TSV-Reserve
ohne Wumms: NTSV VII triumphiert
Neue
Siebte gewinnt verdient beim TSV Stellingen 88 II
Drei Zähler zur Punktspielprämiere hat sich die neu formierte siebte Herren des
Niendorfer TSV am ersten Spieltag der Kreisklasse B4 an der Vogt-Kölln-Straße
unter den Nagel gerissen.
Bei der Reserve des TSV Stellingen hatte sich das Team um Spielertrainer David
Stube rasch als die spielstärkere Elf herausgestellt.
Aufwind gab da sicher das frühe 0:1, das Anton Serikov aus einem
18-Meter-Freistoß generierte (5.).
Munter spielte man mit der Führung im Rücken nach vorne, vergaß nur, das 2:0
nachzulegen. Der auffällige Niklas Nack musste sich TSV-Fänger Torben Leßmann
geschlagen geben (6.), während Milad Bork auf Flanke Nacks verfehlte (20.).
Die Platzherren ließen sich derweil 33 Minuten Zeit, ehe Alexander Wild einmal
für einen fliegenden Jesper Trzeciok zwischen den NTSV-Pfosten sorgte. Ebenso
der eingewechselte Lasse von Maltitz, dem hier ein wenig der Wumms verlorenging
(61.).
Nachdem wiederum die Niendorfer einen stilisierten Spielzug mit den
Protagonisten Serikov, Nack und Stube nicht ins Ziel brachten (67.) und Stube
wenig später auch aus der zweiten Reihe glücklos blieb (76.), richtete es
schließlich der schön freigespielte Niclas Dahm, der von halbrechts mir rechts
zum 0:2 vollendete (78.).
Thema durch, oder? Von wegen! Denn nachdem Stube, der in der Schlussphase wegen
eines Krakow-Einsteigens angeschlagen raus musste, nur den Pfosten erwischte
(81.), meldete sich das Heimteam noch einmal anwesend.
Carlos Dos Santos Cabrals Abseitstor erinnerte fünf Minuten vor Ultimo an die
Fragilität des Spielstandes, den von Maltitz unter Mithilfe des abfälschenden
Simon Conrad tatsächlich auf 1:2 verkürzte (89.).
Am Ende nur noch Ergebniskosmetik, denn eine wuchtige Schlussoffensive brachten
Mats Krakow und Co letztlich nicht mehr auf die Platte.
Freude bei den siegreichen Bondenwaldkickern, die am kommenden Wochenende mit
Rückenwind in das Heimspiel gegen die ebenfalls neugegründete achte Herren des
SC Victoria um den aus gesellschaftlich hoch relevanten Gaming-Streams
bekannten Maximilian Stemmler alias Trymacs
gehen.
Tore: 0:1 Serikov (3.,
direkter Freistoß), 0:2 Dahm (78.), 1:2 von Maltitz (89. Krakow)
gelbe Karten: Krakow, Dos Santos
Cabral – keine
Schiedsrichter: Son Tung Nguyen (FC
Hamburg)
Zuschauer: 20
Sonntag, 31. Juli 2022
Spielbericht TSV Stellingen 88 II - Niendorfer TSV VII
Spielbericht VfL Hammonia - FC Bingöl 12
Bingöl
nach dem Minimalprinzip
Agyekums
Abstaubertor bringt den Absteiger bei Hammonia auf Kurs
Trotz einiger Ausfälle konnte Landesliga-Absteiger FC Bingöl seinen
Saisoneinstand in der Bezirksliga Süd erfolgreich meistern. Beim gerade
aufgestiegenen VfL Hammonia machte vor allem die größere Cleverness den
Unterschied für die Elf von Trainer Ismail Selvi.
Die Gastgeber taten nämlich zunächst mehr für die Partie, was Gelegenheiten für
den flach vorbei zielenden (35.) und an Torsteher Achmed Hasu scheiternden
Linus Paetzold (41.), sowie Ole Daumann per Kopf (43.) unterstrichen.
Die Gäste machten es dagegen nach dem Minimalprinzip. Außer einem
Strafraumaufenthalt Mert Güngörs, der auch mit einem Strafstoßpfiff hätte enden
dürfen (33.), hielten sich diese bis kurz vor dem Kabinengang höflich zurück. Dann
aber nutzte Elliot Agyekum die perfekte Gelegenheit zum Abstauber gleich
eiskalt aus – 0:1!
