Sonntag, 11. Oktober 2020

Spielbericht HEBC III - SV West-Eimsbüttel II

F. Leonhardt bricht alle Dämme
HEBC III im Höhenflug – Wespe III bricht nach 3:1 komplett ein

Das ging wieder in die Hose…
Obwohl die neue Reserve des SV West-Eimsbüttel im Auswärtsspiel beim favorisierten HEBC III lange mithielt, setzte es die zweite Kanterniederlage im zweiten Match. – und auch noch einen Feldverweis.

In der ersten Hälfte wusste man den deutlich spritzigeren HEBC noch ganz gut in Schach zu halten, sodass ein Dreh-Heber durch Routinier Ole Natusch, über das Ziel, zunächst das Gefährlichste unter der sich langsam senkenden Oktobersonne am Reinmüller blieb (12.).

Mit Schallgeschwindigkeit spielten die Gastgeber dann aber ihren größten Vorteil gnadenlos aus, denn aus einer Kopfballchance im Eckballdickicht für Wespe entstand ein lupenreiner Turbo-Konter, den Luis Sauer und Torschütze Aaron Landes vollentschlossen im Doppelpass zur Führung verwandelten (24.). Ohne den direkt danach verletzt ausgewechselten Erkan Efe (knickte im Torschussversuch um), setzte es wenig später Gegentreffer Nummer zwei, den Sauer diesmal selbst aus 20 Metern beisteuerte.

Das war´s dann auch erstmal wieder, fanden die Weiß-blauen fortan wieder zu ihrem sicheren Zentrum, während ein immer länger werdender Sütcü-Freistoß von rechts zur perfekten Vorlage des entschieden einnetzenden Serkan Mert wurde – der Anschlusstreffer!

Ein im Vorfeld einseitig erwartetes Duell schien nun doch etwas enger zu werden, als gedacht, zumal die Lilanen ihre Spielanteile nicht konsequent umsetzten.

So verbolzte Natusch einen vielversprechenden Angriff aussichtsreich (60.).

Mit dem wertvollen 3:1 brachen schließlich alle Dämme. – Bei beiden Teams!

Die einen hatten sich nach Felix Leonhardts Treffer, den ihn die feine Mitnahme eines Sauer-Zuspiels ermöglichte, vorzeitig aufgegeben, die anderen legten jetzt erst richtig los.

Sauber freigespielt, belohnte sich Außenverteidiger Mustafa Hamdo für eine engagierte Leistung mit dem 4:1 (73.), woraufhin Sauer einen Spielzug über die Leonhardt-Zwillinge zum erfolgreichen Ende brachte (78.). Nicht optimal zielte der eingewechselte Christian Kostorz, was ob eines halbgaren Torhüterhandelns aber unbestraft blieb – 6:1!

Den Nachtisch servierte in den Schlusswehen noch einmal Luis Sauer, der den Torreigen mittels eines lupenreinen Hattricks binnen fünf Minuten zum 9:1-Endstand schloss.

Symbolcharakter hatte hierbei das letzte Hurra des Tages, in dessen Entstehung Kostorz seinen Gegenspieler ins Leere grätschen ließ, um dann den Kollegen passend zu bedienen.

Etwas Linderung für die schwer geschlagenen Vogt-Kölln-Straßenkicker hatte Engin Mert in der Schlussminute auf dem Fuß. Der Pfosten protestierte erfolgreich und die 1:9-Niederlage war bitterer Fakt. Dazu holte sich Iksan Tazi im heißblütigen Zwiegespräch mit einem Gegenspieler auch noch den roten Karton postludum ab. Ein Erlebnis, das für einen Teil des Teams nicht neu ist, erlebte man in der Vorsaison als Dritte des SC Union 03 einen vorzeitigen Rückzug aufgrund disziplinarischer Konflikte.

Sportlich schneidet man indes bislang ähnlich ab, wie es Union III vor dem Rückzug aus der Kreisklasse B tat: Letzter Platz bei einer Flut an Gegentoren.

Die deutlich jünger aufgestellte Elf des HEBC atmet dagegen echte Höhenluft und ist jetzt erster Verfolger des verlustpunktfreien SV Eidelstedt II.

