Samstag, 4. November 2023

Spielbericht TuS Berne 1.B - SC Sternschanze 1.B

Zum Auswärtssieg verteidigt
Diesmal ohne Rückstand: SCS-2008er erobern das „Berner Beu“

Sie können es auch ohne großes Drama! Fünf Zähler holte die 1.B des SC Sternschanze zuletzt vor den Ferien in teils spektakulärer Weise nach Rückstanden – nun punktete man zur Abwechslung mal ganz ohne wilde Aufholjagten.
„Ich denke, unser Schlüssel zum Erfolg war heute ganz klar, dass wir diszipliniert verteidigt haben – vor allem in der zweiten Hälfte“, freute sich Zentrumsspieler Arthur Schreiber über das abgelieferte Antispektakel gegen ungeahnt couragiert beginnende Gastgeber. Es war sehr überraschend, dass sie nicht mehr gemauert so viel lang geschlagen haben“, war die Verwunderung über das hohe Pressing der Winrich-Elf durchaus groß.
Entsprechend lag der Fokus des SCS in geduldiger Defensivkunst, die bis auf halbgefährliche Distanzabschlüsse nicht wirklich etwas zuließ. Nur einmal brauchte es eines korrekten Abseitspfiffs, als Torwart Shivnath Arora einen Fernschuss des umtriebigen Mikel Szitnick Ruiz blockierte und Finn Schlüter im Nachsetzen versenkte (23.).
Obwohl der SCS laut Schreiber nach den trainingsfreien Ferien „noch nicht so richtig wieder im Rhythmus“ sei, gelang es zumindest, das Übergewicht an Ballbesitz weitgehend unfallfrei zu verwalten – bis es ins kaum konstruktiv bespielte Angriffsdrittel ging.
„Eigentlich sehr glücklich“ kam daher kurz nach der Pause das 0:1 daher, bei dem Außenspieler Kleon Lorenz nicht neben Laufstärke und technischem Durchsetzungsvermögen auch Handlungsschnelligkeit bewies, gelang es ihm, seinen vom TuS-Fänger abgewehrten Versuch im zweiten Anlauf über die Linie zu schieben (47.). „Das war echt stark!“, lobte Schreiber die „erste richtig zwingende Torchance“, die glatt das Führungstor bedeutete. Auch, wenn sich bei den Hausherren ein gewisser Protest formierte. Schlussmann Torge Harzer insistierte jedenfalls, beim Nachschuss die Hand auf der Kugel gehabt zu haben…
Emsig bemühten sich Harzers Vorderleute um rasche Antwort, die erneut Szitnick Ruiz bei einem hohen Freistoß durchaus auf dem Kopf hatte (48.).
Schanze verteidigte jedoch weiter seriös und setzte im Konter genau den richtigen Nadelstich. Gegen einen aufgerückten Widersacher erhielt der heuer überzeugende Simeon Dill die Übersicht, den erneut startenden und diesmal im ersten Anlauf vollendenden Lorenz zu finden (66.). „Das Tor geht auf jeden Fall zu 80 Prozent zu Simeon, denn DER Ball war richtig, richtig, gut gespielt!“, jubelte Kollege Schreiber über die sehenswert herausgespielte Ergebnisverdopplung, mit deren Rückenwind man noch einen Tick sicherer agierte. „Wir haben kaum Chancen zugelassen, standen extrem gut. Als Team haben wir uns unfassbar gut weiter motiviert und überhaupt nicht aufgehört, zu spielen“, intonierte Schreiber einen Lobgesang auf die Sicherheit, mit der seine Farben den Auswärtssieg souverän nachhause spielten. „Wir haben es nicht so richtig hinbekommen, gute Kontermöglichkeiten herauszuspielen“, landete ein wenig Wasser im köstlichen Wein des Auswärtserfolgs, der das Schanzenteam, obwohl im Spiel noch „ein paar Abläufe fehlen“, weiter auf (Aufstiegs-)Rang drei der U16-landesliga verweilen lässt. Für den heutigen Spielführer jedoch kein Grund zu vorschneller Euphorie: „Ich denke nicht, dass man jetzt schon ein Saisonziel festlegen muss. Wir spielen gerade sehr, sehr guten Fußball und sind auch verdient auf dem dritten Platz, aber es kann noch so viel passieren.“. Bevor es nun in der Liga zum „schwersten Spiel der Hinrunde“ beim verlustpunktfreien Oberligaabsteiger Harburger SC geht, gilt es erstmal, im Pokal nicht über den Bezirksligisten SC Condor zu stolpern. „Klar, sind wir das höherklassige Team und wahrscheinlich auch das fußballerisch Bessere Team, aber im Pokal ist das schwierig einzuschätzen, wie viel der Gegner an Prozenten mehr gibt, als in einem normalen Ligaspiel.“.

Tore: 0:1 Lorenz (47.), 0:2 Lorenz (66. Dill)

gelbe Karten: keine – Kuhlmann, Alhanash

Schiedsrichter: Malte Jonas (Note 2,5: sichere Spielleitung, hätte jedoch schon früher grob unsportliches Ballwegschlagen (allein 2x Schreiber) mit Karten operieren müssen)

Zuschauer: 45


Doppelpack zum Auswärtssieg: Kleon Lorenz (Archivfoto)

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