Schlagabtausch
mit vielen Wendungen
Gerechtes
Rems: HEBC und Paloma bieten sich heißen Freundschafts-Fight
Spielfrei in der Hallenmeisterschaft, luden sich die 2012er des HEBC zum nunmehr
siebten Testkick der Saison den ebenfalls hoch im Jahrgangsregal angesiedelten
USC Paloma zum Klingenkreuzen auf den Reinmüller ein.
Vom Kick-Off weg entwickelte sich ein rasantes Match, in dem die Gäste zunächst
die dickeren Chancen hatten. Beispielsweise erlebte Devin Dulaks Konterchance
ein Finale in Form eines beschossenen Außennetzes. (17.).
Ökonomischer ging es da auf der anderen Spielfeldhälfte zu, wo Farouk Rawi
halbrechts abzog und dabei just den 1:0-Führungstreffer, gleichbedeutend mit
dem Pausenstand, kreierte (25.).
Schocken ließen sich die Tauben davon aber keineswegs. Unbeirrt spielten sie
sich mit gefälliger Spielanlage weiter gute Möglichkeiten, wie Elijah Stolarczyks
freien Rechtsschuss, den HEBC-Goalie Mads Hagelstein sehenswert entschärfte,
heraus (31.).
Der dann in Minute 40 durch den umtriebigen Stolarczyk erzielte Ausgleich aus
leicht linker Schrägposition durfte daher getrost als verdient angesehen werden
(40.). Und sie setzten gleich einen drauf – und wie! Per Seitfallzieher
veredelte Theo Heiermann eine Flanke von rechts mit Höchstnoten in puncto
Haltung zu Palomas Führung (43.).
Dabei waren sie nur Sekunden zuvor dem zweiten Gegentreffer durch den diesmal
hauchdünn zu hoch ansetzenden Rawi entronnen (42.).
Nicht aber dessen 2:2, das der pfeilschnelle Dauerläufer im dynamischen
Alleingang und mit maximaler Schusskraft ins Netz hämmerte (45.).
Turbulente Minuten, die sich kurz darauf nahtlos fortsetzten. Seelenruhig und
präzise legten sich die Eimsbütteler den Gegner spielerisch zurecht, bis Momme
Wietzke seinen Kollegen und Freund Moritz Henkel in Idealposition für das mit
rechts geschossene 3:2 navigierte (50.). Luka Jovic wäre in ähnlich guter
Schusslage gar fast das vielleicht vorentscheidende 4:2, das dann doch einer
Parade zum Opfer fiel geglückt (51.).
Das Sportlerschicksal wollte es jedoch anders, schenkte es den Jungs von der
Brucknerstraße einen schnellen Angriff über rechts, den Stolarczyk auf Querlage
D. Dulaks zum abermaligen Gleichstand vollendete (55.).
Nun waren die etwas frischer wirkenden Palomaten noch einmal kräftig am
Drücker. Angepeitscht von ihrem (teils zu) emotionalen Übungsleiter warteten
sie in den Schlusswehen mit Stolarczyk (ein mü zu hoch, 59.) und einem gerade
noch abgefälschten Günes-Versuch auf (60.+1). Einen Verlierer hatte dieser
heiße Schlagabtausch unter einen Jahrgang höher gemeldeten U11-Teams auch nicht
verdient!
Tore: 1:0 Rawi (25.), 1:1
Stolarczyk (40.), 1:2 Heiermann (43.), 2:2 Rawi (45.), 3:2 Henkel (50.
Wietzke), 3:3 Stolarczyk (55. D. Dulak)
Schiedsrichter: Enno Gloßner (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 38
Samstag, 12. November 2022
Spielbericht HEBC 3.D - USC Paloma 2.D
Freitag, 11. November 2022
Spielbericht FC Elmshorn - Blau-weiß 96 Schenefeld
Nichts
für Bewegungslegastheniker
Karimis
Gymnastikeinlage lässt Blau-weiß 96 auswärts jubeln
Nichts Neues in der Krückaustadt. Zum Abschluss der Hinrunde in der Bezirksliga
West verlor der FC Elmshorn sein Heimspiel – zum dritten Mal in Serie.
Diesmaliger Triumphator war die Elf von Blau-weiß 96 Schenefeld, die sich zunächst
jedoch schwierig damit tat, etwas aus dem eigenen Ballbesitz zu machen.
