Samstag, 11. Mai 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Harburger SC 1.B

Mujic-Solo bricht den SCS
Spitzenreiter Harburger SC überrennt desolate Schanzer in Hälfte zwei

In der Vorwoche feierte man sich für das 5:0 gegen entsetzlich schwache Berner ab – nun riss Spitzenreiter und Oberligaaufsteiger Harburger SC die 2008er des SC Sternschanze brutal zurück auf den Boden des grauen U16-Landesliga-Mittelfelddaseins.
Auf dem Polizeisportplatz, der mit seinen großzügigen Abmessungen an sich ein Plus für die Spielausrichtung der Marineblauen bedeutet, hatte sich der Primus früh in der Spielhälfte des Gegners eingenistet. Schanze aber hielt (noch) ordentlich dagegen und ließ außer einem Versuch durch Daris Mujic, auf Bodenhöhe von Enno Gloßner pariert (3.), nicht wirklich etwas Verheißungsvolles zu.
So richtig in der Luft lag das von den Spielanteilen her sicherlich gerechtfertigte 0:1 somit erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts, wo Felix Lüdtkes hoher Kopfstoß auf dem Tor-Dach aufkam (31.) und wiederum Lüdtke den aus spitzem Winkel drüber zielenden Claudiu Balciu bediente (39.).
Wenngleich eigene Spielbeiträge nicht über das Anfangsstadium hinauskamen, wuchs beim Tabellensiebten ein wenig die Hoffnung, es den bereits seit geraumer Zeit promovierten Süd-Hamburgern ähnlich schwierig wie bei der 1:2-Hinspielniederlage (das Siegtor per Standard fiel erst in der Nachspielzeit) zu machen.
Mit einer unwiderstehlichen Einzelleistung, mit der er die gesamte SCS-Hintermannschaft nass machte, brach D. Mujic schließlich ein Dutzend Minuten nach dem Wiederbeginn nicht nur den Bann, sondern vor allem den bis dahin formidablen Widerstand der Gastgeber (52.). In Kombination mit der Mai-Sonne und dem doch noch nicht vollständig wiederhergestellten Selbstbewusstsein aus der Hinrunde zog der Rest des Spiels an den heute mittellosen Schanzern zugriffslos vorbei.
Kurz nachdem Shahab Ahmadi im hohen Bogen zumindest ein offensives Lebenszeichen des Heimteams abgab (57.), machte der HSC auf der anderen Seite klare Sache, indem Nathan Luyengi im Konter neben einem umspielten Torhüter auch den Ball im Netz zurückließ (58.).
Noch bevor es in die erfrischende Trinkpause ging, gab es nächste kalte Dusche für den SCS, den Lukas Reiß Handspiel das 0:3-Strafstoßtor von Gene Kähler einhandelte (61.).
Einen Positiveffekt gewann man aus der kleinen Spielruhe jedoch nicht – ganz im Gegenteil! Vorne geriet der heute gänzlich glücklose Arthur Schreiber bei einer Volleyabnahme in einen Zwist mit dem Spielgerät, der wiederum Philipp Grzesiks 0:4 per Gegenangriff heraufbeschwor (65.). Engagierte Schanzen-Arbeit nach hinten suchte man dabei übrigens vergebens…
Ebenso bei drei weiteren Einschlägen, die D. Mujic vom Strafraum-Eck (68.), Luyengi flach nach Steckpass (73.) und noch einmal Grzesik am zweiten Pfosten (80.+2) ohne nennenswerte Gegenwehr zelebrierten. Ein Ehrentreffer lag unterdessen nur einmal in der Luft: In Minute 78 ballerte der sonst komplett blasse Kleon Lorenz voll auf die Mitte des Tores. Kein Problem für Schlussmann Moritz Renhof.
Das Zwischenhoch im Schanzenviertel, das sogar leise Resthoffnungen auf den vermutlich oberligabringenden fünften Rang zurückbrachte, endete somit schnell wie brutal. Die verbliebenen beiden Saisonspiele werden somit nicht die Letzten in der 2008er-Landesliga sein.

Tore: 0:1 D. Mujic (52.), 0:2 Luyengi (58.), 0:3 Kähler (61., Strafstoßtor, Handspiel Reiß), 0:4 Grzesik (65.), 0:5 D. Mujic (68.), 0:6 Luyengi (73.), 0:7 Grzesik (80.+2)

gelbe Karten: Lorenz – Zymeri

Schiedsrichter: Valentin Stahlberg (Niendorfer TSV, Note 3)

Zuschauer: 40



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen