Dienstag, 16. April 2024

Spielbericht FC Elmshorn - SV Eidelstedt

Heimweh
Nächste Auswärts-Nullrunde: SV Eidelstedt taumelt gen Kreisliga

Eine Art letzte Chance um den Erhalt der Bezirksliga West stand für den SV Eidelstedt im Nachholer beim FC Elmshorn auf dem Spiel. Defensiv über weite Strecken solide, ging die Angelegenheit für den namhaften Tabellenvorletzten trotzdem nach hinten los.
Gegen den Ball situativ fast mit einer Sechserkette agierend, machte man es dem konterstarken FCE durchaus schwierig, sich trotz viel Ballbesitz ebenso zahlreiche Gelegenheiten zu erspielen. Als dann doch einmal der Raum für Langholz war, scheiterte Mert Acar – zuvor einmal Abseitstorschütze (5.) – nach Ömer Aygüns Ball am sich breit machenden Jonas Latza, ehe der folgende Eckstoß zum Lattenkracher durch Adrian Vukmirovic folge (17.).
Ebenso fanden auch ein parierter Altergott-Freistoß (30.) und ein sich vorbeirotierender Kleim-Rechtsschuss (43.) nicht den Weg hinter den eidelstedter Kreidestreifen.
Der SVE suchte sein Heil in einzelnen Entlastungsangriffen. Sajad Qodratis Einzelaktion brachte Paul Nolte mit zu viel Rücklage nicht gut zu Ende (11.); der soeben für den verletzten Anton Piasing eingewechselte Lennard Kiesewetter drosch einen zweiten Ball mit Risiko drüber (45.+1).
Ebenso fand auch eine Wiemer-Chance vor dem herausstürzenden Alan Kado kein Gäste-Happyend (49.).
Anstelle dessen nahm kurz darauf die nunmehr 13. Auswärtsniederlage (!) im 13. Gastspiel ihren Lauf. Eine clevere Verlagerung nach rechts führte nach Weiterleitung Kleim zum mittig komplett blanken Dennis Altergott und dem mühelosen 1:0 (52.).
Widerstandslos wollten die Furtwegler den Abend spürbar nicht herschenken, was in Wiemers Pfostenschuss (67.) und Noltes schmissigen Abschluss über den Querbalken (73.) handfeste Belege fand.
Ein ungestümer Einsatz des hereingekommenen Armin Hazrati und der nahezu Ansatzlos versenkte Strafstoß von Alcay Aydin stellten die Weichen jedoch vorentscheidend auf Heimsieg für den Anführer des Tabellenmittelfelds (76.).
Als Abstauber eines abgewehrten Altergott-Versuchs legte Aydin auf 3:0 nach (83.), woraufhin der letzte Treffer noch einmal etwas für Genießer war. Unter Gegnerdruck startete Vukmirovic ein ausgiebiges Solo bis ins Angriffsdrittel, wo sich Altergott passend in Position sprintete. Ein Heber, ein Rechtsschuss – der 4:0-Endstand war perfekt (88.)!
Platz sechs ist den Krückaustädtern damit rechnerisch nahezu sicher, während dem SV Eidelstedt bei zehn Punkten Rückstand auf Rang 13 bei nur noch vier Partien kaum noch Chancen auf den Ligaverbleib zuzurechnen sind. Bereits am kommenden Wochenende könnte der Abstieg in die Kreisliga nach dem Match bei Komet Blankenese feststehen. Bei der bisherigen Punktlosigkeit in der Ferne kein allzu unrealistisches Szenario…

Tore: 1:0 Altergott (52. Kleim), 2:0 Aydin (76., Strafstoßtor), 3:0 Aydin (83. Altergott), 4:0 Altergott (88. Vukmirovic)

Schiedsrichter: Julius Wessendorf (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 50


Adrian Vukmirovic im dynamischen Flankenlauf

Sonntag, 14. April 2024

Spielbericht HEBC 1. Senioren - FTSV Komet Blankenese 2. Senioren

Comeback nach Maß
Nach fünf Wochen Verletzungsabstinenz: Ünlüs Doppelpack bringt den Sieg