HEBC III: Krebs – Hamdo, Kijera (76. Dassow), Yorke, Landes – F. Leonhardt, Frey, Harrison (68. Kostorz) – Sauer, Natusch (76. El-Shaikh), C. Leonhardt, Trainer: Jan Schönwandt

Tore: 1:0 Landes (24. Sauer), 2:0 Sauer (26.), 2:1 S. Mert (37. Sütcü), 3:1 F. Leonhardt (Sauer (71.), 4:1 Hamdo (73. Natusch), 5:1 Sauer (78. C. Leonhardt), 6:1 Kostorz (80.), 7:1 Sauer (82. Kostorz), 8:1 Sauer (83.), 9:1 Sauer (87. Kostorz)

Rote Karte: Tazi (SV West Eimsbüttel II, nach Spielende, Beleidigung eines Gegenspielers)

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 2: Hatte die 90 Minuten lang faire Partie jederzeit im Griff, nur C. Leonhardts Großchance wegen Abseits zurückzupfeifen war knapp verkehrt.)

Zuschauer: 32









Spielbericht HEBC II - FC Süderelbe II

HEBC II verteidigt den Spitzen-Start Hacksteins Verdopplung entscheidet das Topp-Duell mit Süderelbe II

Was haben der SC Vier- und Marschlande, die Reserve des TSV Sasel und HEBC II gemeinsam?
Sie sind derzeit die einzigen dreifach siegreichen Teams der hamburger Bezirksliga und thronen mit ihren jeweils neun Zählern an der Spitze ihrer jeweiligen Staffel.
Im Falle des HEBC aus der „Süd“ war es ein sonntägliches 2:0 gegen die Zweite des FC Süderelbe, selbst im einzig bestrittenen Match siegreich, das den Verbleib in diesem exklusiven Club sicherte.
Erste Konturen nahm dieser schon nach nicht einmal einer Viertelstunde an, als das umtriebige Eigengewächs Allan Muto einen Schlag in den Rücken der Abwehr gekonnt mitnahm und im Angesicht mit Justin Petzschke die Nerven behielt.
Eine Führung, die aufgrund der höheren Spielanteile auch in Ordnung ging.
Nur versuchte man es danach zu oft nach dem gleichen Muster, worauf sich der FCS zunehmend besser einstellte und damit zahlreiche Abseitsstellungen des Gegners generierte.
Mit dem Wiederbeginn unter anhaltenden Regenfällen wurden dann auch die Gäste vermehrt offensiv vorstellig.
Vor allem die Hereinnahme Lamarana Bahs hauchte der vertretungsweise durch Stefan Arlt gecoachten FCS-Elf neues Leben ein.
So bereitete der flinke Außenspieler von der Grundlinie aus die große Königschance für Yannick Herrmann vor, doch der im Rückraum gefundene 21-Jährige streichelte mit seinem Versuch nur die Querlatte (71.).
Ganz anders Felix Hackstein auf der anderen Seite, schob der eher zufällig, im Anschluss an einen langen Freistoß wegen Abseits, an die Kugel geratene Mittelfeldspieler sicher zur vorentscheidenden Verdopplung ein (76.).
Aus war der Süderelber Traum vom Punktgewinn spätestens mit der kurz darauf folgenden Ampelkarte für Lukas Wöllmer und der daraus resultierenden Unterzahl.
Die Punkte blieben also am heuer uneinnehmbaren Reinmüller, wo zuvor bereits die Oberliga-Truppe in Lila-weiß den TuS Osdorf mit 5:1 rupfte. Später am Fußballtage zog auch noch die Dritte nach (9:1 gegen die zweite Mannschaft des SV West-Eimsbüttel).

Tore: 1:0 Muto (12. Hackstein), 2:0 Hackstein (76.)

Gelbe Karten: Stegemann – Herrmann, Brailly Bigata, Kemna

Gelb-rote Karte: Wöllmer (FC Süderelbe II, 78.)

Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC Teutonia 10, Note 2)

Zuschauer: 24

Samstag, 10. Oktober 2020

Spielbericht SC Victoria Hamburg III - SV West-Eimsbüttel

„einfach erbärmlich!“
Wespe geriet bei Vicky III zweistellig unter die Räder

Exakt drei Wochen vor Halloween stimmte die Elf des SV West-Eimsbüttel ihren Anhang schon jetzt mit einer wahrhaft gruseligen Vorstellung bei der Drittvertretung des SC Victoria vorzüglich ein. Aussagen, wie „Das war gar nichts!“, „(…) einfach erbärmlich!“, oder „(…) total schläfrig“ aus dem eigenen Offiziellenkreis skizzierten bereits zur Pause, in die es mit einem saftigen 0:9-Rückstand ging, was insbesondere zwischen der 19. Minute und dem erlösenden Halbzeitpfiff geschah.
Bis dahin hatte man sich dem temporeichen Umschaltspiel der Blau-gelben noch ordentlich erwehren können, wenngleich Janik Engelmann aus spitzem Winkel (abgewehrt von Schlussmann Pierre Krohn, 4.) und Jannis Lehmkuhl per Fast-Eigentor (15.) den Gäste-Kasten nicht unwesentlich gefährdeten.
In den Nachwehen einer Standardsituation war es dann schließlich geschehen: Der hoch aktive Engelmann flankte von links und im mittigen Doppelkopfspiel behielt Adam Lemkowski dank gegnerischer Hilfe die Oberhand.
Der Startschuss für einen Dauerbeschuss, den Engelmann frei vor dem Tor noch blamabel verweigerte, indem er links vorbeischob (23.). Dann aber umkurvte Kollege Arasch Djafari den gegnerischen Fänger zum 2:0 (24.), dem er prompt das 3:0 folgen ließ (29.).
Bei Justus Stellys 4:0 (33.) fehlte den konfusen Stolle-Schützlingen genauso der Zugriff, wie bei einem perfekten Schlag Lemkowskis, der Djafari auf die Reise zum 5:0 nach 34 Minuten schickte.
Doch nicht nur die mangelnde Zuordnung des Gegners lud Vicky immer wieder freundlich ein. Auch eigene Fehlpässe und Nachlässigkeiten in Zweikämpfen führten fortwährend zu stürmenden Victorianern, die den Zwischenstand durch Stelly und Djafari auf mittlerweile 7:0 erhöhten.
Frust natürlich beim Wespe-Torsteher dessen dicker Bock bei Felix Freudenthals Gewaltroller aus der zweiten Reihe für weiteres Leid der Weiß-blauen sorgte, ehe Justus Stellys Dreierpack auf Einladung Lemkowskis den Pausenstand komplett machte. Dass man zwischendurch den bereits angeschlagen ins Match gegangenen Kevin Schmidt (Knie) verlor, darf für diesen weitgehend leblosen Auftritt jedoch keine Ausrede sein.
Immerhin nahm Neuzugang Lino Paires sich einmal ein Herz, verfehlte kurz vor dem Seitenwechsel nur haarscharf.
Auch der Start in den zweiten Abschnitt verlief nun etwas geordneter und einer Chance für Alexander Luderer, bei der der Kapitän die Kugel aussichtsreich nicht ganz nach Wunsch erwischte. Ein schlampiger Rückpass, gepaart mit unentschlossenem Torwarthandeln, schenkte dem zielstrebig dazwischengehenden Freudenthal den Eintritt in die Zweistelligkeit (56.).
Epische Ergebnishöhen schienen möglich, bis die Gastgeber die Zügel zusehends schleifen ließen, sodass die längst entschiedene Partie in der letzten halben Stunde schiedlich, friedlich austrudelte. Vicky-Torsteher Kevin Adler hatte dennoch allen Grund zur Freude über einen „zu Null-Sieg“ gegen den einstweilen auf den letzten Rang der Kreisliga 2 zurückrotierten Ex-Club, dessen Darbietung jede Menge Gesprächsbedarf bis zum Heimspiel gegen die NTSV-Vierte zurückließ. Die gegentorlosen Victorianer freuen sich dagegen auf einen freundschaftlichen Quervergleich unter Kreisliga-Spitzenteams gegen den TSV Sasel III aus der Kreisliga 6.

SC Victoria Hamburg III: Adler – Thonig, Müller, Battaglia, Poerschke – Mamuzic (70. Kliem), Lemkowski (60. Hartfelder), Djafari, Stelly – Freudenthal (84. Salomon), Engelmann, Trainer: Riccy Ansorge

Tore: 1:0 Djafari (19. Engelmann), 2:0 Lemkowski (24. Engelmann), 3:0 Djafari (29.), 4:0 Stelly (33.), 5:0 Djafari (34. Lemkowski), 6:0 Stelly (35. Engelmann), 7:0 Djafari (37. Engelmann), 8:0 Freudentahl (40.), 9:0 Stelly (41. Lemkowski), 10:0 Freudenthal (56.)

Schiedsrichter: Jonathan Köchy (Eintracht Lokstedt, Note 2)

Zuschauer: 35

Samstag, 3. Oktober 2020

Spielbericht SC Sternschanze 2. Frauen - Eimsbütteler TV 2. Frauen

ETV wendet die Blamage ab
Sturmlauf in der zweiten Halbzeit dreht das Match

So eng liegen Euphorie und Enttäuschung manchmal beieinander. Zur Pause noch überraschend gegen die Reserve des Eimsbütteler TV in Front, mussten die zweiten Frauen des SC Sternschanze dem Widersacher am Ende des Tages doch zu drei Zählern gratulieren.
Natürlich nicht unverdient, denn bereits zu Schanzes Führungszeiten machte der Duellant von der Bundesstraße den technisch und spielerisch reiferen Eindruck.
Nur fehlte den Gästen eine Akteurin, die wie Sophie Naumann auf Seiten des SCS für Überraschendes sorgte.
Pfeilschnell zog die Offensivfrau in den Rücken der stets hoch postierten ETV-Abwehr, um daraus gleich zweimal Kapital zu schlagen.
Beide Male gelang es ihr, die Kugel, an der herausgestürzten Torfrau vorbei, jeweils hochumjubelt, ins leere Tor trudeln zu lassen (13. & 27.).
Die Gäste dagegen rannten sich mit ihren hohen Spielanteilen zu oft im eng verteidigten Zentrum um Abwehrchefin Lotte Pörksen fest, sodass die wenigen erfolgten Abschlüsse keine nennenswerte Gefahr für Torsteherin Merle Borgert darstellten.
Erst Kora Amankwa zwang das 16-jährige Eigengewächs zum sehenswerten Übergreifen (28.).
Die Null blieb (zunächst) erhalten, während auf Personalseite Kapitänin Claudia Warncke nach einer halben Stunde angeschlagen verloren ging.
Mit Ella Gauding musste der einzig fitte Joker auf der Bank somit früh gezogen werden.
Erschwerte Bedingungen für die Schanzerinnen, die auch nach der Pause ordentlich von überlegen pressenden Beck-Schützlingen beschäftigt wurden. Wie lange würde das wohl gut gehen?
Nicht lang genug, beendete Laura Postels ein wildes Flipperspiel im Sechzehner per 2:1-Anschlusstreffer, der wie ein Katalysator für die gewollte Aufholjagt wirkte.
Schließlich waren noch 39 Minuten Zeit. Perfekt in den Zeitplan passte da Jana Metzgers 18-Meter-Freistoß, der für Borgert unhaltbar im rechten oberen Eck zum Ausgleich landete (67.).
Zuvor hatte sich schon Kollegin Lea Dietrich (linksunten vorbei) in dieser Disziplin versucht.
Entlastung der Blau-roten kam dagegen kaum noch zustande.
Immer wieder steuerte die jung aufgestellte Brigade vom Walter-Wächter-Platz auf des Gegners´ Tor zu, um es im Anschluss an einen bitteren Ballverlust der SCS-Hinterreihe wieder zu treffen, traf Metzger das Spielgerät ideal aus der zweiten Reihe zum hochverdienten Führungstreffer (79.).
Endgültig geschlagen war das tapfere Schanzenteam, als sich Postels vier Minuten vor Abpfiff bei einem Freistoß im Pulk aus Freundin und Feindin durchsetzte und nur noch das leere Tor zu treffen hatte.
Als Belohnung dafür steht für Postels und Co Rang zwei der Bezirksliga West nach zwei siegreichen Spielen zu Buche.

SC Sternschanze 2. Frauen: Borgert – Lemme, Schäfer, Pörksen, Zottleder – Hüffer, Warncke (30. Gauding), Hübner, Einfeldt – Wuhrer, Naumann, Trainerin: Sabine Sudheimer

Tore: 1:0 Naumann (13.), 2:0 Naumann (26.), 2:1 Postels (51.), 2:2 Metzger (67. direkter Freistoß), 2:3 Metzger (79.), 2:4 Postels (86.)

