Samstag, 7. Dezember 2024

Spielbericht SC Nienstedten 1.B - FC Eintracht Norderstedt 1.B

Joker Aydogdu entscheidet
Per Heber: Einwechselspieler lässt den Oberliga-Primus spät jubeln

Keine Heldentaten, aber eine brutale Effizienz machte sich zum Abschluss des U17-Oberliga-Jahres 2024 die Elf Eintracht Norderstedts zu Eigen. Das Resultat: drei Zähler beim SC Nienstedten.
Dieser hatte sich im Nasskalt des ersten Dezemberwochenendes als gut organisierter Gegner mit der Fähigkeit, den Zugriff rund um den eigenen Sechzehner zu wahren, herausgestellt. Gar nicht so einfach, da ein gutes Rezept zu finden. Abhilfe schaffte da ausgerechnet der Gegner, der dem Schiedsrichter mit Babucarr Sallahs Knöchelkontakt an Valentino Kurtaj keine andere Wahl ließ, als subito auf den Punkt zu zeigen. Kurtaj verwandelte, den Keeper verladend, selbst und aufgewertet war der sonst eher schwergängige Auftritt (11.).
Inhaltliche Aufwertung erfuhr das Treiben auch danach keine. Die Hausherren beschränkten sich weiter auf defensive Kontrolle, während sich EN03 zu oft in Einzelaktionen festbiss.
Etwas Schwung in die Bude brachte erst ausgerechnet ein erzwungener Wechsel auf Seiten des SCN, nachdem Henry Schmitz an der gegnerischen Grundlinie (Ball gespielt) abgegrätscht worden war und verletzt runter musste. Lino Aus dem Kahmen ersetzte ihn und fügte sich just mit einem mutigen Fernschuss ein (40.).
Überhaupt ergriffen die West-Hamburger nun mehr die Initiative, was der müden Partie sichtlich guttat. – und nicht zuletzt ihnen selbst, verwertete Mika Ruester ein Zuspiel aus der Tiefe mit reichlich Raum auf halblinks zum Gleichstand (59.).
Das Heimteam nun sogar etwas am Drücker. Abermals Aus dem Kahmen probierte es frech per Heber aus 43 Metern. EN-Fänger Sam Schaper wurde das offensive Stellungsspiel jedoch nicht zum Verhängnis (71.).
Anders auf der Gegenseite. Dort hatte der glücklose Flügelspieler Zaid Abtah seine Herunternahme zu Gunsten Talha Aydogdus mürrisch zur Kenntnis genommen. Der Joker Lieferte – wie schon in der Vorwoche – und hob das Leder drei Minuten vor dem Ende mit Gefühl von halbrechts über Schlussmann Michel Felst zum letztlich etwas schmeichelhaften Siegtreffer (77.).

Tore: 0:1 Kurtaj (11., Strafstoßtor, Sallah an Kurtaj), 1:1 Ruester (59. Bergmann), 1:2 Aydogdu (77.)

Schiedsrichter: Leif-Thore Peters (SC Cosmos Wedel, Note 5: hatte offenbar seine Karten daheim vergessen, sämtliche (taktischen) Fouls blieben ohne persönliche Sanktionierung, unternahm deutlich zu wenig gegen die daher aufkommende verbale Unruhe)

Zuschauer: 30





Freitag, 6. Dezember 2024

Spielbericht SV Lieth - SV Blau-weiß 96 Schenefeld

Spiel der Kopfballtore
Doppelpack Jan Lüneburg und Gegentor-Roulette: SV Lieth siegt 3:2

Nikolaustag am Butterberg und passend zur besinnlichen Weihnachtszeit, beschloss die SV Lieth ihr wechselhaftes Fußballjahr 2024 mit einem versöhnlichen Heimsieg.
Gegen die abstiegsbedrohte Elf von Blau-weiß 96 Schenefeld machte man es dabei spannender als nötig.
Schließlich schien die Schose bereits nach 17 Minuten zu Lieth-Gunsten entschieden. Sturm-Routinier Jan Lüneburg hatte die Elf aus dem Elmshorner Umland nämlich per Kopfball-Doppelpack gleich zweifach Führung gebracht.
Erst veredelte der 231-fache Regionalliga-Angreifer eine feine Böttcher-Flanke, nachdem Yannick Stubenrauch die Sekunden nach einem Luft-Zusammenprall auf dem Hosenboden verbrachte (12.), dann lauerte die „Nummer 23“ bei einer Ecke von rechts genau am richtig Fleck (17.).
Auch als Vorbereiter wäre es fast geglückt, als Lüneburgs herrlicher Steckpass zum perfekten Futter für Marvin Böttcher wurde, doch Blau-weiß-Schlussmann Fynn Ritter nahm dem 29-Jährigen noch die Butter vom Brot (20.).
Fortan ließen die Hausherren die Zügel zunehmend etwas schleifen, wodurch der engagierte Tabellendreizehnte nun vermehrt auf den Plan trat. Besonders schön und vor allem auch erfolgreich tat er dies in Minute 30. Sebastian Peemöller gelang es unter dem Staunen der zu weit entfernten Gegenspieler, das Leder von außerhalb des Strafraums im hohen Bogen über den Torwart hinweg zum Anschlusstreffer hineinzuheben.
Die Aktien der zuletzt fünfmal sieglosen Schenefelder auf einen Punktgewinn standen daraufhin nicht schlecht. Ein erneutes Kopfballtor, diesmal durch Arne Lohmann, warf die tapferen 96er aber erneut zurück (51.).
Bei Jan Schiebuhrs Abseitstor (66.) einmal Glück gehabt, gab es sonst reichlich Grund zum Hadern, für die Gäste, die besonders einer Doppelchance aus der 86. Minute hinterher trauerten. Denn nachdem Fabian Arth aus halblinker Schussposition das Nachsehen gegen Tormann Marian Rister hatte, jagte Offensivkollege Rene Müller das Leder schwungvoll drüber.
Erst in der Nachspielzeit köpfte der aufgerückte Maik Wegner den Club, dem er seit beeindruckenden bald 23 Jahren angehört, zur erneuten Verkürzung (90.+1) – zu spät!
Linus Högerle und Co verharren damit rotz eines couragierten Auswärtsspiels beim Tabellenvierten in latenter Abstiegsnot, während die launische Diva aus dem Liether Wald mit zuletzt sieben Zählern aus drei Begegnungen einen respektablen Jahres-Endspurt hinlegte – wenngleich man heute wieder einmal gefährlich passiv Gegentor-Roulette spielte.

