Freitag, 14. Oktober 2011
Spielbericht Hamm United FC II - TuS Hamburg II
Sonntag, 9. Oktober 2011
Spielbericht SC Sternschanze II - Bahrenfelder SV 19
Munteres Kartenspiel
BSV 19 gewinnt kurioses Kampfspiel
und fliegt weiter mit den Adlern
Nein, das war wahrlich nichts für
schwache Nerven!
Mit 4:3 konnte das Spitzenteam des
Bahrenfelder SV 19 die Reserve des SC Sternschanze in einem irrsinnigen Match niederringen,
obwohl die Angelegenheit nach 45 Minuten bereits entschieden.
Der BSV hatte die Partie zunächst
gut im Griff. Mit bedachtem Spielaufbau und einer soliden Defensive im Rücken,
hätten die Gäste nach 18 bzw 21 Minuten zum Erfolg kommen können, doch Schanzes
Aushilfstorhüter Benjamin Wichert aus der dritten Mannschaft leistete in
Duellen mit Anwar Jaziri und Malte Piechottka ausgezeichnete Arbeit.
Es musste schon ein eigener
Mitspieler her, um diesen Keeper zu schlagen. Georg Kayser war es, der einen
feinen Spielzug über Tom Bartels und Gordon Oertel ins eigene Netz vollendete.
Keine 120 Sekunden später kam es
noch dicker für die Gastgeber: Rote Karte für Offensivspieler Michael Guimaraes
Silva, nachdem sich dieser vom deutlich älteren Filippo Callerame provozieren
ließ und diesen mit beiden Händen wegstieß. Callerame sah indes die gelbe
Karte...
Der Stachel saß zunächst tief bei
der SCS-Reserve, was der BSV eiskalt ausnutzte. Jaziri verdoppelte die Führung,
nachdem die Gastgeber einen Angriff über Rechts nicht entscheidend klären
konnten, per Rechtsschuss zu einem psychologisch idealen Zeitpunkt, Sekunden
vor der Pause.
Zurück aus den Kabinen, drehte sich
das Geschehen plötzlich. Die Bahrenfelder beendeten ihr gutes Offensivspiel,
während Johannes Jäkel und Co Immer besser in die Partie fanden, was sich nach
kurzer Zeit sofort auszahlen sollte. Adrian Lehmann mit der Ecke, Jens Rebke
per Kopf – nur noch 1:2! Es war der Auftakt einer höchst rasanten zweiten
Halbzeit, die ihren zweiten Akt in der Einwechslung Julian Homfelds auf
BSV-Seite erlebte, denn sein vorzeitiges Betreten des Spielfeldes brachte ihm
eine nicht nur unnötige, sondern auch folgenschwere Verwarnung ein. Zuerst
schien das Team in Grün nach gut einer Stunde nun für Ruhe gesorgt zu haben.
Ein schnell ausgeführter Freistoß von Oertel zu Jaziri und dessen gescheiter
Pass zum freien Piechottka, der das Leder eiskalt im Kasten einschlagen ließ,
dürften eigentlich die Entscheidung gegen einen Gegner in Unterzahl gebracht
haben. Ein Eindruck, der sich bestens bestätigte, denn es begann eine Phase mit
vielen Fouls und wenig Spielfluss, in der Schiedsrichter Murat Tözel (Hamm
United) mehr und mehr zum „Kartenspieler“ wurde, verteilte der Unparteiische
einige gelbe Karten, von denen auch Callerame noch einmal eine abbekam und
somit mit der Ampelkarte zum Feld musste (81.). Sekunden zuvor hätte der
eingewechselte Sascha Neubert endgültig für Ruhe im Spiel sorgen können, doch
SCS-Keeper Wichert lenkte Neuberts guten Freistoß aus zentraler Position großartig
über die Latte.
So blieb es für die Schlussphase
spannend, denn der SCS gab noch einmal Vollgas, blieb aber zunächst bei
Lehmanns Lattenkracher, fünf Minuten vor dem Ende, glücklos.
