Heistmer
schmieden weiter am Aufstieg
Viererpacker
Smit führt TSV Heist zum nächsten April-Dreier
Sommerwetter, Abendspiel und vor dem Tanz in den Mai kurz mal eben ein
wichtiges Zeichen im Aufstiegskampf der Kreisklasse 1 gesetzt. Während der TSV
Seestermüher Marsch zuhause Federn gegen die Reserve aus Hetlingen ließ (2:3),
zog der TSV Heist mit einem halben Dutzend an Treffern zur Dienstagabendstunde
vorerst am nun nicht mehr Tabellendritten vorbei.
Wo das Hinspiel gegen die belanglos im zweistelligen Klassementbereich
herumdümpelnden Kickers Halstenbek ein vogelwildes 6:7-Spektakulum verkörperte,
ging es auch diesmal rasch zur Sache. Über Umwege erreichte Nick Scharrels Einwurf
den Kollegen Jakob Schmidt, der aus zentraler Position erfolgreich abzog (3.).
Nicht besonders gut sah dabei Schlussmann Klaus Bostedt aus, der seinen Zwist
mit der Schwerkraft jedoch bei einer Doppelchance für Schmidt und Paul Smit
wieder wettmachte (28.). In Gemeinschaftsproduktion ging das namensverwandte
Duo zehn Minuten später mit mehr Erfolg zu Werke, schickte Schmidt erst zwei
Gegenspieler in die Runde, um dann für Smits 0:2 in den Rückraum abzulegen
(38.).
Vergessen war da der Ärger, noch in der Anfangsphase nicht den Doppelpack
geschafft zu haben (Latte, 9.).
Weitere Chancen in einer einseitigen Kontrahage auf einem blumenwiesenartigen
Geläuf waren für die Gäste durchaus vorhanden, nur wurde Smits direkter
Eckenversuch rechtzeitig geklärt (41.) und geriet Lasse Kruses Abschluss im
Lauf auf das Gehäuse zu unplatziert (42.).
Kein anderes Bild in Abschnitt zwei. Zwar eröffnete mit Michael Kupka per
Freistoß, der etwa einen Meter über den Kasten flog, die zweite Hälfte (47.),
doch blieb die von der Reith/Wörmcke-Elf hier klar Chef im Ring. Schmidt wieder
ans Quergebälk (51.) und mit dem Pech, dass er nach starkem
Durchsetzungsvermögen hauchdünn am langen Pfosten vorbeizielte (52.),
verpasste, was Smit per Heber wenig später gelingen sollte (56.). Per
schneller, langer Freistoßausführung hatte ihn Marcel Münster aus der
Innenverteidigung heraus überlegt auf die Reise geschickt.
Auf Malte Thiemanns nicht optimalen Ball die Linie runter und Smits perfektem
Anlaufverhalten gegen Jakob Sturm basierte in Minute 69 das 0:4, das der
30-Tore-Plus-Mann flach vor dem Torwart wohl auch im Schlaf gemacht hätte.
Nicht so oft trägt sich dagegen Kollege Ole Knischewski in die Torschützenliste
ein. Heute aber war der Joker einmal an der Reihe, als ihm das Spielgerät zentral
vor die Füße geriet und flach zum fünften Gut Heil-Hurra ins Netz rollte (77.).
Am Ende wurde es sogar noch das halbe Dutzend, das natürlich kein geringerer
als Paul Smit, der mit nun 34 Treffern der designierte Staffeltorschützenkönig
ist, vollmachte. Diesmal verschaffte es sich mit einer starken Mitnahme den
perfekten Winkel, einen letztlich über Krüger und Thiemann vorgetragenen
Angriff mit rechts zum 2:6 abzuschließen (90.).
Ja, 2:6, denn zweimal stellte sich
der eigewechselte Jacob Huber reichlich grobschlächtig im eigenen Sechzehner
an. Erst nutzte Michael Kupka den überflüssigen Körperkontakt, dann ging der
Arm gegen Tom Hallig klar zu gegnerorientiert nach außen. Tobias Plieschke
durchaus haltbar (75.) und beim zweiten Mal Kupka (84.) sorgten für die in der
Summe nicht unverdienten Ehrentreffer der ersatzgeschwächten Panthers, die
durch Halling eine weitere Belohnung für ihr ordentliches Mitspielen in der
zweiten 45 Minuten verpassten (Spagat-Abwehr Scholz, 89.).
Der TSV beendete seinen ereignisreichen April mit dem fünften Sieg aus sieben
Partien. Wäre da doch bloß nicht dieser mäßige Saisonstart gewesen…
Nun wartet bereits am kommenden Donnerstag das Spitzenspiel gegen
Vize-Tabellenführer Union Tornesch IV. Je nach Höhe eines Erfolges an der
heimischen Hamburger Straße würde dabei sogar der Sprung auf Rang zwei (direkter
Aufstiegsplatz) der nach wie vor spielausfallverzerrten Tabelle winken.
Tore: 0:1 Schmidt (3.
Scharrel), 0:2 Smit (38. Schmidt), 0:3 Smit (56. Münster), 0:4 Smit (69.
Thiemann), 1:4 Plieschke (75., Strafstoßtor, Huber an Kupka), 1:5 Knischewski
(77.), 2:5 Kupka (84., Strafstoßtor, Huber an Hallig), 2:6 Smit (90. Thiemann)
gelbe Karten: Wulf, Sturm, Kupka,
Plieschke – Schmidt, Smit, Huber, Schramm
Schiedsrichter: David Freundlich (Sportfreunde
Pinneberg, Note 3,5)
Zuschauer: 45
Dienstag, 30. April 2024
Spielbericht Kickers Halstenbek - TSV Gut Heil Heist
Sonntag, 28. April 2024
Spielbericht FC Hamburg - Glashütter SV II
Kuriosum
fortgesetzt
spielt
die GSV-Reserve, trifft immer ein Team sechsfach
Fernab jedweden Abstiegssorgen und Aufstiegshoffnungen boten sich der FC
Hamburg und die Zweitvertretung des Glashütter SV einen torreichen wie letztlich
einseitigen Sonntagnachmittag.
Über eine halbe Stunde später hatte dieser aufgrund zweier Krankenwageneinsätze
im vorigen Match der zweiten SCALA-Frauen begonnen. Eine knappe Viertelstunde
nahm dann auch das Mittelfeldduell der Kreisklasse 2 Anlauf, bis
FCH-Schlussmann Khalil Al Avaidat gegen David Knorr aus spitzem Winkel über die
Latte abwehren musste (14.).
Nichts zu machen war da wenig später gegen Sina Shakib. Zielsicher war der „27er“
von Ben Tresp und Abdulsalam Yaghi mittig freigespielt worden, sodass der
Abschluss gar nicht schwierig fiel (19.).
Ebenso für Timo Frederich. Der GSV mit Platz zum Kombinieren, Schuss aus 23
Metern – das flache 0:2 (27.)!
Von den personell arg angeschlagenen Gastgebern, die erst durch den kurzfristig
aus der Alten Herren akquirierten Benjamin Detje eine komplette Elf
verkörperten, bislang kaum etwas zu sehen. Der erste erwähnenswerte Beitrag
hatte es dafür gleich in sich. Im Doppelpass arbeiteten Hadi Iskif und Milad
Atashrokh für Patrick Schulz und dessen verkürzenden Rechtsschuss vor (29.).
Chancen auf den Ausgleich beziehungsweise den erneuten Führungsausbau ergaben
sich bis zum Pausenpfiff hüben wie drüben. Die summa summarum verdiente
Weichenstellung auf Auswärtssieg gelang den Gästen, die bereits Frederich aus
dem Rückraum höher hätte in Front bringen können (49.), dann mit gegnerischer
Unterstützung, weil Verteidiger Fabian Hadenfeldt ungebremst in eine
Tresp-Hereingabe schritt (54.).
In den Nachwehen eines Freistoßes von rechts erhöhte Joker Dave Sternberg auf
Zuspiel Henrik Henzel weiter auf 1:4 (66.), das Henzel wiederum mit
ballistischer Flugkurve aus dem Hinterhalt (die Hausherren verpatzten in der Entstehung
einen eigenen Abstoß) auf 1:5 steigerte (73.). Auch Frederich wollte da
nochmal, ließ sein Pfund jedoch am Tor vorbei zischen (80.).
Auf der anderen Seite prügelte dagegen Feras Alsayasneh einen Freistoß von
links kompromisslos an das mitelfende Gebälk. Immerhin der Treffer aus der
weitesten Entfernung gelang heute der verletzungsbedingt nur noch zu zehnt
abschließenden Fuhlsbütteler (84.).
Nachdem in den letzten vier GSV-Spielen jeweils immer ein Team sechsmal traf
(drei Niederlagen, ein 6:3-Erfolg über den SV Eidelstedt IV), galt es aber
noch, dieses Kuriosum fortzusetzen. Und tatsächlich lief die Kugel noch einmal
vorzeigenswert über Henzel und Frederich, ehe Sternberg den Grundlinienservice
klassisch zum Doppelpack vergoldete (86.).
Platz sieben ist damit nahezu gesichert, während der um 25 Punkte schlechter auf
Rang zwölf einsortierte FCH im kommenden gemeinsamen Kreisklasse-Jahr auf mehr personelle
Konstanz am Hermann-Löns-Platz hofft.
Tore: 0:1 Shakib (19.
Yaghi), 0:2 Frederich (27. Schulz), 1:2 P. Schulz (29. Atashrokh), 1:3 Hadenfeldt (54.,
Eigentor, Tresp), 1:4 Sternberg (66. Henzel), 1:5 Henzel (73. Sternberg), 2:5 Alsayasneh
(84., direkter Freistoß), 2:6 Sternberg (86. Frederich)
gelbe Karten: Detje – Knorr, Coskun
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 22
Traf per Bogenlampe: GSVer Henrik Henzel. |
Samstag, 27. April 2024
Spielbericht Walddörfer SV 1.B - SC Sternschanze 1.B
„Dem
Druck standgehalten“ – SCS beendet Talfahrt
Lang
ersehnter Liga-Sieg stößt den Walddörfer SV in schwerste Abstiegsnot
Nun haben sie es also doch endlich geschafft! Im achten Anlauf haben die
U16-Landesligakicker aus dem Schanzenpark tatsächlich ihren ersten Punktspieldreier des Kalenderjahres
eingefahren.
