Sonntag, 10. August 2025

Spielbericht FC Elmshorn II - Niendorfer TSV II

Den Zugriff komplett verloren
Aus in Runde eins: FCE II kassiert Abreibung nach Weitschuss-Tor-Start

Kreisklasse gegen Landesliga-Absteiger. Was sich auf dem Papier deutlich liest, sollte im Holsten-Pokal am Sonntagnachmittag auch entsprechend enden. Was auf sich dem Papier deutlich liest, sollte am Sonntagnachmittag auch entsprechend enden. Mit 9:1 hatte die neue Reserve des Niendorfer TSV den kleinen Betriebsunfall eines 0:1-Rückstands letztlich ungefährdet für sich gebogen. Dass dies überhaupt nötig war, lag zum einen an einer luftig verteidigten Umschaltsituation, bei der Liga-Trainer Seyhmus Atug und Osman Acar einen Kado-Abschlag zu Mustapha Khan weiterleiteten und dieser aus Linksaußenposition einfach mal in den Winkel traf (15.). Zum anderen legten die Gäste, die in der vereinsinternen Hackordnung durch die Auflösung der zweiten Mannschaft direkt um zwei Nummern (und eine Liga) aufstiegen, im Clinch mit der Chancenverwertung, wie beispielsweise Arnaud Nzuaffo, der blank vor dem Kasten Goalie Kado anschoss (13.).
Besser gelang es Dennis Brettschneider von der Strafstoßmarke, nachdem Nzuaffo einen leichten Kontakt mit Gegenspieler Ayaz Aloskan dankend angenommen hatte (20.).
Doch auch aus dem schwungvollen Spiel heraus sollte es nun gelingen, ging es den Elmshornern beim Doppelpass Nzuaffo/Ludwig eine Spur zu schnell. Das selbst per Fehlpass im Aufbau eingeleitete 1:2 durch letzteren war gefallen (28.)!
Nach wieder vergeigter Doppelchance (32.), behielt wenigstens der eine Grünwaldt-Flanke frei einköpfende Lukas Lackner das Ziel passend zum 1:3-Pausenstand vor Augen (36.). Da half dem FC auch ein langer (respektvoller) Gesprächskreis mit Schiedsrichter Ridha Gabsi (TBS Pinneberg) vor dem Wiederbeginn nichts.
Mit den Gedanken womöglich noch dort, verloren die Weinroten nun völlig den Zugriff auf das Geschehen. Lukas Schroeder konnte vorne sogar slapstickmäßig über den Ball hauen und damit trotzdem unfreiwillig für Lackners spektakuläres Fallrückzieher-Tor auflegen (48.). Weiter ging´s mit Nzuaffos Abstauber- (53.) und Lackners Kontertor (Dreierpack, 59.) zum nunmehr 1:6. Wiederum zu einfach machte man es dem Bezirksligisten bei Felix Lösches flachem Freistoß, in den Schroeder perfekt einlief – 1:7 (66.)!
Die Elf aus der Kreisklasse verpasste unterdessen das verkürzende zweite Tor, scheiterte O. Acar mit seinem von S. Atug clever herausgeholten Strafstoß zu unplatziert am richtig spekulierenden Christopher Schade (58.). Da kam Frust auf, beim geschlagenen Gegner. Nachdem Torschütze Khan sogar ein Foul für sich erhielt, ließ dieser sich von Widersacher Lackner provozieren und erntete fürs Schubsen die zweiten Verwarnung des Tages (70.).
Neben einer Joker-Bude (77.) sorgte auf der anderen Seite auch der beim Lokalrivalen Germania ausgebildete Raphael Boschke mit seinem beherzten Flankenlauf über links, inklusive sicherem Abschluss (83.), für ein amtliches 1:9 am Ende. Die zweite Runde kann kommen!

Tore: 1:0 Khan (15. O. Acar), 1:1 Brettschneider (20. Aloskan), 1:2 Ludwig (32. Nzuaffo), 1:3 Lackner (36. Grünwaldt), 1:4 Lackner (48. Schroeder), 1:5 Nzuaffo (53.), 1:6 Lackner (59.), 1:7 Schroeder (66. Lösche), 1:8 #14 (77. Lackner), 1:9 Boschke (83.)

gelb-rote Karte: Khan (FC Elmshorn II, 70., Foulspiel + Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Ridha Gabsi (TBS Pinneberg)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: O. Acar scheitert mit Strafstoß an Schade (Schroeder an S. Atug, 58.).





