Drei lange Osterferienwochen mussten die Senioren des HEBC warten, um den Bock nach zuletzt drei sieglosen Partien und dem Abrutschen in gefährliche Abstiegssphären umstoßen zu können. Fazit nach dem Heimauftritt gegen die deutlich höher in der Senioren Oberliga 01 einsortierte Elf von Komet Blankenese: Das Warten hat sich gelohnt!
Mit 2:1 hatte man den Konkurrenten aus Hamburg-West daheim in die Knie gezwungen und dabei phasenweise sogar auch spielerisch überzeugt.
Vor allem die Führung, mit der Metin Ünlü die große Ereignisarmut am Sonntagmorgen beseitigte, hatte tatkräftig zum Positivausgang für die Eimsbütteler beigetragen. Letztlich war es einem beherzten Dribbling des besten HEBC-Torschützen und einem viel zu früh in der Horizontalen liegenden Schlussmann zu verdanken, dass nach einer Viertelstunde eine 1:0-Führung auf der Anzeigetafel prangte.
Auch wenn fortan nur ein Lattenfreistoß (18.) und Özkan Topals zu unplatzierter Abschluss nach Traumpass Meissner (34.) wirklich greifbare Torgefahr suggerierten, ließ das klar verbesserte Kombinationsspiel das langsam steigende Selbstvertrauen der Hausherren erahnen.
Komet, immerhin als Tabellenvierter angereist, vermochte bis in die Schlussphase hinein einzig durch Björn Faltis´ 19-Meter-Geschoss, von Sven Klein famos bereinigt, vorstellig zu werden (11.).
Anders die Herren in Weiß, für die Lars Meissner zweimal selbst den Torversuch unternahm (44. & 45.), ehe sein Eckstoß Topals Kopfstoß ans Quergestänge vorbereitete (47.).
Es roch stark nach dem Führungsausbau, der Ünlü wenig später schließlich gelingen sollte. Per Freistoß, dem eine schier endlose Diskussion über den zu haltenden Mauerabstand vorausging, stellte die Nummer 11 die Zeichen weiter auf Heimsieg (50.).
Diesen hätte Felipe Villalón Waldburg-Zeil gleich zweimal vorzeitig klarmachen können, wäre er bei seiner Zufallschance nicht knapp mit rechts daneben geraten (68.) und hätte es einen Wimpernschlag später nicht den diesmal unüberwindbaren Marc Rother zwischen den Komet-Pfosten gegeben (69.).
So blieben die bis hier hin biederen Gäste motiviert, die vierte Pflichtspielschlappe auf fremdem Geläuf in Serie mittels einer Schlussoffensive noch abzuwenden. Mihai Ghitas ruhender Ball zischte zu bereits später Nachspielzeitsstunde links vorbei (70.+2), doch Ümit Asirs Trudelball aus dem Strafraumdickicht holte den Anschlusstreffer nach (70.+5) – zu spät, denn dann war Finito am Reinmüller!
Auf sechs Zähler baute der Vorjahresdritte den Vorsprung auf die Abstiegsplätze dank Doppelpacker Ünlü aus. Nicht selbstverständlich fiel der einstige Ligaspieler zuletzt fünf Wochen mit verletzter Achillessehne aus.
Der heutige Kontrahent, nun punktgleich, hat dagegen nun selber an Abstand zum Tabellenprekariat eingebüßt. Das Restprogramm, im Wesentlichen gegen Teams aus genau dieser Klassementregion, lässt vielleicht ein wenig zittern, ließ der Aufsteiger in den bisherigen Duellen mit dem Kellergeschoss bereits einige Zähler liegen.

Tore: 1:0 Ünlü (15.), 2:0 Ünlü (50., direkter Freistoß), 2:1 Asir (70.+5)

Schiedsrichter: Kemir Colic (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 10




Samstag, 13. April 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SV Grün-weiß Harburg 1.C

Grün-weiß macht es aus der Ferne
Gashi und Selmani drehen den jahrgangsübergreifenden Test-Kick

„Den richtigen Gegner zur richtigen Zeit“ erwartete Arthur Schreiber mit seinen in der U16-landesliga abwärts taumelnden SCS-2008ern zum Testspiel inmitten der spielfreien Frühlingsferien. Grün-weiß Harburg, U15-Oberliga-Zweiter, „ein Gegner, gegen den man gewinnen kann“, bewies – wie schon beim 4:0-Erfolg vor fast genau einem Jahr, dass ihm das Kostüm des Aufbaugegners keineswegs aufzustülpen ist. Denn wieder behielt die Elf von Trainer Jordi Pablo auf dem Schanzenplatz die Oberhand.
Gemessen an den Spielanteilen war dies im ersten Abschnitt etwas glücklich. Der SCS nach der abscheulichen 1:5-Liga-Schlappe beim SC Vier- und Marschlande engagiert und spürbar auf Wiedergutmachung aus, bereicherte das Match vor allem in der Anfangsviertelstunde mit geradlinigen Vorträgen, die nicht selten direkt zum Abschluss führten. Baran Sütcüs Rechtsschuss baggerte GWH-Torsteher Mouhamed Oueslati zur Ecke (2.), Simeon Dills 19-Meter-Abschluss rauschte über den Quader (5.). Auch der zu Beginn sehr um strukturiertes Passspiel bedachte Schreiber nahm die Führung zweimal ins Visier (10. & 12.).
Geglückt war ihm diese dann knappe zehn Minuten später. Marvin Bonsu, der sich erstmals in der ersten Mannschaft beweisen durfte, erzwang mit perfektem Anlaufverhalten den Ballgewinn, den der wuchtige Stürmer sinnvollerweise zum Rückspiel auf den einschussbereiten Zehner verwendete. Mit rechts war der Treffer ins kurze Ecke daher keine Hürde mehr für den daraufhin etwas zu ballverliebten Torschützen (21.).
Mit links fütterte Kleon Lorenz den sicheren Oueslati mit Fanggut (25.), ehe der hineingebrachte Ariyan Shafaei Shamsabadiyan einen seiner guten Laufwege aus spitzem Winkel um nur wenige Zentimeter nicht vergoldete (36.).
Die Süd-Hamburger ließen dagegen nur einmal so richtig aufhorchen, als Leotrim Ramaj einmal beherzt durchbrach und den Außenpfosten zum Ertönen brachte (15.).
Als durchaus effizient lässt sich demnach einstufen, dass Leon Gashis satte wie unbedrängte Schussfackel aus der dritten Reihe linksoben zum etwas überraschenden 1:1 einschlug (45.).
Ereignisarm plätscherte das Geschehen nun für längere Zeit vor sich hin. Erst Oueslatis Parade gegen Shafaei Shamsabadiyan stimmte den Fußballästheten wieder etwas fröhlich (70.). Dies jedoch nicht so, wie Endrit Selmanis Distanzschuss, der als valides Duplikat des Ausgleichtors die Führung für die Auswärts-Elf bedeutete (73.).
Noch mehr Freude für Grün-weiß, das in Wirklichkeit in schwarz-grünen Gewändern operiert, hatte drei Minuten vor dem Ende Cenk Eyihos auf dem mutigen Fuß. In der Manier eines Schaufelladers entschärfte Schanzen-Goalie Shivnath Arora die Situation jedoch zur Ecke (77.).
Der auch durch fleißige Rotation etwas aus dem Takt gekommene SCS vergab seine beste Gelegenheit auf den Gleichstand genau davor. Lorenz probierte die flache Variante, die Oueslati aber sicher auf Höhe der Kunstrasen-Grasnarbe gesichert bekam (76.).
Wieder einmal verließ Marineblau die Platte dieses Jahr als zweiter Sieger, während die Fernschusskünstler vom Marienkäferweg bestens für das anstehende Ligaspiel bei der U14 des HSV gerüstet scheinen.

