Sonntag, 7. April 2019

Spielbericht TuS Appen 1. Frauen - SC Sternschanze 1. Frauen

Wie in den Vorwochen
SCS-Frauen halten mit – verlieren aber wieder gegen ein Topteam

Zum dritten Mal in Folge bekamen es die ersten Frauen des SC Sternschanze mit einem Aufstiegskandidaten zu tun – zum dritten Mal in Serie zogen sie dabei mit nur einem Törchen Unterschied den Kürzeren.
Diesmal erwischte es die Nagel-Elf in Appen, wo man mit dem ungewohnten Naturrasengeläuf überraschend gut zu Fuß war.
Auf dem Maximalmaße messenden Spielfeld zeichnete sie sich durch hohes Pressing aus, mit dem sie es ihren Gegnerinnen häufig schwierig machten, den Ball geordnet aus der eigenen Hälfte zu spielen. Wilde Querschläger und abgefälschte Bälle flogen daher nicht selten durch den appener Strafraum. Ebenso wie Schlussfrau Katharina Kaube, die im Duell mit Leah Schüller die wichtige Null früh zur Ecke verteidigte (6.).
Echtes Nervenbalsam trugen die Gastgeberinnen wenig später in Form der leicht überraschenden Führung auf, als Michelle Rückert mit Überzeugung in den Rücken der umgebauten Innenverteidigung startete und die Kugel routiniert vor Luzie Wattrodt in die lange Ecke schob (9.).
Am optischen Eindruck änderte dies allerdings nicht viel. Nur blieb das Heimteam das konkreter, wenn es um Torabschlüsse geht, hatte sich Wattrodt gegen Julia Trabes Versuch lang machen müssen (21.).
Auch mit körperlicher Herangehensweise gelang es Stück für Stück besser, den SCS vom eigenen Tor wegzuhalten. Im Fall der in der Vorwoche beim Kreisligaspiel der zweiten Frauen des Feldes verwiesenen Daniela Runge definitiv zu wüst. Die zwingende Verwarnung blieb jedoch – genau wie die Torgefahr bei guter Position für eine schöne Hereingabe – aus (40.).
Nach etwas mehr als einer Stunde hätte wieder Julia Trabe das Nervenkostüm ihrer Farben mit dem 2:0 beruhigen können, wäre ihr in der Hektik des Strafraums nicht das Quäntchen Zielgenauigkeit abhandengekommen. Lara Casper hatte mit ihrem Flankenlauf zuvor Sophie Plautz am zweiten Pfosten bedient.
Brachte viel Schwung in die Partie: Jana Krause.
Schanze, das sich schleunigst von letzten Restrisiken in puncto Klassenerhalt befreien will, konnte somit noch einmal zu einer fulminanten Schlussoffensive ansetzen, wobei das Runde aber einfach nicht hinter den Kreidestreifen wollte. Ein rettender Abwehrfuß machte gegen Leah Schüller einen Absprachefehler bei einer hohen Hereingabe wieder wett (68.), während Katharina Giese die Topchance des Spiels per Kopf nach exakter Krause-Flanke über das Tor vergab (88.).
Das nahezu leere Tor brauchte mit dem Abpfiff Lisa Wiedemann nur noch aus zentraler Position zu treffen, doch der mit dem Rücken zur Szene postierte Schiedsrichter pfiff die Partie ab, während ein völlig missratener Abschlag vor den Füßen der frei einschussbereiten Schanzerin landete.
Eine Szene, die die letzten drei Auftritte des Tabellensiebten jeweils gegen Topteams der Liga irgendwie passend illustrierte: Nah dran, aber am Ende fehlte immer ein einziges Tor.

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Fiedler, König, Wiedemann, Engel (73. Rzadtki) – Giese, Schröder, Hatzius Sarramona, Hansen (73. Mattern) – Schüller (69. Krause), Hill, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 1:0 Rückert (9.)

Schiedsrichter: Julian Kelle (SV Halstenbek-Rellingen, Note 4: übertrieb es in einem eigentlich soliden Auftritt zu weilen mit seiner sehr liberalen Linie bei Stoßvergehen, D. Runge wäre zwingend für ihr Einsteigen zu verwarnen gewesen (40.), agierte mit dem Timing seines Schlusspfiffs (Großchance SCS) ebenso unglücklich wie mit der Tatsache, nicht bemerkt / kontrolliert zu haben, dass der Spielbericht TuS Appens vor, sowie auch während des Spiels nicht freigegeben war.)