Tore: 1:0 J. Lüneburg (12. Böttcher), 2:0 J. Lüneburg (17. Lohmann), 2:1 Peemöller (30.), 3:1 Lohmann (51.), 3:2 Wegner (90.+1)

Schiedsrichter: Benedikt Müller (TSC Wellingsbüttel)

Zuschauer: 60

Samstag, 30. November 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder 1.A - TuS Germania Schnelsen 2.A

Doppeltes 5:1
Unterforderte Alsterbrüder-2007er zerlegen Germania zweistellig

Etwas undurchsichtig gestaltet sich das Klassement der U18-Kreisliga 03 mit ihren zerstückelten Spieltagen. Ein Wort um die Promotion gen Bezirksliga dürfte auch trotz der verzerrten Tabellenlage dem Team des FC Alsterbrüder zuzutrauen sein.
Das kurioserweise vierte Heimspiel in Serie taugte dafür jedenfalls als valides Argument.
Und das, obwohl der Start in den Samstagnachmittagskick freilich nicht nach FCA-Gusto verlief. Denn trotz klarer Dominanz galt es erstmal, einen überraschenden Rückstand zu egalisieren. Ausgerechnet einer von zahlreichen Eckstößen flog den Alsterbrüdern förmlich um die Ohren. Ibrahim Hussein stratzte im Gegenangriff auf rechts los und überwand Schlussmann Lennart Portmann per Lupfer zum umjubelten 0:1 (8.).
Kaum zu glauben, dass sicher dieser Spielstand bis in die 23. Minuten hinein halten sollte, bolzte beispielsweise Wim Wandrey aussichtsreich nach feinem Boldt-Service drüber (12.).
Dann aber war der Bann gebrochen, nachdem wieder Jon Boldt hineinflankte, der Germania-Fänger seinem Job nur unzureichend nachkam und aus dem Gemenge das 1:1 entsprang. Schiedsrichter Ghazi Hamawand (Hamburger SV) hatte sich Matteus Schlöhmer als Torschützen notiert.
Wiederum ein Geschenk zum ersten Adventswochenende brachte die Hausherren wenig später gar in Front, lud Germania freundlich via Ballverlust zu Henry Breuers unbehelligtem Solo zum 2:1 ein (26.).
Überhaupt war der in der Kreisliga unterforderte Mittelfeldmann wenig bis gar nicht zu bremsen. Technisch hochwertig legte er an der Grundlinie für Boldts 3:1 auf (31.), ehe das 4:1 im Gewand der Eigenkreation aus dem Rückraum (zu kurz geklärte Ecke) daher kam (33.).
Doch auch die Kollegen wussten heute zu verzücken. So war es ein Ballgewinn durch Mats Mischke, der Oskar Höhnes elegante Aktion samt flachem 5:1-Abschluss herbeiführte (39.).
Weiter ging´s auch nach dem Seitenwechsel. Lang und länger rutschte ein Rechtsaußen-Freistoß von Leopold Bleeker zum halben Dutzend in die TGS-Maschen (56.).
Immerhin zeigten die Gäste noch etwas Leben. Ebenfalls mit einem ruhenden Ball prüfte 0:1-Vorbereiter Ahmad Muhareb den abtauchenden Portmann (58.).
Konkret blieb machten es aber nur die Eimsbütteler. Der aufgerückte Modou Badji scheiterte zwar im Fünfer noch am Querbalken (68.); dafür versenkte Breuer kurz darauf einen nicht unstrittigen Foulstrafstoß zum 7:1 (71.).
Auch im Rahmen einer Vollrotation zum Innenverteidiger ernannt, stiftete Breuer vorne weiter Unruhe. Seinen Ausflug in die gegnerische Parzelle vollendete Positionstauschpartner Badjie schließlich aus der Nahdistanz (81.).
Auf Querpass des eingewechselten Henri Pust besorgte Wandrey das zentrale 9:1 aus 15 Metern (84.), woraufhin auch „Poldi“ Bleeker noch einmal ohne Gegenwehr aus der Distanz netzen durfte (88.).
Den Schlusspunkt einer insgesamt einseitigen Kontrahage setzten allerdings noch einmal die Germanen, denen Arthur Süßemilchs Lattenkracher dank Kjell Sottorf und dessen schnellem Schalten immerhin noch den zweiten Treffer bescherte (90.). 5:1 lautete damit das Torverhältnis beider Halbzeiten.
Ihr Punktekonto aber steht weiter bei vier Zählern (aus fünf Partien), während Henry Breuer und Co bis auf die Niederlage gegen den Primus aus Nienstedten (2:6) stets als Sieger vom Platz gingen.  