Tore: 1:0 Schreiber (21. Bonsu), 1:1 Gashi (45.), 1:2 Selmani (73.)

Schiedsrichter: Niklas Witt (SV West-Eimsbüttel)

Zuschauer: 35



Freitag, 12. April 2024

Spielbericht TuS Germania Schnelsen - SV Barmbek

14 Grüße an den Verfolger
Kreisliga 6-Primus Germania Schnelsen nimmt den SV Barmbek auseinander

Freitagabend, Heimspiel, Flutlicht, angenehmes Frühlingswetter: beste Bedingungen für Germania Schnelsen, im Wettschießen um die Bezirksliga mit dem Walddörfer SV ein klares Ausrufezeichen zu setzen! Da kam der abstiegsbedrohte SV Barmbek mit seinem allerletzten Aufgebot (man hatte die Partie im Vorfeld gar absagen wollen) genau richtig.
4:31 Minuten hielt der Damm des SVB, bis Phillip Osternack zentral im Fallen einen Vorgeschmack darauf gab, wie sich der Rest des Abends am Riekbornweg zutragen würde.
Germania mit überwältigenden Spielanteilen, die häufig darauf verwendet wurden, die Außenpositionen einzubinden, war auf Tore aus!
Dennis Thiessens einleitenden Pass nutzte Lasse Hagelstein auf rechts zur Flanke, die Antonio Arambasic wiederum am zweiten Pfosten zum 2:0 einschob (11.). Ein hohes Ding, das ein ausgebildeter wohl pariert hätte, platzierte Arambasic wenig später in den Quader (15.), den Ex-Oberliga-Crack Thiessen per Kopf (Flanke Arambasic) verfehlte (26.).
Auch Leon Kripke ging es mit links aus 20 Metern nicht besser – hauchdünn drüber (29.)!    
Alles aber kein Problem, ergaben sich immer wieder neue Möglichkeiten gegen den überforderten Tabellenvierzehnten. Von Hagelstein tief bedient, machte schließlich auch Kripke seine Bude (30.), die nach Querlage Weber auch Kapitän Tom Lipski gelang (39.).
Thiessens unwiderstehlicher Sololauf (41.) und Osternacks 7:0 im Eckstoßdickicht (44.) rundeten den ersten Abschnitt torreich ab.
Was soll man da als unterlegenes Gästeteam bloß machen? Vielleicht einmal einen Torschuss abgeben, wie es Ahmed Abdi Osman kurz nach der Pause tat (48.).
Ansonsten blieb es ein hoffnungsloses Unterfangen, sich den Germanen zu erwehren. Hinzu kam nun auch noch das Pech eines strafbaren Handspiels, das den eingewechselten Philipp Liebe das 8:0 vom Punkt bescherte (53.). Thiessen machte es dagegen mit Gefühl aus 23 Metern (54.), woraufhin der angeschlagen nur von der Bank gekommene Lennart Lux etwas für das Rennen um den Torschützenkönig tun durfte. Einen vom Assistenten hereingewinkten Strafstoß verwandelte der 21-Jährige sicher rechtsunten zur Zweistelligkeit (64.). Zwei weitere Treffer ließ Lux spielend einfach folgen (69. & 71.), was ihn gemeinsam mit dem zum 11:0 erfolgreichen Thiessen (65.) zumindest heuer zum besten Torjäger machte.
Den vorzeitigen Schlusspunkt der TGS-Herrlichkeit setzte bereits in der 73. Minute ein weiterer Joker: Adriano Catanzaro freute sich im Rückraum über das Zurücklegen von Lux.
Mit angezogener Handbremse und zwei Alu-Treffern (82. & 90.) ließ der Tabellenführer die Angelegenheit austrudeln, wobei ihnen ein kleiner Wehrmutstropfen nicht erspart blieb. Abdi Osmans Freistoß fand von halbrechts genau den Weg ins lange Eck, wodurch die tapferen und extrem fairen Gäste zumindest ein kleines Trostpflaster für ihr Antreten erhielten (77.). Außer der Vermeidung eines Drei-Punkte-Abzuges wegen Nichtantritts gab es für sie im Nordwesten Hamburgs nichts zu holen.
Germania gelang es dagegen, den Verfolger aus den Walddörfern weiterhin um drei Zähler auf Distanz zu halten. Zudem lässt auch die um 28 Tore bessere Tordifferenz aufhorchen. Diese kann – bevor in zwei Wochen das absolute Gipfeltreffen in Schnelsen steigt – beim kommenden Auswärtsspiel gegen Absteiger HFC Falke II noch weiter aufpoliert werden.