Der FCE war es stattdessen, der durch Sergen Sevinc eine lange ereignisarme
Partie belebte. Saisontor Nummer acht des Angreifers scheiterte jedoch an einem
zu spitzem Winkel, nachdem Schlussmann Jonathan Krebs bereits umkurvt war
(27.).
Ihre nächste gemeinsame Szene brachte den Elmshorner dagegen zum Jubeln,
faustete der Schlussmann eine Sevinc-Ecke an der Fünferlinie unglücklich selbst
hinter den eigenen Kreidestreifen – 1:0 (38.)!
Die Serie von 280 Heim-Minuten ohne Torerfolg war endlich gerissen, nur hielt
die Freude darüber nicht allzu lange an. Denn auch der FCE hatte ein
freundliches Präsent für den Gegner parat. Torsteher Alan Kado klärte eine
Flanke Henry Wankels genau vor die Füße des aus 42 Metern einfach mal
draufhaltenden Timo Bock. Der „31er“ versenkte und das ausgeglichene
Halbzeitergebnis war komplett (44.).
Am Fortbestehen des 1:1 rüttelten nach dem Seitenwechsel zunächst nur die
Gäste, für die Rene Müller drüber köpfte (60.), ehe Flankengeber David Wilke
kurz darauf am langen Pfosten das vermeintliche Führungstor für Blau-weiß
markierte (63.). Dem Gespann um den kommunikativen Bernd Gegalski (TuRa
Harksheide) war Wilkes Abseitsstellung bei Wankels Freistoß von links jedoch
nicht entgangen – gut so!
Deutlich größer fiel der Protest im Zuge eines Körperduells zwischen dem
Elmshorner Albert Revutskiy und Offensivmann Fabian Arth aus. Wenig ballorientiert
war der Schenefelder nahe der Grundlinie zu Fall gebracht worden (66.)…
Dies war dann aber schnell vergessen, weil es der sonst glücklose Arth in
Minute 70 auf Zuspiel Wilke schnell machte, die Kugel schön von rechts in den
Sechzehner brachte und Weys Karimi wahre Gelenkigkeit zum ästhetischen
Abschluss bewies (70.). Dieses Tor war freilich nichts für
Bewegungslegastheniker!
Natürlich setzte die Kilic-Elf in der Folge noch einmal alles daran, die
nächste Heimschlappe zu verhindern. Mert Acar, der von seiner Rotsperre
zurückgekehrt war, erwischte jedoch nur das Außennetz (82.), Orcun Aladag auf
Ablage seines Kapitäns verfehlte gänzlich (90.).
Blau-weiß ließ derweil die aufploppenden Kontereinladungen ungenutzt.
Insbesondere einer Drei-gegen-Eins-Konterchance, die Müller viel zu eigensinnig
in den Sand setzte, war da hinterher zu trauern (90.+2).
Der Sprung auf Rang fünf der Halbjahrestabelle gelang dennoch, weil danach
nichts mehr geschehen sollte – Glück gehabt, Blau-weiß!
FC Elmshorn: Al. Kado –
Öztürk, Acar, Revutskiy, Yildiz – Kabashi, Ungermann (66. Yildirim) – Ay. Kado,
Vukmirovic, Aladag – Sevinc, Trainer: Kadir Kilic
SV BW 96 Schenefeld: Krebs – Wilke (76. Paster), Wegner, Wankel, Quittkat (56. Bonus) – Bock (86.
Mallon), Kunze – Müller, Karimi, Bojens (56. Adelmann) – Arth, Trainer: Mathias
Timm
Tore: 1:0 Krebs (39., Eigentor,
Sevinc), 1:1 Bock (44. Wankel), 1:2 Karimi (70. Arth)
gelbe Karten: Acar, Aladag – keine
Schiedsrichter: Bernd Gegalski (TuRa
Harksheide, Note 2,5: sicherer Spielleiter, der stets den richtigen Ton traf,
verweigerte Blau-weiß aber einen fälligen Strafstoß, als Revutskiy nur in
Gegenspieler Arth hineinging, 66.)
Zuschauer: 65
Sonntag, 6. November 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - USC Paloma 2.C
Das große Taubenfüttern
SCS-2008er servieren
U14-Spitzenteam den Auswärtssieg
Ein wenig wie ein Brennglas der bisherigen Saison gestaltete sich für die C1
des SC Sternschanze das Testspiel gegen die ambitionierte
U14-Landesligamannschaft des USC Paloma. Für Arthur Schreiber, der den SCS
heuer als Kapitän aufs Feld führte, ein Auftritt, der „schwierig zu bewerten“
war.
