Wespe
III bleibt Chef auf dem Schulhof
Später Strafstoß besiegelt Heimsieg gegen
mutige Norderstedter
Auf den letzten Metern der Saison 2017/2018 hätte sich
das Aufstiegsteam von Wespe III fast zu Hause ein wenig blamiert, erwies sich
der weit unten im Klassement angesiedelte Norderstedter SV als zäher Gegner an
der Vogt-Kölln-Straße.
Dort war der Favorit zwar nach einer Viertelstunde im
Gegenzug durch Topp-Torjäger Maurizio Süßmilch in Führung gegangen (Florian Holz
verfehlte zuvor auf der anderen Seite nur knapp), doch der rasche Ausgleich
offenbarte Wespes Problem: die mangelnde Schnelligkeit, die sich Holz als
Abstauber eines parierten Wallraf-Versuchs aus der Distanz frech zu Nutze
machte.
Weiter ging es unter der Mai-Sonne munter hin und her.
Der eingewechselte Andre Werner verzog quasi mit dem
ersten Ballkontakt knapp von halbrechts (29.), während man drüben zum
wiederholten Male durch einen langen Ball in folgenschwere Probleme geriet, als
Dominik Rieck entschlossen durchlief und das Spiel mit rechts zu Gunsten seiner
Farben drehte (31.).
Kurz vor der Pause aber die Korrektur per Standard,
konnte Hans Blaschkes Kopfball nicht mehr entscheidend von Kapitän Jakob
Bahnsen geklärt werden – 2:2!
Gailan Albazis schön gezwirbelter und von Schlussmann
Özgür Akdag abgewehrter Linksschuss erinnerte Wespe jedoch daran, wie
widerspenstig dieser Tabelllendrittletzte aus Norderstedt hier am Freitagabend
auftrat (48.).
Mit dem flüssig herausgespielten Führungstreffer, bei
dem Hannes Lahs lehrbuchartig für den besser platzierten Süßmilch querlegte,
müsste die Sache doch nach einer guten Stunde erledigt gewesen sein, doch
während die Konter vorne oftmals nicht konsequent ausgespielt wurden (Süßmilch,
63.), wäre Dominik Rieck um ein Haar das abgestaubte 3:3 gelungen (82.). Dennis
Petreck konnte den etwas zu lasch geratenen Lupfer aber noch entschärfen.
Vier Minuten vor Ultimo brachte sich das junge Team
mit einem Altersschnitt von 19 Jahren schließlich selbst um die Chance auf
einen nicht unverdienten Punktgewinn, als Albazi ungeschickt gegen Andre
Werner, von einem Gegenspieler auf 50 Jahre geschätzt, im Strafraum grätschte
und Schiedsrichter Mark Janssen berechtigterweise auf den Punkt zeigte. Der
diskussionsfreudige Simon Einfeldt sah das allerdings ganz anders und holte
sich für seine ungebetene Missfallensbekundung die Ampelkarte ab.
Den Strafstoß versenkte Petreck unterdessen zum
4:2-Endstand, an dem auch zahlreiche schulhofartige Trash-Talk-Situationen und
der personelle Gleichstand (gelb-rot Martin Lahs für wiederholtes Foulspiel,
90.+2) nichts mehr änderten.