Tore: 1:0 Osternack (5.), 2:0 Arambasic (11. Hagelstein), 3:0 Arambasic (15.), 4:0 Kripke (30. Hagelstein), 5:0 Lipski (39. Weber), 6:0 Thiessen (41.), 7:0 Osternack (44. Arambasic), 8:0 Liebe (53., Strafstoßtor), 9:0 Thiessen (54. Osternack), 10:0 Lux (64., Foulstrafstoß), 11:0 Thiessen (65.), 12:0 Lux (69.), 13:0 Lux (71. Thiessen), 14:0 Catanzaro (73. Lux), 14:1 Abdi Osman (77., direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV Lurup)

Zuschauer: 60




Dienstag, 9. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Borstel-Hohenraden

Filmreif
Seitfallzieher und Tom Kruse: TSV Heist stürzt den Tabellenführer

03.09.2023: die Kickers Halstenbek gewinnen ein vogelwildes Auswärtsspiel mit 7:6 und fügen dem TSV Heist damit die dritte Heimniederlage in Serie zu. Frust bei den Gastgebern, deren Blick zwei weitere (auswärts-)Niederlagen weiter abwärts schweifen lassen.
Seit dem ist jedoch viel passiert, an der Hamburger Straße. Insbesondere in 2024, wo man mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen aufwartete, mauserte man sich nun zum ernstzunehmenden Team der Stunde der Kreisklasse 1.
Da kam der Tabellenführer aus Borstel-Hohenraden doch gerade recht zum Nachholduell!
Wer dieses nicht von Anfang an aufmerksam verfolgte, sondern lieber eine Krakauer aus dem dortigen Weber Grill verhaftete, machte erstmal alles richtig. Die Heistmer standen tief, riegelten jegliche Räume konzentriert ab, während die Gäste zu selten einmal das überraschende Eins-gegen-eins suchten.
Abschlüsse, wie ein gar nicht mal so schlechter von Stürmer Timo Kölln (28.) ereigneten sich folgerichtig aus der zweiten Reihe.
Der TSV Gut Heil, dem auch Julian Kühls frühes Krampf-Aus (27.) keinen Schaden im System zufügte, sparte sich den Vorwärtsgang derweil für den zweiten Abschnitt auf. Per Freistoß und anschließender Ecke (58.), sowie im Anschluss an einen Einwurf über links (59.) deutete sich an, was wenig später gelingen sollte: Paul Smit von Eckfahne, Björn Schramm quer in der Luft und die Heim-Führung per Seitfallzieher war perfekt (64.)! Hinten teils in Stuntman-Manier mit bärenstarker Zweikampfquote – vorne artistischer Torschütze: der Arbeitsnachweis des 34-Jährigen konnte sich heute Abend sehen lassen!
Wütend schaltete der zuletzt viermal siegreiche Primus wieder den nötigen Gang hoch, um durch Christopher Brauch nur einen dankbaren Torwartball (68.) und einen abgefälschten T. Kölln-Schuss ans Außennetz (78.) zu kreieren.
Gefährlicher wurde es da schon, als der eingewechselte Kevin Latzel einen Storm-Vorstoß im Fallen nicht belohnte (83.) und der ebenfalls von der Bank gekommene Max Broscheit völlig überhastet am blanken Tor vorbei zielte (85.). Die Roten wackelten mittlerweile bedenklich, doch auch an Latzels nächsten Anlauf aus zentraler Position kam noch ein Heim-Akteur rettend heran (86.).
Und so kam es, wie es so häufig kommt, wenn man seine eigenen Chancen nicht nutzt. Ballverlust auf rechts, Nick Scharrel weiter zu Jakob Schmidt und dieser mit viel Auge für den durchgestarteten Tom Kruse – 2:0 durch den Tempo- und Tor-gierigen Joker (88.)!
Für die insgesamt sechsminütige Nachspielzeit war dann jedoch noch das große Zittern angesagt, weil der ansonsten glücklose T. Kölln Latzels Hereingabe von rechts verkürzend zum 1:2 nutzte (90.+3).
Mit viel Leidenschaft und dem Mut zum konsequenten Wegbolzen brachte der TSV Heist die drei Punkte aber ins Ziel. – Und damit auch die Aussicht darauf, heimlich, still und leise noch ein wenig um Platz drei, der möglicherweise im Nachrückerverfahren hinauf in die Kreisliga führt, mitreden zu können. Ausstehende direkte Duelle, beispielsweise gegen Gencler Birligi und den im Hinspiel besiegten TSV Seestermühe und diverse Nachholspiele ligaweit lassen dieses filmreife Szenario jedenfalls nicht komplett utopisch erscheinen…

TSV Heist: Scholz – Kühl (27. Kock), M. Münster, Schramm, Müthel (90. Koppers) – Bastide – Scharrel (90. Huber), J. Schmidt, Krüger (69. Wiechmann), Thiemann (69. Kruse) – Smit, Trainer: Philipp von der Reith & Benjamin Wörmcke

TuS Borstel-Hohenraden: Giese – T. Schmidt (66. Alasan), Storm, C. Kölln, Steinweg – Alp (66. Latzel), Delic, Bätge, Tramm – Brauch (80. Broscheit), T. Kölln, Trainer: Maximilian Gloszat