Zum einen war da eine erste Hälfte, in der die Heim-Elf „an die Wand gespielt“
wurde – zum anderen ein verbesserter zweiter Abschnitt mit „ mehr Spielanteilen“.
Bevor es nach dem Seitenwechsel etwas sonniger um das Schanzengemüt wurde,
ließen die flinken, quirligen Tauben den U15-Landesligisten nicht nur älter,
sondern tatsächlich alt aussehen. „Paloma hat es wirklich sehr gut gemacht. Die
haben gut verschoben, genau die richtigen Räume zugemacht, sodass man nicht
anspielen konnte. Das war taktisch wirklich sehr, sehr gut!“, lobte Schreiber
den Widersacher, der sich immer wieder in der gegnerischen Hälfte festsetzte
(„Wir kamen gar nicht hinten raus“), es jedoch wiederholt an Geradlinigkeit im
Abschluss vermissen ließ. An Chancen wie Gabriel Pinto Fernandes´
Strafraumschuss, von Piet Grützner pariert (16.), oder einen knapp drüber
gesetzten Alic-Versuch (19.) mangelte es dennoch nicht.
„Überraschend wie sonst nichts – überraschender, dass Union diese Saison auf
der Eins ist (mittlerweile war)“ kam da „aus dem Nichts“ das 1:0 daher, als Elias
Zarbal die Gunst eines zweiten Balles nutzte, aus der zweiten Reihe abzog und
sich Schlussmann Mateo Maischeider einen Fehlgriff leistete (25.). „In der
Situation richtig, dass er schießt. Und da sieht man auch, dass sowas dann mal
reingeht.“.
Ein Fehlpass des nun verunsicherten Torstehers aus der zweiten Mannschaft wäre
fast die perfekte Einleitung des 2:0 gewesen, nur wetzte seine
Innenverteidigung die Scharte noch rechtzeitig aus (27.).
Effektiver ging das Geschenkeverteilen da auf der anderen Seite, angelte sich
Maurice Alic die Kugel vom im Strafraum angespielten Schreiber, um sie flugs
zum 1:1-Pausenstand einzulochen (29.). „Es gab wenig Kommunikation allgemein –
man wusste nicht, ob jetzt hinter einem jemand war (…)“, monierte der düpierte
Mittelfeldspieler, dessen Zuspiel Kollegin Ella Bentz kurz nach der Pause
mangelhaft verarbeitete. Ahmed Rayyan passte auf und umkurvte das verbliebene
SCS-Personal gen 1:2 höchst elegant (37.).
Immerhin steigerten sich die Schanzenkicker in der Folge, sodass der
Ausgleichstreffer bei Simeon Dills Eckballchance (47.) und einem Tempokonter
über Zarbal und Makhdoomzada (50.) in der Luft lag.
Wiederum ein individueller Fehler – Fehlpass Schreiber in die Füße von Alic – konterkarierte
schließlich die Ausgleichsbemühungen, fand der unfreiwillig angespielte „10er“
den gestarteten Milad Aluko, dessen Schwäche das coole Vollenden nicht war
(55.).
Am Ende wäre gar noch mehr Grund zum Jubeln für den zahlreichen Gäste-Anhang
entstanden, doch erst verpasste Jarel Drawert eine Flanke von rechts um
Haaresbreite am langen Pfosten (66.), während es quasi mit dem Schlusspfiff des
kurzfristig eingesprungenen Björn Meyer die Einfachheit der Kurzdistanz war,
die dem 13-Jährigen zu schaffen machte. Bentz spritzte noch dazwischen und
ersparte dem SCS zumindest noch das 1:4.
Ein 4:1 fuhren sie und ihre Mitstreiter vor etwa einem Jahr ein – gegen den
kommenden Ligagegner SV Blankenese. Damals machte man – wie Palomas 2009er in
diesem Jahr – den Oberligaeinzug klar. „Blankenese weckt positive Erinnerungen
und weckt auch Hoffnungen, jetzt endlich mal den dritten Saisonsieg einzufahren“,
blickt Schreiber frohen Mutes auf ein „spannendes Spiel auf Augenhöhe“ im Duell
zweier Teams mit „Auf und Abs“. „Das treue Publikum darf einen 3:1-Heimsieg für
die Marineblauen erwarten!“. Sollte sich dieser Tipp gegen den Tabellenelften nicht
bewahrheiten, dürfte der Abstiegskampf endgültig Einzug im Schanzenpark erhalten.
