Samstag, 15. August 2015

Spielbericht SC Hansa 11 III - SV Muslime Hamburg

Osman nicht zu bremsen
Überragender Spielertrainer fertigt Hansa 11 III quasi im Alleingang ab

Nicht selten liest und hört man, dass ein Trainer stets als Vorbild vorangehen und seine Spieler zu Bestleistungen inspirieren soll. Nasser Osman, Spielertrainer des SV Muslime, dürfte sich das besonders zu Herzen genommen haben, führte er seine Kollegen mit vier Torbeteiligungen zum verdienten 5:1-Auswärtssieg bei der dritten Mannschaft des SC Hansa 11.
Verdient, weil der SVM von Beginn an zielstrebiger im Spiel nach vorn agierte, wobei die beste Torchance der Anfangsphase den Gastgebern gehörte, traf Jan Pertiller nach Flanke von Dominik Wieschermann im Strafraum nur die Latte (13.).
Der zweite Lattenkracher des Tages leitete dann schließlich den Gäste-Sieg ein, spekulierte Ramin Rockey nach Benny Dairans Alutreffer richtig und netzte per Kopf zum 0:1 ein (28.), woraufhin Muslimes „Zehner“ die Osman-Festspiele im direkten Anschluss mit einer feinen Vorarbeit für Hescham Baroudis 0:2 eröffnete (30.).
Ein kurzes Aufbäumen des Teams in Schwarz (Maximilian Heinrich verkürzte nach Doppelpass mit Dominik Wieschermann auf 1:2) egalisierte Nasser Osman auf sehenswerte Weise, indem er die Kugel aus 20 Metern gefühlvoll in die Maschen hob (43.).
Nicht weniger spektakulär machte der ehemalige Oberligaakteur direkt nach seiner flammenden Halbzeitansprache weiter, vollendete er einen Sololauf selbst zum 1:4, während er seine dritte Bude aus bester Stürmerposition (Rockey legte eine Flanke Lamin Momohs per Kopf für seinen Spielertrainer ab) erzielte.
Sehr zum Vorteil der schwachen Hansakicker, verpasste es die Elf vom Kesslau-Platz in der letzten halben Stunde trotz bester Gelegenheiten, ein noch höheres Endresultat zu erreichen, was in der Tabelle aktuell jedoch keinerlei folgen hat, rangiert der SVM nun mit sechs Zählern in Lauerstellung auf Rang fünf.
Eine Tabellenregion, von der Gino Osenger, der im direkten Anschluss dank Kompressionsstrümpfen übrigens noch die vollen 70 Minuten für die alten Herren durchielt und sogar per Distanzschuss traf (2:2 gegen die 2. Alten Herren des FC St. Pauli), und seine Kollegen derzeit nur träumen können. Drei Spiele, null Punkte – Platz 14, lautet die bittere Realität.

SC Hansa 11 III: Kirchner – Moritz, Pieters, Endler, Ruprecht – Heinrich, Osenger – Wieschermann, Trommler – Voget, Pertiller, eingewechselt: D´Onofrio, Lattermann, Rothgängel, Spielerinterimstrainer: Jan Pertiller

SV Muslime: Hollatz – Momoh, Ba Deib, A. Oueslati, Kilic – H. Oueslati, Dairan – Baroudi, Osman, Özgü – Rockey, eingewechselt: Sami, Spielertrainer: Nasser Osman

Tore: 0:1 Rockey (28. Dairan), 0:2 Baroudi (30. Osman), 1:2 Heinrich (37. Wieschermann), 1:3 Osman (43. Özgü), 1:4 Osman (46.), 1:5 Osman (60. Rockey)

Gelbe Karten: Moritz – Rockey, H. Oueslati, Kilic

Schiedsrichter: Hasan Ünver (SV Lohkamp, Note 2,5)

Zuschauer: 15

Spielbericht SC Hansa 11 II - HEBC III

Hansa 11 II macht zehn Minuten ernst
Hanseaten siegen im Schongang gegen überfordertes HEBC III

