Freitag, 14. April 2017

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel - FC Alsterbrüder II


Alsterbrüder verspielen den Anschluss
Krögers Abstauber macht Schluss mit den Aufstiegsträumen

Hatte man bei der zweiten Mannschaft des FC Alsterbrüder nach den starken Ergebnissen der Vorwochen (u.a. ein 3:2-Sieg gegen die SV Blankenese III) leise Hoffnungen auf den Aufstiegsplatz drei, so dürften diese nach einer enttäuschenden Punkteteilung beim 1. FC Eimsbüttel wieder in den Nanobereich geschrumpft sein, verpasste man mit diesem 3:3 die Chance, bis auf fünf Punkte heranzukommen.
Auf einem Belag, der dem FCA für den Fußballtraditionalisten würdiger erscheint als der neue heimische Kunstrasen, entwickelte sich ein von Beginn an munterer Kick, der nach Chancen auf beiden Seiten zunächst einen Alsterbrüder-freundlichen Verlauf nahm, riss Dennis Lindberg mit seinem Seitenwechsel ein passendes Schlupfloch für Außenspieler Dominik Seeger, der von halbrechts und etwas Hilfe des Innenpfostens zum 0:1 einschob (24.).
Eine Führung, die Nils Malzahn allein vor Patrick Hain hätte verdoppeln müssen, doch der Aushilfsschlussmann bewies nicht nur in dieser Szene, dass sich sein Talent nicht bloß auf das Feldspielersein beschränkt (32.), ehe er nur wenige Augenblicke später, von seinen Vorderleuten alleine gelassen, zum zweiten Mal hinter sich greifen musste, krönte Lukas Ritz einen famosen Ballgewinn gegen Zakariat Yahya mit dem passenden Zuspiel in den Lauf des sicher abschließenden Sönke Schal.
Der Nebenpreis „Tackling des Tages“ ging jedoch an seinen Kollegen Felix Bosselmann, der in den Schlusswehen des ersten Abschnitts mit einer echten Monstergrätsche den einschussbereiten Noah Freyer im eigenen Strafraum sauber abgrätschte – so geht Kreisklasse!
Und der FCE? Der kam nach dem Seitenwechsel mit neuem Mut und einem gefährlichen Kopfball Freyers aus der Kabine, doch Fortuna mochte ihm dabei (noch) nicht beistehen (53.).
Dafür schloss sie sich kurz darauf einem anderen Rottrikot-Träger, nämlich Rene Gründken an, als dieser mit rechts von halbrechts in die lange Ecke auf 1:2 verkürzte.
Die verstärkte Offensivbereitschaft der Roten hatte mit immer wieder hochgefährlichen FCA-Kontern eine brenzlige Kehrseite, die Giulio Scharrnbecks freier Heber über das Tor (66.) noch folgenlos blieben lies.
Nicht so aber eine weitere Kontersituation, bei der Dominik Seeger nicht nur am herausstürzenden FCE-Schlussmann vorbeizog, sondern auch aus spitzem Winkel Nerven und Technik beisammen hatte – 1:3!
Das war´s aber noch lange nicht, gingen die Gäste weiter viel zu verschwenderisch mit ihren Torchancen um, während die giftige Ziemke-Elf ein echtes Kampfspiel herausbeschwor und dabei durch Noah Freyers 20-Meter-Freistoß, unter der hochspringenden Mauer hindurch, zum erneuten Anschlusstreffer kam (81.).
Und nicht nur das, staubte Kevin Kröger wenig später sogar zum 3:3 ab, nachdem Dennis Lindberg im eigenen Sechzehner über eine Freyer-Flanke drübersäbelte und der 23-Jährige Spielführer goldrichtig für den zweiten Ball stand.
Von energischen Alsterbrüder-Protesten, dass der angeschlagen im Mittelfeld liegen gebliebene Sönke Schal im Rahmen der Tor-Entstehung zuvor gefoult worden sei, ließ sich Schiedsrichter Detlef Kowitz (Komet Blankenese) indes nicht beeindrucken und zog sogar Gelb für den aufgebrachten Schal, der tatsächlich rustikal, aber nicht wirklich regelwidrig vom Ball getrennt wurde.
Jetzt drückten die Gastgeber mit dem eingewechselten Torhüter Martin Jahnke (Fingerbruch) im Feld sogar noch auf den Siegtreffer – vergebens, endete das Derby schließlich mit einer Punkteteilung, die der bis dato rückrundenstarke FC Eimsbüttel durchaus als Sieg betrachten kann.
Ganz im Gegensatz zur FCA-Reserve, die nun als Siebter mit sieben Zählern Rückstand auf Aufstiegsplatz drei kaum noch Ambitionen in Richtung Kreisliga hegen kann.