Tore: 1:0 Schramm (64. Smit), 2:0 Kruse (88. J. Schmidt), 2:1 Kölln (90.+3 Latzel)

gelbe Karten: Schramm, Bastide, Smit – T. Schmidt, T. Kölln, Latzel

Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV Hörnerkirchen)

Zuschauer: 40





Sonntag, 7. April 2024

Spielbericht TSV Stellingen 88 II - TSV Wandsetal IV

Überlegener Positionstausch
Wandsetal-Vierte überrollt den Tabellen-Nachbarn

Was bewegt den neutralen, unbeteiligten Zuschauer, sich am ersten April-Sonntag des Jahres das Duell Elfter gegen Zwölfter der Kreisklasse B4 zu geben? Die strahlende Frühlingssonne? Das Holzbüdchen mit Speis und Trank an der Vogt-Kölln-Straße? Vielleicht aber auch die Aussicht auf sieben Treffer, die im Durchschnitt fallen, wenn die Reserve des TSV Stellingen 88 und die Vierte des TSV Wandsetal gegen den Ball treten.
Alle 13 Minuten fällt somit statistisch ein Tor, was heuer mit 0:1 nach deren 14 nur minimal überschritten wurde. Auf Zuspiel Burhanidin Moradis netzte Muhamad Muhamadi zentral vor dem Gehäuse rechtsunten ein.
Absolut unterdurchschnittlich dagegen der lethargische Auftritt des TSV, der zwar physisch durchaus Zweikampfpräsenz bewies, am Ball aber kaum einmal ins Kombinieren kam. Entweder mangelte an aktiven Anspielstationen oder an der nötigen Ballverarbeitungstechnik. Kein Wunder also, dass Phillip Dittmers Schuss aus der zweiten Reihe, direkt auf Schlussmann Jawad Sarwari (16.), keine echten Nachahmer fand. 
Anders verhielt es sich da auf der Gegenseite. – Vor allem, wenn der umtriebige Muhamadi am Werk war. Mit Risiko drosch er von der Strafraumgrenze aus drüber (20.), wohingegen sein Versuch mit links etwas verzogen rechts daneben ging (22.).
Auch Kapitän Mostafa Sarwari erging es nicht wirklich besser: Im direkten Duell mit Torben Leßmann blieb der abtauchende Torhüter Sieger (27.).
Chancenlos zurück blieb der Handschuhträger dafür kurz darauf, als seine Vorderleute zugriffslos beobachteten, wie sich die Gäste problemlos durchs Mittelfeld zu Muhamadis 0:2 passten (31.).
Ein gebrauchter Tag für die im Hinspiel noch mit 7:3 triumphierenden Hausherren, denen auch Hälfte zwei keine Besserung in Aussicht stellte.
Nicht einmal drei Minuten war die Murmel wieder am Rollen, da köpfte sie Saman Feyzikaftarodi im Rahmen eines Eckstoßes alleingelassen zum 0:3 ins Netz (48.).
Mit viel Physis erkämpfte sich Dittmer immerhin mal eine spitzwinklige Schusschance (57.), doch heute sollte es einfach nicht der Tag der Blau-weißen sein.
Stattdessen schlug erneut die Kombo vom 0:1 zu: B. Moradi in den Lauf von Muhamadi und schon stand es 0:4 (78.).
Dem Spielstand entsprechend cooler hätte der Dreifachtorschütze sicherlich agieren können, anstatt im Mittelfeld ordentlich hinzulangen. Die entstandene Hektik konnte der junge Schiedsrichter allerdings mit stoischer Gelassenheit und „Gelb“ für Muhamadi (die einzige Karte im Spiel) lösen (81.) und der Fokus wanderte zurück aufs Spielgeschehen, dem ein Zusammenspiel der Sarwaris die letzte erwähnenswerte Episode schenkte. Mit viel Dynamik und Gegnerdruck schickte Mojtaba Kapitän Mostafa steil, sodass auch dieser flach an den Füßen des Tormanns vorbei zum 0:5-Endstand einschob (87.).
Der verdiente Lohn für das afghanische Team aus Hinschenfelde: Der Platzierungstausch in der Tabelle und die Aussicht darauf, nach 30 Spielen (als einzige B-Klasse ist die 4 noch mit 16 Mannschaften vollständig) einstellig abzuschließen.

Tore: 0:1 Muhamadi (14. B. Moradi), 0:2 Muhamadi (31. Haidari), 0:3 Feyzikaftlaredi (48. Mostafa Sarwari), 0:4 Muhamadi (78. B. Moradi), 0:5 Mostafa Sarwari (87. Mojtaba Sarwari)

gelbe Karten: keine – Muhamadi

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 15



Samstag, 6. April 2024

Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B-Mädchen - SC Sternschanze U19-Frauen

Oberligist lässt nicht viel anbrennen
Test-Derby an der Bundesstraße findet den erwarteten Sieger