Tore: 1:0 Zarbal (25.
Makhdoomzada), 1:1 Alic (29.), 1:2 Rayyan (37.), 1:3 Aluko (55. Alic)
gelbe Karten: keine – Alic
Schiedsrichter: Björn Meyer (SC
Sternschanze, ersatzweise, Note 2)
Zuschauer: 40
Erlebte schon glücklichere Auftritte: Arthur Schreiber |
Autoren: B. Meyer & A. Schreiber
Samstag, 5. November 2022
Spielbericht HEBC 3.D - SC Sternschanze 3.D
Wilder
Freiluft-Test
Dank
Viererpacker Rawi: Jovic-Oktett gewinnt lange offenes Match 7:4
Einen Tag bevor sich die 2012er des HEBC in das Abenteuer Hallenrunde im
Jahrgang 2011 stürzen, stand für ein Rumpfteam ein Test an der frischen Luft
an. Immerhin an Toren ließ es dieser sicher nicht mangeln.
Gegen die U12 des SC Sternschanze war es lange ein offener Schlagabtausch, der
sich den Zuschauern am Reinmüller bot.
Nach einer eigenen Ecke kassierte Lila-weiß prompt das 0:1 durch Milo Schneider
(2.), das der schnelle Farouk Rawi zunächst von halbrechts auszumerzen wusste
(11.).
Ein Abstaubertor, nachdem Oskar Bartelt im ersten Anlauf noch blockieren konnte,
sorgte jedoch im Gegenzug für den erneuten Schanzenvorsprung, erzielt durch
Milan Braun (12.).
Chancen, meist resultierend aus individuellen Fehlern, boten sich fortan auf
beiden Seiten, von denen wiederum der SCS eine per Nachschuss vergoldete. Von
Schneider bedient, scheiterte Juri Neu an Bartelt, der gegen Janos De Weck und
dessen Handlungsschnelligkeit jedoch machtlos zurückblieb – 1:3 (28.)!
Kurz vor der Pause brachte Rawi seine Mannen mit einem couragierten Solo wieder
heran (30.), ehe er auch den Ausgleich zu Beginn des zweiten Abschnitts selbst
über die linke Seite inszenierte (33.). Fraglich nur, ob ihm das Spielgerät
zwischendurch einmal über die Seitenlinie gerutscht war. Schanze jedenfalls war
sich sicher: Dieses Tor hätte nicht zählen dürfen!
Tat es aber, sodass Rawis vierter Streich auf Zuspiel Noah Theux die
mittlerweile verdiente 4:3-Führung für den HEBC bedeutete (35.). Diese hatte
Sekunden zuvor bereits Leo Osing auf dem Fuß – aus 13 Metern fehlte ihm nur ein
kleines Stückchen.
Nun aber kam Schanze zurück, indem Schneider auf eigentlich zu spät gespielter
Ablage Juri Neus vor dem Tor die Nerven behielt (39.). Kein Wunder, dass ihn
sein inzwischen zu den 2011ern des HEBC abgewanderter Ex-Trainer für eine
mögliche Verpflichtung auf dem Zettel hat.
Vor dessen Augen verpasste De Weck das 4:5, dem sich ein rettendes Bein vor der
Linie entgegenstellte (40.). Stattdessen bedeutete drüben ein zentraler
Rechtsschuss durch Luka Jovic das 5:4 (41.), dem Bartelt wenig später gleich
doppelt den Bestand gegen De Weck und Braun sichern musste (43.).
Vorentscheidenden Charakter hatte da Momme Wietzkes trocken abgezogenes 6:4 (50.)
gegen kräftemäßig abbauende Gäste, denen noch einmal L. Jovic den 7:4-Endstand
einschenkte (60.).
Tore: 0:1 Schneider (2.),
1:1 Rawi (11.), 1:2 Braun (12.), 1:3 De Weck (28. Neu), 2:3 Rawi (30.), 3:3
Rawi (33.), 4:3 Rawi (35. Theux), 4:4 Schneider (38. Neu), 5:4 L. Jovic (41.),
6:4 Wietzke (50.), 7:4 L. Jovic (60.)
