Dank
Scheffler zur Abstiegskampf-Euphorie
Bezirksliga-Erhalt
nun selbst in der Hand: HEBC-2009er drehen das Match
Riesiges Aufatmen am Reinmüller! Denn weder die sengende Hitze, noch ein
0:2-Rückstand konnten die lila-weißen 2009er davon abhalten, einen ganz
entscheidenden Schritt im Abstiegskampf der U16-Bezirksliga zu gehen.
Durch das 1:6 des punktgleichen Walddörfer SV war die Chance der Stunde klar:
Ein Heimsieg gegen den SV Eidelstedt und der Klassenerhalt läge nächste im Keller-Kracher
zum Finalspieltag beim WSV in der eigenen Hand.
So richtig aus dem Quark war man zu Beginn jedoch (noch) nicht gekommen. Der
backofenartige Kunstrasenplatz und eine gewisse Verunsicherung setzten dem
Tabellenvorletzten anfangs ordentlich zu, während auch die Gäste keine Hilfe
auf der Suche nach technischem und spieltaktischem Niveau verkörperten.
Symptomatisch dafür verzog der Eidelstedter Simon Kleinwort einen Versuch aus
schwierigem Winkel derartig, dass der Schiedsrichter auf Einwurf zu entscheiden
hatte (2.)…
Nicht ganz so deutlich stellte sich die Szenerie nach einer guten halben Stunde
dar, als der SVE das vermeintliche 0:1 bejubelte. Gut gesehen, dass im Vorfeld
eines Barbosa Baptista-Treffers eine Abseitsposition vorlag (32.).
Ein Pfiff, der dem Unparteiischen und vor allem dem HEBC auch kurz vor der
Halbzeit gut zu Gesicht gestanden hätte, als sich Kleinwort und Chris Davies im
Konter die Kugel im Doppel zuspielten und Kleinwort aus Abseitsposition (durch
den umspielten Torwart war nur noch ein Verteidiger (zu wenig) hinter dem Ball)
das direkt nach der Pause ausgebaute 0:1 herstellte (40.+3). Denn kaum waren
die Seiten getauscht, überrumpelte Davies die Hausherren diesmal ganz legal mit
dem Lauf über links und zum cool eingeschobenen 0:2 (42.).
Zwei ganz bittere Pillen für den nach vorne extrem harmlosen HEBC, dem ein langer
Ball jedoch wieder neues Leben einhauchte, war es ein Plettner-Schlag, den
Verteidiger Maximilian Pflug falsch einschätzte und so freie Fahrt für Neel
Scheffler und dessen Anschlusstreffer mit rechts schaffte (59.). Ausgerechnet Scheffler, mochte der neutrale
Beobachter meinen, stach der Kapitän deutlich als omnipräsente Anspielstation
der Lilanen hervor. Und auch per Freistoß kann es der 16-Jährige, war es sein
ruhender Ball, der von links auf den zweiten Pfosten Louis Schütze
durchrutschte – 2:2 (66.)!
Doch da ging noch mehr: diesmal hob Scheffler einen ruhenden Ball von halblinks
direkt zur Wende in den Winkel (69.)!
Der fast schon euphorisierte Abstiegskandidat hatte das Match tatsächlich
gedreht und ließ sich in seinem neu gewonnenen Selbstvertrauen auch nicht vom
wieder löchrig verteidigten 3:3 beirren. Lukas Rix hatte man an der Grundlinie
gewähren und für den passend abziehenden Magnus Fröhlich ablegen lassen (71.).
Alles also wieder eine Willensfrage, die Anthony Giovine mit seinem Lupfer von
links und der damit zurückgeholten Führung fulminant beantwortete (75.).
Ein Contra der mittelfeldplatzierten Gäste sollte diesmal nicht mehr eintreten.
Stattdessen schraubte der Vorjahresvierte das Ergebnis am Ende einer wilden
Strafraumszene mit Fritz Windhuis´ Flanke und dem sicheren Kopfball des
baumlangen Maksym Gamkalo noch auf ein 5:3 hoch (80.).
Wiederholt der HEBC am kommenden Wochenende einen Erfolg wie im Hinspiel (2:1)
oder bringt er ein Remis beim Walddörfer SV über die Runden, wäre der
Ligaverbleib am Ende einer mühsamen Serie doch noch geschafft. Geht der Ausflug
nach Volksdorf in die Hose, wäre die heutige Feierlichkeit nur das Strohfeuer eines
Absteigers gewesen…
Tore: 0:1 Kleinwort (40.+3,
Davies), 0:2 Davies (42.), 1:2 Scheffler (59. Plettner), 2:2 Schütze (66.
