Sonntag, 21. Januar 2024

Halle U12 JH 15 Gustav-Falke-Straße 14.01.2024

„Rote Teufel verteidigen sich voran
SV Lieth macht Boden gut - „AFC-Zwerge“ verzücken spielerisch

Dicht an dicht tummeln sich das Feld in der Gruppe JH, um die 13 Hauptrundenplätze der U12-Hallenmeisterschaft. Klar verbesserte Perspektiven erspielte sich am Sonntagnachmittag die SV Lieth – besser gesagt, ermauerte sich die SV Lieth.
Ohne Gegentreffer brachten die weit aus Klein Nordende an die Gustav-Falke-Straße gereisten Marten-Schützlinge ihre drei Partien über die Bühne.
Akt Nummer eins gestaltete man gegen die einen Jahrgang höher gemeldeten 2013er von Altona 93, denen man nach Juls Naumanns über links herausgespielten Führungstreffer (2.) mit Fortuna im Bunde vor allem einen formstarken Torwart entgegenzusetzen hatte. So entschärfte Pit Stieler beispielsweise gegen Enno Gerdes per Fuß (4.) und Phoenix Garcia reflexstark mit den Schaufeln (11.). Für seine Spielstärke konnte sich der AFC am Ende nichts kaufen. Stattdessen verpasste Anton Horschejschi nach Stielers Monsterabwurf hauchdünn die liether Verdopplung (9.). Die erste kleine Überraschung war perfekt.
Überraschendes lag auch im zweiten Match der Konkurrenz in der Luft, als das Tor der wieder einmal knapp besetzten Jahrgangsfünftvertretung des Niendorfer TSV für den SC Victoria wie vernagelt schien.
Mit Mann und Maus stemmte sich der Tabellen-22. nach Anis Aamis überraschendem Führungstreffer aus zentraler Position (4.) gegen die erdrückenden Spielanteile der Victorianer, denen Schlussmann David Grubesic zweimal sehenswert den Garaus machte (5. & 8.). Kurz vor Toreschluss erlöste Neuzugang Ward Al Hamwi seine Farben quasi im Alleingang. Erst bereitete die Anwerbung aus Großborstel von der Grundlinie Paul Nicolas´ Ausgleichstreffer vor, um höchst selbst mit links in den rechten Knick das Siegtor zu besorgen.
Über dieses hätte man sich auch direkt danach gegen die in bewährter Manier auftretende SV Lieth gefreut, doch die Freude über einzige genutzte Vicky-Chance des Spiels trübte ein Pfiff des regelkundigen Arthur Schreiber (SC Sternschanze). Dem 15-Jährigen war nämlich nicht entgangen, dass Al Hamwi von draußen eindribbelte  und ohne weitere Ballberührung eines anderen Akteurs perfekt nach innen zog (11.). Ein Winkeltor, fast zu schön zur irregularität!
Ganz legal räumte danach Favorit Altona 93 den gegen Vicky noch so widerspenstigen NTSV aus dem Weg. Keine einzige Zeigerumdrehung hatte der leichtfüßige Garcia verstreichen lassen ehe, er seinen gefürchteten linken Fuß aus zentraler Position zum 1:0 ins Dreiangel bemühte. Im hohen Bogen fiel die Kugel dagegen bei seinem 2:0 (4.) in die Maschen, an deren Treffen sich im weiteren Spielverlauf Kollege Korel Yavas vortrefflich ergötzte. Ob nach Gerdes-Ecke mit der Hacke (7.), als Finalisator eines Angriffs über die Stationen Michalski und Gerdes (8.) oder als unbremsbarer Slalomläufer durch das Offensivdrittel (9.): dem Zehnjährigen gelang nun alles beim letztlich noch moderaten 5:0-Erfolg über auswechselspielerlose Niendorfer, deren „beste“ Torannäherung Goalie Grubesic mit einem Verlegenheitsversuch aus der dritten Reihe gegen den weit oben hängenden Basketballkorb auf die Platte brachte (10.).
Wieder also ein Nackenschlag und der nächste folgte sobald. Die fleißigen Punktesammler vom Butterberg schenkten durch Jonas Braun flach den nunmehr achten Gegentreffer des Tages ein (4.). Unverdrossen bemühte man sich um schnelle Wiedergutmachung, die Aami jedoch durch Stielers sicheres Zupacken verwehrt blieb (5.).  Schlimmer noch, leitete der heuer ungeschlagene Torsteher das 2:0 im Kugelstoßermodus selbst ein. Mit Technik und etwas Glück nudelte sich Braun vorne in der Mitte durch, um den Sieben-Punkte-Tag für die SV Lieth vorzeitig klarzumachen (9.). Daran änderte auch eine gute Einschusschance für Filip Chesmadjiski (Reflex Stieler, 10.) nichts mehr. Kurz vor Beginn der Schlussminute lag bei Horschejschis Holztreffer gar noch ein höherer SVL-Sieg in der Luft (11.).
So oder so arbeiteten sich die Roten mit ihren sieben eingefahrenen Zählern bis auf drei Punkte an den magischen 13. Platz heran.
Einen beachtlichen Vorsprung auf das Scheitern haben dagegen die Jungs des SC Victoria – auch, wenn es im Tagesspitzenspiel gegen Altona 93 ein 2:4 setzte. Der Phoenix hatte bereits nach wenigen Sekunden mit links zugeschlagen – Die AFC-Führung durch den quirligen Garcia! Diese glich Caspar Bromeis aus der Distanz zwar wieder aus (3.), doch neben Garcia trumpfte auch Compagnon Yavas im letzten Match des Nachmittags auf. Sein flaches 2:1 brachte die 93er wieder auf Kurs, ehe es der Equipe vom Lokstedter Steindamm trotz bester bester Einschusschancen des Gegners selbst auszugleichen, erwischte Nicolas von halblinks den Winkel (8.). In den Schlussminuten rächte sich dann die Tatsache, dass ein leistungsstarker Teil des SCV-Gros wegen eines parallel bestrittenen Vergleichsturnier in Bochum weilte. Gerdes mit dem Innenpfosten im Bunde (9.) und der hoch aufgeschossene Lasse Michalski als Kopfballungeheuer (11.) tüteten den zweiten Tagessieg der U11 von der Baurstraße ein.
Mehr gab es hier nicht mehr zu holen, weil ausgerechnet der nur weniger Luftlinie entfernt auf dem Trainingsplatz stehende FC Alsterbrüder die Segel in der Hallenserie gestrichen hat, um sich draußen der Bezirksliga-Winterrunde zu stellen. Der Hamburger Fußballverband ließ sich mit der Streichung des FCA aus dem Hallenspielbetrieb drei Runden Zeit. Mit Verwunderung stellten Gegner und Turnierleitungen jeweils fest, dass ein Team fehlt…