1. FC Eimsbüttel: Hain (46. Hohmann) – Evans, Mohamad, Dinse, Wind (82. Jahnke) – Freyer, Kröger – Dorr, Gründken, Yahya (80. Asprilla Ramos) – Friedrich, Trainer: Thomas Ziemke

FC Alsterbrüder II: Bringmann – Seeger, Huntenborg (69. Förster), Bosselmann, Mölders – Ritz, Heuer (62. M. Kück) – Malzahn, Scharrnbeck (77. Stöfer), Lindberg – Schal, Trainer: Martin Gerke  

Gelbe Karten: Yahya, Mohamad, Dorr – Schal

Tore: 0:1 Seeger (24. Lindberg), 0:2 Schal (39. Ritz), 1:2 Gründken (54.), 1:3 Seeger (71.), 2:3 Freyer (81. direkter Freistoß). 3:3 Kröger (84. Freyer)

Schiedsrichter: Detlef Kowitz (FTSV Komet Blankenese, Note 2,5)

Zuschauer: 30

Dominik Seeger zieht an FCE-Schlussmann Stefan Hohman vorbei...

...und netzt aus spitzem Winkel sicher zum 1:3 ein (71.)

Spielbericht Niendorfer TSV VI - 1. FC Quickborn III


Nur 1:1 – NTSV VI bleibt auf Abstand
Punktverlust vor den heißen Sechs-Punkte-Duellen um den Aufstieg

20 Punkte Vorsprung in der Tabelle und doch kam die sechste Mannschaft des Niendorfer TSV auf dem Weg zum Aufstieg in die Kreisklasse A nicht über ein Remis im Karfreitags-Kick gegen den 1. FC Quickborn III aus dem unteren Tabellendrittel hinaus.
Unter den fachmännischen Augen der Aufstiegskonkurrenz von SCALA V entwickelte sich ein höchst gepflegter Kick, in dem die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz erfuhren, es aber schwierig hatten, durch das Dickicht der geduldig verschiebenden FCQ-Viererketten hindurchzufinden.
Da überraschte es nicht, dass es fast eine halbe Stunde dauerte, ehe die Niendorfer erstmals klar vors Tor kamen – dafür aber umso konkreter, als Iven Tresp auf Einladung von Aria Morid am herausstürzenden Benjamin Hufnagel vorbeizog, mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel zu lange zögerte, doch das fast panische Abwehrgestocherte der Quickborner hielt die Chance am Leben, sodass Torjäger Omid Voß in der Mitte nur noch ins leere Gehäuse einzuschieben brauchte.
Noch kurioser agierten die Beteiligten beim 1:1-Ausgleich, den Taulant Zuta fein über links vorbereitete, doch bevor das Bällchen über die Torlinie hüpfte, brachte es Marc Bestmann aus zentraler Einschussposition gleich mehrfach fertig, mit unplatzierten Schussversuchen an rettenden Abwehrbeinen zu scheitern, bis Stürmer Ole Gottschalk dieser wilden Szene mit dem coolen Abstauber ein Ende bereitete und den Gastgebern damit die Halbzeitführung vermieste.
Und er hätte ihnen kurz nach dem Seitenwechsel noch mehr wehtun könnten, wäre sein guter Rechtsschuss aus der Bedrängnis nicht knapp vorbei gerauscht (50.).
Ähnlich erging es nur Sekunden später Gegenspieler Nicolas Maywald, den ein abfälschender Körper im neonorangenen Trikot um die erneute Führung brachte.
Schade eigentlich um den schönen Spielzug, der dieser Chance voranging!
Eine spektakuläre zweite Hälfte bahnte sich an, doch nach diesem offen geführten Beginn präsentierte sich das Geschehen wieder im Stile des ersten Spieldrittels, sodass es bis zum Abpfiff des ruhig leitenden Samuel Garcia Ramirez (SC Egenbüttel) keine weiteren Aufreger mehr in einem zerfahrenen Match geben sollte.
Umso unverständlicher kamen dabei eine Rangelei nach Spielende daher.
Zum Glück ohne weitere Schwersttaten, wie es sie am Sachsenweg erst am vorigen Wochenende gegen den Norderstedter SV zu sehen gab.
Will die Elf um Spielertrainer Lennart Tarnaske doch noch auf den Aufstiegszug springen, muss sie in den letzten vier Partien (davon der gegen direkte Konkurrenten) eine deutlich größere Portion Durchschlagskraft mit dabei haben.

Niendorfer TSV VI: Schuchardt – Tolic (45+1. Heinzer), Jürgens (80. Henningsen), Maywald, Lock – Gökduman (60. Frank), Marsen, Morid, Loppow – Voß, Tresp (88. Gökduman), Spielertrainer: Lennart Tarnaske

1. FC Quickborn III: Hufnagel – Bestmann, Renter, Hensel, Ostermann – Zuta, Kaiser, Armack, Freitag – Devisholli (62. Wrege), O. Gottschalk, Trainer: Andre Tramm

Tore: 1:0 Voß (28. Tresp), 1:1 O. Gottschalk (40. Bestmann)

Gelbe Karten: keiner – Renter, Devisholli

Schiedsrichter: Samuel Garcia Ramirez (SC Egenbüttel, Note 2)