Scheffler), 3:2 Scheffler (69., direkter Freistoß), 3:3 Fröhlich (71. Rix), 4:3
Giovine (75.), 5:3 Gamkalo (80. Windhuis)
Schiedsrichter: Jonathan Halx
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 35
Samstag, 21. Juni 2025
Spielbericht HEBC 1.B - SV Eidelstedt 1.B
Spielbericht HEBC 4.D - Holsatia im EMTV 2.D
Raketenhafter
8er-Feld-Abschied
Führung
nach zwölf Sekunden: HEBC-4D macht früh alles klar
Die meisten Tore der Staffel geschossen und doch in der unteren Tabellenhälfte
zuhause? Für die zweiten 2012er des HEBC (die A2, Reserve der ersten
Mannschaft, wurde zum zweiten Halbjahr abgemeldet) in der U13.Kreisklasse 50
tatsächlich Realität.
Im Hinspiel noch mit 2:7 unterlegen, fegte Lila-weiß Holsatia Elmshorn in ihrem
letzten Match der Frühjahrsrunde mit 5:2 vom sonnenerhitzten Reinmüller-Platz,
wobei die nötige Betriebstemperatur sofort erreicht war. So ließ man gerade
einmal zwölf Sekunden (!) verstreichen, ehe Wim Müller auf Zuspiel Ebbe Reichel
halblinks vor der Kiste zur Führung traf.
Der perfekte Start, den Reichel und Co just auszubauen versuchte, doch jagte
der Kantige 13-Jährige das Leder dynamisch über das Ziel (2.).
Besser machte es Mitspieler Aleksandar Vitic, der, von Müller eingesetzt, aus
mittiger Position sauber in den rechten Giebel einnetzte (11.), ehe es bei
seinem 3:0 ein hoher Freistoß von der Mittellinie war, der den drei Jahre
jüngeren Holsatia-Goalie überwand (15.).
Immer wieder rollten die teils manierlich nach außen verlagerten Angriffswellen
der Eimsbütteler auf das Tor der Gestreiften zu, was zwangsläufig zu weiterem
Zählbaren durch Reichel und dessen im zweiten Anlauf genutzten Strafraumchance
führen musste (24.).
Die Gäste dagegen kamen kaum einmal spielerisch ins vordere Drittel, sodass
Distanzschüsse wiederholt herhalten mussten. Allein Kapitän Ole Tietschert
versuchte es gleich viermal eher mittelmäßig gefährlich aus der Ferne (3., 18.,
22., 28.), wohingegen Talha Yazgin immerhin den Querbalken zum Ertönen brachte
(20.) und dank Flugball Tietscherts nicht übel drüber lupfte (31.).
Der HEBC, der es in Abschnitt zwei bei etwas nachlassenden Kräften deutlich
ruhiger angehen ließ, machte dagegen erneut Nägel mit Köpfen, indem Vitic einen
Reichel-Service locker zum 5:0 in die lange Ecke nutzte (38.).
Fast etwas schade, dass das Wellmann-Oktett die Zügel fortan doch etwas sehr
schleifen ließ. Die perfekte Illustration dessen war der Treffer zum 5:1, bei
dem Linus Dammann im Aufbau den heranstürmenden Arjun Khaira als Bande zum
Gegentor „nutzte“ (40.).
Kurz vor dem Ende luden die Hausherren noch einmal ein, was Khaira als
Passgeber und Yazgin als zentraler Vollstrecker sofort dankend zum 5:2-Endstand
annahmen (58.).
5:2, weil auch vorne etwas Sand ins HEBC-Getriebe geriet. Jaylen Krämers
Strafstoß streifte die Latte auf der falschen Seite (44.), während Vitic die
Kugel immerhin aufs Tor brachte, dabei aber an einem starken Reflex des erst
neunjährigen Frederik Pohlers scheiterte (57.).
So richtig glanzvoll fiel der Saisonausstand somit doch nicht aus, doch Platz
vier (von sechs) war mit diesem Dreier im direkten Duell – dem letzten, bevor
es 2025/2026 aufs Großfeld geht – vorzeitig klargemacht – egal, was die
Elmshorner im letzten Match gegen Schlusslicht Grün-weiß Eimsbüttel noch
fabrizieren.
Tore: 1:0 Müller (1. Reichel),
2:0 Vitic (11. Müller), 3:0 Vitic (15., direkter Freistoß), 4:0 Reichel (24.