Torschützen: Yavas (Altona 93, 4 Tore); Garcia (Altona 93, 3); Braun (SV Lieth), Nicolas (SC Victoria, je 2); Naumann (SV Lieth), Gerdes, Michalski (Altona 93), Al Hamwi, Bromeis (SC Victoria), Aami (Niendorfer TSV, je 1)

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25

 

Das Gesamtklassement der JH 15 – D-Junioren (U12):

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

FC St. Pauli 2.D (J1) LZ

15

14

0

  1

 51:3

+ 48

42

02

Niendorfer TSV 3.D (J1)

15

11

3

  1

31:10

+ 20

36

03

Eimsbütteler TV 5.D (J2)

15

10

2

  3

27:14

+ 13

32

04

SC Nienstedten 3.D (J1)

14

  9

4

  1

 34:7

+ 27

31

05

SC Victoria Hamburg 2.D (J1)

15

  9

3

  3

28:13

+ 15

30

06

SC VW 04 Billstedt 8.D (J4)

14

  9

2

  3

33:15

+ 22

29

07

SC Egenbüttel 1.D (J1)

14

  8

1

  5

36:19

+ 17

25

08

Altona 93 8.D (J4)

14

  7

3

  4

28:12

+ 16

24

09

SC Nienstedten 4.D (J2)

  14

  8

0

  6

24:19

+   5

24

10

FTSV Komet Blankenese 2.D (J1)

15

  7

2

  6

21:16

+   5

23

11

FC Teutonia 05 2.D (J1)

15

  6

4

  5

19:10

+   9

22

12

FC St. Pauli 4.D (J2)

14

  6

3

  5

17:22

-    5

21

13

HEBC 4.D (J1)

15

  6

2

  7

39:21

+ 18

20

14

SV Eidelstedt 2.D (J1)

15

  5

4

  6

22:20

+   2

19

15

Eimsbütteler TV 4.D (J1)

14

  5

4

  5

14:15

-    1

19

16

SV Lieth 1.D (J1)

15

  5

2

  8

11:26

-  15

17

17

Altona 93 5.D (J1)

15

  3

7

  5

27:21

+   6

16

….

…………………….

 

 

 

 

 

 

 

22

Niendorfer TSV 9.D (J5)

14

  1

0

13

 5:42

- 37

  3

23

Holsatia im EMTV 2.D (J1)

16

  0

0

  6

 3:80

- 77

  0

 




Sonntag, 17. Dezember 2023

Spielbericht SC Sternschanze 4.C - VfL Hammonia/SV Polizei 2.C

Kleiner Joker mischt das Derby auf
D-Jugendspieler Manneh zerlegt Schanze fast im Alleingang

