Sonntag, 18. August 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.C - Altona 93 3.C

Poppelbaum verhindert die Sonderschicht
Vicky C3 entscheidet Pokalmatch mit unterschiedlichen Halbzeiten für sich

Wenn zwei (ohne Aufstieg spielende) Bezirksligisten im Pokal aufeinander treffen, darf gemeinhin auf Spannendes gehofft werden. Eine Hoffnung, die die jeweiligen Jahrgangszweitvertretungen vom SC Victoria und Altona 93 auch erfüllten.
Das leicht favorisierte Vicky tat zunächst mehr fürs Spiel, eröffnete mit Ben Thederans parierten Zentralversuch, doch der entstandene Eckball flog den Hausherren prompt um die Ohren. Ruckzuck waren Hanno Reizel und Frederik Glor auf der anderen Seite freigespielt, sodass letzterer nach Querlage zur frühen Gäste-Führung einschob (7.).
Das Konterspiel gelang hier deutlich besser als in der Folge. Viel zu oft kam den Altonaern die Kugel in einem frühen Stadium des Spielaufbaus abhanden.
Der SCV "dankte" es nach kurzer Findungsphase mit frühen Ballgewinnen und einem Görres-Freistoß, den Willy Breyer jedoch gekonnt aus dem oberen Regal holte (23.). Ganz flach machte es dagegen Thederan, der wenig später das passende Mittel gegen den Schlussmann fand und damit den Kollegen Marek Bauer zu dessen Führungstor inspirierte. Mit allem Platz im Zentrum ausgestattet, hielt der Neuzugang von Eintracht Lokstedt einfach mal per Tiefschuss drauf, wobei der zu langsam sinkende Torsteher diesmal nicht die beste Figur abgab (28.).
Mehr noch hätte zur Pause schon geschehen können, wäre der agile Julius Heubel nicht per Kopf (31.) und Fuß (35.) am 3:1 gescheitert.
Glors zu Recht aberkanntes Abseitstor (37.) wies allerdings ebenso deutlich wie Talha Mus' vereitelte Schusschance von halbrechts (43.) und gute Einschussmöglichkeiten für Reizel (48.) und Glor (53.) auf die Fragilität der Führung hin. Trotz aller sportlichen Warnungen war es wenig später so weit. Raul Feil erspähte den gestarteten Reizel, sodass dieser mit Freude den verdienten Ausgleich vor Maxi Quenstedt besorgte.
Sollte sich der 9 Uhr-Frühsport bei gelegentlichem Niesel zur Entscheidungsfindung verlängern?
Beide Kontrahenten bekam die Chance, dies zu verhindern. Der schön über Luca Torlontano und Ben Thederan freigespielte Lasse Wolf zielte für Victoria mit links drüber (61.), ehe Hanno Reizel einen gegnerischen Lapsus mit mangelnder Konsequenz gegen den herausstürzenden Fänger nicht bestrafen wollte (65.).
Drei Minuten, bevor Schiedsrichter Maximilian Flatau diesen nur selten hitzig geführten Pokalfight für verlängert erklärten konnte, rettete Denes Poppelbaum die Tagesplanung der Vielbeschäftigten unter den Anwesenden, indem er den Klumpen zentral, von außerhalb des Strafraums so an die Latten-Unterkante presste, dass es klar hinter der Linie aufschlug. Die zweite Runde war quasi gebucht, ehe es mit dem Abpfiff die Vorzeitige Entscheidung setzte. Selbstlos hatte Max Andresen nach der Vorlage Ben Thederans, einem gemeinsamen Mitstreiter aus der vorsaisonalen Landesliga-Aufstiegsmannschaft, den locker einschiebenden Lasse Wolf siegsichernd bedient.

SC Victoria Hamburg 3.C: Quenstedt – Kraft, Unger, Räder, Poppelbaum – Bauer, Andresen – Torlontano, Thederan, Wolf – Görres, eingewechselt: Murad, Bruns, Heubel, Ismail, Trainer: Sebastian Scharrer

Altona 93 3.C: Breyer – Mus, Scharf, Osman, Rusche – Tuider, Hohwieler – Glor, Schoneweg, Wurst – Reizel, eingewechselt: Feil, Ibrahim Trainer: Sergio Westermeyer

Tore: 0:1 Glor (7. Reizel), 1:1 Thederan (26.), 2:1 Bauer (28.), 2:2 Reizel (54. Feil), 3:2 Poppelbaum (68.), 4:2 Wolf (70. Andresen)

Schiedsrichter: Maximilian Flatau (SC Schwarzenbek, Note 2,5)

Zuschauer: 43

Freitag, 16. August 2019

Spielbericht SV West-Eimsbüttel III - HT 16 III


Viele Tore und Aggression
Unrühmliche Schlussszenen überschatten 14 Treffer an der Vogt-Kölln-Straße