„Da ist unfassbar viel Last von den Schultern gefallen. Das hat man auch
gemerkt, bei dem Tor; da waren sehr, sehr viele Emotionen mit dabei“,
berichtete Arthur Schreiber offen über „viel Last auf den Schultern“, die sich
durch die letzten Ergebnisse angesammelt hatte. „Wir haben dem Druck
standgehalten und es dann geschafft, diese drei Punkte mit nach Hause zu nehmen“,
war der zentrale Auftrag im schwierigen Auswärtsspiel beim Walddörfer SV
schlussendlich erfüllt.
Nach „ersten zehn, 15 wackligen Minuten“, in denen der mutig anlaufende WSV einige
Abschlüsse, wie Jarno Kösters Flachschuss (Enno Gloßner tauchte sicher ab, 7.)
für sich verzeichnete, gelang es, das Geschehen mit „gutem Aufbauspiel“ spürbar
aus dem eigenen Gefahrenbereich heraus zu verlagern. „Wir haben uns immer
wieder sehr, sehr gut herauskombiniert“, erfreute sich Schreiber am häufig selbst
eingeleiteten Werk.
Ein Kopfballtor blieb dem 10er bei Simeon Dills lang gezogener Flanke von rechts
jedoch verweigert (10.).
Ohnehin war es der letzte Dreh, an dem es seinen Farben gegen einen wieder
einmal couragierten Tabellenvorletzten mangelte.
So wäre es kurz vor der Pause an diesem gewesen, durch Hejran Tahers
abgefälschten Versuch (kein Eckstoß, 37.) und einen vor der Linie geklärten
Kopfball (40.) der Torlosigkeit ein Ende zu bereiten. Geholfen hatte ihnen
dabei auch nicht eine fünfminütige Überzahl, die sich Ariyan Shafaei
Shamsabadiyan „völlig dämlich“ abholte. Erst „ein dummes Foul“ mit dem hohen
Bein an der Seitenlinie und dann auch noch ein Ballwurf in Richtung des
Gegenspielers: da sind schon für Letzteren Leute mit „glatt Rot“ verwiesen
worden. „Vielleicht war es nicht mit Absicht, aber es sieht natürlich dumm aus“,
ärgerte sich Schreiber, der sportlich im zweiten Abschnitt etwas die Sicherheit im
Spielaufbau vermisste: „Das hat in der zweiten Hälfte nicht mehr so viel geklappt,
aber ich denke, es war kämpferisch auch wieder eines unserer besseren Spiele:
viele Wege mit nach hinten gemacht, viele Zweikämpfe gewonnen.“. Mitwirken
daran konnte dann auch wieder der früh im Match mit einem Brummschädel nach Zweikampf
ausgewechselte Baran Sütcü, dem so immerhin seine ungeliebte Linksverteidigerposition
an Platzhirsch Kleon Lorenz loswurde. Jener Lorenz, heute wieder
formverbessert, donnerte die Kugel in Minute 50 von halblinks schmissig an den
Querbalken, ehe Landesliga-Debütant Marvin Bonsu (hochgestuft aus der B2) den
Nachschuss vor lauter Überraschung nicht mehr platzieren konnte.
Dass der Ghanaer aber genau das fehlende Puzzleteil in der Offensive darstellt,
wurde etwas später deutlich, als er den zu zögerlichen Philipp Hentschke
wuchtig anlief, die Kugel gewann und somit Julius Ahrens´ 0:1 aus günstiger
Schussposition förmlich erzwang (67.). „Super durchgelaufen, perfekt angepresst
und dann mit einem bisschen Glück geht der Ball am Ende dann rein – genauso wie
gegen Grün-weiß Harburg!“, hat der SCS womöglich ein neues Lieblingsschema für
sich entdeckt. Ohnehin präsentierte man sich im Allhorn deutlich griffiger als
zuletzt: „Das ist auch länger her, dass wir so gute Zweikämpfe geführt haben.“.
Chancen für die Hausherren blieben somit inzwischen Mangelware. Leandro Duve
zielte einmal per Freistoß drüber (73.) – mehr brannte den Schanzern nicht mehr
an.
Stattdessen musste WSV-Fänger Maximilian Röndigs all sein Können aufbringen,
einen zuvor noch leicht touchierten Loenz-20-Meter-Versuch über das Gehäuse zu
lenken (80.+1).
Die vermeintliche Entscheidung ermöglichte ebenfalls in der Nachspielzeit ein
Schiedsrichterball, der einer WSV-Spielerbehandlung folgte. Weiß-rot noch im
Tiefschlaf, während Schreiber einfach mal frei auf das Tor zuging. „(…) mir ist
dann irgendwann aufgefallen: oh, ich darf
kein Tor erzielen!“, hatte der geniale Plan schließlich doch seinen
Haken. Kollege Ahrens würgte das Ei im Laufe der Szene zwar noch über die
Linie, doch ein Pfiff verhinderte das 0:2. „Wegen Abseits, hatte er im Spiel gesagt
und es so angezeigt. Und nach dem Spiel hat er mir gesagt, dass ich den Ball
nicht zweimal berühren darf, was ja ein Regelfehler ist. Da war ich ein
bisschen verwirrt“, wusste nicht nur der regelkundige Mittelfeldspieler und selber
bereits Herrenschiedsrichter nicht so recht, was der Kollege an der Pfeife da
veranstaltete (80.+4). In der Endabrechnung aber verschmerzbar, gingen die
Punkte an den nun Tabellensiebten. Von dort verdrängt hatte man den nächsten
Gegner, TuS Berne. „Wenn wir nochmal einen Blick nach oben werfen wollen,
müssen wir jetzt gewinnen. Wir haben jetzt ein gutes Auswärtsspiel gemacht und
verdient die drei Punkte mitgenommen und ich denke, dass wir das zuhause auch
so machen können“, sieht der Ausblick auf das Samstagnachmittagsheimspiel so
sonnig aus, wie das Wetter dieser Tage. Tristesse dagegen beim unterlegenen
Tabellenelften, der sich für seine „kämpferisch sehr gute Leistung“ nichts
kaufen kann und jetzt auch noch zum formstarken SC Victoria muss. „Auf jeden
Fall kann der WSV sich noch stabilisieren und denke, dass sie es schaffen
können, in der Liga zu bleiben, wenn der SCVM jetzt nicht gegen alles oben
punktet, wie jetzt gegen Niendorf zum Beispiel (2:2)“, sieht immerhin der Gegner
die um vier Zähler unter dem Strich stehende Grumler-Elf noch nicht als abgeschrieben an.
Tore: 0:1 Ahrens (63.
Bonsu)
gelbe Karten: keine – Sütcü
Zeitstrafe: Shafaeian Shamsabadiyan
(SCS, 33., Foulspiel + Ballwurf)
Schiedsrichter: Maximilian Poggensee
(SC Eilbek, Note 4,5)
Zuschauer: 50
Dienstag, 23. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SSV Rantzau III
Gut Heil weiter auf der Jagd
Dreierpack!
Heistmer Top-Torjäger hält TSV auf Verfolgerkurs
Welcher Verfolger kann noch einmal ernsthaft in die Entscheidung um den Aufstieg
aus der Kreisklasse 1 eingreifen? Bei der diffusen, weil nachholspielverzerrten,
Tabellenlage gar nicht so einfach zu beantworten. Einen wichtigen Schritt, um
dranzubleiben ging jedenfalls die Elf des TSV Heist im direkten Nachholduell
mit dem SSV Rantzau III.
Ohne den knieverletzten Rene Gill, aber dafür wieder mit Top-Torjäger Paul Smit
(saß zuletzt eine Gelbsperre ab), wurde schnell deutlich, warum der 26-Jährige
eine so tragende Rolle an der Hamburger Straße innehat. Per Freistoß, den er
hoch ins Tor des unglücklich anmutenden Jan Korinth wuchtete, war der
Niederlagen-Blues vom Sonntag (4:5 gegen den Rellinger FC) schnell vergessen
(5.) – oder doch nicht?
Nachdem eine Stocher-Szene mit Marco Bulla noch glücklich für die Hausherren
ausging (18.), erwischte es sie Augenblicke danach, als Osman Burtakucin
perfekt nach innen, in Hannes Freitags Zuspiel, lief, das Leder technisch
brillant mit in die Drehung nahm und schließlich flach vollendete (19.).
Aus der barmstedter Ausgleichsfreude wurde jedoch ebenso rasch der große Ärger,
der mit einer zweifelhaften Ecke begann. An Smits Versuch, den Wiederanstoß
direkt zu versenken, war Korinth wohl nicht mehr dran. Nach einigem Zögern ließ
sich Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen) vom Eckstoß überzeugen. Dieser
fand dann auch just den Weg auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Marcel Bastide
wieder auf Führung Gut Heil stellte (21.).
Der Stachel saß tief, bei den Gästen, deren Leidensweg weiterging. Einen
Abseitspfiff hatte man sich gewünscht, als Yannick Müthel eigentlich schon zu
spät den Steckpass bemühte, die Kugel aber dennoch irgendwie bei Smit landete.
Korinth frech umkurvt, war Saisontor Nummer 28 keine Hürde mehr (30.).
Vorentschieden hätte das Match direkt darauf sein können, wäre Jakob Schmidts
mutige Direktabnahme nicht hauchdünn am SSV-Gehäuse vorbeigeschrammt (31.).