Schiedsrichter: Christian Schultz (Hamburger SV)

Zuschauer: 30 (inklusive Zaungäste)

Samstag, 26. September 2020

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.C - Niendorfer TSV 2.C

NTSV fällt vom hohen Ross
Regionalliga-Reserve erlebt herbe Derby-Schmach bei Germania Schnelsen

„Zweistellig“ sollte das Testspiel-Derby auf des Gegners´ Platz gewonnen werden; der Status der Nummer eins im Gebiet Niendorf-Schnelsen unterstrichen werden.
Für die zweiten 2006er des NSTV aus der U15-Landesliga ging der Schuss im Duell mit dem ungeliebten, unterklassigen Rivalen Germania Schnelsen aber voll nach hinten los.
Sofort setzte es unter trister Wetterlage die kalte Dusche durch einen griffigen Bezirksligisten, der mittels eines Eckstoßes die frühe 1:0-Führung bejubeln durfte. Joris Ramckes Hereingabe schädelte der frei im Fünfer hochsteigende Farzan Noorzai mühelos ein (8.).
Das gleiche Muster elf Minuten später, als nun auch noch ein Torwartfehler mit im Spiel war. Zuvor hatte bereits ein dicker Lapsus eines Vordermannes den Freifahrtschein für Ramckes zwischenzeitliches 2:0 ausgestellt.
„Ausgerechnet Ramcke!“, werden sich die Klassenkameraden unter den Gäste-Akteuren gedacht haben, dürfte sein eigener Treffer sicher eine satte Genugtuung für sämtliche Sticheleien im Vorfeld gewesen sein.
Vorne schafften also Noorzai und Ramcke die Fakten, während sich Germania im hinteren Bereich auf eine intakte Defensivstruktur mit intakter Abseitsfalle verlassen konnte. Da halfen auch die wiederholten Proteste des unzufriedenen Trainergespanns Müller/Morid herzlich wenig…
Erst ein spektakulärer Torabschluss Julius Kruses per Fallrückzieher, am Ziel vorbei, schaffte einmal die längst geforderte Gefahr (23.).
Kein Wunder, dass der Lautstärkepegel bei der Halbzeitansprache entsprechend in die Höhe schnellte. Und das zeigte gleich einmal Wirkung, präsentierte das Team, das aufgrund der farblichen Ähnlichkeit Leibchen zu tragen hatte, eine klar verbesserte Körpersprache.
Dass man mit dem Wiederbeginn nicht einmal 90 Sekunden benötigte, auf 2:3 zu verkürzen, tat da sein Übriges. Beide Male flog das Leder lang in den Rücken der Abwehr, wo Anton Biermann jeweils das bessere Ende gegen Schlussmann Justin Wloch für sich beanspruchte.
Quasi im Gegenzug des Anschlusstreffers beendete Noorzais dritter Tagestreffer von halbrechts wieder die niendorfer Herrlichkeit, weil das Spiel auf Abseits hier nicht den gewünschten Ertrag einbrachte.
In der Folge wurde es körperlich intensiver und die Stimmung giftiger, worunter der Spielfluss etwas zu leiden begann.
Eine schöne Kombination zwischen Biermann und Brünnler führte Letztgenannten dann aber plötzlich zur idealen Anschlusschance, doch Wlochs Eingreifen rettete gen Eckball, der der Regionalliga-Reserve bitter um die Ohren fliegen sollte.
Geschwind erkonterten die Germanen nämlich das 5:2, das neben einen getunnelten Rufus Schönemann eben auch einen abermals geschlagenen Martin Lehmköster-David zurückließ (51.). Torschütze zum Vierten: Farzan Noorzai, der mit seiner Ablage für den mit rechts zum 6:2 vollendenden Bernard Angong an allen Treffern seiner Mannen beteiligt blieb. Eine Demütigung für den höherklassigen Nachbarn, den schlussendlich auch Leopold Brünnlers abgefälschter Ehrentreffer nicht mehr positiver stimmte (63.).

Tore: 1:0 Noozai (8. Ramcke), 2:0 Ramcke (11.), 3:0 Noorzai (18. Ramcke), 3:1 Biermann (36.), 3:2 Biermann (37.), 4:2 Noorzai (38.), 5:2 Noorzai (51.), 6:2 Angong (59. Noorzai), 6:3 Brünnler (63.)

Schiedsrichter: Milan Meißner (SC Sternschanze)

Zuschauer: 35