Schiedsrichter: Jona Specht (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 20
Montag, 31. Oktober 2022
Spielbericht SC Hansa 11 III - FC Alsterbrüder III
„Kurze Zündschnur“:
Hansa III schlägt sich selbst
Hanseaten verschenken
Pausenführung – Alsterbrüder III bauen Siegesserie aus!
Sich selbst geschlagen hat sich die Drittvertretung des SC Hansa 11 in Runde 13
der Kreisklasse 6. Zwei leichtfertige Gegentreffer und ein bedummter
Platzverweis verhagelten den Hanseaten einen Reformationstag, der mit einer
2:0-Fürhung zur Pause eigentlich Feierliches versprach.
Ruck-zuck war nämlich ein zauberhafter 2:0-Vorsprung für das Team aus dem
unteren Tabellendrittel herausgeschossen.
Den Anfang machte Andrés Mancera Schmidt aus spitzem Winkel (3.), woraufhin
Florian Loose das Leder auf technisch feiner Galaske-Ablage in die lange Ecke
schob (8.).
Zudem verletzte sich auf Seiten des defensiv chaotischen FCA auch noch der
physisch präsente Julian Utz im Defensivzweikampf (18.).
Alles lief in Richtung des SC Hansa, doch zunehmend schwammen sich die Gäste
mit eigenen Ballbesitzphasen etwas frei.
Jonah Trenker per Freistoß (42.) und Robin Grützmacher mit seiner parierten
Direktabnahme (43.) deuteten kurz vor der Pause an, was den Roten nach dem
Kabinengang blühen sollte. Diagonal in den Rücken der Hansa-Viererkette
geschickt, verkürzte Jonah Pilarczyk vor dem chancenlosen Florian Heinßen auf
1:2 (47.), ehe Trenker seinen Freistoß nur Augenblicke später sehenswert aus 25
Metern zum umjubelten Ausgleichstor einschlagen ließ (48.).
Die Partie war jetzt komplett zu Alsterbrüder-Gunsten gekippt!
Ball hinter der Linie? Ja oder nein? Viel Zeit darüber zu sinnieren blieb in
Minute 53 nicht, folgte mit einem Pilarczyk-Heber, den der Hansa-Schlussmann
gerade noch über die Querstange leitete, gleich der nächste Aufreger (54.).
Apropos Aufreger: Sichtlich erbost reagierte der zur zweiten Halbzeit
eingewechselte Philipp Endler auf pieksigen Sportplatz-Trashtalk des
FCA-Anhangs, indem der Mann, den sein Kapitän Malte Mackeprang mit einer
„kurzen Zündschnur“ beschrieb, den Spielball mit Absicht auf einen Zuschauer
drosch und diesen am Daumen erwischte. Rote Karte für Endler und der Anfang vom
Ende für sein Team, das zwischendurch mit einem nicht ungefährlichen
Wahlers-Kopfball aufwartete (62.).
Aus der Überzahl schlugen die Gelb-blauen indes prompt Kapital. Das Mittelfeld
zügig überbrückt, legte Trenker für den just eingewechselten Dennis Hoyah auf –
2:3 (72.)!
Weiter ging´s mit zwei anderen Jokern, die in Form des von der Grundlinie
hereingebenden Jens Otto und des am zweiten Pfosten verwertenden Yannick
Ufantides prima harmonierten (81.).
Den Endpunkt hinter einen letztlich etwas hoch geratenen Auswärtserfolg setzte
schließlich ein traumhaft herausgespieltes Kontertor, bei dem sich Hoyah und
Trenker die Kugel nach Belieben zum Doppelpack des Letzteren hin und her
schieben konnten (89.).
Sieben Siege in Serie gestatten den Jungs vom Walter-Wächter-Platz nun sogar
leise Aufstiegsträume – trotz Stotterstart in die Saison.
Hansa III erwartet dagegen ohne den sicherlich länger gesperrten Endler mit der
Vierten des Eimsbütteler TV (2.) und dem spielstarken SV West-Emsbüttel (3.)
ein hartes Restprogramm der fast abgeschlossenen Hinrunde.