Glück, das kurz darauf jedoch
einkehren sollte, zeigte Tözel nach einem Handspiel von Neubert im Strafraum
auf den Punkt – Elfmeter für den SCS!
Lehmann übernahm die Verantwortung
und versenkte – Die Zickelbein-Elf war für die letzten Momente wieder im Spiel!
Momente, die Unglücksrabe Homfeld und Nico Matthies von draußen betrachten
mussten, da beide, gelb vorbelastet, nach Foulspielen die Ampelkarte sahen.
Auch mit neun gegen neun ging es imposant weiter, denn wieder entschied der
Spielleiter auf Elfmeter. Kayser hatte die Arme gegen Jaziri zu weit draußen,
was der erfahrene Torjäger mit etwas Theatralik zu seinem Vorteil machte.
Oertel mit dem Schuss ins Glück –
2:4! „Jetzt müsste das Ding doch endlich durch sein!“, kommentierte eine
BSV-Anhängerin das Elfertor in der Nachspielzeit, doch da machte sie ihre
Rechnung ohne den Mann an der Pfeife, der drei Minuten später nun wieder auf
der Gegenseite zum Punkt bat. Warum er dies erneut tat, wusste indes kaum einer
so genau...
Flügelspieler Jäkel war das völlig
egal, sodass er es zum dritten Anschlusstreffer dieses heißen Matches klingeln
ließ.
„Schiri, wie lange noch?“, fragte
die BSV-Bank direkt nach dem Tor. Eine Frage, die der sofortige Abpfiff
entsprechend beantwortete.
Der Bahrenfelder SV holte einen
unnötig mühevollen Dreier bei der zweiten Mannschaft des SC Sternschanze und
hält damit den Standard des tabellarischen Spitzenteams, was Trainer Liborio
Mazzagatti jedoch nicht gerne hört: „Unser Ziel ist es, eine gute Serie zu
spielen und die sehr positive Entwicklung des Vereins und seines Umfeldes, die
wir mit harter Arbeit erreicht haben, weiter voranzutreiben. Aufstiegsfavoriten
sind in dieser Staffel ganz andere“, schmetterte der Coach entschieden ab. Mit
seinem Team ging er indes hart ins Gericht: „Wir haben unsere Führungen nicht
gut verwaltet, aber wenn man nach der Halbzeitpause das Fußballspielen
einstellt und nicht mehr die nötige Einstellung zeigt, wird es eben eng. Zudem
hat der Schiedsrichter mit seinen Entscheidungen sehr viel Unruhe ins Spiel
gebracht, aber Hauptsache wir haben die drei Punkte!“, befand der siegreiche
Zepterschwinger abschließend.
Beim SCS ärgerte man sich derweil
über die Unbeherrschtheit des Michael G. und über die dadurch stark geförderte
Niederlage: „Wir haben wirklich eine gute zweite Halbzeit gespielt und viel
gemacht; da wäre ein Punkt eigentlich verdient gewesen“, haderte Spielertrainer
Benjamin Zickelbein mit dem Schicksal.
Den fast sensationellen siebten
Tabellenplatz hat die SCS-Reserve damit erst einmal verloren, während der BSV
weiter auf einem starken zweiten Rang hinter dem souveränen Ligaprimus SC
Victoria II rangiert.
SC Sternschanze II: Wichert – Kayser, Rebke,
Neuroth, Blömer – Matthias, Skarka (72. Kayzer), Schwarzer, Jäkel – Lehmann,
Guimaraes Silva, Spielertrainer: Benjamin Zickelbein
Bahrenfelder SV 19: Dreke – Duden (56. Homfeld), M.
Hardtmann, Heinsohn, Bartels – Callerame, Oertel – Esati,
Piechottka, Klütsch (69. Neubert) – Jaziri, Trainer: Liborio Mazzagatti
Tore: 0:1 Kayser (33. Eigentor, Oertel),
0:2 Jaziri (45.), 1:2 Rebke (53. Lehmann), 1:3 Piechottka (59. Jaziri), 2:3
Lehmann (87. Handstrafstoß, Homfeld), 2:4 Oertel (90.+2 Strafstoßtor, Kayser an
Jaziri), 3:4 Jäkel (90.+5 Foulstrafstoß)
gelb/rote Karten: Matthies (90. wiederholtes
Foulspiel) – Callerame (81. Unsportlichkeit + Foulspiel), Homfeld (89.