Tore: 0:1 Hussein (8. Muhareb), 1:1 Schlöhmer (23. Boldt), 2:1 Breuer (26.), 3:1 Boldt (31. Breuer), 4:1 Breuer (33. Bleeker), 5:1 Höhne (39. Mischke), 6:1 Bleeker (56., direkter Freistoß), 7:1 Breuer (71., Strafstoßtor, Foulspiel an Mischke), 8:1 Badji (81. Breuer), 9:1 Wandrey (84. H. Pust), 10:1 Bleeker (88.), 10:2 Sottorf (90. Süßemilch)

Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand (Hamburger SV)

Zuschauer: 15



Spielbericht FC Eintracht Norderstedt 1.B - Rahlstedter SC 1.B

Eintracht beherrscht Pflicht und Kür
Auf rutschiger Piste: Eiskalter Spitzenreiter baut seine Serie aus

Ein einziger Ausrutscher: eine 1:2-Niederlage bei Teutonia 05, erlaubte sich die U17-Oberliga-Elf von Eintracht Norderstedt gleich zum Auftakt der Saison, die seither als einziger Durchmarsch daher kommt.
Lediglich das neuliche Pokal-Aus beim SC Victoria (0:1) versprühte eine gewisse Tristesse, an der man sich nun jedoch ordentlich abgearbeitet hat. Dem 2:0 in Rugenbergen ließ der Spitzenreiter auf der heimischen Schlittschuhbahn zu Garstedt eine pralle 9:1-Show gegen den Rahlstedter SC folgen.
Ganz kurz nur, als man auf dem zu Beginn noch etwas gefrorenen Kunstrasengeläuf noch etwas die Ideallinie suchte, roch es nach einem Ausrutscher der ausgekonterten Hausherren. Arthur Krüger nahm die Kugel im Zentrum gut mit und bediente den eiskalt vor Sam Schaper einschiebenden Alan Burnijew zum 0:1 (5.).
Ein Schock, der rasch aus den roten Kleidern geschüttelt war, nur der Ausgleichstreffer wollte zunächst trotz aller Überlegenheit nicht fallen. Furkan Mus erwischte beispielsweise nur den Pfosten – Minh Hien Pham verfehlte im Gleitschritt gar das leere Tor (15.). Auch Phams Schusschance nach erkanntem Vorteil blieb ungenutzt (25.).
Sollte es denn gar nicht klappen?! Doch, leitete ein langer Vaino-Schlag aus der eigenen Hälfte den längst verdienten Gleichstand durch Dayo Ajiboye ein (32.). „Mindestens drei Meter Abseits“ meinte das Trainergespann der Gäste vernommen zu haben. In Wirklichkeit war es jedoch etwas knapper…
Ebenso hauchdünn passte keine 120 Sekunden später Jan Fischers Freistoß aus 19 Metern ins Eckige. Der Innenpfosten half artig mit und schon war der Spieß zum 2:1 hin umgedreht (34.).
Per Traumtor aus 40 Metern schickte sich Burnijew auf der anderen Seite an, den Spielstand zum wärmenden Pausentee wieder auf pari pari zu setzen, doch Idee und Umsetzung, den weit vor postierten Schlussmann zu überlisten, erfuhren einen nicht unwesentlichen Qualitätsunterschied (40.+2).
Diesen hatte spätestens auch das Match an sich inne. EN03 im Dauer-Offensivmodus, dem sich gegen Valentino Kurtajs Einzelaktion immerhin noch Jesko Clausens rettende Faust zu erwehren vermochte (49.).
Kurz darauf war es dann allerdings passiert. Über links ging es dem RSC viel zu schnell, Abel Basoah mit dem Anspiel auf Ajiboye und der am ersten Pfosten direkt treffsicher – 3:1 (51.)!
Von nun an ging das Toreschießen wie das Brezelnbacken. Armen Harutxunyan schädelte einen Fischer-Freistoß hoch oben ein (54.), während es Fischer von der Fahne einfach mal direkt machte. Clausen fischte unter dem angeschnittenen Eckstoß im Trüben, sodass er drüben ins hohe Eck segelte (58.).
Seekrank blieben die Weißen bei der gegnerischen Schlagzahl. Erneut nach (diesmal abgewehrter) Ecke Fischer knallte Kurtaj aus 20 Metern erfolgreich drauf –auch, weil Hejran Taher noch abfälschte (69.), während ein feiner Spielzug über Fischer, Wang und den gegen drei Mann finalisierenden Talha Aydogdu bewies, dass es auch aus dem Spiel heraus ging (71.).
Das Nonett an Toren vollendeten schließlich der alleingelassene Aydogdu (76.) und der nicht weniger unbeachtete Kurtaj per Heber aus 25 Metern (79.) gegen einen Widersacher, der längst keiner mehr war.
Der FC Eintracht damit vorerst fünf Punkte vor dem punktbesten Verfolger aus Rugenbergen, wovon man an der Scharbeutzer Straße nur träumen kann. Ein Zähler aus den letzten vier Oberliga-Partien, darunter das peinliche 1:2 bei Cosmos Wedel: Das liest sich wie ein freier Fall, der selbstredend spürbare Verunsicherung stiftet.
Wenigstens im Pokal bietet sich in zwei Wochen gegen den Oberliga-Mitbewerber aus Niendorf noch die Chance, die durchwachsene Hinrunde etwas geradezurücken.