Ein Wirkungstreffer, der den gut mitspielenden Hammonen spürbar zusetzte.
So ging ihnen das Finden von Lücken im gut organisierten Defensivverbund des
FCB um Abwehrchef Hakan Selvi nun deutlich schleppender von der Hand.
Konkretes trug nach längerer Gefahrenbereichsabstinenz erst wieder Bingöls
Manesse Nartey bei, als der junge Kerl aus der Jugend der Harburger Türksports von
halbrechts hauchdünn über den Quader schoss (72.).
Als fixer Vorbereiter klappte es da in der Schlussphase besser, entkam der
steil geschickte Nartey einer Abwehrgrätsche, um mustergültig für den locker
einschiebenden Nur Ahmet Bayat querzulegen (86.). Die Vorentscheidung durch den
einstigen Akteur der dritten türkischen Liga, der im Duell mit Oliver Winkmann
gar noch das 0:3 auf dem Fuß hatte (88.). Ebenso wie Nartey in der Folge
(90.+2) zog der Angreifer den Kürzeren gegen den Schlussmann, dem dennoch
letztlich nichts anderes übrig blieb, als dem FC Bingöl zum Auswärtssieg zu
gratulieren.
Tore: 0:1 Agyekum (44.),
0:2 Bayat (86. Nartey)
gelbe Karten: Dinse, Sieg, Haas –
Güngör, Nartey, Dreshaj, Bellony, Basbaydar
Schiedsrichter: Mohammed Al-Furati
(FC St. Pauli)
Zuschauer: 76
Freitag, 29. Juli 2022
Spielbericht VfL 93 Hamburg III - Niendorfer TSV V
Kochans
Zauberfuß bricht den NTSV
Weitschusstor führt niendorfer Angriffswellen ad absurdum
Hoch dramatisch im Elfmeterschießen die ersten Pokalrunde beim Bramfelder SV IV
überstanden, machte es die „Dritte“ des VfL 93 auch zum Liga-Aufgalopp der
Kreisklasse 2 am heißen Freitagabend wieder ordentlich spannend. An der
heimischen Meerweinstraße hatte es nämlich zunächst überhaupt nicht den
gewünschten Verlauf genommen.
Mit langen Bällen hebelten die gastierenden Niendorfer die unsortierte
VfL-Defensive fröhlich aus, sodass Steffen Telke binnen der ersten sechs
Spielminuten gleich zweimal allein in Richtung Tor war. Im ersten Anlauf legte
ihn Schlussmann Vincent Hausenfelder fälschlicherweise unsanktioniert (5.),
woraufhin der Routinier beim zweiten Mal auf den Füßen bleiben konnte und flach
zum 0:1 einschob (6.).
Aus 20 Metern machte sich Hubertus Reinecke an die Verdopplung – der Pfosten
widersetzte sich (17.).
Etwas überraschend daher der Ausgleich, den die Winterhuder zugegebenermaßen
ansehnlich über Konstantin Lüdeke-Eichmeyer und Erik Empen auf den Weg
brachten. Zwar scheiterte der gefundene Maximilian Schreyack zunächst noch an
Gian-Luca Graefe, doch Robert Kochen passte auf – 1:1 (25.)!
Auf beiden Seiten konnten sich die Torsteher in der Folge dieses durchaus
intensiv geführten Matches auszeichnen, bis sich die Gäste nach dem
Seitenwechsel wieder ein Übergewicht erspielten. Insbesondere bei Telkes
alleinigen Lauf gen 93-Kiste lag der verdiente Führungstreffer der ganz in weiß
gekleideten Lösche-Equipe in der Luft. Hausenfelder gefiel mit tollem Reflex
und der Spielstand blieb pari pari (54.).
Umso größer geriet da die Enttäuschung über einen kollektiven Tiefschlaf des
NTSV, den die Grünen, ausgehend von einem Einwurf auf rechts, eiskalt und
ästhetisch hochwertig nutzten. Fabian von Raven verlängerte den Wurf per Kopf
auf das Zauberfüßchen Robert Kochans, mit dem das Kunststück gelang, die Kugel
aus irrsinniger Rechtsaußenposition im hohen Bogen ins Netz zu legen (68.).