Samstag, 9. August 2025

Spielbericht SV Nettelnburg/Allermöhe III - SC Vier- und Marschlande IV

Vierfach-Karau im Alleingang
SCVM-Türme ohne Pokal-Komplikationen im Kreisklasse 5-Duell

Das Duell der Abkürzungen zwischen dem SVNA III und dem SCVM IV eröffnete zur Vormittagsstunde den HFV-Pokal-Erstrundensamstag – mit reduziertem Spannungsgehalt. Verantwortlich dafür zeichnete vor allem ein torhungriger Mann: Anton Karau, der den unterlegenen Widersacher fast im Alleingang aus dem Bewerb ballerte.
Zu Beginn war es aber noch nicht das Königreich für einen Torjäger, lenkte Heim-Schlussmann Tobias Wibmer einen ersten Karau-Versuch über seinen Quader (12.), während auf der anderen Seite auch die Gastgeber trotz mäßigen Werten bei angekommenen Pässen über Danil Zagribenyys Lauf und den mittig vergebenen Luis Von Der Fecht einmal offensiv aufhorchen ließen (17.).
Mit einem rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld wiesen aber direkt danach die Gäste die höhere Reife nach, sodass Karau erst an Lassana Diarra und Goalie Wibmer vorbeizog, um dann mit dem letzten Aufgebot an koordinativen Kräften ins leere Tor zu vollenden (18.).
Wiederum in den verwaisten Kasten lochte der 27-Jährige nach einer knappen halben Stunde ein. Diesmal öffnete der baumlange Joe Riechert klug den Raum, in dem sich zwei Gegenspieler gleich einmal gegenseitig über den Haufen rannten. Karau nutzte es aus und verdoppelte auf 0:2 (29.).
Wäre die Schussposition bei Karaus nächster Szene (Alu, 40.) doch nur genauso komfortabel gewesen…
Kurz nach dem Seitentausch waren die Verhältnisse im Privatduell Karau/SVNA jedoch wieder geradegerückt, lenkte die Nummer 13 einen feinen Heber mit Gefühl über den etwas zu offensiv postierten Torsteher (50.).
Vom Kollegen Maurice Kahl durch etwas zu unentschlossenes Handeln vor dem Tor um den Scorerpunkt (53.) und durch den Schiedsrichter um einen fälligen Strafstoß (klarer Kontakt von Gegenspieler Vansh Khanna, 57.) gebracht, schenkte ihm Samuel Herrera Villalva per Ballverlust als letzter Mann nachträglich das nunmehr vierte Erfolgserlebnis, das flach vor dem Gehäuse keine Schwierigkeit darstellte (64.).
Wenig später war Feierabend für den Vierfach-Bomber, der von draußen begutachtete, wie die Mitstreiter ihre Spielanteile erst kurz vor Ende wieder in Zählbares umwandelten. Abermals kollidierten zwei Heim-Akteure miteinander, sodass Tim Krohn mit dem 0:5-Abstauber den Beweis erbrachte, dass Karaus Treffsicherheit nicht beim Patentamt hinterlegt war (87.).
„Ich weiß nicht, was die in diesem Dorf essen, aber die sind alle zwei Meter!“, merkte unterdessen ein SVNA-Akteur in dieser Spielphase an. Den Unterschied machten heute aber nicht das Gardemaß oder die ausgeprägtere Physis der Deichkicker, sondern (neben Karau) schlicht fußballerische Parameter. Eher per Zufall gelang dem klar unterlegenen der beiden Kreisklassisten aber dennoch der 1:5-Ehrentreffer, als sich Von Deer Fecht gemeinsam mit Ralf Guerrero durch den Strafraum stolperte und Alexander Grünthal seine bisher unentdeckten Abschlussqualitäten walten ließ (89.). Bei solchem Einwechslungsgeschickt braucht Coach Justin Tolmien den Vergleich mit Trainer-Größen wie José Mourinho oder Pep Guardiola nicht zu fürchten, befanden die begeistern Hausherren…
Vielleicht hat der aktive Mann an der Seitenlinie ja schon einen gescheiten Plan für das Wiedersehen im Rahmen der Kreisklasse 5 im November.
Die heuer ungefährdet siegreiche SCVM-Vierte freut sich dagegen erstmal auf die zweite Pokalrunde, der die Liga-Partien gegen MSV und ETSV Hamburg II vorausgehen.

Tore: 0:1 Karau (18.), 0:2 Karau (29. Riechert), 0:3 Karau (50.), 0:4 Karau (64.), 0:5 Krohn (87.), 1:5 Grünthal (89. Guerrero)

Schiedsrichter: Norbert Steiner (Lauenburger SV)

Zuschauer: 40

























Freitag, 8. August 2025

Spielbericht FC Elmshorn - SSD Nikola Tesla

FCE-Courage bleibt unbelohnt
Bezirksligist spielt mutig auf – Tesla macht das Nötigste zum Weiterkommen