Dreimal 25 Minuten Testspielzeit vereinbarten die B-Oberliga-Mädchen des Eimsbütteler TV und die U19-Frauen des SC Sternschanze für den bislang wärmsten Tag des Jahres an der sonnengefluteten Bundesstraße.
Insgesamt einseitig, aber mit 5:1 moderat endete der Kick, den Tilda Fibian erst nach knapp 20 Minuten den ersten Treffer verpassen konnte. Eingeladen durch einen der immer wiederkehrenden Fehlpässe im Aufbau, machte die 15-Jährige vor dem Tor kurzen Prozess (19.).
Ebenso Kollegin Lilian Erichsen, die das vom Gegner erhaltene Spielgerät malerisch mit der Innenseite zum 2:0 in die Maschen navigierte (32.).
Zuvor haderte Rot noch mit einer vergebenen Doppelchance, bei der Magdalena Beneke Versuche blockiert und von Torfrau Maryam Jones abgefangen wurden (31.).
Später durfte sich auch ihre Gegenüber, Sophia Schwab, endlich einmal auszeichnen, packte sie bei Hannah Schlotts etwas zu schwach geratenem Abschluss, den Liz Streitenberger per Steckpass einleitete, sicher zu (40.).
Genügend Dampf hinter die Kugel bekam dagegen ETVs Richeal Antwi, die Erichsens Flanke von rechts problemlos im Strafraum zum 4:0 verwertete (56.).
Ärgerlich für den SCS, der sich im Rahmen seiner Fähigkeiten ordentlich verkaufte und die Belohnung dafür in der Schlussphase erhielt, als Schlott diesmal das Ideale aus ihrer Einschussposition herausholte (63.).
Das letzte Wort – auch, wenn Schanze in den letzten Zügen des Spiels noch dicke Möglichkeiten für Rita Herweg (75. & 75.+1) und Emilia Hofmann (76.) bekam – hatten jedoch die Gastgeberinnen, denen Gronerts Murmeltor im Eckballgewusel den 5:1-Endpunkt einbrachte (73.).
Für die Oberliga-Elf von Nathalie Stemmler geht der Testspielmarathon vor dem nächsten Ligaspiel Ende April gegen den SC Eilbek erst am kommenden Wochenende gegen die Spielgemeinschaft Brietlingen/Erbstorf/Eintracht Lüneburg weiter, während der SCS seine Vorbereitung auf das U19-Spitzenspiel gegen den SC Victoria bereits am Folgetag mit einem Test-Duell gegen die U17-Oberliga-Tabellenführerinnen von Alstertal/Langenhorn fortführen werden.

Tore: 1:0 Fibian (19.), 2:0 Erichsen (32.), 3:0 Gronert (53.), 4:0 Antwi (56. Erichsen), 4:1 Schlott (63.), 5:1 Gronert (73.)

Schiedsrichter: Shaher Shehadeh (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 30



Spielbericht SC Vier- und Marschlande 2.B - SC Sternschanze 1.B

Weit geworfen – hoch gewonnen
„perfektioniertes Mittelfeldpressing“: SCVM stürzt Schanze weiter in die Krise


Mit Superlativen sollte man ja stets sparsam umgehen – im Wissen, dass diese bekanntermaßen nicht mehr weiter zu steigern sind. Dystopische Szenarien rücken für die (noch) U16-Landesligatruppe des SC Sternschanze in diesem Kalenderjahr jedoch immer näher.
Nur zwei Zähler aus sechs Partien, teils rätselhaft leblose Auftritte und nun, im Siebten 2024, setzte es mit einer verdienten 1:5-Vorführung beim Abstiegskandidaten SCVM den (vorläufigen) Höhepunkt der bizarren Formkurve des Schanzenteams.
Verkehrt begonnen hatte man das Nachholduell am Zollenspieker freilich nicht. Viel Ballbesitz vermittelte einen Eindruck von Spielkontrolle, die dem bewegungsarmen Offensivspiel gegen kompakt ihren Kunstrasen im Miniaturformat bewachenden Hausherren aber kaum greifbare Impulse schenkte. „Ich denke, dass ihnen dieses kleine Feld liegt, durch ihr Mittelfeldpressing, das sie extrem gut machen. Das haben sie fast schon perfektioniert“, erläuterte Schanzes Arthur Schreiber die Problematik im Spiel.
Erst ein rasch ausgeführter Freistoß ermöglichte Theo Spöhrer einmal eine gute Gelegenheit vor dem im zweiten Anlauf zupackenden Jannis Rücker (23.).
Dem Tor näher kamen da die Gastgeber, deren Offensivambitionen Finley Gruns Direktabnahme (3.) und ein spitzwinkliger Segler (27.) untermauerten.
Besonders heikel wird es für Gegner des SCVM jedoch dann, wenn Georgios Papasimpopoulos mit seinen weiten Einwürfen auf rechts einleiten kann. So schaffte es der SCS gleich mehrfach nicht, nach einem Einwurf Ruhe in die Szene zu kriegen, was Grun diesmal mit rechts und dem 1:0 bestrafte (29.).
Vier Minuten später ein ähnliches Thema: Wieder bekamen die Schanzer den Ball nicht weg und wieder bedankte sich ein Gegenspieler aus zentraler Position. Diesmal schweißte Linksfuß Darian Rancic das Leder passend hinein (33.).
Zum weiteren Unglück der Gäste musste dann auch noch Torwart Enno Gloßner hüftverletzt raus. Zwar hatte man mit Shivnath Arora einen Ersatzmann im Gepäck, doch sollte dieser mit entzündetem Knie eigentlich gar nicht auf das Kunstgrün, wo er einmal erfolgreich vor Grun zur Stelle war (42.) und bei einer Konterchance Glück hatte, dass Koyar Hameed Mohammed für ihn mit dem Schädel rettete (46.). Die Comeback-Chancen für seine Vorderleute waren gewahrt – und in der Tat verkürzte Spöhrer auf Vorarbeit Simeon Dills über links früh genug zur möglichen Wende auf 2:1 (53.).
 „Tatsächlich hatte ich nach unserem Anschlusstreffer ein bisschen Hoffnung. Die ist aber doch schnell nach einem klassischen Eckentreffer geschwunden“, öffnete Schreiber seine Gefühlsschatulle, aus der nur wenig später Resignation hinaus sprang. Gegen den ballsicheren Paul Weitzel griff Arora noch sehenswert über, ehe der kleinste Spieler auf der Platte im Rahmen des anschließenden Ecken-Marathons zum 3:1 einnickte (55.).
Alles klar machten die Deichkicker schließlich mit ihrer Paradedisziplin. Papasimopoulos schickte Weitzel werfend die Linie runter, dieser zu Amando Lohmann in den Rückraum – 4:1 (66.)! „Spätestens nach dem 4:1 war die Luft komplett raus“, fasste der mit seinen Leuten geschlagene Schreiber das in Wort, was sein Lustlos in Rücklage über den Zaun gebolzter Freistoß zuvor bereits visualisiert hatte (69.).
Der heimstarke Ex-Kellerbewohner machte unterdessen einfach weiter mit seinem „optimierten Mittelfeldpressing“, das immer wieder dazu führte, dass „sie ihre Leute tief mit Tempo hinter die Kette schicken“. So geschehen bei einer Schwieger-Chance, die Arora mit dem Entzündungsknie entschärfte (73.).
Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit ein euphorisiertes Solo, das Finn Garbers trotz Gegnerdruck über zwei Drittel des Platzes, inklusive 5:1-Endnote führte (80.+2).
Sechs Punkte Vorsprung auf das Abstiegsplatzduo Altona 93/Walddörfer SV lassen die berechtigte Annahme einer weiteren Landesligasaison zu.
Nur zwei Zähler besser steht der zur Winterpause noch auf Rang vier einsortierte SC Sternschanze da. Ein „schlechtes erstes Drittel, aus dem man seine Konsequenzen ziehen kann“ bescheinigt Schreiber seinen Farben, die „immer noch auf eine gute Hinrunde aufbauen können. Man sollte jetzt nicht das Gesamtkonzept in Frage stellen.“. Wie auch immer dieses Konzept aussieht.
Für das noch ausstehende Rückspiel gehört zumindest mehr Wachsamkeit bei Papasimopoulos´ Einwürfen: „Das sollten wir uns im Rückspiel mal merken, dass der ein bisschen weiter kommt als durchschnittlich.“.
„Absteigen werden wir nicht, das ist ganz klar! Da gibt es dann doch deutlich schlechtere Teams. Und ich denke, wir spielen jetzt einfach unsere Saison ganz, ganz entspannt zu Ende – ohne Stress, einfach ein bisschen Spaß haben und spielen dann nächste Saison noch mal Landesliga. Dann ist es jetzt halt so.“, gibt es zumindest eine Losung für den (hoffentlich) sportlich bedeutungslosen Abschluss einer doch insgesamt verschenkten Serie 2023/2024.