Tore: 0:1 Burnijew (5. Krüger), 1:1 Ajiboye (32. Vaino), 2:1 Fischer (34., direkter Freistoß), 3:1 Ajiboye (51. Basoah), 4:1 Harutyunyan (54. Fischer), 5:1 Fischer (58.,direkter Eckstoß), 6:1 Kurtaj (69. Fischer), 7:1 Aydogdu (71. Wang), 8:1 Aydogdu (76. Agalliu), 9:1 Kurtaj (79.)

gelbe Karten: Vaino, Basoah – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2: insgesamt wenig gefordert, punktete mit klarer Kommunikation und sinnvoller Vorteilsauslegung, eine mögliche Abseitsposition vor dem 1:1 konnte nicht abschließend geklärt werden (32.).)

Zuschauer: 30


Sonntag, 24. November 2024

Spielbericht Niendorfer TSV - Hamburger SV III

„Bohnes“ Spurwechsel als Initialzündung
Ex-Profi Brückner dirigiert NTSV zum Kantersieg – Gehrke nimmt seinen Hut

Es schaute schon nach Abschied aus, als Stefan Gehrke, Trainer der HSV-Dritten nach dem Spiel – einer 0:5-Auswärtsklatsche seiner mit nur fünf Pünktchen am Oberliga-Tabellenende klebenden Elf – seinen Dank ans mitgereiste Publikum richtete. Wenig später war der Rücktritt offiziell. Gehrke wirft das Handtuch!
Dabei hatte der Aufsteiger streckenweise gar ein ordentliches Gastspiel abgeliefert. Dem niendorfer Ballbesitz erwehrte man sich tief gestaffelt, während man selber im Konter die erste offensive Duftmarke das Sonntagnachmittags setzte. Marcus Borgmann bediente Arbes Tahirsylaj, der im Sechzehner ans Außennetz zielte (21.).
Der Tabellensiebte brauchte da etwas länger, ging dafür aber in medias res. Von der linken auf die rechte Außenspur gewechselt, fand Daniel Brückner gleich den nötigen Platz vor, um in die Mitte zu flanken, wo der passend eingestartete Lennart Merkle handlungsschnell einspitzelte (26.).
Kurz darauf legte der nimmermüde Ex-Profi (u.a. 23 Bundesligaspiele für den SC Paderborn) unwiderstehlich von der Eckfahne auf. Außenverteidiger Stephan Wemakor dankte es mit dem Kopfballtor in luftiger Höhe (30.).
Der HSV völlig von der Rolle und sogar mit Glück, dass Ammat Janhas kräftiger Flachschuss aus 19 Metern knapp daneben ging (33.).
Dusel, der wiederum nur Atemzüge danach verdientermaßen fehlte. Von allem Ziehen und Zerren ließ sich Ibrahim Ali bei seinem Solo durch die Hälfte der Rothosen nicht bremsen, ehe auch das Zusammenspiel mit Merkle ideal aufging und das 3:0 gegen die Laufrichtung des Torwarts nur noch Formsache war (34.).
Binnen acht zugriffsloser Minuten hatte sich das Schlusslicht wieder einmal selbst ins Hintertreffen gebracht. Das vermochte auch ein Duett der Sturmspitzen Tahirsylaj und Ajkic (aus der Bewegung vorbei) nicht korrigieren (43.).
Ebenfalls wollte dem Deutsch-Bosnier, der den Sachsenweg aus frühen Jugendtagen bestens kennt, auch nach der Pause kein Treffer gelingen, nachdem Tormann Gian-Luca Graefe den Ball im Ausflug nicht optimal per Oberschenkel entschärft bekam (55.). Tim Krüger klärte und beobachte in der nächsten Szene, wie Ajkic vor Graefe am Pfosten scheiterte (56.).
Unterschlagen darf man allerdings nicht, dass Brückner unterdessen auf der anderen Seite zu früh über das vermeintliche 4:0 jubelte. Assistent 1 aus dem souveränen Trio Dr. Breetholt, Dammaß und Schreiber hatte auf Abseits erkannt (52.).
Vollkommen regulär ging es dafür in Minute 64 vor, als sich Brandolf Duah schön von Tahirsylaj löste, Lennard Speck auf links bediente und dessen Hereingabe Merkles Doppelpack bereitete.
Der Fisch endgültig vom Teller und als Nachspeise servierte Oberkellner „Bohne“ Brückner Torvorlage Nummer drei für Joker Björn Dohrn, der sich frei vor Patrick Tiedje selbst zum 30. Ehrentag beschenkte (76.).
Der Rest war lockeres Auslaufen für die Farhadi-Elf, deren Sprung ins obere Tabellendrittel doch einen gelungenen Start in die Rückserie markiert.
Auf den Paul-Hauenschlild-Plätzen riecht es dagegen schon jetzt arg nach Landesliga. Zwölf Zähler Rückstand auf Rang 15 scheinen bei der Vielzahl an Defensivfehlern hinten und der fehlenden Durchschlagskraft vorne eine sich selbst erfüllende Prophezeiung zu sein.