Spürbar hatte dies den Sachsenweglern zugesetzt, während der VfL inzwischen
frischer wirkte. Michael Kohpmann (77.) und der eingewechselte Timon Adam
(90.+3) hatten jeweils gar noch das 3:1 auf dem Fuß.
Tore: 0:1 Telke (6.), 1:1
Kochan (25. Schreyack), 1:2 Kochan (68. von Raven)
gelbe Karten: Lüdeke-Eichmeyer –
Reinecke, Fallah
Schiedsrichter: Nicolas zum Brook
(1. FC Hellbrook, Note 4,5)
Zuschauer: 25
Sonntag, 24. Juli 2022
Spielbericht Walddörfer SV III - HSV Barmbek-Uhlenhorst III
BU
III siegt im Langeweiler
Neu
aufgestellter Vorjahresschampion bei Walddörfer III nicht gefordert
Reichlich unspektakulär löste die Drittvertretung BUs, amtierender
Titelverteidiger (jedoch in der Besetzung der aktuellen zweiten Herren), ihre
Erstrundenaufgabe im Heino-Gerstenberg-Pokal bei der selbigen des Walddörfer
SV.
Gegen die Elf, die im Vorjahr punktlos in die Kreisklasse B abgestiegen war,
näherte man sich rasch durch Torge Sellmer (8. & 10.) der Führung an, die
Henry Langosch schließlich im Konter nach einer Viertelstunde besorgte.
Obwohl die Gäste in allen Parametern besser waren, blieb es ein schmuckloser
Auftritt, während der WSV im Rahmen seiner Möglichkeiten dagegenhielt.
Außenspieler Jan Louis durfte sich auf Steckpass von Laurence Schmolling gar im
Abschluss versuchen, spitzelte die Kugel dabei am Tor vorbei (19.).
Anders Gegenspieler Sellmer, der eine Dalgas-Ablage im Sechzehner trocken zum
0:2-Flachschuss verwertete (30.).
Weitere Treffer verpassten daraufhin die Kollegen Sellmer (aus spitzen Winkel
vorbei, 32.) und Stefan Thormählen (Latte, 34.), ehe es bis tief in den zweiten
Abschnitt dauerte, bis die in der Hitze ausharrenden Zuschauer wieder
Konstruktives zu sehen bekamen.
Sellmer und der eingewechselte Mandus Bismark konnten bei ihrer Doppelchance
jeweils blockiert werden (62.), wohingegen Dalgas hauchdünn von halblinks
verfehlte (77.).
Auf den letzten Metern wurde es dann aber doch noch einmal bitter für die
tapferen WSVer, die ein schöner Spielzug über Bismark und Sellmer derartig
auseinandernahm, dass Tom Hendrych in der Mitte freie Bahn zum 0:3 bekam (80.).
Ein Ballverlust im Aufbau leitete kurzerhand Hendrychs zweiten Streich ein
(81.), während David Felber bei seinem 0:5 den Innenpfosten mit im Bunde hatte
(83.).
Den Schlusspunkt gab es dann vom Punkt: Carlo Koch hatte Dalgas gelegt und Jan
Pause aus elf Metern den 0:6-Endstand hergestellt (90.+2).
Tore: 0:1 Langosch (15.),
0:2 Sellmer (30. Dalgas), 0:3 Hendrych (80. Sellmer), 0:4 Hendrych (81.
Sellmer), 0:5 Felber (83. Bismark), 0:6 Pause (90.+2, Strafstoßtor, Koch an
Dalgas)
gelbe Karten: Demaj – keine
Schiedsrichter: Sascha Schäuble
(Note 4)
Zuschauer: 22
Samstag, 23. Juli 2022
Spielbericht Somali Community Hamburg - FC Dynamo Hamburg
Dynamo
geht kein Licht auf
Kreisligist
scheitert in Unterzahl bei Underdog Somalia
So geht Pokal! Außenseiter Somali Community Hamburg ist in Runde eins des
Lottopokals eine Überraschung geglückt, warf der Kreisklasse A-Nachrücker den
Kreisligisten Dynamo Hamburg auf heimischem Hartplatz mit 2:1 aus dem
Wettbewerb.
Sofort hatte der nicht spielstarke, aber emsig geführte Kick Fahrt aufgenommen,
indem es Dynamos Andre Viriato de Almeida einfach mal aus 25 Metern probierte
und Somali-Schlussmann Mohamed Aaden bitter daneben griff – 0:1(3.)!
