Samstag, 1. Oktober 2011

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - HSV Barmbek-Uhlenhorst 1.D

„Kein Schwierigkeitsgrad“
St. Paulis U13 schießt sich trotz schlechter Vorzeichen ein wenig aus der Krise

Nein, ein gewöhnlicher Sonnabend-Vormittag war es nicht am Brummerskamp. Die Oktobersonne brannte ungewöhnlich stark, 2001er-Coach Benjamin Olde vertrat das verhinderte Trainergespann, ein Spielervater pfiff für den nicht erschienenen Dieter Schürer (SV Lurup) und der „Fall Lüth“ um den unter der Woche freiwillig aus purer Unzufriedenheit aus dem St. Pauli-Gros geschiedenen Erik Lüth lag natürlich auch noch in aller Munde.
Da wollten die jungen Kiezkicker, ohne vier Stammspieler und dem Einsatz dreier 2000er, natürlich für sportliche Positivnachrichten sorgen.
Mit einer tonangebenden Vorstellung gegen extrem hoch verteidigende Barmbeker gelang dies zunächst ganz gut. Keine zehn Minuten brauchte es, ehe Julian zu Klampen die Gastgeber dank eines Zuspiels von Nikola Kosanic mit 1:0 in Front brachte.
Bereits davor hatten beide leichtfertig eine mögliche Führung verschenkt.
Chancenreich ging es auch weiter, doch erst ein Fehlpass des Gegners am eigenen Sechzehner bescherte St. Pauli freie Fahrt zur Verdopplung, die Kosanic nach Ardian Aslanis Wachsamkeit zentral vollendete.
Torhüter Jasper de Wyl traf dabei keine Schuld – Er musste kurz zuvor verletzt raus. Bei einer Rettungsaktion hatte sich der Fänger nämlich schwer am Knie verletzt.
Oliver Gaedtke, von nun an zwischen den BU-Pfosten, dürfte diesen Positionswechsel wohl bitter bereut haben, schenkte ihm Kosanic gleich noch einen ein, als ihn Martin Schauer mit Übersicht ins Eins-gegen-Eins schickte (24.).
Der Weg der restlichen Partie war vorgezeichnet. Noch vor der Pause erhöhte zu Klampen auf 4:0, woraufhin der kreative Kopf mit dem Pausenpfiff zum effektiven Servicemann für Kosanic´ 5:0-Linksschuss fungierte.
Weiter ging´s auch nach dem Break stets nach vorne, nur wollten die Tore nicht mehr fallen. Ob Pfosten oder der Torwart: irgendwas stand jetzt immer im Weg. Und auch vom Strafstoßpunkt (Coleman an Bebensee) vermochte man es in Person von Ivan Stanjevic nicht, das Bällchen an seinen Zielort zu führen (43.).
Bis U12-Leihgabe Finn Ole Becker zwei Minuten später bei einer zu Klampen-Hereingabe in bester Mittelstürmermanier doch endlich das halbe Dutzend komplettierte.
Inspiration für den quirligen John Bebensee, der sich in der Schlussphase noch zweimal erfolgreich durch die staksige Abwehr der Gelben wuselte (51. & 56.).
Einen kleinen Schönheitsfehler hatte der höchste Punktspielsieg der Brummerskamp-Equipe dieses Halbjahres allerdings, ließ der offensichtlich unterbeschäftigte Joris Wittkugel eine Flanke Tim Voßkes direkt vor den Füßen des einschussbereiten Enis Urkal aufkommen, sodass dieser, im Gegensatz zu seinem Pfostenschuss (38.), diesmal ungehindert zum zwischenzeitlichen 6:1 einnetzte (48.).
Nachdem der Tabellenvorletzte für Julian zu Klampen und seine Kollegen „keinen Schwierigkeitsgrad“ darstellte, möchte der Profinachwuchs in drei Wochen zum Schlussakt der Herbstserie beim Schlusslicht Germania Schnelsen „mehr Tore aus den Spielanteilen machen“, wie der Doppeltorschütze und Dreifachvorbereiter offensiv ankündigte.
Zu etwas mehr Normalität würde dies nach einer streckenweise holprigen Hinserie sicher beitragen…

FC St. Pauli 1.D: Wittkugel – Kakari, von Zitzewitz, B. Bendowski, Aslani – Schauer, Becker – Bebensee, zu Klampen, Stanjevic – Kosanic, eingewechselt: Bornemann, Zähringer, Trainer: Benjamin Olde (i.V.)