Wäre das Halbjahr der U14-Kreisklasse 36 Herbst doch bloß ein wenig länger, mag man sich im Lager der C2 des VfL Hammonia denken. Knappe Siege gegen TuS Osdorf (3:2) und Schlusslicht Niendorfer TSV (2:1) korrigierten zuletzt den punktlosen Herbstrundenstart, ehe man im Nachholderby gegen den SC Sternschanze den krönenden 5:0-Jahresabschluss zelebrierte.
Nach beidseitig schaumgebremstem Beginn, der noch ein wenig Abbild der längeren Schnee(-trainings-)pause war (die entsprechende Platzsperrung hatte zu diesem Nachholtermin geführt), drohte der Nachbarschaftserfolg für die Roten erstmal ganz weit zu enteilen. Mit einer schönen Schussbewegung setzte Schanzes Julian Paulenz die Kirsche krachend an die Latte, ehe Emil Nowothnig den Abstauber komplett überhastet aus vier Metern drüber zimmerte (19.).
Von außen hatte diese Szene ein gewisser Muhamadulamin Manneh betrachtet. 2012 geboren und in Minute 24 eingewechselt, erfrischte der kleine Wirbelwind sein für die U14 ohnehin juvenil aufgestelltes Team (die Mehrheit seiner Mitspieler befindet sich im U13-Alter) gleich mit zahlreichen Laufwegen und einer guten Ausgleichschance. Ein langer Ball war zum Hineingebrachten „14er“ durchgerutscht, nur wäre die flache Abschlussvariante wohl die bessere gewesen (32.)…
Kurz nach der Pause dann die richtige Entscheidung am Ball. Abwehrkante Luca Borstelmann Albornoz schenkte die Kugel per Dribbling als letzter Mann her und schon war Manneh in der Poleposition zum mittlerweile verdienten 0:1 (36.).
Dem technisch zu oft fehlerhaften SCS fiel darauf keine echte Antwort ein. Kaum war man einmal etwas vorgedrungen, hatte Hammonias Defensive um den überragenden Utku Aydogmus die richtige Antwort parat. Stattdessen machte es der Gegner quasi im Zehnminutentakt. Halbrechts hindurchmarschierend erhöhte Kapitän Leonardo Alban Lopez auf 0:2 (46.), während es Manneh bei einem hohen Koc-Freistoß technisch fein im Strafraumdickicht machte (57.).
Weiter ging´s mit Mert Gökarslans Kontertor, bei dem er den vergeblich hinterherhechelnden Bode Fuchs locker abschüttelte (60.) und Mannehs drittem Streich, für den sich auch der Innenpfosten als Helfer mit einschaltete (63.).
Mehr passierte in diesem emotional am Ende sogar noch ein wenig hochfahrenden Lokalduell nicht mehr.
Die Derby-Pferde waren somit gesattelt und auch tabellarisch zog Hammonia, zu dem ja offiziell per Spielgemeinschaft auch der SV Polizei gehört, nach Punkten mit den jeweils tor- und punktgleichen drittplatzierten Kapellen aus Großborstel und Osdorf gleich.
Der heuer schwer geschlagene SCS beendete die Runde dagegen ohne eigenen Sieg auf dem vorletzten Rang.

Tore: 0:1 Manneh (36.), 0:2 Alban Lopez (46.), 0:3 Manneh (57. Koc), 0:4 Gökarslan (60.), 0:5 Manneh (63.)

gelbe Karten: Patan, Borstelmann Albornoz – keine

Schiedsrichter: Theodor Spöhrer (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 25





Spielbericht SC Sternschanze 3.C - VfL Hammonia/SV Polizei 1.C

Klare Sache gegen Zehn
Namlioglu-Elf weist zehn Hammonen in die Schranken

Kellerduell in der U15-Kreisklasse 25 Herbst und der Sieger trägt Gestreift!
Mit 5:2 räumte die C3 des SC Sternschanze Lokalkonkurrent VfL Hammonia/SV Polizei auf der städtischen Anlage „Sternschanze 4“ im Duell der sieglosen (Vorletzter gegen Letzter) im nachgeholten Jahresfinale 2023 aus dem Weg.
Früh hatte man dabei den Weg gen drei Punkte eingeschlagen, brachte ein von hinten über Moritz Rauscher eingeleiteter Angriff, abgeschlossen durch Baris Sahin, die Schützlinge von Trainer Hakan Namlioglu in Front (3.).
Ausgerechnet sein Sohn Canel war es, der den Vorsprung aber wieder egalisierte. Eckstoß für die nominellen Gastgeber durch Kapitän Enzo Gasparini und in der Mitte schoss der Filius unbedrängt in die falsche Richtung (8.).
Freundlich nahm der SCS dem Gegner auf der anderen Feldhälfte auch das Verteidigen ab, indem Caleb Sarfo Mitspieler Cayid Kaplan in der aussichtsreichen Schussbahn stand (18.)…
Zum Glück für den 14-Jährigen, der bemerkenswerterweise nur einer von fünf Spielern des eigentlich in der U15 kickenden Jahrgangs 2009 unter den 25 Eingesetzten war, nicht beim zweiten Versuch, der diesmal im hohen Bogen aus der zweiten Reihe zum 2:1 hinunter plumpste (22.).
Kampflos wollten die nur zu zehnt angetretenen Hammonen die Derby-Lorbeeren jedoch nicht überlassen. Insbesondere der wendige Paul Röse bereitete Schanze immer wieder Kummer, den Torsteher Marlon Paulussen, lange stehend bleibend, bei der besten Torchance des unermüdlichen Röse im unschädlichen Rahmen hielt (26.).
Andererseits rettete auch Gegenüber Kjell Siebenbrodt sein Team gegen Sahin vor gegnerischem Torjubel (32.).
Dieser ertönte allerdings kurz darauf, als Tim Kreß flach von halblinks den 3:1-Halbzeitstand markierte (34.).
Das Schlusslicht wehrte sich auch nach dem Seitenwechsel ordentlich, doch zu oft luden die Lücken der Unterzahl zu SCS-Angriffen ein, von denen Özcan Karbuz auf Zuspiel Rauscher treffsicher profitierte (46.).
Ein Lapsus des sonst soliden Tormannes nutzte Lawall Issaka Abdoulaye indes zum 5:1, das frei vor dem Ziel auch keine Schwierigkeit darstellte (63.).
Als kleines Trostpflaster für den dezimierten VfL gelang mit dem Wiederanstoß der erste selbst erzielte Treffer, den Gasparini schön longline für den wieder gut gestarteten und diesmal spitzwinklig verwandelnden Röse servierte (64.).
Eine komplizierte Halbserie ohne Zählbares ist für die fast ausschließlich aus Spielern des jüngeren C-Jugendjahrgangs bestehenden Rothemden somit beendet, während die Derbysieger in blau-rot noch das neulich ausgefallene Match beim zu überflügelnden Tabellennachbarn in Haseldorf vor der Flinte haben.