Sofort war der Vorsprung der Dynamos aber wieder Geschichte, als die Hausherren
über links angriffen und der frei vor dem Gehäuse auftauchende Abdirizag Hasan
cool zum 1:1 in die kurze Ecke einschob (4.).
Gleich zweimal lag noch innerhalb der Anfangsviertelstunde Dynamos Bismellah
Aryobi im Clinch mit der Querstange (7. & 13.). Eine erneute Führung der
Jungs von der Marckmannstraße wäre auch in puncto Spielanteile gerechtfertigt
gewesen.
Es wurde aber nichts mit dem 1:2, das kurz nach dem Seitenwechsel in noch
weitere Ferne rückte. Korrekterweise kassierte der bereits mit „Gelb“ belegte Arton
Abazi für ein Foulspiel die Hinausstellung via Gelb-rot (53.).
Ein klarer Mitmacher für die Somalier, denen das Momentum zum Erreichen der
Stundenmarke ein weiteres Stück zur Seite stehen sollte. Hussein Ibrahims
Übersicht im Zentrum und Ismail Abdirahmans Flachschuss mit rechts brachten den
Klassentieferen gar in Front (60.).
Diese verteidigten die Gelben fortan mit Leidenschaft. Dynamo dagegen ging auf
dem überdimensionalen Kesslau-Platz keine Lampe an. Nur der eingewechselte
Diogo Lopes vermochte es, per Linksschuss in die Nähe des Ausgleichstreffers zu
kommen. Aadens Fingerspitzen und wieder einmal die Latte verhinderten den
Gleichstand (76.).
Die Vorentscheidung contra Dynamo handelte sich das Kreisligateam kurz darauf
selber ein, als Routinier Szymon Czernecki rüde in seinen Gegenspieler
hineinrauschte und dafür von Linnart Steen den roten Karton erhielt (78.).
Dieser wäre sicherlich auch für den darum aufgebrachten Abdirahman angebracht
gewesen. Dessen Tätlichkeit war dem sonst vorzüglichen Unparteiischen offenbar
entgangen.
Mit zwei Mann mehr war es Abdirahman und Co letztlich keine Herkulesaufgabe,
den Zweitrundeneinzug in trockene Tücher zu wickeln.
Tore: 0:1 Viriato de
Almeida (3.), 1:1 Hasan (4. Hassan Ali), 2:1 Abdirahman (60. Ibrahim)
gelbe Karten: H. Ali, Gedi – Pi.
Dehus, Aryobi
gelb-rote Karte: Abazi (Dynamo
Hamburg, 53., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: Czernecki (Dynamo Hamburg,
78., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Linnart Frederik Steen
(Note 2: jederzeit sicherer Herr der Lage, verpatzte sich jedoch eine bessere
Bewertung, indem Abdirahmans deutliches Schlagen ohne Konsequenzen blieb (78.))
Zuschauer: 30
Gut gegrätscht, doch trotzdem raus: Dennis Wegner. |
Spielbericht VSK Blau-weiß Ellas - SC Urania Hamburg
Der
Rest vom Fest bucht die zweite Runde
Hochzeitsgeschwächter
SC Urania zu stark für Blau-weiß Ellas
Doppelte Freude im Lager des SC Urania. Während Kapitän Simon Navarro sein
Ja-Wort mit einem beträchtlichen Teil des Kaders zelebrierte, tüteten die
übrigen Akteure des ambitionierten Kreisligisten den Zweitrundeneinzug im
Lottopokal sicher ein.
Zu Gast bei Kreisligaabsteiger Blau-weiß Ellas stellten die Jungs vom
Schützenhof schnell ihre Spielstärke unter Beweis. Einer ersten Annäherung von
Vincent Werner aus 20 Metern (drüber, 11.) folgte postwendend die
gerechtfertigte Führung, die ein gewonnenes Kopfballduell im Mittelfeld
einleitete. Shawn Kuhnert schickte Charlie Frenzel in das Defensiv-Öhr und
schon stand es 0:1 (12.).