Thiele), 5:0 Vitic (38. Reichel), 5:1 Khaira (40.), 5:2 Yazgin (58. Khaira)
Schiedsrichter: Peter Wulftange
(HEBC)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis: Krämer (HEBC)
schießt Strafstoß an die Latte (44., Tietschert an Aydemir).
Sonntag, 15. Juni 2025
Spielbericht VfR Horst - TSV Hattstedt
TSV
Hattstedt schafft halbe Aufstiegsfakten
3:0
in Horst! Nordfriesländer gehen hoch – VfR wartet auf das Sportgericht
Bizarres Szenario in der Aufstiegsrunde zur Landesliga in Schleswig-Holstein. Letzter
von drei Spieltagen, doch Klarheit über die beiden Promovierten aus der Viererkonferenz
der Verbandsliga-Zweiten wird erst in den kommenden Tagen vom Sportgericht
verkündet. Der viel diskutierte Abbruch des SV Azadi Lübeck auf neutralem Platz
in Boostedt beim Pausenstand von 0:0 gegen den VfR Horst (Anhänger des VfR
sollen sich nach Darstellung der bereits früh platzverweisgeschwächten Lübeckern
rassistisch geäußert haben) gestattete heuer nur eine mögliche Entscheidung:
den Aufstieg des TSV Hattstedt. Vier Zähler bereits auf der Habenseite, würde
ein Remis im diesmal nicht ganz so imposant gefüllten Sportzentrum an der
Heisterender Chaussee zum Aufstieg langen.
Der VfR daher in Hälfte eins die aktivere Mannschaft mit mehr Zug zum Tor. In
allerhöchster Not musste Kapitän Ruda Jaber vor der Linie gegen Simeon Duwensee
klären (12.), während es sonst vorwiegend bei hohen Bällen im TSV-Strafraum
knisterte.
Ein solcher machte allerdings auch auf der Gegenseite von sich reden, als
Niklas Ludwigs Torschussflanke von links sogar den Querbalken touchierte (19.).
Auch Kollege Rinor Ademi fehlte kurz vor dem Gang in die regengeschützte Kabine
nicht viel: mit links verfehlte er aus zentraler Position nur haarscharf (41.).
Die zweite Hälfte sollte jedoch die des 21-jährigen Angreifers werden, denn
nachdem Mitstreiter Tarek Yassine per Kopf knapp zu hoch ansetzte (58.), profitierte
Ademi vom kollektiven TSV-Pressing und dem damit erzwungenen Fehler im Aufbau
der Horster. Zudem behielt Jaber im Strafraum die Übersicht, um Ademi die Kugel
mustergültig fußfein querzulegen. Das Einschieben mit rechts war da nur noch
reine Formsache (63.).
Ein echter Wirkungstreffer, den die Horster erstmal eine Weile zu verdauen
hatten. Gerade, als man sich durch Patrick Meyers Kopfballchance wieder
zurückgemeldet hatte (75.), setzte es mit der berechtigten Ampelkarte für
Jannes Dolling den nächsten Leberhaken (77.). Zwei rüde Grätschen, jeweils
gegen Ludwig, katapultierten den im Sommer nach Hohenwestedt in die Oberliga
wechselnden Mittelfeldspieler in den vorzeitigen VfR-Abschied.
Dass dieser erstmal ohne Feierlichkeiten bleiben würde, manifestierte sich nur
wenig später mit Ademis Doppelpack, den diesmal Yassine mit dem finalen Pass
bereitete (80.). Als Zugabe beglückte der eingewechselte Oke Paulsen die
Nordfriesländer während der üppigen Nachspielzeit noch mit dem 0:3-Endstand aus
mutigem Schusswinkel (90.+2). Der TSV Hattstedt damit ganz amtlich
Landesligist!
Anfangs nicht in den Genuss der neuen Spielklasse wird indes Heißsporn Ludwig
kommen. Eine Rudelbildung mitsamt Tätlichkeit ahndete Schiedsrichter Claudius
Böhnke (SV Eichede) mit dem roten Karton (85.). Das hätte sich der Hattstedter
auch sparen können!
Der Jubel aber natürlich grenzenlos, während die enttäuschten Gastgeber nun vom
Sportrichterspruch abhängig sind. Da Azadi das Parallelspiel gegen den Wiker SV
mit 4:2 gewann und damit punktgleich, aber torbesser an den Schwarz-weißen
vorbeizog, wird die Wertung des Duells vom vergangenen Mittwoch die Entscheidung
über den letzten der 32 Landesliga-Starter bringen. Eine Farce, die niemanden
ernsthaft befriedigen kann…
Tore: 0:1 Ademi (63.