Tore: 1:0 Sahin (3. Oppong), 1:1 C. Namlioglu (8., Eigentor, Gasparini), 2:1 Kaplan (22.), 3:1 Kreß (34.), 4:1 Karbuz (46. Rauscher), 5:1 Issaka Abdoulaye (63.), 5:2 Röse (64. Gasparini)

gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 27






Samstag, 16. Dezember 2023

Spielbericht Walddörfer SV 2.B - SC Sternschanze 1.B

Typischer Schanzen-Wahnsinn
Wilde Schlussphase rettet schon verkorksten Pokal-Auftritt

Ohne Drama können sie es einfach nicht, die 2008er des SC Sternschanze, denen nach zahlreichen Ligaspielen mit teils spektakulären Wendungen nun auch Irres im Pokal gelang: „Wir lagen lange Zeit zurück, was für uns dieses Jahr typisch ist, aber was dann noch mehr typisch ist, ist, dass wir dann tatsächlich noch zurückkommen“, zielten die ersten Worte, die Mittelfeldspieler Arthur Schreiber nach dem Spiel zu Protokoll gab, auf den ganz normalen Schanzenwahnsinn ab.
In der vorigen Runde gegen den Bezirksligisten SC Condor nur durch bessere Nerven im Elfmeterschießen überhaupt zum Viertrundenteilnehmer gekürt, stolperte man sich auch beim Ligakonkurrenten Walddörfer SV zunächst ein schräges Auswärtsspiel zurecht.
Nach jeweils einer halbgefährlichen Torerkundung auf beiden Seiten drohte ein Freistoß aus zentraler Position vor dem Sechzehner ein echtes Debakel einzuleiten. Denn nicht nur, dass Leandro Duve „den Freistoß einfach unfassbar gut geschossen“ hatte und somit das 1:0 linksoben markierte (16.), flogen dem SCS in der Folge immer wieder stupideste Ballverluste um die Ohren.
So zum Beispiel bei einer Dreifachchance für die Herren Jacimovic (Pfosten), Amtsberg (blockiert) und erneut Jacimovic, der den Nachschuss des Nachschusses, vortrefflich positioniert, drüber bolzte (21.).
Weiteres Ungemach drohte bei einem Rabeary-Fehlpass, den Duve diesmal ebenso wenig zu bestrafen wusste (29.), wie Kollege Leo Amtsberg ein Missverständnis samt Ballhergabe im Mittelfeld (30.). Gut für Marineblau, dass wenigstens Schlussmann Enno Gloßner nicht nur gegen Duves nach-Innen-Ziehen (35.) voll auf der Höhe war.
Eine Frechheit, fast, dass Kleon Lorenz kurz vor der Pause gar den schmeichelhaften Ausgleich gegen den Winkel verkürzenden und abwehrenden Maximilian Röndigs auf dem Fuß hatte (37.).
Die Freude somit nicht nur bei einer schrillstimmigen und stets von draußen navigierenden WSV-Spielermutter, die innerhalb der Szene arg an einem Kultcharakter bastelt, auf Höchstniveau – zumindest wenn man es, wie sie, mit den Gastgebern hielt.
Und auch mit gewechselten Spielfeldseiten hielt das Stimmungshoch im Lager der Weißen an. „Es war ähnlich wie in der Liga (1:1): Sie haben einfach unfassbar viel kämpferisch weggemacht und damit sind wir nicht so gut klargekommen, weil bei uns nicht bei allen der Kampfwille die ganze Zeit da war“, kritisierte Schreiber derweil sein eigenes Team, das wiederum Lorenz zweimal offensiv lebend, aber nicht effektiv meldete (43. & 54.).
Gegen einen tief postierten Gegner war es nun das Spiel, das die Schanzenkicker nicht sonderlich mögen. Ohne tiefe Räume war es ein zähes Ringen um weitere Abschlüsse, bis ein zu weit ausgefahrener Arm eines Walddörfer-Verteidigers den Penalty zurück ins Match begründete. Lorenz, der in Liga und Pokal zuletzt jeweils getroffen hatte, scheiterte jedoch – wie Schreiber in der Liga – an Röndigs und der gebrauchte Tag für den SC schien komplett (65.). „Ich habe nach dem Elfmeter nicht mehr daran geglaubt, dass wir dieses Spiel gewinnen können; natürlich trotzdem noch weiter gekämpft, aber irgendwie lief es nicht so richtig“, wirkte Schreibers Gefühlslage stellvertretend für sein Team, das eine umstrittene Zeitstrafe für den zweimal leidenschaftlich (und den Ball treffend) grätschenden Baran Sütcü weiter zurückwarf (67.). „Die zweite Grätsche kann man vielleicht als Foul pfeifen. Aber auch die ist für mich nicht gelbwürdig. Dazu kam noch, dass er deutlich zu lang außerhalb des Feldes war“, bekam der ansonsten „gute Schiri“ nicht nur nach dem Spiel sein Fett vom jüngeren Schiedsrichterkollegen im Schanzen-Dress weg.
Besser gefiel dem SCS da Janis Ohlsens Blick für den Vorteil im Mittelfeld, durch den Schreiber die Kugel noch zu Theo Spöhrer gespitzelt bekam, sodass Spöhrer wiederum den tatsächlich zum „zu diesem Zeitpunkt so langsam verdienten“ Ausgleich einpiekenden Shahab Ahmadi bediente (79.).
Sollte es nun wieder ins Entscheidungsschießen von der Strafstoßmarke gehen?
Keine 120 Sekunden später bescherte sich der SCS die „Erleichterung, nicht ins Elfmeterschießen zu müssen“: Spöhrer schickte den Lorenz-Express, den Hejran Taher regelwidrig als letzter Feldspieler zum Entgleisen brachte – Feldverweis!
…und eine schöne Freistoßposition für eine gute Hereingabe winkte ja auch noch von halbrechts. „Ich habe einmal gesagt, wo ich den Ball hin schießen werde und wo bitte alle reinlaufen und dass irgendwer bitte den Fuß reinhält“, erklärte der ausführende Schreiber das Vorgehen, das Lorenz exakt befolgte und die Partie in dieser Manier komplett auf den Kopf stellte (80.+2).
Mit der Brechstange und einem letzten Freistoß, den Herolind Sejdiu noch einmal hoch ins Pulk brachte, rüttelte das U16-Landesliga-Schlusslicht in den letzten Augenblicken an dem drohenden Pokal-Aus – vergebens! Ein ganz normaler Vormittag hatte für den SC Sternschanze seinen glücklichen Verlauf genommen.
Im Erreichten Achtelfinale wartet dann Ende Januar die „Pflichtaufgabe“ Vorwärts/Wacker II aus der Bezirksliga oder Ligarivale Niendorfer TSV, gegen den man beim 3:3 (nach dreimaligem Rückstand) ein „ausgeglichenes Spiel mit ein bisschen mehr Spielanteilen bei Niendorf“ erlebte.
Nun ist das „ziemlich durchwachsene Fußballjahr“ 2023, in dem man seit „März richtig angefangen“ habe, „guten Fußball zu spielen“, aber – „durch Konzentrationsschwächen“ – zu wenige Punkte gegen Kaliber der Marke Teutonia 05 oder FC Süderelbe holte, aber erstmal beendet. Zeit, den häufig arg belasteten Kreislauf über die Feiertage mal wieder ein wenig herunterzufahren….