Auf der anderen Seite geschah dann typischerweise das, was verpasste Chancen
meistens so nach sich ziehen: Woran Bulla noch spektakulär mit einem
Fallrückzieher scheiterte (32.), machte der wuchtige Offensivmann aus kürzester
Distanz perfekt. Eine Fehlerkette des TSV endete mit einer von Scholz nicht entschärften
Frey-Flanke und Bullas Poleposition für den Anschlusstreffer (39.).
Anstatt dass die Blauen nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhen, spielte sich
das Geschehen hauptsächlich ihrer Feldhälfte ab. Smit ballerte seine Patrone
knallhart an die Latte (51.), ehe Jakub Wiechmann den Ball am leeren Tor
vorbeistolperte (54.). Auch Schmidt, der bereits kurz vor der Pause eine
gute Kopfballchance vergab (45.+3), erging es nicht besser: seinem zentralen
Rechtsschuss fehlten Zentimeter zum Ziel (56.).
Etwas deutlicher misslang da seine freie Schussposition in Minute 62 –
Rücklage!
Die Damrow-Elf blieb damit zumindest vom Spielstand her im Match, zumal Smit
bei seiner schwierigen Schusschance lieber das Abspiel hätte wählen sollen
(75.)…
Zu viele einfache Ballverluste im Aufbau und letztlich giftigere Heistmer gaben
heute aber den Ausschlag. Schmidts ergrätschter Ballgewinn und Ole Knischewskis
Standfestigkeit unter Bedrängnis leiteten das entscheidende 4:2 ein, das Smit am
Ende auf Zuspiel Jacob Hubers flach gegen den wiederum nicht gerade glücklich
agierenden Korinth beisteuerte (82.).
Platz drei, der je nach Anzahl der Kreisliganachrücker, sortiert nach dem
Punkteschnitt, für die Beförderung reichen könnte, bleibt somit in
realistischer Nähe. Ein Erfolg im direkten Duell beim TSV Seestermühe und man
wäre einstweilen sogar auf diesen magischen Rang gesprungen. Die
Drittvertretung des SSV Rantzau ist dagegen nun nahezu raus aus der Verlosung.
Tore: 1:0 Smit (5.,
direkter Freistoß), 1:1 Burtakucin (19. Freitag), 2:1 Bastide (21. Smit), 3:1
Smit (30. Müthel), 3:2 Bulla (39. Frey), 4:2 Smit (82. Huber)
gelbe Karten: Scharrel – Kuhlmann
Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS
Appen)
Zuschauer: 48
Sonntag, 21. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - Rellinger FC
König
(und) Kirchner mit dem letzten Wort
Kongeniales
RFC-Duo wirft TSV Heist im Aufstiegsrennen zurück
Heimlich, still und leise schlich sie die Elf des TSV Heist im neuen
Kalenderjahr konstant in Reichweite des Aufstiegskampfes. Ausgerechnet jetzt
setzte es daheim gegen den Vorletzten eine empfindliche Schlappe.
Den Grundstein für diese setzte nach bereits 50 Sekunden der heute nicht zu
bremsende Kenneth Kirchner, dem sich Torsteher Marvin Scholz war entgegen warf,
damit aber nicht das Abstaubertor des mitgelaufenen Marvin König vereitelte.
Über links war der frühe Schock sogar rasch korrigiert, als Rene Gill für Nick
Scharrel quer spielte und dieser alle notwendige Zeit für Annahme und Abschluss
ins linke untere Eck bekam (6.).
Unerklärlich, wie der Aufstiegsgeheimtipp in der Folge neben den Schuhen stand.
Scharrel verdaddelte den Ball auf rechts, sodass diesmal König über außen für Kirchner
vorbereitete. Nachdem sich Kirchner cool den Torwart zurechtlegte, war das 1:2
nur noch reine Formsache (11.).
Nachdem Kirchner auf Flugball Michael Gums noch nicht an Scholz´ Fußabwehr
vorbei kam (13.), luden die Hausherren wieder freundlich ein. Björn Schramm mit
dem Bock – Kirchner schnürt den Doppelpack – das 1:3 frei vor dem Tor (17.)!
Vollendet war der Hattrick binnen zehn Minuten, als der TSV abermals die Kugel
leichtsinnig verlor, Alexandru Simulete steil spielte und Ex-HR-Akteur Kirchner
mit rechts linksunten einnetzte (21.). Unfassbar, was hier passierte! – Dachte man
sich wohl auch auf der Trainerbank des TSV Heist: Doppelwechsel nach einer
halben Stunde, doch so richtig besser wurde es noch nicht. Nur knapp schrammte
der Tabellenvierte bei Kirchners Kopfballchance 1:5 vorbei (33.), ehe Jakob
Schmidts tückisch zu parierender Freistoß einmal eigene Torgefahr kreierte
(40.).
Die Nachspielzeit der ereignisreichen ersten Hälfte nutzte Kapitän Marcel
Bastide zum 2:4-Lebenszeichen, das der etwas zögerliche Schlussmann mit
unterstützte. Aus spitzem Winkel rollte die Kugel schließlich flach ins lange
Eck (45.+4).
Genug Zeit für ein Comeback war ja selbstverständlich noch übrig!
Vom Punkt ergab sich nach Grätsche an L. Kruse die Anschluss-Chance für Schmidt – einen halben Meter drüber (61.)!
Schnell war das Verpasste aber nachgeholt. Vorbei am Gegner, gelang Schmidt
leicht abgefälscht von halblinks das 3:4, das nicht nur den geneigten Heistmer
an die komplette Kehrtwende an der B431 glauben ließ (62.).
Gut Heil war jetzt nämlich voll am Drücker, verpasste durch Schmidt (hauchdünn
daneben, 65.) und L. Kruse ans Außennetz (75.) jeweils aussichtsreich das 4:4,
das eines von (zu) vielen Fouls der Gäste heraufbeschworen hatte. Levi Krüger
ruhender Ball fand aus ähnlicher Position den umjubelten Weg ins Netz, wie
zuvor Schmidts Treffer (79.).
Emsig bastelte Rot nun am Siegtreffer, der in den Folgeminuten mehrfach in der
Luft lag. Dass Fußball nunmal kein Wunschkonzert ist, wurde auf der anderen Seite deutlich: Tor machten ein wenig wie aus dem Nichts die Schwarz-gelben,
deren Kirchner-Freistoß Scholz nur kurz abwehren konnte, sodass König nicht nur
das erste, sondern auch das letzte Wort am Sonntagmittag hatte (88.).
Daran änderte auch das Offensivengagement in der reichhaltigen Nachspielzeit
nichts mehr. Björn Schramms, stark von Scharrel vorbereitete Schusschance blieb
zur Enttäuschung der Roten ungenutzt (90.+6). Die Punkte gingen überraschend an
den Rellinger FC, der wiederum keine schlechten Aussichten auf Rang zehn im
Endklassement ergatterte. Der Abstieg ist aufgrund der beiden Rückzügler in der
Kreisklasse 1 bereits kein Thema mehr.
Tore: 0:1 König (1.
Kirchner), 1:1 Scharrel (6. Gill), 1:2 Kirchner (11. König), 1:3 Kirchner (17.
Kirchner), 1:4 Kirchner (21. Simulete), 2:4 Bastide (45.+4, Gill), 3:4 Schmidt
(62. Müthel), 4:4 Krüger (79., direkter Freistoß), 4:5 König (88. Pimenta Trindade)
gelbe Karten: Müthel, Schramm –
Gums, Gross, König, Hashemi, Konradi, von Borstel
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL
Pinneberg)
Zuschauer: 46
besonderes Vorkommnis: B. Schmidt
schießt Strafstoß über das Tor (Foulspiel an L. Kruse, 61.).
Führungs- und Siegtorschütze: Marvin König |
Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer
Samstag, 20. April 2024
Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
Abstauber
Ünlü drückt Germania den Fahrstuhlknopf
Wieder
kaum Torgefahr: TGS-Senioren nach 0:1 daheim quasi abgestiegen
Eines vereint die Senioren von Germania Schnelsen und des HEBC: Die interne
Diskussion um Sinn und Zweck des Senioren-Oberligadaseins und ob es nicht für
einige Kaderangehörige besser wäre, die kommende Saison unter Gleichaltrigen im
Bereich der Supersenioren anzugehen.
Der große Unterschied zwischen beiden: Für die Eimsbütteler langt es dennoch,
auch diese nicht unkomplizierte Saison wohl in der oberen Klassementhälfte
abzuschließen, während Germania nach der nunmehr achten Heimniederlage ein
rechnerisch kaum noch zu rettender Landesligafall ist.
In den gesamten 70 Minuten war der harmlosesten Offensive der Liga kaum etwas
Gefährliches gelungen. Erst in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts wäre den
Germanen fast die überraschende Halbzeitführung zuteil geworden, als die
unaufmerksamen Gäste eine Flanke durchrutschen ließen und Payam Rahbari frei am
wieder einmal famos reagierenden Sven Klein scheiterte (35.+2).
Ansonsten lag es am nicht weniger starken Gegenüber, Frank Dieckmann, - und
Almeidas Latten-Pech (41.), dass die treuen Anhänger bei einsetzendem Regen
nicht in den Genuss von Torerfolgen kamen.
Dann aber stand mit Metin Ünlü einer dieser Spieler im Supersenioren-Alter
goldrichtig, um eine Fußrettung Dieckmanns zum Anlass für den 0:1-Abstauber zu
nehmen (43.). Wie schon in der Vorwoche war der einst im Ligabereich für
Lila-weiß aktive „11er“ der Mann für das Zählbare.
Nachschlag davon verpassten Sven Jantzen per Direktabnahme (55.) und Özkan Topal,
der am zweiten Pfosten einen Freistoß des überzeugenden Marcus Klaube verpasste
(60.).