Unter Einsatz seiner Gesundheit bereitete Kuhnert auch das 0:2 vor. Zackig war
der ehemalige HEBCer über Samy Marzougui und Marc Flemming in Szene gesetzt
worden, ehe er amtlich umgesenst wurde. Der Vorteil lief jedoch weiter und
Frenzel staubte ab (14.).
Auch ohne Kuhnert, der daraufhin verletzt vom Feld musste, blieb es torreich.
Eine Werner-Produktion, bei der Linus den Ball für Vincent gewann und vorlegte,
schaffte bereits nach einer Viertelstunde überdeutliche Verhältnisse.
Anlass für den Favoriten, auch Ellas mal ein paar Spielanteile zu überlassen.
Über einen ruhenden Ball erhielt Chrysovalantis Lachanidis eine Kopfballgelegenheit
(20.); Scharhoudine Adrika bereitete seinen nach vorne abgewehrten Rechtsschuss
selbst per Solo vor (22.). Besser machten es die Grünen, die sich heuer einen
Namen als Konterbande machten. V. Werner hatte das Leder gewonnen, um Frenzel
den Dreierpack zu ermöglichen (36.).
Höchst selbst stolperte der Vorbereiter das Leder kurz vor der Pause als
Vollendender eines Angriffs mit gleich mehreren Vorteilsentscheidungen zum
0:5-Halbzeitstand hinter die Linie (45.).
Ansonsten hielt man sich fortan, abgesehen von Frenzels Scheitern an einer
Fußabwehr Christos Boridis´ (54.) wieder etwas zurück, bis Spielertrainer Uwe
Moormann den SCU mit einem Lapsus zu Frenzels viertem Tagestreffer einlud
(73.).
Immerhin nutzte auf der anderen Seite auch Adrika ein Geschenk, das die
unkoordiniert mit einem hohen Ball umgehenden Steffen Falkenhagen und Farhad
Forugi für den nicht untalentierten 18-Jährigen servierten (88.).
Kein echter Trost für die Blau-weißen, bei denen vor allem Osama Edrees mit
reichlich schlechter Laune zurückblieb. Fabian Krügers viel zu hohes Bein hatte
den Innenverteidiger satt am Brustkorb erwischt. Schiedsrichter Adama Nomoko
wollte nicht einmal ein Foulspiel erkannt haben (70.)…
Die teils niveaulosen Äußerungen und Zwischenrufe des daraufhin Ausgewechselten
und dessen Frau (in Anwesenheit des eigenen Nachwuchses) vom Spielfeldrand in
Richtung der Spielleitung schossen jedoch mächtig über das erträgliche Maß
hinaus.
Vor allem das Nachäffen des nicht komplett nach Dudens Regeln Deutsch sprechenden
Schiedsrichters, nachdem Melvin Püttjers 1:7 trotz intensivem Armeinsatz im
Vorfeld zählte und Edrees wegen Meckerns den gelben Karton kassierte (90.+1), sorgte
doch für Befremden.
Abseits dessen schrieb Torschütze Püttjer mit seinem Treffer eine schöne
Geschichte, waren er und Mitstreiter Fabio Clausen kurzfristig als Aushilfen
aus der zweiten Mannschaft (Kreisklasse B) nominiert worden. Job erfüllt –
zweite Runde gebucht!
Tore: 0:1 Frenzel (12.
Kuhnert), 0:2 Frenzel (14. Kuhnert), 0:3 V. Werner (15. L. Werner), 0:4 Frenzel
(36. V. Werner), 0:5 V. Werner (45.), 0:6 Frenzel (73.), 1:6 Adrika (88.), 1:7
Püttjer (90.+1 Guth)
Schiedsrichter: Adama Nokomo (Note
4,5: begann mit starken Vorteilsauslegungen wie vor dem 0:5 (45.), um speziell
nach Krügers ungeahndeten Kung-Fu-Treffer gegen den aufgebrachten Edrees (69.)
mehr und mehr die Kontrolle über das hektischer werdende Spiel zu verlieren)
Zuschauer: 30
Freitag, 22. Juli 2022
Spielbericht SV West-Eimsbüttel - Eintracht Norderstedt
Eintracht
lässt die Zügel nur kurz schleifen
Regionalligist
entscheidet ungleiches Pokalduell klar für sich
Wie eigentlich jedes Jahr entbrannten am Rande des Pokal-Erstrundenmatches der
ungleichen Konkurrenten SV West-Eimsbüttel (Kreisklasse A) und Eintracht
Norderstedt (Regionalliga Nord) die leidigen Diskussionen darüber, ob Duelle,
wie hier mit fünffachem Klassenunterschied, Wesenselement des Wettbewerbs sind
oder schleunigst durch Reformen auf den Müllhaufen der HFV-Gehören.