Tore: 1:0 Duve (16., direkter Freistoß), 1:1 Ahmadi (79., Spöhrer), 1:2 Lorenz (80.+2, Schreiber)

gelbe Karten: Grumler Alvarez, Jacimovic – Sütcü, Majeed Mohammed

Zeitstrafe: Sütcü (SCS, 67., wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Taher (WSV, 80.+1, Notbremse an Lorenz)

Schiedsrichter: Janis Christoph Ohlsen (Ahrensburger TSV, Note 2,5: sicherer, teils zu garstig auftretender Leiter, der in fast allen Schlüsselszenen richtig lag, jedoch spielte der erst nach sechs Minuten wieder hineingelassene Sütcü bei beiden Verwarnungen den Ball.)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Röndigs hält Handstrafstoß von Lorenz (65.).





Sonntag, 26. November 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SC Victoria Hamburg 2.B

SCS schlittert zum Derbysieg
Unterhaltsames Nachbarschaftsspektakel auf Schnee und Eis

„Sehr knappe Spiele“, eine „längere Vergangenheit mit Spielern des SC Victoria“ und zuletzt hoch hitzige Herangehensweisen machten die Derbys gegen den Rivalen vom Lokstedter Steindamm für die 2008er des SC Sternschanze stets zu einem Halbjahreshöhepunkt. Und auch diesmal sollte es eine Begegnung mit Erinnerungswert werden.
Zu Beginn jedoch stand hüben wie drüben noch die Suche nach der eigenen Standfestigkeit auf dem Schnee und Eis belegten Kunstgrün im Vordergrund. „Zur ersten Halbzeit war der Platz ziemlich rutschig“, berichtete Schanzes Baran Sütcü, der sich erst „nach einer gewissen Zeit an die Platzverhältnisse gewöhnt“ hatte.
Vorher setzte es gleich mit der ersten erwähnenswerten Spielsequenz den fiesen Dämpfer in Form eines Hebers, den Louis Jensen aus der zweiten Reihe im hohen Bogen zum 0:1 unter die Querstange setzte (11.). „Das kann passieren“, beschwichtigte Sütcü die nicht unberechtigte Kritik an seinem hier suboptimal postierten Torsteher.
Auch keine gute Figur machte auf der anderen Seite Vicky-Schlussmann Luke Nöcker, als Ariyan Shafaei Shamsabadiyan für Shahab Ahmadis Gewaltroller einleitete und Vickys Schlussmann die hineintrudelnde Pille auf der seifigen Piste nicht zu fassen bekam – 1:1 (30.)!
Zuvor hatte der SCS noch Pech, dass der an vorderster Front aufgestellte Julius Ahrens von halbrechts nur den Außenpfosten erwischte (21.).
Besser lief es da bei einem Freistoß, den Kollege Arthur Schreiber in den Sechzehner brachte.
„Obwohl der Freistoß anders gewollt war, war es eine ziemlich schöne Vorlage“, erfreute sich Sütcü aber noch mehr an Ahrens´ „perfekter Verarbeitung“, die den Schanzern die wohltuende 2:1-Halbzeitführung einbrachte (30.).
Diese geriet nach dem Seitenwechsel zunehmend ins Wanken. Insbesondere der leichtfüßige Lamine Cisse machte dem SCS durchaus Kummer, den ein rettendes Abwehrbein beim Solo des über links kommenden Energiebündels in Minute 48 und ein knapp zu hohes Ansetzen (61.) noch im Bereich des Erträglichen hielten.
„Ich persönlich dachte für einen kurzen Moment, dass wir einen Gegentreffer sicher kassieren werden“, ahnte Schanzes Nummer 17, was eine Viertelstunde vor Ultimo tatsächlich eintreten sollte. Wieder kam der dribbelstarke Flügelspieler zum Abschluss und diesmal war es aus zentraler Position geschehen – Ausgleichsjubel bei Gelb-blau!
„Nach dem Gegentor haben wir uns als Team dazu entschieden, nochmal 100 Prozent zu geben“, beschrieb Zentrumsspieler Sütcü den Geist, der den Wasserturmkickern zur passenden Antwort verhalf: Ballgewinn Theo Spöhrer, Sütcü mit dem Ball in die Spitze und schon ging es für Kleon Lorenz ab durch die Mitte zum umjubelten 3:2 (74.).
Nun waren die Gäste wieder am Zug, wollten sie den Anschluss an das Führungsdrittel der Tabelle in diesem Derby nicht gänzlich verlieren. Und sie drückten noch einmal – bis in die lange Nachspielzeit hinein, in der ihnen ein eigener Eckstoß in alles oder nichts-Manier zur Entscheidung um die Ohren flog. Goalie Nöcker turnte längst im gegnerischen Strafraum herum, sodass der „überraschenderweise“ plötzlich nach vorne stürmende Koyar Hameed Mohammed nach Spöhrers energetischer Willensleistung über links für einen sonst wenig offensivaffinen Verteidiger bemerkenswert cool einschieben konnte (80.+6).
Der marineblaue Erfolg in einem Derby, in dem beide Teams „sehr fair gespielt haben“ (was in den vergangenen Matches eher selten vorkam) war eingetütet und damit auch der Sprung auf Rang vier der U16-Landesliga.
Dass es am kommenden Wochenende nach 80 Minuten am Zollenspieker gegen Kellerkind SCVM erneut Anlass zu einem (unnötig provokanten) Siegerfoto geben wird, steht für den Vorlagengeber des 3:2 außer Frage: „Ich erwarte einen klaren Sieg und eine Aufbesserung unseres Torverhältnisses“, betonte der Lautsprecher, der das Team nach abermaliger Verletzungspause heuer wieder „mit meiner Qualität bereicherte“ und seinen doppelten Einsatz nach 80 vortäglichen Minuten im zweiten Team heute mit Wadenproblemen vorzeitig beenden musste (77.).

Tore: 0:1 Jensen (11.), 1:1 Ahmadi (22. Shafaei Shamsabadiyan), 2:1 Ahrens (30. Schreiber), 2:2 Cisse (65.), 3:2 Lorenz (74. Sütcü), 4:2 Hameed Mohammed (80.+6, Spöhrer)

gelbe Karten: keine – Schirmer

Schiedsrichter: Moritz Ben Frank (SC Alstertal/Langenhorn, Note 2,5)

Zuschauer: 50




Samstag, 25. November 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1. Alte Herren - Glashütter SV 1. Alte Herren