Welch ein Glück für die neue dritte Herren des HEBC, dass die Redewendung vom Lehrgeld zahlen eben nur eine Redewendung ist, müsste man wohl schon jetzt einen Rettungsschirm beim IWF beantragen, denn auch beim Spitzenteam Hansa 11 II gab es für das derzeit von Vereinspräsident Michael Bastheim vertretend trainierte Team nichts zu holen.
Und das wurde auch relativ früh deutlich, wenngleich man immerhin 22 Minuten lang trotz optischer Unterlegenheit die Null verteidigte. Dafür kam es innerhalb von nur zehn Zeigerumdrehungen umso dicker, hagelte es in diesem Zeitsektor ganze fünf Mal!
Den Anfang machte der auffällige Thomas Pawlytta, indem er mustergültig in eine schöne Flanke Karani Ünüvars gestartet war, ehe Ünüvar kurz darauf selber zur Stelle war, als HEBC-Schlussmann Tom Soltau so seine Probleme mit einem Freistoß von Lukas Schmidt bekam.
Einen Doppelpack von Victor Segovia Navarro und ein Hollschwandner-Strafraumtor später sah alles nach einem Abschuss der hilflosen Gäste aus, doch während Hansa 11 das geradlinige Spiel mehr und mehr ad acta legte, wagte auch plötzlich das Team in den gestreiften Trikots einmal einen Offensivausflug, den Andre Segerholm im Angesicht mit Torsteher Christian Reichel in Form des 1:5-Ehrentreffers gut zu Ende brachte (33.).
Auf der anderen Seite brachten sich die Hanseaten durch eine schwache Chancenverwertung um einen höheren Spielstand. Bestes Beispiel dafür war Jean-Pierre Wendlands Scheitern vom Punkt an Tom Soltau, nachdem er zuvor selbst gefoult worden war (49.). Aus ähnlicher Position nutzte er dann wenig später eine überragende Vorarbeit von K. Ünüvar zum letzten Treffer der Feldstraßen-Elf, die dem deutlich unterlegenen Gegner in der Schlussphase noch das zweite Erfolgserlebnis schenkte. „Ihr steht herum wie die Kerzen!“, schrie Christian Reichel seine Vorderleute wütend an, nachdem Segerholm auf Zuspiel Alexander Rauens sein drittes Saisontor erknipste und somit eine durchaus engagierte zweite Hälfte der Eimsbütteler zu belohnen wusste.
Vielleicht ist für das extrem junge Team, welches sich hauptsächlich aus Spaßfußballern der Jahrgänge 1996 und 1997 zusammensetzt, ja im kommenden Kellerduell gegen das Schlusslicht vom VfL Hammonia am kommenden Sonntag der erste Punktgewinn der neuen Spielzeit drin, während Hansa 11 II bei der guten Reserve des 1. FC Eimsbüttel die erfolgreich verteidigte Tabellenspitze erneut behaupten will.

SC Hansa 11 II: Reichel – Gräser, Zander, L .Schmidt, Limones Gallego – Pawlytta, Lehmann – Hollschwandner, P. Ernst, K. Ünüvar – Segovia Navarro, eingewechselt: Wendland, Garcia, Trainer: Klaus Ortelt

HEBC III: T. Soltau – Pardo, Tara, Steenhuß – Köylüce, J. Völkner – Hertlich, Fockele, Rauen – Segerholm, Herkner, eingewechselt: B. Schmidt, Hanke, Sauer, Cetinkaya, Interimstrainer: Michael Bastheim

Tore: 1:0 Pawlytta (22. K. Ünüvar), 2:0 K. Ünüvar (24. L. Schmidt), 3:0 Segovia Navarro (28.), 4:0 Hollschwandner (30.), 5:0 Segovia Navarro (32. Pawlytta), 5:1 Segerholm (33.), 6:1 Wendland (59. K. Ünüvar), 6:2 Segerholm (82. Rauen)

Gelbe Karten: Hollschwandner – B. Schmidt

Schiedsrichter: Detlef Kowitz (FTSV Komet Blankenese, Note 2,5: erschien erst 5 Minuten vor Spielbeginn, danach mit souveräner Vorstellung, wobei er es teilweise mit seinem Gleichmut übertrieb.)