Tore: 1:0 Merkle (26. Brückner), 2:0 Wemakor (30. Brückner), 3:0 Ali (34. Merkle), 4:0 Merkle (64. Speck), 5:0 Dohrn (76. Brückner)

gelbe Karten: keine – Dorra

Schiedsrichter: Dr. Gerrit Breetholt (GW Eimsbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 110







Spielbericht VfL Hammonia III - USC Paloma IV

Dezimierte Tauben nicht zu knacken
Rückschlag im Keller: Hammonia III unterliegt Paloma IV im Aufsteigerduell

Nein, zum Lieblingsgegner taugt die Viertvertretung des USC Paloma dem VfL Hammonia mit seiner Drittkapelle nicht.
1:4 war man im August an der Brucknerstraße unterlegen, um nun wieder zu erleben, wie die Tauben mit den drei Punkten davonflattern.
Bei gefühltem Frühlingsambiente (am Vortag mühten sich die Teams im Schanzenkäfig noch auf Schnee und Eis) war es ein von Beginn an komplizierter Akt gegen einen wachen Mitaufsteiger, der seinem juvenilen Aufgebot alle Ehre machte und stets spritziger wirkte. Erstmals erwähnenswert machte man es nach einer Viertelstunde, als Azer Askerov von links bedient wurde, der baumlange Jonas Rügge aber direkt die Schussbahn blockierte (14.).
Nicht so aber beim 0:1, das Conrad Mentz mit viel Raum auf links, einer gelungenen Mitnahme eines Askerov-Passes und dem Glück, dass Rügge den spitzen Winkel doch nicht so ganz dicht bekam, erzielte (17.).
Eine seltsame Flugbahn von halblinks bescherte dem 21-Jährigen kurz darauf den Doppelpack – 0:2 (20.)!
Der amtierende Meister der Kreisklasse 5 auf dem Weg zum verdienten wie ungefährdeten Auswärtssieg, doch den Weg dorthin machte sich die Elf, die einer eigenen Jugendtruppe entsprang, selber beschwerlich. Schließlich war man ab Mitte des ersten Abschnitts zur Unterzahl verdammt, nachdem sich Askerov erst über einer Abseitsentscheidung mokierte, um das fällige „Gelb“ mit höhnischem Applaus zu quittieren – Gelb-rot!
Doch auch mit einem Mann mehr und der frühen Hereinnahme des hoch motivierten Christian Holländer (sah prompt den gelben Karton für verfrühtes Betreten des Spielfelds, 30.) mochte sich keine bedeutende Verbesserung im pomadigen Spiel der Hausherren einstellen.
Erst nach dem Pausentee gelang dem VfL per Doppelchance für den ebenfalls von der Bank gebrachten Paul Pinker und Stefano Fabris Konkretes, das außer einem Eckstoß aber nichts eibringen sollte (47.).
Auftrieb gab dagegen der wichtige Anschlusstreffer, den Pinker als Nutznießer einer Fußabwehr gegen Rubilars Fernschuss beisteuerte (55.).
Tatsächlich aber blieb es in der Folge bei weitgehend zäher Kreisliga-Kost, die unterm Strich nur den Blauen schmeckte. Diese hatten es durch Zweikampfstärke und zeitaufwändige Manöver geschafft, ihre zuletzt sieben Partien andauernde Sieglosigkeit zu überwinden. Die Abstiegszone ist somit erstmals um neun Zähler auf Abstand gehalten. Den Hammonen dagegen bleibt der Rückspiegel ein treuer Begleiter im Kreisliga 6-Abstiegskampf, den man weiter mit derzeit drei Punkten Vorsprung auf Abstiegsrang 15 führt.

Tore: 0:1 Mentz (17. Askerov), 0:2 Mentz (20. Do Esprito Santos Alves Cotrim), 1:2 Pinker (55. Rubilar)

gelb-rote Karte: Askerov (USC Paloma, 25., wiederholte Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Dr. Rocco Selvaggi (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 30




Samstag, 23. November 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1. Alte Herren - SV Wilhelmsburg 1. Alte Herren

Lauerstellung im Schnee verteidigt
SV Wilhelmsburg kaltgestellt: Schanze-Ü32 bleibt Alsterbrüdern auf den Fersen