SC Hansa 11 III: Heinßen –
Maercker, Wahlers, Malzan (66. Eigen), Mackeprang (46. Endler) – Golzar, Loose
– Lock (66. Sahnen), Remorino (78. Frey), Mancera Schmidt (78. Meisel) –
Galaske, Trainer: Joschka Hanselmann
FC Alsterbrüder III: Beckmann –
Scardovelli (46. Blandfort), Oberschachtsiek, Utz (20. Ansah), Lytvynenko (71.
Otto) – Neumann, G. Schmidt, Trenker – Pilarczyk (61. Ufantidis), Lemke (71.
Hoyah), Grützmacher, Trainer: Felix Neumann & Thomas Schmidt
Tore: 1:0 Mancera Schmidt (3.), 2:0
Loose (8. Galaske), 2:1 Pilarczyk (47. Blandfort), 2:2 Trenker (48., direkter
Freistoß), 2:3 Hoyah (72. Trenker), 2:4 Ufantidis (81. Otto), 2:5 Trenker (89.
Hoyah)
gelbe Karten: Mackeprang – Utz
rote Karte: Endler (69.,
Wurfvergehen an einen Zuschauer)
Schiedsrichter: Rasim Islamoglu
(Note 2,5)
Zuschauer: 35
Spielbericht FC St. Pauli IV - HEBC II
HEBC II verteilt Geschenke und siegt trotzdem
Mühsamer Arbeitssieg der Veilchen beim spielstarken Kellerkind
Besten Stoff der Marke „was wäre wenn“ lieferte an Spieltag 13 der Bezirksliga
Süd das Match zwischen Schlusslicht St. Pauli IV und HEBC II.
40. Minute: Nachdem St. Paulis Angreifer Florian Cronen bereits das selbst
gegen Arian Nasseri herausgeholte Strafstoßtor erzielte (Nasseri: „Das hat er
clever gemacht!“, 38.), lief der Kapitän erneut vom Punkt an. Schlussmann Robin
Geist hatte den bereits über das Tor schießenden Cronen von den Beinen geholt.
Der „9er“ zielte jedoch weit drüber und auf der Gegenseite tanzte Mohamed Fati
erst drei Braune aus, um zentral zum 1:1-Pausenstand zur treffen (44.). Was für
ein bitterer Plot für die couragierten Gastgeber, die bis dahin keineswegs wie
ein Tabellenletzter aufgetreten waren.
Immer wieder suchten sie das tiefe Spiel in die frappierenden Löcher der
HEBC-Defensive, die sich unter anderem bei Moritz Seidls Fehlschuss auf
Einladung des stark aufspielenden Bülent Imanci Glücklich schätzen konnte
(21.).
Kurz nach dem Wechsel war das Glück dann aufgebraucht, als ein gruseliger
Fehlpass nicht nur zum Datum (31.10.) passte, sondern Imanci die perfekte
Vorlage ins verwaiste Tor servierte (48.).
Umso schöner dann die Reaktion der Lilanen, die über Nasseris Flanke und Mert
Gönüllüs halben Fallrückzieher sofort zurück ins Match fanden (49.).
Während die Kiezkicker langsam dem ambitionierten Tempo des ersten Abschnitts
Tribut zollen mussten, kamen die Eimsbütteler so langsam ins Rollen. Sideris
Papadopoulos prüfte den guten Finn Schulz (51.), um es als Vorbereiter besser
zu machen. Seine Ecke führte zum Kopfballtor Tobias Determanns, das den Gegner
ordentlich unter Zugzwang brachte (61.).
Raum zum Kontern für die Anderen, nur kam der später verletzt ausgewechselte
Nasseri nicht an einem Reflex des geschwinden Torstehers vorbei (67.).
Fakten schaffte letztlich ausgerechnet ein braun Gekleideter, der einen
Flachschuss durch Ben Sylla zum 2:4 hinter die eigene Linie lenkte (68.). Das
hatte sich der eingewechselte Jan Andresen ganz anders vorgestellt!
Potenzial für noch mehr Saures hatten zwei Königschancen Gönüllüs, der es
jeweils allein vor dem Quader nicht fertig brachte, die Kugel in genau diesen
zu schieben (79. & 80.).
Auch Luca Schmid erging es aus 17 Metern nicht besser: Schulz parierte zur Ecke
(85.).
Ein Ball von der Fahne brachte schließlich doch noch die Vorentscheidung pro
HEBC, wuchtete S. Papadopoulos seinen Rechtsschuss auf Zuspiel Yannick Wiegand
gekonnt in die lange Ecke (86.).