Tore: 1:0 Grun (29. Papasimopoulos), 2:0 Rancic (33.), 2:1 Spöhrer (53. Dill), 3:1 Weitzel (57. Rancic), 4:1 Lohmann (66. Weitzel), 5:1 Garbers (80.+2)

gelbe Karten: Rancic – Schreiber

Schiedsrichter: Alim Toksöz (FC Bergedorf 85, Note 4,5)

Zuschauer: 40



 

Freitag, 5. April 2024

Spielbericht Eimsbütteler TV 1. Alte Herren - FC Süderelbe 1. Alte Herren

Der Kanonier versenkt den FCS
Wichtiger Dreier im Abstiegskampf: ETV-Alte Herren hieven sich empor

Aufatmen an der Bundesstraße; die ETV-Alten-Herren sind (vorerst) über dem Strich! Daheim am Freitagabend gelang im Nachholspiel gegen den letztplatzierten FC Süderelbe der nach acht sieglosen Partien so bitter benötigte Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Dieser hatte in Form von Mehmet Ünlüs 1:0 nach lediglich 70 Sekunden bereits früh erste Formen angenommen. Die willigen Gastgeber auch nach der Blitz-Führung hoch engagiert und mit Zug nach vorne. Einzig das zweite Tor wollte zunächst nicht fallen. Vor allem der agile Abel Chavez Tarrillo ärgerte sich, dass FCS-Goalie Jan Schönteich zweimal famos zur Stelle war (10. & 14.), während es wenig später ein Abseitspfiff war, der dem Torerfolg im Wege stand (22.).
Nicht so beim dann doch endlich beigesteuerten 2:0, das ein Zuspiel aus dem Zentrum wegbereitete. Chavez Tarrillo, der Kennern der Szene noch als Akteur der dritten Herren bekannt ist, machte diesmal alles richtig und mimte nicht erst im Torjubel den ansehnlichen Kanonier (24.).
Und der FC Süderelbe? Der bestätigte, dass es zu Recht in 15 Spielen bisher nur zu vier Pünktchen langte. Etwas abräumen tat man lediglich in Form einer klar zu spät angesetzten Grätsche von Christian Thürmer, der hier mit „Gelb“ gut bedient war (40.).
Erst mit Beginn der Schlussphase einer mittlerweile zerfahrenen Begegnung gelang es endlich, einmal mit Gefahr vors von Alexandru Stahnke Tor zu kommen. Andre Brenneckes Doppelchance machte der Rumäne zwischen den ETV-Pfosten allerdings im Duett mit dem Pfosten zunichte (61.).
Möglichkeiten auf beiden Seiten entschädigten nun für den längeren Leerlauf im Match, das Thürmers Anschlusstreffer in die kurze Ecke noch einmal amtlich befeuerte (70.).
Sollte der quasi-Absteiger tatsächlich noch etwas Zählbares mitnehmen? Nein, machte der technisch beschlagene Chavez Tarrillo in der Nachspielzeit auf Zuspiel Ünlü kompromisslos den Deckel auf den Heimsieg, den das Team im Anschluss an den Sprung auf den rettenden zehnten Tabellenplatz lange beim gemeinsamen Abendessen feierte.