Ganz oben in der Ü32-Landesliga 02 eilt der FC Alsterbrüder von Erfolg zu Erfolg – direkt dahinter behauptete sich der SC Sternschanze im direkten Duell mit dem Tabellendritten SV Wilhelmsburg als ärgster Verfolger.
Im schneebedeckten Schanzenkäfig arbeitete der SCS fleißig an der Führung, die der technisch beschlagene Martin Jacobs im Duell mit SVW-Goalie Karsten Klintworth plus Verteidiger flach ermurmelte (14.).
Noch vor der Halbzeitpause wäre mehr möglich gewesen, doch Klintworth wehrte gegen Juan Arias Galera ab, ehe Marcel Meyer den zentralen Nachschuss zu hektisch drüber bolzte (26.).
Die sehenswerte Quittung dafür setzte es dann kurz nach dem Seitenwechsel, als Torben Bergert die Kugel über das Schienbein abrollen ließ und per Bogenlampe in den Winkel löffelte (38.). Die Leibchenträger (beide Teams liefen in Dunkelblau auf) plötzlich voll im Spiel, doch rasch holte sie die Schanzen-Elf wieder auf den eisigen Boden der Tatsachen. Ulf Wotsch flankte von rechts auf Arias Galera, dessen feiner erster Kontakt ebenso saß, wie das kontrollierte Einschieben mit der Innenseite (40.).
Apropos Innenseite: Diese nutzte auch Kollege Marcel Meyer, als er nur Augenblicke später vom Punkt antreten durfte. Punktgenau im Duett mit dem Innenpfosten verwandelte der Linksfuß, nachdem Schlussmann Klintworth Jacobs grätschend auf Frau Holles Federkissen befördert hatte (42.).
Wiederum nur zwei Minuten danach der nächste Akt vom der Strafstoßmarke. Diesmal konnte der eingewechselte Janis Baumgartner nur per Foul gestoppt werden. Klintworth parierte zwar gegen Wotsch, doch den Abpraller versenkte der Torjäger mühelos zum 4:1 (44.).
Schanze daraufhin mit etwas reduzierter Drehzahl, was den Wilhelmsburgern wieder etwas mehr Spielanteile ermöglichte. Ernsthaft Richtung Tor ging es jedoch nur bei Cihan Kurnaz´ Versuch im Grätschen, dynamisch vorbereitet durch Martin Wohlfelds Querpass (59.).
Beendet war das kleine Aufbäumen der Jungs von der Elbinsel schließlich mit Baumgartners 5:1, das wiederum im Doppelpass mit Wotsch entstand (64.).
Baumgartner und Co damit nun fünf Zähler vor dem SVW, der nach dem 0:6 bei den Alsterbrüdern auch den nächsten Direktvergleich im Obergeschoss der Staffel abschenken musste.  

Tore: 1:0 Jacobs (14.), 1:1 Bergert (38.), 2:1 Arias Galera (40. Wotsch), 3:1 Meyer (42., Strafstoßtor, Klintworth an Jacobs), 4:1 Wotsch (44., Strafstoßtoßnachschuss, Kontny an Baumgartner), 5:1 Baumgartner (64. Wotsch)

gelbe Karten: keine – Greve, Klintworth, Kontny

Schiedsrichter: Björn Stein (TuS Germania Schnelsen)

Zuschauer: 30





Sonntag, 17. November 2024

Spielbericht Niendorfer TSV 2.C - SC Cosmos Wedel 2.C

Schlitzohr-Freistoß macht den Anfang
NTSV-C2 profitiert gleich dreimal von Schiri-Kompetenz und ist weiter

Wenn am letzten Wochenende vor der kurzen Winterpause 26 Teams um den Achtelfinaleinzug im U15-Pokal kämpfen (die drei Regionalligisten aus Hamburg sind ja bereits gesetzt), wird auch die C2 des Niendorfer TSV mit von der Partie sein.
Gegen die mäßige Bezirksliga-Elf von Cosmos Wedel II hatte sich der Landesligatabellenführer nämlich schadlos gehalten, ohne aber dabei für große Glanzlichter zu sorgen.
Bei beständigem „Hamburger Schietwetter“ vermochten die 70 Minuten auf dem Feld dem durchgefrorenen Publikum nicht so recht einzuheizen.
Etwas uninspiriert wirkte nämlich der Vortrag des Favoriten, dem außer einem 22 Meter-Distanzversuch durch Niklas Eggert (vom Cosmos-Torsteher zur Ecke pariert, 8.) nicht wirklich viele gescheite Ideen in den Sinn kamen.
So dauerte es bis in die 24. Minute hinein, bis Diego Martins Gomes beim Freistoß am Strafraum schnell schaltete und die sich noch im Mauerbau befindlichen Cosmonauten findig per Flachschuss überrumpelte. Ein legales Tor, denn wie die Gäste-Spieler heute lernten, hat das Defensivteam nun mal kein Naturrecht auf eine Abwehrmauer. Eine Erkenntnis, die dem Torschützen im Testspiel vor der Saison gegen den TSV in einer deckungsgleichen Szene noch fehlte. Fußball ist eben auch Lernsport!
Gut gemacht übrigens auch vom Unparteiischen, der fünf Minuten später wieder spielflussfördernd in Erscheinung trat. Diesmal war es ein erkannter Vorteil nach Foul Cosmos, der einen NTSV-Angriff weiterleben ließ. Zwar scheiterte Justus Beck nach Zuspiel Jan Jankowski in den Rückraum in erster Instanz noch an Mahamed Ahmed, doch der Abstauber saß – 2:0 (29.)!
Komplett war der mittelbare Torbeteiligungshattrick von Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) schließlich mit dem berechtigten Strafstoßpfiff gegen Ben Altendorf und dessen Einsatz zu Lasten von Gegenspieler John Staud. Zwar trat Martins Gomes den fälligen Strafstoß durchaus torwartfreundlich in die Mitte, doch Tor ist eben nun mal Tor…
Bevor die überlegenen Hausherren davon noch einmal die doppelte Dosis beisteuerten, kamen die engagierten aber für dieses Spielniveau zu limitierten Wedeler zumindest einmal nennenswert vor das Tor von Schlussmann Felix Hottes. Ein durchgerutschter Ball war es, der Arman Makijan in Schussposition brachte, doch die Kugel flog drüber gewuchtet ins Tor-Aus (37.).
Ansonsten blieb es der einseitige Kick der ersten 35 Minuten, in dem die Bondenwald-Kicker das Nötigste taten und dabei durch Eggerts Hochschuss auf 4:0 erhöhten (44.), ehe die von der Bank gebrachten Aaron Behncke aus dem Rückraum (56.) und Leo Bauer nach erneutem Vorteil (57.) das mögliche 5:0 jeweils vergeigten.
Als einziger Feldspieler nicht gebracht wurde unterdessen der nach langer Beinbruch-Pause wiedergenesene Mads Dersch, für den ein wenig Pflichtspielzeit beim vorherrschenden Zwischenstand sicher eine gute Idee gewesen wäre…
Stattdessen spülte es im ständigen Regen Ehsan Azizi auf den Platz, was der Joker artig mit seinem Abstaubertor zum 5:0 dankte (61.).
Das halbe Dutzend vervollständigte schließlich Joshua Pospiech, dessen hoch angesetzter Fernschuss aus der Bewegung von links nach innen im Landesligabetrieb wohl als dankbarer Torwart-Ball durchgegangen wäre (70.).
Ganz so einfach wird es ihnen der kommende Pokalgegner sicherlich nicht machen, denn mit Eintracht Lokstedt wartet nun ein Spitzenteam der parallelen Landesliga-Staffel – nur zwei Stunden zuvor mit 3:1 siegreich gegen die zweiten NTSV-2010er, die ebenfalls als Landesligist durch die Spielzeit gehen.