Alle Diskussionen darüber, was wohl gewesen wäre, wenn St. Paulis Pascal Herget
beim Stand von 2:4 nicht den Querbalken, sondern ins Tor getroffen hätte (78.),
waren damit hinfällig…
Tore: 1:0 Cronen (38.
Strafstoßtor, Nasseri an Cronen), 1:1 Fati (44.), 2:1 Imanci (48.), 2:2 Gönüllü
(50. Nasseri), 2:3 Determann (61. S. Papadopoulos), 2:4 Andresen (68.,
Eigentor, Sylla), 2:5 S. Papadopoulos (86. Wiegand)
Schiedsrichter: Bastian Basler (SV
Rugenbergen, Note 2)
Zuschauer: 76
besonderes Vorkommnis:
Cronen (St. Pauli) schießt Strafstoß über das Tor (40., Geist an Cronen).
Spielbericht HEBC 3.D - VfL 93 Hamburg 3.D
Zu ungenau: HEBC patzt am
Feiertag
Quirliger
VfL 93 gewinnt heißen Test am Reinmüller
Zwei Tage nach dem durchaus couragierten Pokal-Aus gegen die ein Jahr ältere
Leistungsmannschaft des SC Victoria (5:11) nutzten die 2012er des HEBC den
schulfreien Reformationstag zum Test gegen die gleichaltrigen Jungs des VfL 93
– mit dem besseren Ende für die Gäste aus Winterhude!
Diese konnten sich neben ihren eingreifenden Schlussmann (4.) auch auf gegnerische
Aufbauhilfe verlassen. So führte ein Ballverlust des HEBC zu Anton Vierwegers
Pfostenkracher (9.), ehe es der Zehnjährige im Anschluss an einen schlampig
ausgeführten Abstoß der Hausherren besser machte – 0:1 (10.)!
Es dauerte eine ganze Weile, bis sich das Jovic-Team geschüttelt und sortiert
hatte. Dafür präsentierte man sich mit Mats Hagelsteins Ausgleichstreffer
gleich einmal effizient (23.).
Der VfL wiederum reagierte prompt und stellte den Vorsprung durch Tito Achikehs
Rechtsschuss, bei dem der im Tor beginnende Noah Theux nicht optimal aussah,
wieder her (25.+1).
Danach war erstmal Zeit für eine intensive Besprechung, einigte man sich im
Vorfeld auf eine Spielzeit von dreimal 25 Minuten, von denen auch die Zweiten
keinen guten Beginn für die Eimsbütteler parat hatten.
Aus halbrechter Position konnte der technisch beschlagene A. Vierweger ohne
großen Gegnerdruck mit rechts zum 1:3 einnetzten (31.), während wenig später
eine Fußabwehr Schlimmeres für die defensiv wiederholt schwimmenden HEBCer
verhinderte.
Kurz vor Ablauf des zweiten Abschnitts brachte Farouk Rawi mit seinem
Anschlusstor in die verwaiste kurze Ecke urplötzlich wieder Spannung ins Match,
dem Boris Baumeister um ein Haar den Gleichstand geschenkt hätte. Nur der
Pfosten hatte andere Pläne (50.).
Top-Chancen boten sich im Schlussdrittel jeweils auf beiden Seiten. Als Jordan
Engel zu eigensinnig das mögliche 3:3 in den Sand – oder eher ins Tor-Aus
setzte (63.) und Levi Rauh im Anschluss an einen Eckstoß von links das 2:4
beisteuerte (68.), schien der Fisch vorzeitig vom Teller. Rawi jedoch verkürzte
noch einmal in die wieder offen angebotene kurze Ecke (71.).
Die Intensität nahm noch einmal zu, sodass Schiedsrichter Theodor Spöhrer (SC
Sternschanze) in seinem erst zweiten Einsatz mehr zu tun bekam. An der
Seitenlinie hatte man sich irgendwie auch nicht mehr gänzlich lieb.
Gut, dass der junge Pfeifenmann zeitig abpfiff, was vor allem die Gäste freute.
Ihr 4:3-Sieg war damit perfekt!
Tore: 0:1 A. Vierweger
(10.), 1:1 Hagelstein (23.), 1:2 Achikeh (26.), 1:3 A. Vierweger (32.), 2:3
Rawi (49.), 2:4 Rauh (68.), 3:4 Rawi (71.)
Schiedsrichter: Theodor Spöhrer (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 20