So richtig in Fahrt kam die zerfahrene Partie aber nicht. Zwar blieb das hoch aggressive
Gehacke der Vorjahresbegegnung an gleicher Stelle aus, doch verzettelten sich
die doch so reifen Herren immer wieder in Zweikampfscharmützeln und noch mehr scharfsinnigen
Dialogen. Schön, dass es der erfahrene Schiedsrichter häufig mit Humor nahm.
Seine auf fünf Minuten angesetzte Extrazeit versuchten die Schnelsener noch
einmal zum späten Punktgewinn zu nutzen, nur verhalfen ihnen auch zahlreiche
Eckstöße nicht zur Durchschlagskraft im Gefahrenraum.
Im Konter drohte gar das zweite Gegentor für das Schlusslicht. Der laufstarke Alparslan
Yildirim löffelte den Ball zwar über alle Gegner rüber; der Pfosten und Topal
am langen Eck waren sich aber irgendwie nicht so recht einig (70.+3)…
Auch mit nur einem Treffer machte der heute ausfallgeplagte HEBC drei wohl vorentscheidende Punkte
für den Klassenverbleib, den nur noch ein Zusammenspiel schräger Ergebnisse
gefährden könnte. Das kommende Gastspiel in Ellerau könnte für Germania dagegen
bereits drei Spiele vor Ultimo die rechnerische Fahrstuhlfahrt nach unten mit
sich bringen. Neun Punkte scheinen bei der Harmlosigkeit des
Vorjahres-Pokalfinalisten nicht ernsthaft aufholbar.
Tore: 0:1 Ünlü (43.
Yildirim)
gelbe Karten: Khosravi – von Lühmann,
Yildirim, Yeboah
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 30
Mittwoch, 17. April 2024
Spielbericht Moorreger SV 1. Frauen - Eimsbütteler TV 3. Frauen
Schönstedt
setzt die Freistoß-Pointe
Ausgleich
in der Nachspielzeit! ETV 3. Frauen straucheln im Aufstiegskampf
Das hatten sich die Eimsbüttelerinnen ganz anders vorgestellt! Am frühen
Mittwochabend die weite Auswärtsfahrt nach Moorrege angetreten, den Laden als
Favorit gut im Griff gehabt, geführt und am Ende stehen im Dreikampf um die Landesliga
zwei Punkte auf der Verlustliste.
Begonnen hatte der Trip aufs Land durchaus erfreulich. Die Massen an Ballbesitz
spülten die Gäste anfangs ohne Umwege ins Offensivdrittel, wo Igale Tartisio
nach famosem Diagonalball Clara Schmaucks an einer Fußabwehr von Torsteherin
Michelle Böhm scheiterte (4.).
In hohen Lüften gab es nur Augenblicke später nichts mehr zu machen, für die
Handschuhträgerin, die Schmauck in den Nachwehen des entstandenen Eckstoßes im
hohen Bogen von außerhalb des Strafraums überwand (5.). Genau das war der
Nummer 8 bereits am Wochenende beim 1:0-Erfolg in Pinneberg geglückt.
Es deutete sich ein klarer Auswärtserfolg an, zumal ein eher zu
vernachlässigender Kontakt an Tartisio zum Strafstoß für den Tabellendritten
führte. Die top-Chance, auf 0:2 davonzuziehen vergab aber ausgerechnet Torhüter
Schams Hussein, indem sie das Leder links am Kasten vorbei schob (20.).
Bis hierhin aber kein Problem. Irgendwann würde sich die turmhohe Überlegenheit
schon im zweiten Treffer niederschlagen. Doch während Lia Kröpsch die Kugel
aussichtsreich mit Rücklage über das Tor wuchtete (31.), häuften sich im
Spielaufbau einfachste Ballverluste. Manchmal ist der simple Ball in den Fuß
Nebenfrau eben der Effektivste…
Der bis hierhin kaum in Erscheinung getretene Abstiegskandidat blieb somit dick
im Geschäft um den Ausgleich, den Kapitänin Sarah Harms bei einer perfekt
getretenen Schönstedt-Ecke auf dem Kopf hatte (47.). Hussein entschärfte den
Versuch ebenso, wie im Herauslaufen gegen die tief geschickte Helen Vogt und
Schönstedts Nachschuss (67.).
Auf der anderen Seite kratzte der ETV per Lattenschuss an der möglichen
Entscheidung (75.), die in einem ansonsten diffusen Auftritt in Hälfte zwei nur
selten in der Luft lag.
War es das Selbstverständnis eines Teams, das bereits sechsmal (!) mit 1:0
gewann, das da mental eine Rolle spielte?
Heute jedenfalls ging der Schuss auf den allerletzten Metern nach hinten los.
Eine unglücklich verursachte Freistoßposition verwandelte Isabelle Schönstedt
aus 20 Metern zum umjubelten Ausgleich in der Nachspielzeit (90.+4). Lange
Gesichter bei der Raab/Kühl-Elf, die den Sprung auf Rang zwei damit verpasst
hat.
In Moorrege, wo die Lichter im Sommer zumindest für den Betrieb auf dem
11er-Feld aufgrund des chronischen Personalmangels vermutlich ausgehen werden,
arbeitet man derweil an einem Abschied „über dem Strich“. Acht Zähler aus den
letzten fünf (Heim-)Spielen hievten die Elf vom Himmelsbarg nun um vier Punkte
vom Abstiegsplatz 11 empor.
Tore: 0:1 Schmauck (5.
Schacht), 1:1 Schönstedt (90.+4, direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Ben Kretschmer
(Hetlinger MTV)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis: Hussein
(Eimsbütteler TV) schießt Foulstrafstoß neben das Tor (20.).
Dienstag, 16. April 2024
Spielbericht FC Elmshorn - SV Eidelstedt
Heimweh
Nächste
Auswärts-Nullrunde: SV Eidelstedt taumelt gen Kreisliga
Eine Art letzte Chance um den Erhalt der Bezirksliga West stand für den SV
Eidelstedt im Nachholer beim FC Elmshorn auf dem Spiel. Defensiv über weite
Strecken solide, ging die Angelegenheit für den namhaften Tabellenvorletzten
trotzdem nach hinten los.
Gegen den Ball situativ fast mit einer Sechserkette agierend, machte man es dem
konterstarken FCE durchaus schwierig, sich trotz viel Ballbesitz ebenso
zahlreiche Gelegenheiten zu erspielen. Als dann doch einmal der Raum für Langholz
war, scheiterte Mert Acar – zuvor einmal Abseitstorschütze (5.) – nach Ömer
Aygüns Ball am sich breit machenden Jonas Latza, ehe der folgende Eckstoß zum
Lattenkracher durch Adrian Vukmirovic folge (17.).
Ebenso fanden auch ein parierter Altergott-Freistoß (30.) und ein sich
vorbeirotierender Kleim-Rechtsschuss (43.) nicht den Weg hinter den
eidelstedter Kreidestreifen.
Der SVE suchte sein Heil in einzelnen Entlastungsangriffen. Sajad Qodratis Einzelaktion
brachte Paul Nolte mit zu viel Rücklage nicht gut zu Ende (11.); der soeben für
den verletzten Anton Piasing eingewechselte Lennard Kiesewetter drosch einen zweiten
Ball mit Risiko drüber (45.+1).
Ebenso fand auch eine Wiemer-Chance vor dem herausstürzenden Alan Kado kein
Gäste-Happyend (49.).
Anstelle dessen nahm kurz darauf die nunmehr 13. Auswärtsniederlage (!) im 13.
Gastspiel ihren Lauf. Eine clevere Verlagerung nach rechts führte nach
Weiterleitung Kleim zum mittig komplett blanken Dennis Altergott und dem
mühelosen 1:0 (52.).
Widerstandslos wollten die Furtwegler den Abend spürbar nicht herschenken, was
in Wiemers Pfostenschuss (67.) und Noltes schmissigen Abschluss über den
Querbalken (73.) handfeste Belege fand.
Ein ungestümer Einsatz des hereingekommenen Armin Hazrati und der nahezu
Ansatzlos versenkte Strafstoß von Alcay Aydin stellten die Weichen jedoch
vorentscheidend auf Heimsieg für den Anführer des Tabellenmittelfelds (76.).
Als Abstauber eines abgewehrten Altergott-Versuchs legte Aydin auf 3:0 nach
(83.), woraufhin der letzte Treffer noch einmal etwas für Genießer war. Unter
Gegnerdruck startete Vukmirovic ein ausgiebiges Solo bis ins Angriffsdrittel,
wo sich Altergott passend in Position sprintete. Ein Heber, ein Rechtsschuss –
der 4:0-Endstand war perfekt (88.)!
Platz sechs ist den Krückaustädtern damit rechnerisch nahezu sicher, während
dem SV Eidelstedt bei zehn Punkten Rückstand auf Rang 13 bei nur noch vier
Partien kaum noch Chancen auf den Ligaverbleib zuzurechnen sind. Bereits am
kommenden Wochenende könnte der Abstieg in die Kreisliga nach dem Match bei
Komet Blankenese feststehen. Bei der bisherigen Punktlosigkeit in der Ferne
kein allzu unrealistisches Szenario…
Tore: 1:0 Altergott (52.
Kleim), 2:0 Aydin (76., Strafstoßtor), 3:0 Aydin (83. Altergott), 4:0 Altergott
(88. Vukmirovic)
Schiedsrichter: Julius Wessendorf
(TuRa Harksheide)
Zuschauer: 50
Adrian Vukmirovic im dynamischen Flankenlauf |
Sonntag, 14. April 2024
Spielbericht HEBC 1. Senioren - FTSV Komet Blankenese 2. Senioren
Comeback
nach Maß
Nach
fünf Wochen Verletzungsabstinenz: Ünlüs Doppelpack bringt den Sieg
Drei lange Osterferienwochen mussten die Senioren des HEBC warten, um den Bock
nach zuletzt drei sieglosen Partien und dem Abrutschen in gefährliche Abstiegssphären
umstoßen zu können. Fazit nach dem Heimauftritt gegen die deutlich höher in der
Senioren Oberliga 01 einsortierte Elf von Komet Blankenese: Das Warten hat sich
gelohnt!