Tore: 1:0 (24. Martins Gomes), 2:0 Beck (29. Jankowski), 3:0 Martins Gomes (32., Strafstoßtor, Altendorf an Staud), 4:0 Eggert (44.), 5:0 Azizi (61.), 6:0 Pospiech (80. Hussein)

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 50









Spielbericht Niendorfer TSV IV - SV Lurup II

Kreisliga-Farce am Bondenwald
Platzverweise und Unterbrechungen überschatten NTSV-Heimsieg

Verfasst man einen Bericht über einen sportlichen Wettkampf, so gebietet es – trotz noch so großer Nebengeräusche – der Anstand, zunächst das Sportliche zu behandeln.
Kurz und knapp lautet dieses zusammengefasst: Für die zweite Mannschaft des SV Lurup ist der Zug in Richtung Tabellenspitze der Kreisliga 7 nach einer verdienten 0:3-Auswärtspleite beim Niendorfer TSV IV endgültig abgefahren.
Die Begleitumstände dazu erwiesen sich gleich auf mehreren Ebenen als bitter.
Fußballerisch hatte sich der Tabellendritte mit einer komplett verpennten Anfangsphase selbst ins Abseits manövriert. Als letzter Mann fiel Bedir Cakmakci auf die Nase, sodass Arnaud Nzuaffo freie Bahn zum Tor bekam. Dieses beschützte Atilla Karaduman im ersten Anlauf, doch die Abwehr landete genau beim durchgelaufenen Marvin Rüting – 1:0 NTSV (8.)!
Zwei Minuten später erhielt Levin Mannes alle Zeit der Welt, Lukas Lackner per Flugball am langen Pfosten zu bedienen. Wieder ein toller Laufweg, der folgerichtig mit einem Treffer belohnt wurde (10.).
Der SVL völlig neben den Schuhen. Wie gut, dass man sich während einer Spielunterbrechung, verursacht durch zwei auf dem Spielfeld herumtollende Hunde, ein wenig sammeln konnte (12.)…
Von nun an unternahm das Team in rot sichtbar mehr, kam aus dem Spiel heraus aber nicht wirklich auf Strafraumpräsenz. Anders die konternden Niendorfer, für die es Lackner schlitzohrig gegen den weit vorstehenden A. Karaduman versuchte. Der Goalie rettete gerade noch, um beim fälligen Eckstoß Glück zu haben, dass Rütings energetischer Kopfball hauchdünn drüber flog (28.).
Kurz vor der Halbzeit erhielt dann mehr und mehr der Wahnsinn Einzug am Bondenwald. NTSVer Nzuaffo und Gegenspieler Melih Berber sahen jeweils „Gelb“ für einen Disput (40.), ehe es in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zur Anwendung des STOPP-Konzeptes durch Schiedsrichter Dennis Daniel (SCVM) kam. Nachdem Semih Erdogan Lackner über den Haufen mähte und der laufengelassene Vorteil ergebnislos blieb, begann die Streiterei, die der Mann an der Pfeife mit dem Gang in die Strafräume (vorerst) beendete. Von dort aus ging es schließlich etwas abrupt für alle zum Pausentee.
Entspannende Wirkung schien dieser jedoch nicht gehabt zu haben. Die Heim-Akteure Lackner und Lagemann sahen vom nun überkorrekten Schiedsrichter beide den gelben Karton, weil die Versorgung von (nicht mehr) blutenden Stellen und die Rückkehr auf das Kunstgrün nicht anweisungsgerecht erfolgten (50.) – der Luruper Berber nach Foul nahe der Seitenlinie die Ampelkarte (69.).
Eine ganze Weile dauerte es daraufhin, bis die Kugel wieder rollte. Zunächst schickte Herr Daniel den reklamierenden Cakmakci ebenfalls mit Gelb-rot von der Koppel. Nur hatte Berbers Kapitänserbe zuvor noch gar keine Verwarnung erhalten…
Der „47er“ verstand die Welt nicht mehr, lachte lieber mit Zuschauern über den sich schließlich korrigierenden Referee, anstatt dessen Entschuldigung zu lauschen. Und schon war der diesmal regeltechnisch einwandfreie Platzverweis ausgesprochen (72.). Cakmakcis Gesprächspartner sahen dies etwas anders und wechselten von der Zuschauertraverse auf den Kunstrasen, von wo sie nur mühsam unter Anwendung des Hausrechts zu entfernen waren. Ein peinliches Schmierentheater, das wohl ein Nachspiel vor dem Sportgericht zur Folge haben wird. Ebenso, wie Arasch Djafaris unpassender Verbalbeitrag nach dem Abpfiff. Für den mittlerweile dritten SVL-Kapitänsbindenträger des Tages setzte es zur Abrundung einer schrägen Kreisliga-Farce glatt Rot.
Über Mannes´ sauber, mit ordentlich Raum, herausgespielten Treffer zum 3:0-Endstand (83.) unterhielt sich hier niemand. Schade eigentlich für die Bondenwald-Kicker, die einer durchwachsenen Saison wieder etwas sportliche Heiterkeit verleihen konnten.
Am Vorhornweg, wo die Personaldecke ohnehin eher spärlich daherkommt, darf man nun gespannt sein, wie es im Derby gegen Vize-Spitzenreiter SV Lohkamp gelingt, die nun hinzu gekommenen Ausfälle durch Sperren zu kompensieren.  