Unsportlichkeit + Foulspiel)
rote Karte: Guimaraes Silva (35. Tätlichkeit an
Callerame)
Schiedsrichter: Murat Tözel (Hamm United FC, Note
4,5)
Zuschauer: 60
Spielbericht HEBC - Glashütter SV
Warnsignale
erkannt
Reinmüller-Elf
dreht 1:3-Rückstand gegen einen forschen Aufsteiger
HEBC-Coach Poen Alarcon hat sicherlich schon ruhigere Vormittage mit seiner
Mannschaft verlebt als die 90 Minuten gegen den Glashütter. Teils wild gestikulierend
stand der Übungsleiter der Hausherren an der Seitenlinie und forderte seine
Mannen zu mehr Konzentration und Cleverness auf. Wirklich Gehör bei seinen
Schützlingen fand er aber erst während des Pausentees. Davor war die Darbietung
seiner Farben eher fahrig als zielstrebig gewesen.
Die erste Nennenswerte Szene der Begegnung ereignete sich in Minute 18, als die
bis dato besonnen und kompakt agierenden Gäste die Führung markierten. Kevin
Strominski bediente von rechts kommend Tobias Wismann, und jener vollendete
trocken zum 0:1.
Im Verlaufe der nächsten Minuten hätte der Goalgetter sein Team sogar mit drei
Toren in Front bringen können, doch scheiterte er zunächst am Pfosten und wenig
später in letzter Sekunde an der HEBC-Deckung. Etwas überraschend folglich der
Ausgleich. Schiedsrichter Christian Henkel (VfL Lohbrügge) hatte eine
Regelwidrigkeit geahndet und auf den Punkt gezeigt. Adem Ismajli ließ sich die
Chance nicht nehmen und vollstreckte souverän (23.).
Auf der Gegenseite geschah daraufhin eine ähnliche Situation. Nikola Jovic
hatte – wohl leicht außerhalb des Sechzehners – Foul gespielt. Jan Schuhmann
versenkte den fälligen Strafstoß im rechten unteren Eck (30.).
Als Benjamin Rehmer ein Zuspiel von To. Wismann schließlich zum 1:3 über die
Linie gebracht hatte, schien die Messe bereits gelesen zu sein, aber weil
Ismajli eine Unachtsamkeit in der GSV-Defensive ausnutzte, schob Antonio
Avarello noch vor der Pause zum zweiten Anschlusstreffer ein (43.).
Mit Wiederbeginn drückten die „Veilchen“ immens auf die Tube und schnürten den
Aufsteiger in dessen eigenen Hälfte ein. Die Belohnung: A. Avarellos
wunderschöne Bude zum 3:3 per Fallrückzieher (50.) und Jovic´ schnell
ausgeführter Freistoß zum 4:3 (64.), während Glashütte noch damit beschäftigt
war, seine Mauer zu stellen.
Dass die Eimsbütteler im zweiten Durchgang noch zahlreiche Gelegenheiten
ungenutzt ließen, verkam am Ende zu einer Nebensächlichkeit. Der HEBC fuhr
verdiente drei Punkte ein.
Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer
Tore: 0:1 Tobias Wismann (18. Strominski), 1:1 Ismajli (23. Strafstoßtor),
1:2 J. Schuhmann (30. Strafstoßtor), 1:3 Rehmer (40. Tobias Wismann), 2:3 A.
Avarello (43. Ismajli), 3:3 A. Avarello (50.), 4:3 Jovic (64. direkter Freistoß)
gelb-rote Karte: Tobias Wismann (Glashütter SV, 84., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Christian Henkel (VfL Lohbrügge)
Zuschauer: 100
Samstag, 8. Oktober 2011
Spielbericht SV RW Wilhelmsburg - FC ZaZa Hamburg
Freitag, 7. Oktober 2011
Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Alstertal / Langenhorn II
„Wenn man denkt,
da kommt nichts mehr“
2:1
über SCALA! – Zweiter GWE-Sieg in Folge gegen wenig inspirierte Gäste
Grün-weiß Eimsbüttel hat durch einen 2:1-Heimerfolg über die Reserve des SC
Alstertal/Langenhorn den überraschenden Auswärtserfolg beim SC Persia veredeln
können.