Mit 2:1 hatte man den Konkurrenten aus Hamburg-West daheim in die Knie
gezwungen und dabei phasenweise sogar auch spielerisch überzeugt.
Vor allem die Führung, mit der Metin Ünlü die große Ereignisarmut am
Sonntagmorgen beseitigte, hatte tatkräftig zum Positivausgang für die
Eimsbütteler beigetragen. Letztlich war es einem beherzten Dribbling des besten
HEBC-Torschützen und einem viel zu früh in der Horizontalen liegenden
Schlussmann zu verdanken, dass nach einer Viertelstunde eine 1:0-Führung auf
der Anzeigetafel prangte.
Auch wenn fortan nur ein Lattenfreistoß (18.) und Özkan Topals zu unplatzierter
Abschluss nach Traumpass Meissner (34.) wirklich greifbare Torgefahr
suggerierten, ließ das klar verbesserte Kombinationsspiel das langsam steigende
Selbstvertrauen der Hausherren erahnen.
Komet, immerhin als Tabellenvierter angereist, vermochte bis in die
Schlussphase hinein einzig durch Björn Faltis´ 19-Meter-Geschoss, von Sven
Klein famos bereinigt, vorstellig zu werden (11.).
Anders die Herren in Weiß, für die Lars Meissner zweimal selbst den Torversuch
unternahm (44. & 45.), ehe sein Eckstoß Topals Kopfstoß ans Quergestänge vorbereitete
(47.).
Es roch stark nach dem Führungsausbau, der Ünlü wenig später schließlich
gelingen sollte. Per Freistoß, dem eine schier endlose Diskussion über den zu
haltenden Mauerabstand vorausging, stellte die Nummer 11 die Zeichen weiter auf
Heimsieg (50.).
Diesen hätte Felipe Villalón Waldburg-Zeil gleich zweimal vorzeitig klarmachen
können, wäre er bei seiner Zufallschance nicht knapp mit rechts daneben geraten
(68.) und hätte es einen Wimpernschlag später nicht den diesmal unüberwindbaren
Marc Rother zwischen den Komet-Pfosten gegeben (69.).
So blieben die bis hier hin biederen Gäste motiviert, die vierte
Pflichtspielschlappe auf fremdem Geläuf in Serie mittels einer Schlussoffensive
noch abzuwenden. Mihai Ghitas ruhender Ball zischte zu bereits später Nachspielzeitsstunde
links vorbei (70.+2), doch Ümit Asirs Trudelball aus dem Strafraumdickicht holte
den Anschlusstreffer nach (70.+5) – zu spät, denn dann war Finito am
Reinmüller!
Auf sechs Zähler baute der Vorjahresdritte den Vorsprung auf die Abstiegsplätze
dank Doppelpacker Ünlü aus. Nicht selbstverständlich fiel der einstige
Ligaspieler zuletzt fünf Wochen mit verletzter Achillessehne aus.
Der heutige Kontrahent, nun punktgleich, hat dagegen nun selber an Abstand zum
Tabellenprekariat eingebüßt. Das Restprogramm, im Wesentlichen gegen Teams aus
genau dieser Klassementregion, lässt vielleicht ein wenig zittern, ließ der
Aufsteiger in den bisherigen Duellen mit dem Kellergeschoss bereits einige
Zähler liegen.
Tore: 1:0 Ünlü (15.), 2:0
Ünlü (50., direkter Freistoß), 2:1 Asir (70.+5)
Schiedsrichter: Kemir Colic (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 10
Samstag, 13. April 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SV Grün-weiß Harburg 1.C
Grün-weiß
macht es aus der Ferne
Gashi
und Selmani drehen den jahrgangsübergreifenden Test-Kick
„Den richtigen Gegner zur richtigen Zeit“ erwartete Arthur Schreiber mit seinen
in der U16-landesliga abwärts taumelnden SCS-2008ern zum Testspiel inmitten der
spielfreien Frühlingsferien. Grün-weiß Harburg, U15-Oberliga-Zweiter, „ein
Gegner, gegen den man gewinnen kann“, bewies – wie schon beim 4:0-Erfolg vor
fast genau einem Jahr, dass ihm das Kostüm des Aufbaugegners keineswegs
aufzustülpen ist. Denn wieder behielt die Elf von Trainer Jordi Pablo auf dem
Schanzenplatz die Oberhand.
Gemessen an den Spielanteilen war dies im ersten Abschnitt etwas glücklich. Der
SCS nach der abscheulichen 1:5-Liga-Schlappe beim SC Vier- und Marschlande
engagiert und spürbar auf Wiedergutmachung aus, bereicherte das Match vor allem
in der Anfangsviertelstunde mit geradlinigen Vorträgen, die nicht selten direkt
zum Abschluss führten. Baran Sütcüs Rechtsschuss baggerte GWH-Torsteher
Mouhamed Oueslati zur Ecke (2.), Simeon Dills 19-Meter-Abschluss rauschte über
den Quader (5.). Auch der zu Beginn sehr um strukturiertes Passspiel bedachte
Schreiber nahm die Führung zweimal ins Visier (10. & 12.).
Geglückt war ihm diese dann knappe zehn Minuten später. Marvin Bonsu, der sich
erstmals in der ersten Mannschaft beweisen durfte, erzwang mit perfektem
Anlaufverhalten den Ballgewinn, den der wuchtige Stürmer sinnvollerweise zum
Rückspiel auf den einschussbereiten Zehner
verwendete. Mit rechts war der Treffer ins kurze Ecke daher keine Hürde mehr
für den daraufhin etwas zu ballverliebten Torschützen (21.).
Mit links fütterte Kleon Lorenz den sicheren Oueslati mit Fanggut (25.), ehe
der hineingebrachte Ariyan Shafaei Shamsabadiyan einen seiner guten Laufwege aus
spitzem Winkel um nur wenige Zentimeter nicht vergoldete (36.).
Die Süd-Hamburger ließen dagegen nur einmal so richtig aufhorchen, als Leotrim
Ramaj einmal beherzt durchbrach und den Außenpfosten zum Ertönen brachte (15.).
Als durchaus effizient lässt sich demnach einstufen, dass Leon Gashis satte wie
unbedrängte Schussfackel aus der dritten Reihe linksoben zum etwas
überraschenden 1:1 einschlug (45.).
Ereignisarm plätscherte das Geschehen nun für längere Zeit vor sich hin. Erst
Oueslatis Parade gegen Shafaei Shamsabadiyan stimmte den Fußballästheten wieder
etwas fröhlich (70.). Dies jedoch nicht so, wie Endrit Selmanis Distanzschuss,
der als valides Duplikat des Ausgleichtors die Führung für die Auswärts-Elf bedeutete
(73.).
Noch mehr Freude für Grün-weiß, das in Wirklichkeit in schwarz-grünen Gewändern
operiert, hatte drei Minuten vor dem Ende Cenk Eyihos auf dem mutigen Fuß. In
der Manier eines Schaufelladers entschärfte Schanzen-Goalie Shivnath Arora die
Situation jedoch zur Ecke (77.).
Der auch durch fleißige Rotation etwas aus dem Takt gekommene SCS vergab seine
beste Gelegenheit auf den Gleichstand genau davor. Lorenz probierte die flache
Variante, die Oueslati aber sicher auf Höhe der Kunstrasen-Grasnarbe gesichert
bekam (76.).
Wieder einmal verließ Marineblau die Platte dieses Jahr als zweiter Sieger,
während die Fernschusskünstler vom Marienkäferweg bestens für das anstehende
Ligaspiel bei der U14 des HSV gerüstet scheinen.
Tore: 1:0 Schreiber (21.
Bonsu), 1:1 Gashi (45.), 1:2 Selmani (73.)
Schiedsrichter: Niklas Witt (SV
West-Eimsbüttel)
Zuschauer: 35
Freitag, 12. April 2024
Spielbericht TuS Germania Schnelsen - SV Barmbek
14
Grüße an den Verfolger
Kreisliga
6-Primus Germania Schnelsen nimmt den SV Barmbek auseinander
Freitagabend, Heimspiel, Flutlicht, angenehmes Frühlingswetter: beste
Bedingungen für Germania Schnelsen, im Wettschießen um die Bezirksliga mit dem
Walddörfer SV ein klares Ausrufezeichen zu setzen! Da kam der abstiegsbedrohte
SV Barmbek mit seinem allerletzten Aufgebot (man hatte die Partie im Vorfeld
gar absagen wollen) genau richtig.
4:31 Minuten hielt der Damm des SVB, bis Phillip Osternack zentral im Fallen einen
Vorgeschmack darauf gab, wie sich der Rest des Abends am Riekbornweg zutragen
würde.
Germania mit überwältigenden Spielanteilen, die häufig darauf verwendet wurden,
die Außenpositionen einzubinden, war auf Tore aus!
Dennis Thiessens einleitenden Pass nutzte Lasse Hagelstein auf rechts zur
Flanke, die Antonio Arambasic wiederum am zweiten Pfosten zum 2:0 einschob
(11.). Ein hohes Ding, das ein ausgebildeter wohl pariert hätte, platzierte
Arambasic wenig später in den Quader (15.), den Ex-Oberliga-Crack Thiessen per
Kopf (Flanke Arambasic) verfehlte (26.).
Auch Leon Kripke ging es mit links aus 20 Metern nicht besser – hauchdünn
drüber (29.)!
Alles aber kein Problem, ergaben sich immer wieder neue Möglichkeiten gegen den
überforderten Tabellenvierzehnten. Von Hagelstein tief bedient, machte
schließlich auch Kripke seine Bude (30.), die nach Querlage Weber auch Kapitän
Tom Lipski gelang (39.).
Thiessens unwiderstehlicher Sololauf (41.) und Osternacks 7:0 im
Eckstoßdickicht (44.) rundeten den ersten Abschnitt torreich ab.