Der haushohe Favorit nahm die Pflichtaufgabe an der Vogt-Kölln-Straße
jedenfalls seriös an und ballerte sich mit einem 17:0 in die zweite Runde.
4 Minuten und 44 Sekunden blieb es vor etwas mehr als 100 Zuschauenden still im
Wespe-Strafraum, bis Dane Kummerfeld flankte und Routinier Jan Lüneburg im
Fünfmeterraum zum erfolgreichen Kopfball kam.
Das zügige Spiel über außen war es, das dem Favoriten immer wieder attraktive
Abschlussmöglichkeiten generierte. So entsprangen auch die Treffer zwei bis
vier durch Michael Igwe (6.) und Yannik Nuxoll (14.) und Falk Schmidt per
Abstauber (16.) jeweils Hereingaben nahe der Seitenlinie.
Einseitig ging es fortan weiter, wodurch ein Müller-Doppelpack (30. & 31.),
sowie Lüneburgs zweiter Streich aus 17 Metern (32.) nur allzu logisch
erschienen. Für seinen Kapitän aufgelegt hatte mit Benjamin Dreca ein
19-jähriges Eigengewächs, das sich an diesem Abend durchaus für weitere
Einsatzzeiten im Regionalligateam empfahl.
Ebenso Neuzugang F. Schmidt. Im Zentrum stets anspielbar, bewies der Neuzugang
von TuRa Harksheide nicht nur mit seinem 14-Meter-Schuss zum 0:8-Halbzeitstand
Zug zum Tor (45.).
Dieser ging den nachlassenden Jungs von der Ochsenzoller Straße nach dem
Seitenwechsel etwas verloren. Die Kreisklassetruppe, die mit Bernhard Schwarz
einen klangvollen neuen Namen auf der Trainerbank zu bieten hat, nutzte die
Gunst der Stunde und erarbeitete sich sogar einen (jedoch folgenlosen) Eckstoß
(47.).
21 gegentorlose Minuten nährten nun die Hoffnungen auf ein bravuröses Ergebnis
im einstelligen Bereich, doch ein Vierfachschlag, bei dem allein der
eingewechselte Manuel Brendel an drei Treffern beteiligt war, machte das halbe
Dutzend noch vor Passieren der 70-Minuten-Schwelle komplett (69.).
Vier weitere Male schlug es in den Maschen der Blauen ein, ehe sich Andy Persch
im Rücken der hoch gestaffelten Eintracht-Abwehr plötzlich die Riesenchance zum
Ehrentreffer eröffnete. Jannis Lehmkuhl hatte den einst beim Eimsbütteler TV
ausgebildeten Persch auf die Reise geschickt, doch zu überrascht von seinem
üppigen Raum ließ er dem herauseilenden Sönke Günther die Gelegenheit zur
Rettungstat (87.).
Und dass Fußball nun mal ein Sport der erzielten Tore ist, belegte der Favorit
quasi im Gegenzug. Mit seinem Kontertor markierte der heuer erfolgreichste
Torschütze Brendel nicht nur seine vierte Bude, sondern gleichzeitig auch den
0:17-Endstand.
Noch mehr auf die Mütze bekam übrigens der fast zeitgleich gegen Altona 93
angetretene Störtebeker SV, der mit 1:21 an der Adolf-Jäger-Kampfbahn unterlag.
Im Vordergrund stand für die Gastgeber, deren unmissverständliche Ligaaufgabe
die sofortige Kreisligarückkehr zum 100. Vereinsjubiläum ist, allerdings
ohnehin nicht das Ergebnis, sondern die würdige Außendarstellung und ein bunter
Abend nach Spielende…
Tore: 0:1 Lüneburg (5.