Tore: 1:0 Ünlü (2.), 2:0 Chavez Tarrillo (24.), 2:1 Thürmer (70.), 3:1 Chavez Tarrillo (70.+3, Ünlü)

gelbe Karten: Urbach, Ayas, Akgün – Thürmer, Hitzwedel

Schiedsrichter: Marco Kopp (SC Sternschanze)

Zuschauer: 7

Montag, 1. April 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist 1. Senioren - Gencler Birligi Elmshorn 1. Senioren

Navarro zieht den Korken
Heist-Senioren basteln trotz Ladehemmung an ihrer Zu-Null-Siegesserie

Sie können es nur noch in Serie! Fünf Niederlagen sammelten die Senioren des TSV Heist kalenderjahresübergreifend am Stück an, um nun weiter an einer Siegesserie zu basteln. Erfolg Nummer drei in einer Reihe konnte am Vormittag des Ostermontags auf eigener Wiese eingefahren werden.
Im ausgesprochen fair geführten Duell mit Vize-Schlusslicht Gencler Birligi herrschte zunächst jedoch noch der große Offensivfrust vor. „Der letzte Pass ist immer Müll!“, kritisierte einer der 15 dicht gedrängten Zuschauer unter dem trockenen Markisendach die fehlende Präzision im häufig aufgesuchten Angriffsdrittel.
Chancen, dem torlosen Halbzeitstand aus dem Wege zu gehen, boten sich den Heistmern dennoch. So zielte Mathias Bauermann mit rechts vorbei (7.), rutschte Jan Christian Kruse schräg vor dem Tor mit seinem ungeeigneten Kunstrasenschuhwerk aus (oder war es doch einer der zahlreichen Regenwürmer auf dem Platz, der ihn ins Straucheln brachte? 11.) und fluchte Thomas Kischel, nachdem er nun einmal einlochte, über den prompten Abseitspfiff (19.).
Einen kuriosen Pfiff hatte es ein gutes Stück davor gegeben: Eine Spors-Flanke hatte Gencler-Verteidiger Fatih Kara mit hochgerissenen Armen im Strafraum empfangen. Doch mit welchem Körperteil wurde die Kugel letztlich berührt? Schiedsrichter Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen) plädierte zuerst auf Handspiel, nahm den Strafstoß jedoch nach kurzer Diskussion wieder zurück (9.).
Auf der anderen Seite drohte plötzlich Ilhami Bataray, den Spieß gänzlich umzudrehen, als er sich rustikal voran tankte und nur noch per Fußabwehr durch Torsteher Christian Dücker gestellt werden konnte (20.).
Ebenso vergab kurz vor dem Pausentee Kischel das sichere 1:0, das Daniel Spors nicht besser hätte von rechts bereiten können. Kischel aber schoss direkt den Torwart an (34.)…
Nach dem Seitentausch war der Korken dann nun endlich gezogen. Björn Böttcher mit dem Zuspiel für José Navarro und dieser im Sechzehner mit etwas abfälschender Hilfe – egal, Hauptsache linksunten hinein (46.)!
…dachte sich auch Kischel, dem vor dem Goalie allerdings wohl zu viel Zeit zum abgewehrten Torschuss gewährt wurde. Auch Kai Ludewigs´ Drehschuss in der zweiten Welle entschärfte Harun Elik, diesmal mit dem Pfosten im Bunde (49.).
Kurz flackerte bei Nejdet Özdemirs Schusschance aus spitzem Winkel (gute Luft-Tat Dücker, 50.) so etwas wie eine Gancler-Offensive auf, doch lang in den Rücken der viel zu hoch gestellten Gäste-Defensive geschickt, schaffte Ludewigs ins kurze Eck vorentscheidende Fakten (55.).
Diese erweiterte Kollege Navarro in ähnlicher Manier (60.), woraufhin im nächsten Anlauf auch Kischel endlich netzte (62.). Fabian Glindmeiers Querpass verarbeitete der fleißige Angreifer gegen Torwart Elik und Verteidiger Beytullah Ucan zu seinem 4:0-Stocher-Tor. Manchmal muss man das Glück auch ein wenig erzwingen!
Dank der vier Treffer und der dritten weißen Gegentor-Weste hintereinander bleiben Dücker und Co in der spielausfallverzerrten Tabelle der Senioren Bezirksliga 01 in Schlagdistanz zu Rang drei – eine Endplatzierung, die im Nachrückerverfahren sogar den Sprung in die Landesliga bedeuten könnte.

Tore: 1:0 Navarro Castellanos (46. Böttcher), 2:0 Ludewigs (55.), 3:0 Navarro Castellanos (60. Behncke), 4:0 Kischel (62. Glindmeier)

gelbe Karten: keine – Ucan

Schiedsrichter: Rainer Sierk (Sportfreunde Uetersen, Note 3)

Zuschauer: 15