Der Ereignisgrad vor bedauerlich schwacher Kulisse passte sich zu Beginn den
äußeren Bedingungen bestens an. Es passierte nicht viel, da beide Mannschaften
nach dem Motto „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ handelten.
Doch mitten in diese Ruhe setzten die Gäste durch Daniel Krohn einen gehörigen
Nadelstich, der keineswegs eine freundliche Akupunktur war, sondern das 0:1 des
23-jährigen Angreifer, der Matthias Przybylski in einem packenden Laufduell von
sich distanzieren konnte (20.).
In der Folge blieb die Partie zwar weiter verhalten, doch langsam übernahm GWE
das Kommando auf dem Spielfeld. Dies wollte sich Dirk Becker mit einem Versuch
aus halblinker Position zu Nutze machen, doch das Spielgerät verfehlte den
Kasten denkbar knapp.
Nach dem Wiederbeginn war die Heimmannschaft weiter die Aktivere und hätte
wiederum durch Becker den Ausgleich erzielen müssen, doch ein Tritt in die Luft
verhinderte das eimsbütteler Hurra, nachdem Johan Schwarzmayr schön flankte.
Gute fünf Minuten später war es dann so weit: Freistoß für die Gastgeber in der
Nähe des Sachzehners. Schwarzmayr mit der Ablage, Motullo mit rechts – 1:1! Ein
Dusel-Tor, denn den darf Schlussmann Jorg-Philip Ansen auch gerne sicher
entschärfen…
Chancenlos konnte sich der 25-Jährige kurze Zeit danach nennen, als Caspar
Motullo im Strafraumgewühl die Übersicht behielt und mustergültig per Kopf für
Schwarzmayr auflegte. Der ehemalige Auetaler traf und bewies damit, dass es
auch mit getauschten Rollen funktioniert (63.).
Apropos getauschte Rollen: Wie kam eigentlich SCALA mit der Wendung zum
Rückstand zurecht?
Wirklich erwähnenswert gestalteten sich die Bemühungen nur bei einer
ausgezeichneten Schusschance für den soeben eingewechselten Tim Koßek, vom
formstarken Patrick Witte zwischen den GWE-Stäben aber fachmännisch entschärft
(75.).
Simon Schirrmacher und die anderen Grün-weiß sicherten sich die Punkte, was den
Kapitän angesichts der aktuell „schwierigen Personalsituation“ (mit Matthias
Barkley, Dennis Tralau und Marco Bär kamen erneut drei Spieler aus dem Gros der
zweiten Herren zum Einsatz) hoch erfreute: „Wir sind näher zusammengerückt, was
wir sehr deutlich auf dem Spielfeld durch extrem geschlossene Kompaktheit
zeigen. Deshalb geht der Sieg gegen einen angenehm fairen und sympathischen
Gegner auch in Ordnung.“. Eine Kampfansage an die Konkurrenz hatte der
33-Jährige auch gleich parat: „GWE schlägt immer dann zu, wenn man denkt, da
kommt nichts mehr!“.
Auf den VfL Hammonia wartet also eine interessante Aufgabe gegen ein Team, das
mit nun zwei Siegen in Folge vorerst im Mittelfeld rangiert – ebenso, wie der
heuer geschlagene Aufsteiger, der an seiner Siemershöh die Zweitvertretung des
Willinghusener SC zum Duell der Reserven empfängt.
Tore: 0:1 Krohn (20.), 1:1 Motullo (56. Direkter Freistoß),
1:2 Schwarzmayr (63. Motullo)
beste Spieler: Motullo, C. Pleus – geschlossene Mannschaftsleistung
Schiedsrichter: Nino Rüdian (VfL Lohbrügge)
Zuschauer: 20