Was soll man da als unterlegenes Gästeteam bloß machen? Vielleicht einmal einen
Torschuss abgeben, wie es Ahmed Abdi Osman kurz nach der Pause tat (48.).
Ansonsten blieb es ein hoffnungsloses Unterfangen, sich den Germanen zu
erwehren. Hinzu kam nun auch noch das Pech eines strafbaren Handspiels, das den
eingewechselten Philipp Liebe das 8:0 vom Punkt bescherte (53.). Thiessen
machte es dagegen mit Gefühl aus 23 Metern (54.), woraufhin der angeschlagen
nur von der Bank gekommene Lennart Lux etwas für das Rennen um den
Torschützenkönig tun durfte. Einen vom Assistenten hereingewinkten Strafstoß
verwandelte der 21-Jährige sicher rechtsunten zur Zweistelligkeit (64.). Zwei
weitere Treffer ließ Lux spielend einfach folgen (69. & 71.), was ihn
gemeinsam mit dem zum 11:0 erfolgreichen Thiessen (65.) zumindest heuer zum
besten Torjäger machte.
Den vorzeitigen Schlusspunkt der TGS-Herrlichkeit setzte bereits in der 73.
Minute ein weiterer Joker: Adriano Catanzaro freute sich im Rückraum über das
Zurücklegen von Lux.
Mit angezogener Handbremse und zwei Alu-Treffern (82. & 90.) ließ der
Tabellenführer die Angelegenheit austrudeln, wobei ihnen ein kleiner
Wehrmutstropfen nicht erspart blieb. Abdi Osmans Freistoß fand von halbrechts
genau den Weg ins lange Eck, wodurch die tapferen und extrem fairen Gäste
zumindest ein kleines Trostpflaster für ihr Antreten erhielten (77.). Außer der
Vermeidung eines Drei-Punkte-Abzuges wegen Nichtantritts gab es für sie im
Nordwesten Hamburgs nichts zu holen.
Germania gelang es dagegen, den Verfolger aus den Walddörfern weiterhin um drei
Zähler auf Distanz zu halten. Zudem lässt auch die um 28 Tore bessere
Tordifferenz aufhorchen. Diese kann – bevor in zwei Wochen das absolute
Gipfeltreffen in Schnelsen steigt – beim kommenden Auswärtsspiel gegen
Absteiger HFC Falke II noch weiter aufpoliert werden.
Tore: 1:0 Osternack (5.),
2:0 Arambasic (11. Hagelstein), 3:0 Arambasic (15.), 4:0 Kripke (30.
Hagelstein), 5:0 Lipski (39. Weber), 6:0 Thiessen (41.), 7:0 Osternack (44.
Arambasic), 8:0 Liebe (53., Strafstoßtor), 9:0 Thiessen (54. Osternack), 10:0
Lux (64., Foulstrafstoß), 11:0 Thiessen (65.), 12:0 Lux (69.), 13:0 Lux (71.
Thiessen), 14:0 Catanzaro (73. Lux), 14:1 Abdi Osman (77., direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV
Lurup)
Zuschauer: 60
Dienstag, 9. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Borstel-Hohenraden
Filmreif
Seitfallzieher
und Tom Kruse: TSV Heist stürzt den Tabellenführer
03.09.2023: die Kickers Halstenbek gewinnen ein vogelwildes Auswärtsspiel mit 7:6
und fügen dem TSV Heist damit die dritte Heimniederlage in Serie zu. Frust bei
den Gastgebern, deren Blick zwei weitere (auswärts-)Niederlagen weiter abwärts
schweifen lassen.
Seit dem ist jedoch viel passiert, an der Hamburger Straße. Insbesondere in
2024, wo man mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aufwartete, mauserte
man sich nun zum ernstzunehmenden Team der Stunde der Kreisklasse 1.
Da kam der Tabellenführer aus Borstel-Hohenraden doch gerade recht zum
Nachholduell!
Wer dieses nicht von Anfang an aufmerksam verfolgte, sondern lieber eine
Krakauer aus dem dortigen Weber Grill verhaftete, machte erstmal alles richtig.
Die Heistmer standen tief, riegelten jegliche Räume konzentriert ab, während
die Gäste zu selten einmal das überraschende Eins-gegen-eins suchten.
Abschlüsse, wie ein gar nicht mal so schlechter von Stürmer Timo Kölln (28.)
ereigneten sich folgerichtig aus der zweiten Reihe.
Der TSV Gut Heil, dem auch Julian Kühls frühes Krampf-Aus (27.) keinen Schaden
im System zufügte, sparte sich den Vorwärtsgang derweil für den zweiten
Abschnitt auf. Per Freistoß und anschließender Ecke (58.), sowie im Anschluss
an einen Einwurf über links (59.) deutete sich an, was wenig später gelingen
sollte: Paul Smit von Eckfahne, Björn Schramm quer in der Luft und die
Heim-Führung per Seitfallzieher war perfekt (64.)! Hinten teils in
Stuntman-Manier mit bärenstarker Zweikampfquote – vorne artistischer Torschütze:
der Arbeitsnachweis des 34-Jährigen konnte sich heute Abend sehen lassen!
Wütend schaltete der zuletzt viermal siegreiche Primus wieder den nötigen Gang
hoch, um durch Christopher Brauch nur einen dankbaren Torwartball (68.) und
einen abgefälschten T. Kölln-Schuss ans Außennetz (78.) zu kreieren.
Gefährlicher wurde es da schon, als der eingewechselte Kevin Latzel einen
Storm-Vorstoß im Fallen nicht belohnte (83.) und der ebenfalls von der Bank
gekommene Max Broscheit völlig überhastet am blanken Tor vorbei zielte (85.).
Die Roten wackelten mittlerweile bedenklich, doch auch an Latzels nächsten
Anlauf aus zentraler Position kam noch ein Heim-Akteur rettend heran (86.).
Und so kam es, wie es so häufig kommt, wenn man seine eigenen Chancen nicht
nutzt. Ballverlust auf rechts, Nick Scharrel weiter zu Jakob Schmidt und
dieser mit viel Auge für den durchgestarteten Tom Kruse – 2:0 durch den Tempo-
und Tor-gierigen Joker (88.)!
Für die insgesamt sechsminütige Nachspielzeit war dann jedoch noch das große
Zittern angesagt, weil der ansonsten glücklose T. Kölln Latzels Hereingabe von
rechts verkürzend zum 1:2 nutzte (90.+3).
Mit viel Leidenschaft und dem Mut zum konsequenten Wegbolzen brachte der TSV
Heist die drei Punkte aber ins Ziel. – Und damit auch die Aussicht darauf,
heimlich, still und leise noch ein wenig um Platz drei, der möglicherweise im
Nachrückerverfahren hinauf in die Kreisliga führt, mitreden zu können.
Ausstehende direkte Duelle, beispielsweise gegen Gencler Birligi und den im
Hinspiel besiegten TSV Seestermühe und diverse Nachholspiele ligaweit lassen
dieses filmreife Szenario jedenfalls nicht komplett utopisch erscheinen…
TSV Heist: Scholz – Kühl
(27. Kock), M. Münster, Schramm,
Müthel (90. Koppers) – Bastide –
Scharrel (90. Huber), J. Schmidt, Krüger (69. Wiechmann), Thiemann (69. Kruse) –
Smit, Trainer: Philipp von der Reith
& Benjamin Wörmcke
TuS Borstel-Hohenraden: Giese – T.
Schmidt (66. Alasan), Storm, C. Kölln, Steinweg – Alp (66. Latzel), Delic, Bätge, Tramm – Brauch (80.
Broscheit), T. Kölln, Trainer: Maximilian Gloszat
Tore: 1:0 Schramm (64.
Smit), 2:0 Kruse (88. J. Schmidt), 2:1 Kölln (90.+3 Latzel)
gelbe Karten: Schramm, Bastide, Smit
– T. Schmidt, T. Kölln, Latzel
Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV
Hörnerkirchen)
Zuschauer: 40
Sonntag, 7. April 2024
Spielbericht TSV Stellingen 88 II - TSV Wandsetal IV
Überlegener
Positionstausch
Wandsetal-Vierte
überrollt den Tabellen-Nachbarn
Was bewegt den neutralen, unbeteiligten Zuschauer, sich am ersten April-Sonntag
des Jahres das Duell Elfter gegen Zwölfter der Kreisklasse B4 zu geben? Die
strahlende Frühlingssonne? Das Holzbüdchen mit Speis und Trank an der
Vogt-Kölln-Straße? Vielleicht aber auch die Aussicht auf sieben Treffer, die im
Durchschnitt fallen, wenn die Reserve des TSV Stellingen 88 und die Vierte des TSV Wandsetal gegen den Ball
treten.
Alle 13 Minuten fällt somit statistisch ein Tor, was heuer mit 0:1 nach deren
14 nur minimal überschritten wurde. Auf Zuspiel Burhanidin Moradis netzte
Muhamad Muhamadi zentral vor dem Gehäuse rechtsunten ein.
Absolut unterdurchschnittlich dagegen der lethargische Auftritt des TSV, der
zwar physisch durchaus Zweikampfpräsenz bewies, am Ball aber kaum einmal ins
Kombinieren kam. Entweder mangelte an aktiven Anspielstationen oder an der
nötigen Ballverarbeitungstechnik. Kein Wunder also, dass Phillip Dittmers
Schuss aus der zweiten Reihe, direkt auf Schlussmann Jawad Sarwari (16.), keine
echten Nachahmer fand.
Anders verhielt es sich da auf der Gegenseite. – Vor allem, wenn der umtriebige
Muhamadi am Werk war. Mit Risiko drosch er von der Strafraumgrenze aus drüber
(20.), wohingegen sein Versuch mit links etwas verzogen rechts daneben ging
(22.).