Schanzes prompte Antworten
Zweimal einem Rückstand direkt gekontert

Ordentliches Ergebnis oder zu wenig im Landesligaabstiegskampf – so richtig einzuordnen war das Remis für die ersten Alten Herren des SC Sternschanze gegen den Glashütter SV auf eigenem Kunstgrün nicht.
Begonnen hatte das Duell mit dem spielerisch gesehen unterwert Siebtplatzierten ohne große Höhepunkte.
Mit der rechten Klebe eröffnete schließlich Schanzes Gwen Kervella das Offensivtreiben, dem in diesem Fall der starke Björn Schuhmann im GSV-Gehäuse gekonnt Einhalt zu gebieten wusste.
Dann die Gäste, für die es Daniel Pofahl noch im Fallen versuchte, doch auch René Eckardt noch rechtzeitig ein Greifwerkzeug an die Pille (27.).
Nicht so, als Georg Kaysers zu weit abgespreizter Arm jenen Strafstoß heraufbeschwor, den Dominic Thormählen ausgesprochen sicher zum 0:1 ins Netz platzierte (32.).
Schanzes maximal ästhetische Sofort-Reaktion: Fabian Günls malerischer Heber, der aus 25 Metern fabelhaft im linken Giebel verschwand (33.).
Im zweiten Abschnitt ein ähnliches Treiben: Erstmal nichts Erwähnenswertes, doch dann ging´s wieder rund!
Markus Schoenberger erfuhr bei seinem Zuspiel in die Spitze zu wenig gegnerische Aufmerksamkeit – genau wie Kollege Tim Hauff, der aus spitzem Winkel ins kurze Eck vollstreckte (59.).
Wiederum aber verstanden es die Platzherren, die Karten neu zu mischen. Von rechts angeflankt, fand Timo Rosemann Raum und Zeit, sich im Strafraum zu drehen und trocken das 2:2 zu zelebrieren (61.).
Beide Lager strebten für die verbliebene Spielzeit emsig nach dem Siegtreffer, der Daniel Kampe per Kopf sogar gelingen sollte – der Schiedsrichter war jedoch zuvor eine Abseitsstellung aufgefallen (62.).
Ganz ohne rettenden Pfiff entkam der GSV durch Schuhmanns sehenswerte Flugeinlage gegen Rosemann der Niederlage (63.), um zwei Minuten später selbst noch die Hand nach den drei Punkten auszustrecken. Eine Torpfostenbreite zu hoch geriet Kevin Thürwächters Linksschuss, der für heute den letzten Akkord bedeutete. Kein Schritt voran hüben wie drüben.

Tore: 0:1 D. Thormählen (32., Stafstoßtor, Handspiel Kayser), 1:1 Günl (33.), 1:2 Hauff (59. Schoenberger), 2:2 Rosemann (61.)

gelbe Karten: Kroll, Riedel – Ti. Wismann

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC Alsterbrüder)

Zuschauer: 25



Samstag, 18. November 2023

Spielbericht Harburger SC 1.B - SC Sternschanze 1.B

„Dummer Standard“ als Partycrasher
von Krenskis Kopf beschert Spitzenreiter HSC den späten Dreier

Um ein Haar wären sie erstmalig fällig gewesen, die bis dato verlustpunktfreien Oberligaabsteiger des Harburger SC. Nur ein Zähler drohte es an Spieltag neun gegen den SC Sternschanze zu werden, doch in der Nachspielzeit nahm der U16-Landesligaprimus doch noch die Ausfahrt Heimsieg.
Bis dahin war es ein wahrlich steiler Weg gegen einen SCS, den man zwar mit hohen Spielanteilen reichlich beschäftigte, doch außer einem Meer von Eckstößen, die meist durch ungeschicktes Schubsen als verschenkt zu vermelden waren, vermochte man nicht viel Strafrauminhaltliches auf das heimische Kunstgrün zu bringen.
„In der ersten Hälfte haben die uns mit schnellem, guten Passspiel und guter Raumbesetzung und auch guten Positionswechseln teilweise ein bisschen schwindelig gespielt“,  spürte auch Schanzes Arthur Schreiber die steife Brise des harburger Ballbesitzfußalls, „aber das war jetzt nicht so, dass der Gegner so überragend ist, dass man da denkt: Oh, hier geht gar nichts!“.