Zuschauer: 15

Spielbericht SC Sternschanze 2.E - SC Victoria Hamburg 2.E

Torfabrik macht es zweistellig
Schanze-E2 setzt ihren Siegeszug gnadenlos fort

Es riecht nach Meisterschaft im Schanzenviertel. Auch die 2.E des SC Victoria konnte den großen Siegeszug der E2 des SC Sternschanze in der E-Kreisklasse 15 nicht bremsen. Im Gegenteil, versohlten die Schanzer einen überforderten Gegner sogar zweistellig mit 11:2.
Dass die Victorianer dieses harte Schicksal ereilen würde, mochte zunächst nicht allzu wahrscheinlich sein. Zwar eröffnete Schanzes Jona Specht mit einem Versuch an den Außenpfosten (2.), doch häufig setzten die Gäste den ballsicheren und schussgefährlichen Henry Pöhnl in Gegenzügen in Szene. Zweimal verfehlte der bereits etwas höher gewachsene Kapitän, ehe er nach sieben Minuten per Hochschuss das 0:1 markierte. Till Steinfeld hatte die Kugel in der Entstehung ein deutliches Stück aus dem Tor-Aus gedroschen, um einen Eckstoß zu verhindern. Seine Kollegen aber unterbrachen das Spielen, nur der Schiedsrichter nicht. – Und so schaltete der SCV schnell zur eigenen Führung.
Blau-rot antwortete fix mit dem Gleichstand, schön über rechts und die Herren Brauner und Dill herausgespielt, abgeschlossen mit Spechts sechstem Halbjahrestreffer im dritten Match (8.). Erneut durch schnelles Außenspiel vorbereitet, war die Partie durch Luke Blessers Eigentor in Rettungsabsicht noch vor der 15-Minuten-Marke gedreht, doch die Lokstedter blieben zu diesem Zeitpunkt noch gefährlich. Im Doppelpass mit Nicolas Iriarte Ruiz kam wieder Pöhnl zum Linksschuss, der jedoch am Außennetz endete (17.).
Besser machte es auf der anderen Seite Simeon Dill, nachdem Vicky den Ball wiederholt nicht aus der Gefahrenzone geklärt bekam. Die Quittung dafür war das bittere 3:1 aus zentraler Position.
Da wussten sie allerdings noch nicht, dass es im Laufe dieses Sonntagmorgens noch viel schlimmer werden würde. Was der nach der Pause nicht mehr im Tor, sondern als Offensiver agierende Vicco Tholen in Sekunde 73 des zweiten Abschnitts begann, zog sich fortan wie ein roter Faden durch die Partie. Der SCS belagerte das gegnerische Tor, das der SC Victoria kaum verteidigt bekam. Wo die Aufteilung in Hälfte eins noch ordentlich funktionierte, klaffte nun ein riesiges Loch zwischen den Mannschaftsteilen, sodass kein geordneter Spielaufbau mehr möglich war. Kein Wunder also, dass die Gegentore wie am Fließband fielen. Simeon Dill brauchte seinen Fuß nur noch in einem Steinfeld-Schuss hineinhalten (35.), woraufhin der unfreiwillige Vorlagengeber kurz darauf diesmal selber traf (40.), während Raphael Brauner einfach mal im Alleingang auf 7:1 erhöhte (41.).
Carl Stubenvoll hätte eine durchgerutschte Hereingabe Max Stolpmanns zwar besser mit dem linken Fuß nehmen sollen, aber auch die kompliziertere Variante klappte zum 8:1, für das sich der Eingewechselte später mit einer Vorbereitung für den stets fleißigen Stolpmann bedankte (44.).
Immerhin verkürzte das Baumann-Septett in einem tatsächlich fein ausgespielten Moment der Entlastung durch Mirac Caynak zwischendurch auf 8:2.
Echte Freude wollte da aber freilich nicht aufkommen.
Ebenso kühl vernahmen die Gastgeber derweil Jona Spechts 10:2 aus der zweiten Reihe (49.), dem Vicco Tholen noch einmal ein schönes Kopfballtor, im Anschluss an einen Eckstoß, zum 11:2-Endstand folgen ließ.
Mit der Idealausbeute aus drei Begegnungen könnte für die Torfabrik (durchschnittlich 8,7 Treffer) im kommenden Auswärtsspiel nach der Osterpause beim SC Nienstedten (ebenfalls 2.E) bereits eine kleine Vorentscheidung um die Meisterschaft fallen.