Zuschauer: 15

Besonderes Vorkommnis: Wendland scheitert mit Strafstoß an T. Soltau (49. B. Schmidt an Wendland).

Donnerstag, 13. August 2015

Spielbericht Bahrenfelder SV 19 II - FC Süderelbe II


Torwart-Tor verhindert süderelber Blamage
Schlussmann Marcel Herbst trifft aus 35 Metern

Wäre diese Pokalschlacht für die Jungs vom BSV ein Kaugummi, so wäre es ein Center Shock.
Zwar steht letztlich das äußerst unglückliche Pokal-Aus in der dritten Runde zu Buche; die Art und Weise, wie sich die Elf von Trainer Michael Köhnholdt gegen den Bezirksligisten verkauft hat, sorgt jedoch für alle, die es mit dem BSV halten, für süße Verzückung.
Dabei war es ihnen gelungen, die Partie weitgehend zäh wie Kaugummi zu gestalten, sodass der FCS offensiv fast komplett abgemeldet war und erst nach geschlagenen 75 (!) Minuten zu seiner ersten brandgefährlichen Aktion kam, hatte Alexander Tennon nach seinem kleinen Slalomlauf durch die BSV-Abwehr das 0:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an einem starken Reflex des sicheren Dominik Büttner im Kasten der Gastgeber, die ihren größten Gefahrenmoment zehn Minuten zuvor hatten, als Philippe Trovo flankte und Sven Kruppa in der Mitte artistisch über das Tor traf.
Geradezu folgerichtig bat der tiefenentspannte und souveräne Schiedsrichter Birger Stülten zu einer mindestens 30 minütigen Sonderschicht, in der Fabian Carlsen mit seinem Lattendistanzkracher all diejenigen aufweckte, die ob der Chancenarmut im Spiel bereits der nächtlichen Ruhe frönten (99.). Dies hätte auch der völlig entkräftete Philippe Trovo schon gerne getan, doch bis zu seiner Auswechslung hatte er noch einen Auftrag zu erfüllen: das Siegtor schießen! Und tatsächlich war er in der 106. Spielminute plötzlich da, der Ex-Osdorfer und nach einer Kruppa-Flanke vielleicht Siegtorschütze Philippe Trovo!  
Auf den letzten Drücker schüttelten nun die Gäste ihre beste Spielphase aus dem Ärmel, wobei ihnen weiter die Torgefahr abging. Bezeichnenderweise war es mit Marcel Herbst der angeschlagene Torsteher Marcel Herbst (Verletzung nach einem Mittelfeldzweikampf), der seine Farben mit einem fantastischen Vollspannschuss aus 35 Metern zumindest ins Elfmeterschießen rettete (116.).
In jenes Elfmeterschießen, das der 21-Jährige mit einem gehaltenen und einem selbst versenkten Versuch entscheidend prägte, sodass Pascal Dettmers Finalschuss auch der in die vierte Runde war – Glück gehabt, FCS!
Für den BSV, der mit einem Durchschnittsalter von 30,4 (FC Süderelbe: 21,3) an den Start ging, aber kein Grund, zu greinen, fand das Team wie gewohnt reichlich Trost in einer geselligen  dritten Halbzeit…

Bahrenfelder SV 19 II: Büttner – Wroblewski, Pohl, Güldener – Machule, Ruhnau – Blömer (61. Altemühle), Trovo (108. Rudolph), Nakada (81. Vasiljevic) – Kruppa, Schlüter, Trainer: Michael Köhnholdt

FC Süderelbe II: Herbst – Gerhardt, Treu, Marquardt, Carlsen, Attisso – Kaldenberg (65. Lüben), Dzelili, Kohl – Cahnbley (61. Dettmer), Tennon, Trainer: Iavor Iordanov

Tore: 1:0 Trovo (106. Kruppa), 1:1 Herbst (116.)

Elfmeterschießen: 1:2 Kohl, 2:2 Machule, 2:3 Gerhardt, 3:3 Schlüter, 3:4 Carlsen, Kruppa scheitert an Herbst, 3:5 Herbst, 4:5 Wroblewski, 4:6 Dettmer

Schiedsrichter: Birger Stülten (FTSV Komet Blankenese, Note 2)

Zuschauer: 40