Tore: 1:0 Rüting (8. Nzuaffo), 2:0 Lackner (10. Mannes), 3:0 Mannes (83. Lagemann)

gelb-rote Karten: Berber (SV Lurup, 69., Unsportlichkeit + Foulspiel), Cakmakci (SV Lurup, 72., wiederholte Unsportlichkeit)

rote Karte: Djafari (SV Lurup, nach Spielende, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Dennis Daniel (SC Vier- und Marschlande, Note 6: Keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, beendete die erste Halbzeit mitten in der Durchführung des STOPP-Konzepts, ohne dabei zu pfeifen, Cakmakci ohne vorige Verwarnung mit „Gelb-rot“ zu bestrafen, nahm er immerhin zurück, trug jedoch mit seinem überheblichen Gebaren massiv zur aufgeheizten Stimmung bei)

Zuschauer: 30

besondere Vorkommnisse:
- Die Partie wurde wegen zweier spielender Hunde auf dem Spielfeld für zwei Minuten unterbrochen (12.).
- Durchführung des STOPP-Konzeptes nach verbaler Unruhe auf dem Spielfeld (45.+2).
- Spielunterbrechung, da zwei durch den Schiedsrichter der Anlage verwiesene Zuschauer des SV Lurup nicht bereit waren, den Sportplatz zu verlassen (72.).







Samstag, 16. November 2024

Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B - Altona 93 1.B

ETV macht es pseudo-spannend
Einseitigen Pokal-Mittag erst in der Nachspielzeit entschieden

Unnötig spannend machten es die 2009er des Eimsbütteler TV voriges Wochenende im 3:2-Auswärtssieg bei Altona 93. Vom Ergebnis her nicht viel höher, aber dafür deutlich überlegener gestalteten die Eimsbütteler eine Woche später das Wiedersehen im Pokal.
Dieses hatte man an der heimischen Hoheluft schnell im Griff. Auch, weil Lasse Rechts herrlicher Diagonalball und Abdul Gouroungous Laufweg auf links exakt zusammenpassten. Letzterer vollendete in die lange Ecke und der Weg in Runde vier schien früh geebnet (2.).
Doch die Altonaer hatten da eine Idee: Es einfach so zu machen, wie neulich in der Liga! Stramm spielte John Peters das Ei die Linie runter, wo Felix Engelberts zielstrebig entlang marschierte, um das Ding kompromisslos oben ins kurze Eck zu zimmern (21.).
Dem Gesamteindruck entsprach dies keineswegs, doch durch zu viel Statik im Spiel machten es sich die Gastgeber auch selber mühsam.
Wäre das Leder doch immer so zackig am Zirkulieren gewesen, wie beim direkt folgenden 2:1, das über rechts entstand, ehe Malik Anouar im Sturmzentrum finalisierte (22.).
Der ETV wieder im Soll, nur das dritte Tor fehlte zur Untermauerung der Überlegenheit. Chancen ergaben sich dafür freilich genug. So erwischte Gouroungou mit rechts den Außenpfosten (54.), während Edwin Harder den absoluten Königsmoment liegen ließ. Hasardeur Ben Buhse, der das Leder als letzter Mann gegen Harder vertändelte, rettete selbst in der Horizontalen für seinen geschlagenen Torhüter zur Ecke, der wiederum die nächste Großchance entsprang. Diesmal köpfte Harder an den Pfosten (71.).
Alle weiteren Szenen zu nennen, in denen das 3:1 mehr als in der Luft lag, würde den Rahmen sprengen…
Die Spannung in diesem außerordentlich besonnen geführten Pokalmatch zog sich somit weiter aus dem Ergebnis – bis Harder nach rechts verlagerte, wo der trikotnummernlose Gouroungou schließlich kurzen Prozess ins lange Eck machte (80.+2).
Der ETV eine Runde weiter, wo Mitte Dezember Landesligist Eintracht Norderstedt wartet.

Tore: 1:0 Gouroungou (2. Recht), 1:1 Engelberts (21. Peters), 2:1 Anouar (22. Okoroji), 3:1 Gouroungou (80.+2, Harder)

gelbe Karten: Anouar – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)

Zuschauer: 45

Beendete jedwede Spannung: Stürmer A. Gouroungou.