Zumindest für eine Nacht haben sich die dritten Herren des SV West-Eimsbüttel, an der Dritten des SC Poppenbüttel vorbei, auf den Thron der Kreisklasse B1 geschoben, doch letztlich blieb die Stimmung nach aggressiven Szenen gegen HT 16 III auf dem Platz bedrückt.
Zuerst aber zum Sportlichen.
Wespe begann mit mehr Ballkontrolle und einem klareren Plan, der vor allem hohe Bälle auf Topstürmer Oliver Knoch und Yanick Meyer vorsah. Und tatsächlich ging diese Idee innerhalb der ersten elf Minuten gleich zweimal auf, vollstreckte Meyer nach langen Schlägen der Kollegen Mesecke und Schadwell, um Knochs 3:0 per Eckstoß auf den kurzen Pfosten vorzubereiten.
Würde es wieder ein Schiebenschießen wie das 18:2 vom Vorwochenende in Wandsetal geben?
Der Gegner hatte da etwas dagegen, verkürzte durch Erim Ramadanis überlegten Schuss in die Ecke (16.), um auch auf den Ärger über Patrick Müller 4:1-Abseitstor konstruktiv zu reagieren. Wieder war es der technisch nicht unbegabte Ramadani, der flach von halblinks einnetzte (27.). Mit Saisontor Nummer zwölf (!) binnen zwei Spielen stellte Knoch den Drei-Tore-Vorsprung dank einer erneuten Meyer-Ecke zur Pause wieder sicher.
Bei allem Offensivrausch war jedoch das große Problem der Gastgeber nicht zu verheimlichen. Sobald es die jünger aufgestellten Legienstraßen-Kicker schnell machten, fehlte rasch der Zugriff, wie beim 5:3, das Erdogan Bajrami im Konter besorgte (50.).
Das Gegengewicht im Spiel nach vorne reichte heute jedoch dicke aus. Denn nachdem Ramadani per Drehschuss den Anschlusstreffer verpasste, schlug der designierte Tabellenführer gleich viermal zu und benötigte dafür noch nicht einmal ebenso viele Zeigerumdrehungen. Den Anfang machte Erdem Sakarya mit seinem Eigentor (Eckstoß S. Jahnke), ehe Müller auf Einladung Schadwells vollstreckte. Jan Mesecke versenkte einen Freistoß von rechts, woraufhin die 64. Minute das nunmehr fünfte Tagestor im Anschluss an eine Standardsituation einbrachte. Diesmal köpfte Dennis Petreck eine Ecke Sebastian Jahnkes zum 9:3 ein.
Trotz des frustrierenden Spielverlaufs hielten die Weinroten den Sportsgeist aufrecht und linderten das Leid ein wenig durch das immerhin schon vierte Auswärtstor heute, bei dem E. Bajrami und Torschütze Ferhat Altintas ihr höheres Tempo konsequent ausnutzten (67.).
Viel mehr, als Christoph Jahnkes Treffer zum Endstand von 10:4, mittels eines platzierten Rechtsschusses (83.), geschah sportlich daraufhin nicht mehr.
Stattdessen gerieten Wespes Jack Albrecht und HT-Spielertrainer Engin Sakarya derartig aneinander, dass Letztgenannter wiederholt die körperliche Auseinandersetzung suchte.
Der mit dieser Situation überforderte Saadi Omer an der Pfeife tat gut daran, die Partie bei erster Gelegenheit abzupfeifen, um dem kaum zurückgehaltenen Wüterich den restlichen Abend Zeit zur Beruhigung zu geben. Schade, dass ein lange sympathischer Auftritt in der Schlussphase, ausgelöst durch stumpfen Fußballer-Trash-talk, ein solches Ende nahm.

SV West-Eimsbüttel III: Andreas Luderer – Wilksch, Schadwell, Mesecke – Jerke, Petreck – S. Jahnke, Meyer, C. Jahnke – Knoch, Müller, eingewechselt: Stubbe, Bohm, Albrecht, Spielertrainer: Andre Schadwell

HT 16 III: Paul – Asani, Keita, A. Bajrami, Ramadani – Ar – Nakovski, Dafinov, E. Bajrami – Altintas, Engin Sakarya, eingewechselt: Medi, Erdem Sakarya, Noori, Sahiner, Spielertrainer: Engin Sakarya

Tore: 1:0 Meyer (4. Mesecke), 2:0 Meyer (11. Schadwell), 3:0 Knoch (15. Meyer), 3:1 Ramadani (16.), 4:1 Müller (19. Meyer), 4:2 Ramadani (27. E. Bajrami), 5:2 Knoch (40. Meyer), 5:3 E. Bajrami (50.), 6:3 Erdem Sakarya (60. Eigentor, S. Jahnke), 7:3 Müller (61. Schadwell), 8:3 Mesecke (62. direkter Freistoß), 9:3 Petreck (63. S. Jahnke), 9:4 Altintas (67. E. Bajrami), 10:4 C. Jahnke (83.)

Gelbe Karten: Mesecke, Wilksch, Albrecht – Engin Sakarya, Erdem Sakarya

Schiedsrichter: Saadi Omer (Glashütter SV)

Zuschauer: 10