Und so setzten auch die Gäste ihre „ein, zwei Akzente“, von denen beispielsweise einer in der Gestalt einer vielversprechenden Spöhrer-Schusschance daherkam (6.). „Wenn er ihn reinmacht, läuft der Spielverlauf natürlich für uns perfekt“, trauerte Schreiber der vergebenen Möglichkeit hinterher.
Stattdessen durchbrach eine höchst unglückliche Szene im Aufbau die Chancenarmut, als Till Steinfeld im Zentrum den just eingewechselten Jona Specht suchte, dieser der Kugel nicht entgegenkam und der lauernde Dawid Wiorko die abgefangene Kugel zentral passgenau linksunten hineinfräste (39.). „Natürlich ist der Ball von Till riskant, aber neun von zehn Bällen kann ich da verarbeiten, aber leider war ich zu diesem Zeitpunkt nicht auf der Zehn und Jona war halt überhaupt nicht wach oder er wusste auch nicht, was er machen muss, als Zehner“, ging der 1:0-Halbzeitstand neben dem individuellen Fauxpas auch auf das Konto einer gewagten Personalrochade.
Unverdrossen und mit dem Wissen um so manches umgebogenes Match blieb der SCS dennoch „mit positiver Energie“ gut zu Fuß. „In der zweiten Hälfte waren wir gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können und waren dann, wenn nicht, sogar deutlich besser. Ein Punkt wäre da absolut verdient gewesen.“.
Und nach diesem sah es dann tatsächlich auch aus, nachdem Schreiber Theo Spöhrer auf die Reise schickte, der eingewechselte Moritz Renhof sich im Herauskommen wohl knapp auf der Strafraumumrandung als ungestümer Holzhacker gerierte und Kleon Lorenz vom Punkt den Gleichstand markierte (55.). „Als Schiri hätte ich auch auf innerhalb entschieden, weil du halt sonst einfach glatt Rot ziehen musst und innerhalb hast du halt die Strafminderung: da kannst du Gelb ziehen und das reicht dann.“, erläuterte der ebenfalls bereits im Herrenbereich Spiele leitende Schreiber das Vorgehen seines kurzfristig per Münzwurf wegen Schiedsrichterlosigkeit als Spielleiter eingesprungenen Obmanns,
Die Hausherren bemühten sich indes, das Spiel zu machen, dabei allerdings zu oft in gefährliche Konter, von denen Mohammadullah Azimi gegen den hier gut Fläche machenden Renhof einen besonders Aussichtsreichen vergab (75.).
Nicht besser erging es HSC-Angreifer Parush Dhir, der einen Treffer gegen den Club, bei dem er Ende der Vorsaison einige Male als Trainingsgast vorstellig wurde, aus zentraler Position hauchdünn verpasste (78.).
So standen die Zeichen auf den ersten harburger Punktverlust der Saison, bis für Schanze „Typisches“ passierte: „Wir kriegen wieder so einen Standard, den wir total dumm am Strafraum ziehen. Und dann haben wir mal wieder absolut keine Zuordnung“, war der Grund rasch ausgemacht, warum der aufgerückte Maxim von Krenski Daris Muric´ ruhenden Ball ohne echten Gegnerdruck zum 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit einschädeln konnte (80.+3).
„Ich denke schon, dass es mir so ein bisschen den Geburtstag ruiniert hat. Vor allem, weil wir echt ein gutes Spiel abgeliefert haben!“, ärgerte sich Schreiber über einen letztlich vermiesten Kick zum 15. Ehrentag, der in der Tabelle mit der unsanften Landung auf Rang fünf endete.
Gegen den wahrlich nicht innig geliebten SC Victoria wäre dies mit einem Derbysieg am folgenden Wochenende wohl aber wieder vergessen…