Auch Kapitän Mostafa Sarwari erging es nicht wirklich besser: Im direkten Duell
mit Torben Leßmann blieb der abtauchende Torhüter Sieger (27.).
Chancenlos zurück blieb der Handschuhträger dafür kurz darauf, als seine
Vorderleute zugriffslos beobachteten, wie sich die Gäste problemlos durchs
Mittelfeld zu Muhamadis 0:2 passten (31.).
Ein gebrauchter Tag für die im Hinspiel noch mit 7:3 triumphierenden Hausherren,
denen auch Hälfte zwei keine Besserung in Aussicht stellte.
Nicht einmal drei Minuten war die Murmel wieder am Rollen, da köpfte sie Saman
Feyzikaftarodi im Rahmen eines Eckstoßes alleingelassen zum 0:3 ins Netz (48.).
Mit viel Physis erkämpfte sich Dittmer immerhin mal eine spitzwinklige
Schusschance (57.), doch heute sollte es einfach nicht der Tag der Blau-weißen
sein.
Stattdessen schlug erneut die Kombo vom 0:1 zu: B. Moradi in den Lauf von
Muhamadi und schon stand es 0:4 (78.).
Dem Spielstand entsprechend cooler hätte der Dreifachtorschütze sicherlich
agieren können, anstatt im Mittelfeld ordentlich hinzulangen. Die entstandene
Hektik konnte der junge Schiedsrichter allerdings mit stoischer Gelassenheit
und „Gelb“ für Muhamadi (die einzige Karte im Spiel) lösen (81.) und der Fokus
wanderte zurück aufs Spielgeschehen, dem ein Zusammenspiel der Sarwaris die
letzte erwähnenswerte Episode schenkte. Mit viel Dynamik und Gegnerdruck
schickte Mojtaba Kapitän Mostafa steil, sodass auch dieser flach an den Füßen
des Tormanns vorbei zum 0:5-Endstand einschob (87.).
Der verdiente Lohn für das afghanische Team aus Hinschenfelde: Der
Platzierungstausch in der Tabelle und die Aussicht darauf, nach 30 Spielen (als
einzige B-Klasse ist die 4 noch mit 16 Mannschaften vollständig) einstellig
abzuschließen.
Tore: 0:1 Muhamadi (14. B.
Moradi), 0:2 Muhamadi (31. Haidari), 0:3 Feyzikaftlaredi (48. Mostafa Sarwari),
0:4 Muhamadi (78. B. Moradi), 0:5 Mostafa Sarwari (87. Mojtaba Sarwari)
gelbe Karten: keine – Muhamadi
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 15
Samstag, 6. April 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B-Mädchen - SC Sternschanze U19-Frauen
Oberligist
lässt nicht viel anbrennen
Test-Derby
an der Bundesstraße findet den erwarteten Sieger
Dreimal 25 Minuten Testspielzeit vereinbarten die B-Oberliga-Mädchen des
Eimsbütteler TV und die U19-Frauen des SC Sternschanze für den bislang wärmsten
Tag des Jahres an der sonnengefluteten Bundesstraße.
Insgesamt einseitig, aber mit 5:1 moderat endete der Kick, den Tilda Fibian
erst nach knapp 20 Minuten den ersten Treffer verpassen konnte. Eingeladen
durch einen der immer wiederkehrenden Fehlpässe im Aufbau, machte die
15-Jährige vor dem Tor kurzen Prozess (19.).
Ebenso Kollegin Lilian Erichsen, die das vom Gegner erhaltene Spielgerät malerisch
mit der Innenseite zum 2:0 in die Maschen navigierte (32.).
Zuvor haderte Rot noch mit einer vergebenen Doppelchance, bei der Magdalena
Beneke Versuche blockiert und von Torfrau Maryam Jones abgefangen wurden (31.).
Später durfte sich auch ihre Gegenüber, Sophia Schwab, endlich einmal
auszeichnen, packte sie bei Hannah Schlotts etwas zu schwach geratenem
Abschluss, den Liz Streitenberger per Steckpass einleitete, sicher zu (40.).
Genügend Dampf hinter die Kugel bekam dagegen ETVs Richeal Antwi, die Erichsens
Flanke von rechts problemlos im Strafraum zum 4:0 verwertete (56.).
Ärgerlich für den SCS, der sich im Rahmen seiner Fähigkeiten ordentlich
verkaufte und die Belohnung dafür in der Schlussphase erhielt, als Schlott
diesmal das Ideale aus ihrer Einschussposition herausholte (63.).
Das letzte Wort – auch, wenn Schanze in den letzten Zügen des Spiels noch dicke
Möglichkeiten für Rita Herweg (75. & 75.+1) und Emilia Hofmann (76.) bekam –
hatten jedoch die Gastgeberinnen, denen Gronerts Murmeltor im Eckballgewusel
den 5:1-Endpunkt einbrachte (73.).
Für die Oberliga-Elf von Nathalie Stemmler geht der Testspielmarathon vor dem
nächsten Ligaspiel Ende April gegen den SC Eilbek erst am kommenden Wochenende
gegen die Spielgemeinschaft Brietlingen/Erbstorf/Eintracht Lüneburg weiter,
während der SCS seine Vorbereitung auf das U19-Spitzenspiel gegen den SC
Victoria bereits am Folgetag mit einem Test-Duell gegen die
U17-Oberliga-Tabellenführerinnen von Alstertal/Langenhorn fortführen werden.
Tore: 1:0 Fibian (19.),
2:0 Erichsen (32.), 3:0 Gronert (53.), 4:0 Antwi (56. Erichsen), 4:1 Schlott
(63.), 5:1 Gronert (73.)
Schiedsrichter: Shaher Shehadeh (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 30
Spielbericht SC Vier- und Marschlande 2.B - SC Sternschanze 1.B
Weit geworfen – hoch gewonnen
„perfektioniertes Mittelfeldpressing“: SCVM stürzt Schanze weiter in die Krise
Mit Superlativen sollte man ja stets
sparsam umgehen – im Wissen, dass diese bekanntermaßen nicht mehr weiter zu
steigern sind. Dystopische Szenarien rücken für die (noch) U16-Landesligatruppe
des SC Sternschanze in diesem Kalenderjahr jedoch immer näher.
Nur zwei Zähler aus sechs Partien,
teils rätselhaft leblose Auftritte und nun, im Siebten 2024, setzte es mit
einer verdienten 1:5-Vorführung beim Abstiegskandidaten SCVM den (vorläufigen)
Höhepunkt der bizarren Formkurve des Schanzenteams.
Verkehrt begonnen hatte man das
Nachholduell am Zollenspieker freilich nicht. Viel Ballbesitz vermittelte einen
Eindruck von Spielkontrolle, die dem bewegungsarmen Offensivspiel gegen kompakt
ihren Kunstrasen im Miniaturformat bewachenden Hausherren aber kaum greifbare
Impulse schenkte. „Ich denke, dass ihnen dieses kleine Feld liegt, durch ihr
Mittelfeldpressing, das sie extrem gut machen. Das haben sie fast schon
perfektioniert“, erläuterte Schanzes Arthur Schreiber die Problematik im Spiel.
Erst ein rasch ausgeführter Freistoß
ermöglichte Theo Spöhrer einmal eine gute Gelegenheit vor dem im zweiten Anlauf
zupackenden Jannis Rücker (23.).
Dem Tor näher kamen da die
Gastgeber, deren Offensivambitionen Finley Gruns Direktabnahme (3.) und ein
spitzwinkliger Segler (27.) untermauerten.
Besonders heikel wird es für Gegner
des SCVM jedoch dann, wenn Georgios Papasimpopoulos mit seinen weiten Einwürfen
auf rechts einleiten kann. So schaffte es der SCS gleich mehrfach nicht, nach
einem Einwurf Ruhe in die Szene zu kriegen, was Grun diesmal mit rechts und dem
1:0 bestrafte (29.).
Vier Minuten später ein ähnliches
Thema: Wieder bekamen die Schanzer den Ball nicht weg und wieder bedankte sich
ein Gegenspieler aus zentraler Position. Diesmal schweißte Linksfuß Darian
Rancic das Leder passend hinein (33.).
Zum weiteren Unglück der Gäste
musste dann auch noch Torwart Enno Gloßner hüftverletzt raus. Zwar hatte man
mit Shivnath Arora einen Ersatzmann im Gepäck, doch sollte dieser mit
entzündetem Knie eigentlich gar nicht auf das Kunstgrün, wo er einmal
erfolgreich vor Grun zur Stelle war (42.) und bei einer Konterchance Glück
hatte, dass Koyar Hameed Mohammed für ihn mit dem Schädel rettete (46.). Die
Comeback-Chancen für seine Vorderleute waren gewahrt – und in der Tat verkürzte
Spöhrer auf Vorarbeit Simeon Dills über links früh genug zur möglichen Wende
auf 2:1 (53.).
„Tatsächlich hatte ich nach unserem
Anschlusstreffer ein bisschen Hoffnung. Die ist aber doch schnell nach einem
klassischen Eckentreffer geschwunden“, öffnete Schreiber seine
Gefühlsschatulle, aus der nur wenig später Resignation hinaus sprang. Gegen den
ballsicheren Paul Weitzel griff Arora noch sehenswert über, ehe der kleinste
Spieler auf der Platte im Rahmen des anschließenden Ecken-Marathons zum 3:1 einnickte
(55.).
Alles klar machten die Deichkicker
schließlich mit ihrer Paradedisziplin. Papasimopoulos schickte Weitzel werfend
die Linie runter, dieser zu Amando Lohmann in den Rückraum – 4:1 (66.)!
„Spätestens nach dem 4:1 war die Luft komplett raus“, fasste der mit seinen
Leuten geschlagene Schreiber das in Wort, was sein Lustlos in Rücklage über den
Zaun gebolzter Freistoß zuvor bereits visualisiert hatte (69.).