SC Sternschanze 2.E: Tholen – Steinfeld, Liefländer, Specht – Brauner, Dill, Stolpmann, eingewechselt: Stubenvoll, Kötter, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Pöhnl (7.), 1:1 Specht (8. Dill), 2:1 Blesser (11. Eigentor, Specht), 3:1 Dill (18.), 4:1 Tholen (27.), 5:1 Dill (35. Steinfeld), 6:1 Steinfeld (40. Brauner), 7:1 Brauner (41.), 8:1 Stubenvoll (42. Stolpmann), 8:2 Caynak (43. Iriarte Ruiz), 9:2 Stolpmann (44. Stubenvoll), 10:2 Specht (49.), 11:2 Tholen (50.+1 Specht)

Schiedsrichter: Lucas Drobek (SC Sternschanze)

Zuschauer: 20

Sonntag, 31. März 2019

Spielbericht SC Sternschanze 2.B - Harburger TB 2.B

Schanze besteht im Aufsteigerduell
HTB nur 1:1 – Uninspirierter Landesligaprimus patzt im Schanzenviertel

Freude an der Sternschanze. Nach drei Niederlagen in Serie, darunter ein peinliches 0:1 beim Schlusslicht vom SC Pinneberg, konnten die 2003er des SCS im Aufsteigerduell gegen den Spitzenreiter Harburger TB mal wieder ein Positivzeichen setzen.
Gegen das Team von der anderen Seite der Elbe, im Hinspiel noch klarer 5:1-Sieger, schafften sie es, trotz des 0:1-Rückstandes durch einen direkten Freistoß, der von Tanju Gülüm aus Rechtsaußenposition getreten, an Freund und Feind vorbei, ins Tor segelte (29.), ein enges Kampfspiel zu beschwören.
Dieses hätte wieder Gülüm kurz vor der Pause mit seinem guten Distanzversuch fast verhindert, wäre da nicht Vincent Gaßners Rettungsaktion gewesen.
Somit blieben die Blau-roten bestens in der Partie, die Rio Duve dynamisch von halbrechts durchaus
Unter den Augen der am Vormittag ins Endspiel des Heino Gerstenberg Pokals eingezogenen Pokalhelden von Schanze VI sorgte eine indirekte Freistoßposition für Aufleger Ahmad Alomar und Liam Posanski schließlich doch für den verdienten Ausgleichsjubel, versenkte der Mannschaftskapitän den zentral vor dem Strafraum verhängten Standard im Tor des ansonsten nicht zu bezwingenden Erik Ingwers (62.).
Ansonsten rieben sich beide Teams in vielen intensiven Zweikämpfen auf, die nicht selten zu ausführlichen, konspirativen Gesprächszirkeln mit dem Unparteiischen führten. Die insgesamt sechs Verwarnungen (2:4) kamen daher nicht von ungefähr.
14-Tore-Mann Aden Zulfic und den anderen Trägern der modisch bemerkenswerten pink-weiß-schwarzen Leiberln wollte dagegen nichts allzu Effektives mehr einfallen, sodass die Rosemann/Aydogan-Elf ihren Vorsprung auf die Abstiegsränge um einen weiteren Zähler auf deren sieben erweitern konnte. Bei nur noch drei anstehenden Spieltagen dürfte dies, vorausgesetzt einer Niederliga des SC Pinneberg im verlegten Montagabendspiel beim Wedeler TSV, bereits der Klassenerhalt sein.
Der Harburger TB, weiterhin an der Spitze des Klassements, hat derweil trotz des überraschenden Punktverlusts im Schanzenviertel nach der langen Osterpause am 27.04. alle Trümpfe in der Hand, den Oberligaaufstieg mit einem Heimsieg gegen den Wedeler TSV vorzeitig klarzumachen.

Tore: 0:1 Gülüm (29. direkter Freistoß), 1:1 Posanski (62. indirekter Freistoß)

Gelbe Karten: Posanski, Reme – Mehmedovic, Lawson-Boemigan, Sari, Kaval

Schiedsrichter: Marco Kopp (HEBC)

Zuschauer: 60