Kummerfeld), 0:2 Igwe (6. Hildebrandt), 0:3 Nuxoll (14. Koch), 0:4 F. Schmidt
(16. Dreca), 0:5 Müller (30. F. Schmidt), 0:6 Müller (31. Koch), 0:7 Lüneburg
(32. Dreca), 0:8 F. Schmidt (45.), 0:9 Nuxoll (66. Kummerfeld), 0:10 Luderer
(67., Eigentor, Brendel), 0:11 Brendel (68. Igwe), 0:12 Brendel (69. Dreca),
0:13 Dreca (75. Igwe), 0:14 Brendel (78. Strafstoßtor, Burke an Igwe), 0:15
Igwe (87. Dreca), 0:16 Choi (85. F. Schmidt), 0:17 Brendel (88. Bölter)
Schiedsrichter: Jann Philipp Dammaß
(TuRa Harksheide)
Zuschauer: 105
Sonntag, 17. Juli 2022
Spielbericht HEBC - Afghanischer Sportverein Hamburg
HEBC
noch nicht im Oberliga-Modus
Kocadal-Elf
mit dürftiger Leistung gegen ASV Hamburg
Man kann es drehen und wenden wie man will: Ein akuter Fall von Frühform liegt
bei der Oberligatruppe des HEBC eine Woche vor dem Pflichtspielstart freilich
nicht.
Einem holprigen 1:3 in Poppenbüttel und dem immerhin ergebnistechnisch
erfolgreichen 5:1 gegen eine müde und knapp besetzte SV Halstenbek-Rellingen am
vergangenen Dienstag folgte nun ein Remis gegen den nächsten Landesligisten.
Gegen die Vertretung des Afghanischen Sportvereins Hamburg aus der
Hansa-Staffel quälten sich die heuer in Weiß-lila-orange auftretenden Gastgeber
lange durch ein uninspiriertes Match, in dem Allan Muto für lange Zeit die
konkreteste Torraumszene kreierte. ASV-Schlussmann Bünyamin Bulanik machte sich
vor dem fixen Außenspieler breit und blockierte (38.).
Die Gäste von der Snitgerreihe wirkten insgesamt griffiger, williger, was das
0:1 durch Nikola Kosanic, bei dem der 23-Jährige durch ein Zuspiel aus dem
Zentrum zum Spaziergang durch den luftig verteidigten HEBC-Strafraum eingeladen
wurde, zusätzlich befeuerte (53.).
Kurz darauf gar das vermeintliche 0:2, das die Blauen wieder aus dem schnellen
Umschalten herbeiführten. Hätte der nicht aus dem Abseits gestartete Felix
Wireko nur selbst den Abschluss gesucht, anstatt den dann zu weit vor stehenden
Mark Yeboah-Boateng anzuspielen…
Einen Kontakt mit dem Querbalken stellte ASVs Serhat Cayir per Freistoß aus 18
Metern her (72.), ehe es Routinier Fousseni Alassani gar frei vom Elfmeterpunkt
versuchen durfte. Daris Mehmedovic hatte das einstige St. Pauli-Talent ungestüm
von den Beinen geholt. Alassani aber zielte links vorbei und die enttäuschenden
Hausherren blieben in der Partie (81.).
Bis in die Schlussphase hatten diese bis auf eine Dreifachchance, bei der der
eingewechselte Michael Albot Sieger blieb, nicht viel auf den Kreis gekriegt
(61.)
Auf Vorarbeit Mutos machte Lion Jodeits Außenpfostenversuch (84.) allerdings
den Anfang der eimsbütteler Schlussoffensive, die nur Augenblicke später den
schmeichelhaften Ausgleichstreffer des diesmal kompromisslos draufhämmernden
Jodeit hervorbrachte (86.). Endlich lief die Kugel einmal mit scharfem
Direktspiel, gekrönt von Elija Sinemus´ Querpass, durch die HEBC-Reihen.
Dass der baumlange Jodeit quasi mit dem Schlusssignal gar die große Möglichkeit
zum Siegtreffer bekam (auf Flugball Mehmedovic sträubte sich der Innenpfosten
gegen das 2:1), hätte einen inhaltlich dennoch statischen Auftritt des
Oberligisten um ein Haar noch zum Happyend geführt.
Tore: 0:1 Kosanic (53.),
1:1 Jodeit (86. Sinemus)
gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Markus Sutera (Eintracht
Norderstedt, Note 2)
Zuschauer: 36
besonderes Vorkommnis: Alassani
schießt Foulstrafstoß neben das Tor (81., Mehmedovic an Alassani).