Jaber), 0:2 Ademi (80. Yassine), 0:3 Paulsen (90.+3)
gelb-rote Karte: Dolling (VfR Horst,
77., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: Ludwig (TSV Hattstedt,
85., Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Claudius Böhnke (SV
Eichede)
Zuschauer: 407
Spielbericht VfR Horst 2. Frauen - FC Holtenau 07 1. Frauen
Alles
Bubat oder was?!
Einzelkönnerin
schenkt zweiten VfR-Frauen das perfekte Saisonfinale
Gerade einmal drei Törchen brachten die zweiten Frauen des VfR Horst in ihren
neun gewerteten Partien der Kreisklasse B Mitte zustande – bis im letzten Tanz
der Saison eine Einzelspielerin per Viererpack einen bemerkenswerten vierten
Platz (von sechs) herausschoss.
Anna-Lena Bubat war es, die als Aushilfe von der Landesliga-Elf mit ihrer
Einwechslung alles nach ihrem Gusto lenkte und aus einem munteren Hin und Her
Tor für Tor eine klare Sache machte.
Denn bis die 27-Jährige von der Bank ins Match kam, war ihr VfR auf der
beidseitigen Suche nach Spielkontrolle ins Hintertreffen geraten, als Janine
Ehlers eine Ecke von rechts mit viel Effet und etwas Windunterstützung flach
hineinzirkelte (16.).
Die Gastgeberinnen versuchten sich sofort an der richtigen Antwort, die vor
allem durch lange Bälle und rasche Konter her sollte. Nach langem Abschlag hob Jacqueline
Bentien die Kugel jedoch mit den Außenrist drüber (18.), ehe Neele Petry einen
flinken Gegenangriff knapp mit rechts verzog (26.).
So musste also Bubat ran, der im einsetzen Regen die Kugel von der Gegnerin genau
in die letztlich cool zum 1:1 vollstreckenden Füße gespielt wurde – 1:1 (32.)!
Der VfR in der Folge durchaus mit Gelegenheiten auf die Führung, doch das
dickste Ding ergab sich drüben für den FC Holtenau in gleich zweifacher
Ausführung. Einen Henke-Versuch wehrte Elena Smirnov ab, woraufhin Kim-Denise
Göttsche die Szene per Querpass wieder heiß machte. Schwarz-weiß bekam die
Kugel nicht weg, sodass Anna-Lena Bebeniß voll abziehen konnte (drüber, 45.).
Gut für die Ratjen-Equipe, dass Bubat nach dem Seitenwechsel so richtig Fahrt
aufnahm. Beim Versuch aus 20 Metern entschied die nicht vorhandene
Torlinientechnik noch auf kein Tor (53.), während es kurz darauf als
Vorlagengeberin passte. Einen Ball an der Grundlinie nicht aufgegeben, spielte
die Rückennummer 21 quer für die einsam einlochende Petry (56.).
Das 3:1, wenig später, war auf perfektem Flugball Mareike Janßens wieder reine
Bubat-Sache vor dem Tor (59.), was auch auf den zweiten direkt verwandelten
Eckstoß des Spiels zutraf (62.).
Perfekt war der lupenreine Hattrick binnen 17 Minuten schließlich auf ähnliche
Weise wie beim allerersten Treffer: Gegnerischer Fehlpass und dann war es die
reinste Präzision im Abschluss (73.).
Ärgerlich für die – abgesehen von Einzelspielerin Bubat – nicht schlechteren Gäste
aus Kiel, denen von da an die knieverletzte Torfrau abhandenkam. Für Charlene
Leonhardt rückte Kollegin Ehlers zwischen die Pfosten – ohne in der
verbliebenen Spielzeit ernsthaft geprüft zu werden.
Die Partie trudelte langsam gen Sommerpause, in die der FCH trotz des
2:0-Hinspielerfolgs als Tabellenletzter geht. Die Rasensportlerinnen brachten
dagegen das Kunststück fertig, mehr Punkte (10) als Tore (8) zu sammeln und
dabei auch noch zwei Konkurrenten im Klassement hinter sich zu lassen.
Tore: 0:1 Ehlers (16.,
direkter Eckstoß), 1:1 Bubat (32.), 2:1 Petry (56. Bubat), 3:1 Bubat (59.
Janßen), 4:1 Bubat (62., direkter Eckstoß), 5:1 Bubat (73.)
Schiedsrichterin: Andrea Kuhlmann (TSV
Wewelsfleth, Note 2)
Zuschauer: 30