Der heimstarke Ex-Kellerbewohner
machte unterdessen einfach weiter mit seinem „optimierten Mittelfeldpressing“,
das immer wieder dazu führte, dass „sie ihre Leute tief mit Tempo hinter die
Kette schicken“. So
geschehen bei einer Schwieger-Chance, die Arora mit dem Entzündungsknie
entschärfte (73.).
Den Schlusspunkt setzte in der
Nachspielzeit ein euphorisiertes Solo, das Finn Garbers trotz Gegnerdruck über
zwei Drittel des Platzes, inklusive 5:1-Endnote führte (80.+2).
Sechs Punkte Vorsprung auf das
Abstiegsplatzduo Altona 93/Walddörfer SV lassen die berechtigte Annahme einer
weiteren Landesligasaison zu.
Nur zwei Zähler besser steht der zur
Winterpause noch auf Rang vier einsortierte SC Sternschanze da. Ein „schlechtes
erstes Drittel, aus dem man seine Konsequenzen ziehen kann“ bescheinigt
Schreiber seinen Farben, die „immer noch auf eine gute Hinrunde aufbauen
können. Man sollte jetzt nicht das Gesamtkonzept in Frage stellen.“. Wie auch
immer dieses Konzept aussieht.
Für das noch ausstehende Rückspiel
gehört zumindest mehr Wachsamkeit bei Papasimopoulos´ Einwürfen: „Das sollten
wir uns im Rückspiel mal merken, dass der ein bisschen weiter kommt als
durchschnittlich.“.
„Absteigen werden wir nicht, das ist
ganz klar! Da gibt es dann doch deutlich schlechtere Teams. Und ich denke, wir
spielen jetzt einfach unsere Saison ganz, ganz entspannt zu Ende – ohne Stress,
einfach ein bisschen Spaß haben und spielen dann nächste Saison noch mal
Landesliga. Dann ist es jetzt halt so.“, gibt es zumindest eine Losung für den
(hoffentlich) sportlich bedeutungslosen Abschluss einer doch insgesamt
verschenkten Serie 2023/2024.
Tore: 1:0 Grun (29. Papasimopoulos), 2:0
Rancic (33.), 2:1 Spöhrer (53. Dill), 3:1 Weitzel (57. Rancic), 4:1 Lohmann
(66. Weitzel), 5:1 Garbers (80.+2)
gelbe Karten: Rancic – Schreiber
Schiedsrichter: Alim Toksöz (FC Bergedorf 85, Note
4,5)
Zuschauer: 40
Freitag, 5. April 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV 1. Alte Herren - FC Süderelbe 1. Alte Herren
Der
Kanonier versenkt den FCS
Wichtiger
Dreier im Abstiegskampf: ETV-Alte Herren hieven sich empor
Aufatmen an der Bundesstraße; die ETV-Alten-Herren sind (vorerst) über dem
Strich! Daheim am Freitagabend gelang im Nachholspiel gegen den
letztplatzierten FC Süderelbe der nach acht sieglosen Partien so bitter
benötigte Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Dieser hatte in Form von Mehmet Ünlüs 1:0 nach lediglich 70 Sekunden bereits
früh erste Formen angenommen. Die willigen Gastgeber auch nach der
Blitz-Führung hoch engagiert und mit Zug nach vorne. Einzig das zweite Tor
wollte zunächst nicht fallen. Vor allem der agile Abel Chavez Tarrillo ärgerte
sich, dass FCS-Goalie Jan Schönteich zweimal famos zur Stelle war (10. &
14.), während es wenig später ein Abseitspfiff war, der dem Torerfolg im Wege
stand (22.).
Nicht so beim dann doch endlich beigesteuerten 2:0, das ein Zuspiel aus dem
Zentrum wegbereitete. Chavez Tarrillo, der Kennern der Szene noch als Akteur
der dritten Herren bekannt ist, machte diesmal alles richtig und mimte nicht
erst im Torjubel den ansehnlichen Kanonier (24.).
Und der FC Süderelbe? Der bestätigte, dass es zu Recht in 15 Spielen bisher nur
zu vier Pünktchen langte. Etwas abräumen tat man lediglich in Form einer klar
zu spät angesetzten Grätsche von Christian Thürmer, der hier mit „Gelb“ gut
bedient war (40.).
Erst mit Beginn der Schlussphase einer mittlerweile zerfahrenen Begegnung gelang
es endlich, einmal mit Gefahr vors von Alexandru Stahnke Tor zu kommen. Andre
Brenneckes Doppelchance machte der Rumäne zwischen den ETV-Pfosten allerdings
im Duett mit dem Pfosten zunichte (61.).
Möglichkeiten auf beiden Seiten entschädigten nun für den längeren Leerlauf im
Match, das Thürmers Anschlusstreffer in die kurze Ecke noch einmal amtlich
befeuerte (70.).
Sollte der quasi-Absteiger tatsächlich noch etwas Zählbares mitnehmen? Nein,
machte der technisch beschlagene Chavez Tarrillo in der Nachspielzeit auf
Zuspiel Ünlü kompromisslos den Deckel auf den Heimsieg, den das Team im
Anschluss an den Sprung auf den rettenden zehnten Tabellenplatz lange beim
gemeinsamen Abendessen feierte.
Tore: 1:0 Ünlü (2.), 2:0 Chavez
Tarrillo (24.), 2:1 Thürmer (70.), 3:1 Chavez Tarrillo (70.+3, Ünlü)
gelbe Karten: Urbach, Ayas, Akgün –
Thürmer, Hitzwedel
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 7
Montag, 1. April 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist 1. Senioren - Gencler Birligi Elmshorn 1. Senioren
Navarro
zieht den Korken
Heist-Senioren
basteln trotz Ladehemmung an ihrer Zu-Null-Siegesserie
Sie können es nur noch in Serie! Fünf Niederlagen sammelten die Senioren des
TSV Heist kalenderjahresübergreifend am Stück an, um nun weiter an einer
Siegesserie zu basteln. Erfolg Nummer drei in einer Reihe konnte am Vormittag
des Ostermontags auf eigener Wiese eingefahren werden.
Im ausgesprochen fair geführten Duell mit Vize-Schlusslicht Gencler Birligi
herrschte zunächst jedoch noch der große Offensivfrust vor. „Der letzte Pass
ist immer Müll!“, kritisierte einer der 15 dicht gedrängten Zuschauer unter dem
trockenen Markisendach die fehlende Präzision im häufig aufgesuchten
Angriffsdrittel.
Chancen, dem torlosen Halbzeitstand aus dem Wege zu gehen, boten sich den
Heistmern dennoch. So zielte Mathias Bauermann mit rechts vorbei (7.), rutschte
Jan Christian Kruse schräg vor dem Tor mit seinem ungeeigneten
Kunstrasenschuhwerk aus (oder war es doch einer der zahlreichen Regenwürmer auf
dem Platz, der ihn ins Straucheln brachte? 11.) und fluchte Thomas Kischel,
nachdem er nun einmal einlochte, über den prompten Abseitspfiff (19.).
Einen kuriosen Pfiff hatte es ein gutes Stück davor gegeben: Eine Spors-Flanke
hatte Gencler-Verteidiger Fatih Kara mit hochgerissenen Armen im Strafraum
empfangen. Doch mit welchem Körperteil wurde die Kugel letztlich berührt?
Schiedsrichter Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen) plädierte zuerst auf
Handspiel, nahm den Strafstoß jedoch nach kurzer Diskussion wieder zurück (9.).
Auf der anderen Seite drohte plötzlich Ilhami Bataray, den Spieß gänzlich
umzudrehen, als er sich rustikal voran tankte und nur noch per Fußabwehr durch
Torsteher Christian Dücker gestellt werden konnte (20.).
Ebenso vergab kurz vor dem Pausentee Kischel das sichere 1:0, das Daniel Spors
nicht besser hätte von rechts bereiten können. Kischel aber schoss direkt den
Torwart an (34.)…
Nach dem Seitentausch war der Korken dann nun endlich gezogen. Björn Böttcher
mit dem Zuspiel für José Navarro und dieser im Sechzehner mit etwas
abfälschender Hilfe – egal, Hauptsache linksunten hinein (46.)!
…dachte sich auch Kischel, dem vor dem Goalie allerdings wohl zu viel Zeit zum abgewehrten
Torschuss gewährt wurde. Auch Kai Ludewigs´ Drehschuss in der zweiten Welle
entschärfte Harun Elik, diesmal mit dem Pfosten im Bunde (49.).
Kurz flackerte bei Nejdet Özdemirs Schusschance aus spitzem Winkel (gute
Luft-Tat Dücker, 50.) so etwas wie eine Gancler-Offensive auf, doch lang in den
Rücken der viel zu hoch gestellten Gäste-Defensive geschickt, schaffte Ludewigs
ins kurze Eck vorentscheidende Fakten (55.).
Diese erweiterte Kollege Navarro in ähnlicher Manier (60.), woraufhin im
nächsten Anlauf auch Kischel endlich netzte (62.). Fabian Glindmeiers Querpass
verarbeitete der fleißige Angreifer gegen Torwart Elik und Verteidiger
Beytullah Ucan zu seinem 4:0-Stocher-Tor. Manchmal muss man das Glück auch ein
wenig erzwingen!
Dank der vier Treffer und der dritten weißen Gegentor-Weste hintereinander
bleiben Dücker und Co in der spielausfallverzerrten Tabelle der Senioren
Bezirksliga 01 in Schlagdistanz zu Rang drei – eine Endplatzierung, die im
Nachrückerverfahren sogar den Sprung in die Landesliga bedeuten könnte.
Tore: 1:0 Navarro
Castellanos (46. Böttcher), 2:0 Ludewigs (55.), 3:0 Navarro Castellanos (60.
Behncke), 4:0 Kischel (62. Glindmeier)
gelbe Karten: keine – Ucan
Schiedsrichter: Rainer Sierk
(Sportfreunde Uetersen, Note 3)
Zuschauer: 15