Tore: 1:0 zu Klampen (7. Kosanic), 2:0 Kosanic (21. Aslani), 3:0 Kosanic (24. Schauer), 4:0 zu Klampen (30.), 5:0 Kosanic (30.+2 zu Klampen), 6:0 Becker (45. zu Klampen), 6:1 Urkal (48. Voßke), 7:1 Bebensee (51. Zu Klampen), 8:1 Bebensee (56. Stanjevic)

Schiedsrichter: Ralf Bendowski (ersatzweise)

Zuschauer: 45

Besondere Vorkommnisse:
- Da der angesetzte Dieter Schürer (SV Lurup) nicht erschien, einigte man sich auf Ralf
  Bendowski als Schiedsrichter.
- Stanjevic schießt Foulstrafstoß über das Tor (43. Coleman an Bebensee).

Die Tabelle der D-Bezirksliga A05 Herbst nach 6 Spieltagen:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

Hamburger SV 1.D (LZ)

6

6

0

0

33:0

33

18

02

Bramfelder SV 1.D

6

4

1

1

25:8

15

13

04

Niendorfer TSV 1.D

6

4

0

2

12:9

 3

12

03

FC St. Pauli 1.D

6

3

2

1

18:8

10

11

06

SV Eidelstedt 1.D

6

2

1

3

11:9

 2

 7

05

FC Eintracht Norderstedt 1.D

6

2

0

4

  7:15

-8

 6

07

HSV Barmbek-Uhlenhorst 1.D

6

1

0

5

  7:51

-45

 3

08

TuS Germania Schnelsen 1.D

6

0

0

6

  5:18

-14

 0

Sonntag, 25. September 2011

Spielbericht HEBC - Bramfelder SV II

Dann kam Dönmez!
Edeltechniker rettet HEBC den bereits verspielten Sieg

Das nennt man dann wohl individuelle Qualität. Man schrieb die 81. Spielminute – HEBC hatte just einen komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung gegen die Reserve des Bramfelder SV hergegeben –, da nahm sich Tamer Dönmez ein Herz. Auf der linken Seite ließ er einen Mann austanzen und zimmerte das Leder trocken ins kurze Eck. Es war der Schlusspunkt einer Partie, in der die „Veilchen“ unnötige Spannung hatten aufkommen lassen.
 
Begonnen indes hatte alles nach Plan. Nach einer guten halben Stunde gelangte eine Hereingabe von rechts in den Strafraum der Gäste. Als die Kugel schließlich aus dem Gewühl heraus bei Adem Ismajli landete, ließ sich jener die Einladung nicht mehr nehmen und markierte die Führung.

Im Verlauf der zweiten Halbzeit legte HEBC schließlich nach. Tamer Dönmez verwertete ein klasse Zuspiel von Marco Concilio, und die Messe schien gelesen (65.). Doch Bramfeld hatte noch etwas dagegen – vor allem in Person von Mirko Behrens. Erst schaufelte er einen Freistoß zum Anschlusstreffer in die Maschen (67.) und wenig später schloss er einen sehenswerten Konter ab (75.). Was folgte, ist bekannt.

Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer

HEBC: S. Wolgast – C.Papadopoulos, Jovic, Martini, Prostran – E. Avarello – A. Avarello (76. May), Müller (48. Schönwandt), Ismajli – Dönmez, Concilio (83. Gramsch), Trainer: Poen Alarcón
 
Bramfelder SV II: Krumhorn – Hinrichs (67. Kubosch), Rüdiger, Dürr, von Karger – Kretschmar – Seeger, Sauck, Wolfgramm – Behrens, Atik, Trainer: Thomas Giza

Tore: 1:0 Ismajli (29.), 2:0 Dönmez (65. Concilio), 2:1 M.Behrens (66. direkter Frestoß), 2:2 M. Behrens (75.), 3:2 Dönmez (81.)

Gelbe Karten: Prostran, Jovic – keine

Schiedsrichter: Frank “Bobby” Schnehagen (SC Poppenbüttel)

Zuschauer: 75

Samstag, 24. September 2011

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SV Rugenbergen 1.D

13:0 – aber keine weiße Weste
Trotz Kantersieg: Katerstimmung beim Profinachwuchs