Tore: 1:0 Wiorko (39.), 1:1 Lorenz (55. Strafstoßtor, Renhof an Spöhrer), 2:1 von Krenski (80.+3, D. Muric)

gelbe Karten: Schmans, Renhof, Luyengi – Schreiber, Lorenz

Schiedsrichter: Björn Meyer (SC Sternschanze, ersatzweise)

Zuschauer: 45
 

Sonntag, 12. November 2023

Spielbericht FC Alsterbrüder IV - Grün-weiß Eimsbüttel IV

Jonutis im Fußballhimmel
Dreierpacker entscheidet Verfolgerduell binnen elf Minuten

Aktien im Aufstiegskampf der Kreisklasse B5 haben beide – die des SV Grün-weiß Eimsbüttel haben im Duell der Viertvertretungen beim FC Alsterbrüder am letzten Hinrundenspieltag eine ordentliche Wertsteigerung erlebt.
Zum gefeierten Helden des Abends avancierte dabei „Kurzarbeiter“ Ernestas Jonutis, der für seinen mustergültigen Hattrick lediglich 32 Einsatzminuten benötigte.
Bevor jedoch der eingewechselte Sturmtank sein siegbringendes Werk verrichten konnte, plagte seine Farben der Umstand, dass man sich für eine schiere Feldüberlegenheit herzlich wenig kaufen kann.
Hinten bombensicher, aber im Angriffsdrittel zu unpräzise, war es zunächst eine Geduldsveranstaltung für die Grün-weißen, denen schließlich eine Distanzrakete Abhilfe schaffte. Aus 23 Metern feuerte Felix Lüllemann zentral auf den Innenpfosten, der artig Beihilfe zum verdienten 1:0 leistete (38.).
GWE auf Kurs, doch einmal ungeschickt im eigenen Strafraum zur Stelle gewesen, war die Führung kurz nach der Pause schon wieder dahin. Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) erkannte prompt auf Strafstoß, den Henri Wormuth sicher zum etwas schmeichelhaften Gleichstand versenkte (49.).
Schnell ergab sich für den agilen Armin Nouri über rechts die Gelegenheit, wieder in Front zu gehen, als er aus vollem Lauf etwas zu hoch ansetzte (57.).
Stattdessen hatte Yaniv Golan in der Disziplin des Weitschusses gar das 2:1 für den FCA auf dem Fuß – Latte (69.)!
Dann aber schlug die (halbe) Stunde des Ernestas Jonutis, den eine schwache Rückpassaktion zu Torwart Florian Bittermann zum Einschieben ins leere Tor einlud (70.), ehe er nur Sekunden danach eine gut erkannte Vorteilssituation mit dem zentralen 1:3 vollendete (71.).
Endgültig im Fußballhimmel kam der wuchtige Joker an, als Leon Stengel nach einem Einwurf von links auf der Grundlinie Durchsetzungskraft bewies, querlegte und den alleingelassenen Ionutis am zweiten Pfosten unwiderstehliche bediente (81.).
Die Kicker vom Tiefenstaaken damit nun Dritter, während die Alsterbrüder nur sechs Zähler dahinter auf Rang sieben verweilen.

Tore: 0:1 Lüllemann (38.), 1:1 Wortmuth (49., Strafstoßtor), 1:2 Jonutis (70.), 1:3 Jonutis (71.), 1:4 Jonutis (81. Stengel)

gelbe Karten: Wormuth – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 11