Zuschauer: 25

Dienstag, 4. April 2017

Spielbericht HEBC 1.D - Altona 93 5.D


Gmaade Wiesn für HEBC
Müheloses Pokalweiterkommen und eine Tor-Premiere

Erwartungsgemäß deutlich sicherte sich die 1.D des HEBC als turmhoher Favorit gegen die Jahrgangsdrittvertretung von Altona 93 den Einzug in die dritte Pokalrunde, räumte man einen Gegner, der durch zwei nicht erschienene Akteure ohne Auswechselspieler antrat, mit 18:1 aus dem Weg. Ganze drei Minuten lang wehrte sich dieser erfolgreich gegen die drohende Gegentorflut, die mit einem Linksschuss von Finn Mistera nach cleverer Petre-Ablage dann doch ihren frühen Anfang nahm. Ihsan Özdemir und Matti Rockel legten rasch nach – 3:0 noch sechs Zeigerumdrehungen, in denen die Gastgeber, wie auch in der Folge, besonders dann gefährlich wurden, wenn sie sich dem unkomplizierten Spiel über die Außenbahnen bedienten.
So geschehen bei Rockels 4:0-Kontertor, das Mistera per Flankenlauf über rechts lehrbuchartig vorbereitete (14.).
Mit etwas mehr von dieser spielerischen Leichtigkeit wäre Lila-weiß eine zwölfminütige Torflaute zwischen Finn Misteras Nachschusstor zum 7:0 (19.) und Emil von Lühmanns Jokertreffer, quasi mit dem Pausenpfiff, vermutlich erspart geblieben…
Auch nach dem Seitenwechsel musste bei Maureen Owusu (32.) und Harun Gökce (35.) die gute, alte Brechstange von außerhalb der Box herhalten, ehe sich die Jungs vom Trenknerweg kurz darauf für ihr tapferes Antreten belohnten, indem Alper Asan einen langen Ball durch die unsortierte HEBC-Defensive mitnahm und vor dem Tor sicher zum Ehrentreffer einschob (40.).
Bei der nahezu gleichen Szene blieb dem Angreifer das Happyend allerdings verwehrt (47.).
Dafür präsentierte sich einer abschlusssicher, dem diese Qualität bislang gänzlich abging, befreite sich Yannick Glock von seinem fünfzehnmonatigen Tor-Fluch, indem er bei einer kurzen Eckballvariante über links am zweiten Pfosten richtig spekulierte und somit für das „gute Gefühl, endlich zum ersten Mal für HEBC getroffen zu haben“ sorgte und somit den Startschuss für einen torreichen Schlussspurt abgab.
Immerhin siebenmal musste AFC-Fänger Elias Becker, der sogar noch einige Situationen dank guter Reflexe für sich entscheiden konnte, noch hinter sich greifen, ehe der Schlusspfiff die wehrlosen und ermüdeten West-Hamburger beim Stand von 18:1 erlöste.
Ihsan Özdemir (50. & 60.1), Finn Mistera (54. & 60.), sowie der bis dahin emsige, aber torlose Harun Gökce (52. 58. & 59.) kamen noch einmal in den Genuss, den gebrochenen Widerstand der Gäste für Zählbares zu nutzen.
In der dritten Runde (25.04.) dürfte das muntere Scheibenschießen im Pokal (29:1 aus zwei Spielen) dann aber beendet sein, empfängt das Wulftange-Nonett Germania Schnelsen zum Duell unter Bezirksligisten.   

HEBC 1.D: Stojilovic – Petre, Mi. Owusu, Rockel – Ma. Owusu, Landauer – Özdemir, Gökce – Mistera, eingewechselt: Glock, von Lühmann, Beuttenmüller, Trainer: Peter Wulftange

Altona 93 1.D: Becker – Zivkovic, Hartmann, Touray, Genc – Glor, Ahrens, Akbaryan – Asan, Trainer: Sergio Westermeyer

Tore: 1:0 Mistera (3. Petre), 2:0 Özdemir (4. Ma. Owusu), 3:0 Rockel (6. Gökce), 4:0 Rockel (14. Mistera), 5:0 Özdemir (16.), 6:0 Özdemir (18. Landauer), 7:0 Mistera (19.), 8:0 von Lühmann (35+1. Ma. Owusu), 9:0 Ma. Owusu (32. Mistera), 10:0 Landauer (35. Petre), 10:1 Asan (40.), 11:1 Glock (48. Gökce), 12:1 Özdemir (50. Gökce), 13:1 Gökce (52.), 14:1 Mistera (54. Özdemir), 15:1 Gökce (58. Mistera), 16:1 Gökce (59. von Lühmann), 17:1 Mistera (60. Gökce), 18:1 Özdemir (60+1. Landauer)

Schiedsrichter: Justin Hasche (TuS Germania Schnelsen, Note 2,5: kaum gefordert in einem fairen Spiel. Ließ allerdings Abstöße von der Strafraumgrenze zu und verzichtete bei Yannick Glock gleich zweimal auf eine angebrachte Verwarnung (Ballwegschlagen (38.) & Unerlaubtes Verlassen + Betreten des Spielfeldes beim Torjubel (48.).

Zuschauer: 25