13:0! Ein Ergebnis, das bereits genug über die Einseitigkeit des Pokalduells zwischen den U13-Teams des FC St. Pauli und des SV Rugenbergen aussagt. Viel zu unterlegen waren die Gäste, die Nikola Kosanic in Form einer vergeigten Großchance zu Beginn noch verschonte (3.), es keine 60 Sekunden später aber besser machte. Aus zentraler Position gelang die Veredelung einer feinen Stanjevic-Flanke zum 1:0, das den Startschuss einer biathlonreifen Trefferserie gab.
So erhöhte wieder Kosanic binnen sieben Minuten auf 3:0, indem er zuerst einen Überraschungsball aus 21 Metern ins Netz setzte, um im zweiten Fall von einer körperbetonten Vorarbeit Dario Kovacic´ zu profitieren. Kein besonders schöner Nachmittag für Torsteher Damian Missias, der immerhin ein zu Klampen-Geschoss sehenswert zu parieren wusste.
Ansonsten blieb dem Schlussmann wiederholt nur der Griff nach hinten.
Zweimal veranlasste ihn Kovacic in bester Mittelstürmermanier dazu (17. & 22.), ehe sich auch der mittels einer butterweichen Flanke Ivan Stanjevic´ in Szene gesetzte Julian zu Klampen mit einem geschossenen Tor belohnte (24.).
Den 7:0-Pausenstand markierte schließlich Kosanic, dem der nicht aufzuhaltende Kovacic über rechts servierte (28.).
Die perfekte Gelegenheit für ein paar personelle Experimente in der zweiten Halbzeit. So rückte Kovacic erstmals ins beschäftigungslose Abwehrzentrum, Mert Erdal und Erik Lüth wurden eingewechselt und auch ein Verbot von Einzelgängen spielte fortan mit. Spielerische Lösungen wollte Trainer Tobias Oertel von seinen Mannen sehen. Und diese befolgten in gewohnter Überlegenheit. Einzig der erfolgreiche Abschluss blieb Schauer (31.) und Lüth (42.) verwehrt. Nicht so Lennard Henke, der bei seinem 8:0 aus fünf Metern auf die vom Coach geforderte Weise von Lüth und Kosanic freigespielt wurde.
Jetzt wollte auch Lüth sein Tor, das er sich mittels eines Spaziergangs durch die wehrlose SVR-Defensive auch ermöglichte (46.). An der Seitenlinie hielt sich die Freude darüber im überschaubaren Rahmen. Es folgte der deutliche Rüffel, der das Verhältnis zwischen Spieler und Übungsleiter auf den Tiefpunkt beförderte. Lionel von Zitzewitz´ 10:0-Weitschuss-Tor legte Lüth noch auf (48.), danach setzte es die Auswechslung, auf die der Zwölfjährige mit der Ankündigung, nie mehr für den FC St. Pauli spielen zu wollen, reagierte. Nur eine emotionale Kurzschlusshandlung? Angesichts bereits länger vorhandener Spannungen vielleicht auch nicht…
Seine verbliebenen Kollegen machten unterdessen torreich weiter. Eine energische Vorarbeit durch Ivan Stanjevic vollendete zu Klampen zu dessen zweitem Treffer (51.), der auch Henke in der Nachspielzeit gelang. Zwischendurch trug sich auch John Bebensee per Abstauber in die Torschützenliste ein (57.). Darüber, dass Braun-weiß David Exenberger und Co mit 13:0 nach Bönningstedt zurückschickten, sprach nach dem Spiel allerdings kaum noch jemand.

FC St. Pauli 1.D: Wittkugel – Bebensee (49. Stanjevic), von Zitzewitz, Bendowski, Aslani – Henke – Stanjevic (31. Lüth / 52. Bebensee), Kovacic, zu Klampen (31. Erdal), Schauer – Kosanic (49. Zu Klampen), Trainer: Tobias Oertel

SV Rugenbergen 1.D: Missias – Arndt (23. Endt / 29. Zühlke), Endt (14. Heynemeyer), Heydenreich, Birke (31. Endt / 49. Arndt) – Francken, Exenberger – Schmittberger, Jeglinski, Hamer, Boltersdorf, Trainer: Eike Ott

Tore: 1:0 Kosanic (4. Stanjevic), 2:0 Kosanic (7. Schauer), 3:0 Kosanic (12. Kovacic), 4:0 Kovacic (17.), 5:0 Kovacic (22.), 6:0 zu Klampen (24. Stanjevic), 7:0 Kosanic (26. Kovacic), 8:0 Henke (40. Kosanic), 9:0 Lüth (46.), 10:0 von Zitzewitz (48. Lüth), 11:0 zu Klampen 851. Stanjevic), 12:0 Bebensee (57. Henke), 13:0 Henke (60.+4 zu Klampen)

Schiedsrichter: Florian Myftari (SV Lurup)

Zuschauer: 43