pauli IV vermochte es nicht, dem Kreisklassisten aus dem
Schanzenviertel den Garaus zu machen. Ganz im Gegenteil!
Früh in diesem Viertelfinale des Heino-Gerstenberg-Pokals
deutete sich an, was später Fakt werden sollte. Ein Angriff der Marke Überfall
bescherte den Gastgebern frühen Grund zu jubeln, als 11 die Kugel clever für
den im Rückraum lauernden Niklas Heisen von der Grundlinie in den Rückraum
schaufelte. Heisen vollendete aus kurzer Distanz und der Plot für einen
fußballromantischen Film aus der Abteilung „Außenseiter und ihre
Pokalsensationen“ schien seinen Lauf zu nehmen, zumal eine gute Doppelchance,
bei der Heisen u.a. am reflexstark reagierenden 1 scheiterte, fast die
Verdopplung des Vorsprungs bedeutet hätte (10.).
Stattdessen aber fing sich St. Pauli zunehmend. Erste
Gelegenheiten (wie eine für Benjamin Braun, 12.) entstanden. Mit etwas Glück
murmelte Moritz Seidl die Kugel im Eckballgetümmel als angeschossener Spieler
wenig später zum ausgeglichenen Zwischenstand in den Hammonia-Quader, der sich
ansonsten bester Bewachung erfreute (19.).
Doch auch der VfL kann Abstaubertore! So schaltete Heisen
bei einem Lattenfreistoß Jonah Müllers im 5er am schnellsten, um seine Farben
erneut in Front zu bringen (36.).
Noch bevor für den wegen einer Schwalbe gelbbelasteten
Profi-E-Sportler (über die Bezeichnung „Sportler“ lässt sich in diesem
Zusammenhang sicher streiten) zum zweiten Durchgang vorzeitig Schluss war,
zauberte ihm Kollege Chance von Preyss mit dessen Kontertor, gleichbedeutend
mit dem 3:1-Halbzeitstand, ein erneutes Lächeln auf die Lippen (45.).
Eine Fassungslose Miene machte dagegen Hammonias Ruben
Schauer, den Schiedsrichter Aboulaye Drame (EImsbütteler TV) nach einer knappen
Stunde mit der Ampelkarte vom Feld schickte. Das verhängte „Ticket“ wegen
Foulspiels war als korrekt anzusehen – nur war der Mittelfeldspieler zuvor noch
nicht verwarnt. Der Irrtum war schnell erkannt und Schauer durfte weiter Teil
eines mittlerweile schärfer geführten Pokalfights bleiben.
Chris Spricks Feldstraßenkicker waren jetzt gefordert,
fanden ihren Meister allerdings in Vfl-Fänger Oliver Winkmann, der
beispielsweise einen Braun-Freistoß aus 18 Metern fachgerecht unschädlich
machte (77.). Kein Wunder, dass der Goalie sonst zum Gros der Ersten
gehört.
Klarheit über den vierten Halbfinalisten neben dem SV
Altengamme IV, dem FC Süderelbe III und der Drittvertretung aus
Barmbek-Uhlenhorst, schaffte schließlich von Preyss, indem der einstige
A-Landesliga-Stürmer von Cosmos Wedel cool vor Finn Schulz zum
vorentscheidenden 4:1 abschloss (83.). En plus kam kurz vor Ultimo noch Dennis
Urbschats Kopfballtor, das der eingewechselte Fabian Habbe per Freistoß in die
Gefahrenzone vorbereitet hatte (89.).
Eine zweifellos grandiose Show hatten die Hammonen ihren
zahlreich erschienenen Fans an diesem Mittwochabend geboten und somit auch
völlig verdient den höher eingestuften Gegner mit 5:1 deklassiert!
Tore: 1:0 Heisen (3. von Preyss), 1:1 Seidl (19.), 2:1 Heisen
(39. Müller), 3:1 von Preyss (45.), 4:1 von Preyss (83. Müller), 5:1 Urbschat
(89. Habbe)
Schiedsrichter: Aboulaye Drame (Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 90
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