Samstag, 9. Juli 2022
Spielbericht Niendorfer TSV III - SV Eidelstedt
Die Joker
stechen: SVE holt ersten Test-Erfolg
Frecher
Yildirim und entschlossener Görge trotzen dem niendorfer Ballbesitz
Von einer „positiven Bilanz“ spricht Rudolf Hock Kutscher, neuer
Zepterschwinger beim SV Eidelstedt, nach dem ersten Testspielsieg der neuen
Saison. Mathematisch mag die Aussage ob des Startes mit zwei Niederlagen gegen
Concordia II (2:9) und TuS Berne (1:3) nicht ganz stimmen, zu erklären sind die
Ergebnisse jedoch: „Concordia hat in der Kreisliga fast alles gewonnen und TuS
Berne mit fast demselben Kader letztes Jahr in der Landesliga gespielt. Bei uns
hat man gesehen, dass wir noch nicht eingespielt sind.“. Im dritten Anlauf nun
der erste Erfolg. „Niendorf ist eine starke Mannschaft und hat das gut gemacht –
nur ihre Chancen nicht genutzt. Aber auch wir hätten noch ein Tor mehr machen
können“, resümierte der Coach, dessen Team mit einigen Neuzugängen das Zentrum
in seinem 5-3-2-System gut dicht bekam. Dementsprechend lange dauerte es, bis
der Vorjahresdritte der Bezirksliga Nord einmal aus dem Spiel heraus gefährlich
wurde. Nana Osei-Bonsus rustikaler Ballgewinn im Mittelfeld leitete dessen
kleinen Alleingang, resultierend in einem knapp verzogenen Rechtsschuss, ein
(33.).
Erst nach dem Seitenwechsel fand der Offensivgeist Nachahmer, als Matthias
Köhler eine Zwei-gegen-Eins-Situation allerdings schwach vergab, scheiterte er
an einer Fußabwehr des tadellosen Marcel Hengse (51.).
Nicht weniger ärgerte Köhler kurz darauf ein Foulspiel an seinen Kollegen Felix
Müller, der im Zentrum mit schlechtem Timing von hinten abgeräumt wurde. „Die
rote Karte wäre gerechtfertigt gewesen – da hätte keiner gemeckert“, gestand
auch der SVE-Coach.
Schiedsrichter Janos Beckmann (Eimsbütteler TV) beließ es derweil bei einer
Verwarnung. Damit weiter von zehn Mitspielern umgeben, erkannte Ferhat Yildirim
sehr zum Jubel der Gäste, dass der gegnerische Goalie etwas zu weit vor seinem
Kasten stand – Max Bettzüche versuchte den Stellungsfehler noch zu korrigieren,
doch Yildirims Hochschuss aus der dritten Reihe fand sein gewünschtes Ziel
(61.).
Bitter für den feldüberlegenen NTSV, der es weiterhin gerne über Adrian Umbachs
linke Seite probierte. Durch Robin Sitzlachs Steckpass eingesetzt, zog der in
der Jugend einst für den SC Victoria kickende Außenspieler den Kürzeren gegen
Hengse (64.).
Auf der anderen Seite half gegen Raphael Rieckmanns Kontertor der nicht
einfache Abseitspfiff (78.), ehe die nächste Umschaltaktion der Gelb-blauen zur
Vorentscheidung diente. Yildirim und der wiedereingewechselte Christopher
Reimers bespielten den freien Raum, von dem auch der entschlossen auf rechts durchgestartete
Pascal Görge jede Menge vorfand, sodass das das 0:2 durch des wie Yildirim von
der Bank gekommenen 25-Jährigen nur noch reine Formsache war (86.).
Köhler verkürzte 13 Sekunden vor dem Ende noch auf 1:2, hatte er zentral die
Ruhe, Hengse einmal fachgerecht auszuspielen, das recht pünktliche
Schlusssignal zog dann aber einen Strich unter die Begegnung zweier
Staffelkonkurrenten, die sich im Oktober – sofern die politischen
Entscheidungsträger sie denn lassen – im Rahmen der Bezirksliga West an selber
Stelle wiedertreffen.
Tore: 0:1 Yildirim (61.),
0:2 P. Görge (86. C. Reimers), 1:2 Köhler (90. Oelze)
Schiedsrichter: Janos Beckmann
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 25