Einen klassischen Fall von „Raus mit Applaus“ bekamen etwa 80 Zuschauer am Freitagabend in Elmshorn zu sehen. 90 engagierte Minuten mit mutigen Vorstößen heimsten dem hiesigen FC (Bezirksliga) m Duell mit Oberliga-Aufsteiger Nikola Tesla einige Sympathien ein.
Akt Nummer eins eines rasanten Beginns trug sich gleich in der Anfangsminute zu, als Neuzugang Alessandro Schirosi mit seinem gefühlvollen Pfosten-Schlenzer einen ersten Gruß an den Favoriten sendete (1.), ehe Kollege Sergen Sevinc seinen frechen Heber nur knapp drüber setzte (5.). Nur Atemzüge später verzückte wieder der 33-jährige Königstransfer, der sich im Doppelpass mit Sevinc in die perfekte Abschlussposition zum verdienten 1:0 kombinierte (5.). Jubel beim Außenseiter, der sich in der Folge allerdings dem teslanischen Dauerdruck zu erwehren hatte. Dieser entlud sich zuerst in Agyegum Jamboreks Latten-Knaller (7.), dem der Oberligist nach einem Dutzend an Spielminuten den raschen Ausgleich durch Daniel da Silva hinterherschob (12.). Nur selten hatten es die Krückaustädter so sehr mit sich geschehen lassen. Chancen ergaben sich Tesla dennoch genügend, scheiterte Jamborek aus kurzer Distanz am reflexstarken Torwart Ali Topkoc, dem sein Wegrutschen zuvor tatsächlich noch dienlich wurde (29.) und streichelte da Silva sanft den Querbalken (33.).
Im exklusiven Doppelspiel zwischen da Silva und dem schließlich vollendenden Emin Brobbey legten die Bahrenfelder dann doch noch ihre 2:1-Halbzeitführung aufs grüne Naturparkett (41.).
Dort schienen die Kräfteverhältnisse bereits Anfang der zweiten Hälfte geklärt, als Topkoc zwar grätschend vor Jamborek zu klären wusste, Brobbey den zweiten Ball aber eiskalt zum 1:3 versenkte (53.).
Alles klar für den Favoriten, doch der FCE hatte sich noch nicht abgeschrieben. Denn dem Glück, dass sich der eingewechselte Mert Acar nicht die zweite Foul-Gelbe binnen zwei Minuten abholte (68.), folgte in der Schlussphase der Anschlusstreffer, bei dem sich Acar bissig im Mittelfeld die Kugel ergrätschte und Vladyslav Miodushevskyi letztlich von halbrechts ins obere Eck verkürzte (85.).
Der Bezirksligist jetzt natürlich noch mehr im Risiko, was andererseits Raum zum Gegenangriff gestattete. In Abseitstor heil überstanden (90.+2), leitete ein zu hektischer Ballverlust die Entscheidung durch den nun doch noch flach in die lange Ecke erfolgreichen Jamborek ein (90.+3).

Tore: 1:0 Schirosi (5. Sevinc), 1:1 da Silva (12.), 1:2 Brobbey (41. da Silva), 1:3 Brobbey (53. Jamborek), 2:3 Miodushevskyi (85. M. Acar), 2:4 Jamborek (90.+3)

Schiedsrichter: René Hölker (TuRa Harksheide)

Zuschauer: 80

Doppelpack zum Weiterkommen: Emin Brobbey.









Mittwoch, 6. August 2025

Spielbericht Husumer SV - SG Langenhorn/Enge-Sande

Nachträgliche Belohnung
Erst fahrlässig, dann effizient: Husumer SV klettert auf den Tabellengipfel

Ein starker Schlussspurt mit sechs Siegen in sieben Pflichtspielen, inklusive verlustpunktfreier Abstiegsrelegation, rettete sich der Husumer SV im Vorjahr imposant vor dem Sturz in die Kreisliga, um nun als Spitzenreiter vom Sonnendeck der Verbandsliga Nord zu grüßen. Klar, alles nur eine Momentaufnahme nach zwei Runden, doch mit Tempo und viel Mentalität entwickeln sich die Kicker aus der Storm-Stadt zur ernstzunehmenden Nummer.
Zu spüren bekam das am Mittwochabend die als Tabellenführer angereiste Spielgemeinschaft Langenhorn/Enge-Sande, deren unsauberer Spielaufbau idealen Nährboden für pfeilschnelle Vorstöße in den üppigen Rücken der unsortierten Abwehrkette schenkte. Der trickreiche Leven Jensen (Fußabwehr Jörn Ketelsen) konnte davon noch nicht entscheidend profitieren (12.). Ebenso, als Daouda Soumah zu ihm durchsteckte und Gegenspieler Lasse Sönksen mit dem angelehnten Arm etwas zu penetrant drängelte – verzögerter Strafstoß auf Intervention des Schiedsrichterassistenten! Ketelsen aber tauchte blitzschnell gegen Soumahs Strafstoß ab und verhinderte damit weiteren Groll bei seinen immer wieder unter Feuer gesetzten Farben (22.). Wiederum der agile Soumah traf unter Gegnerdruck nur das Außennetz (28.), Raghib Hasan jagte seinen Versuch aus der zweiten Reihe ins regenbewässerte Gehölz (38.), während es im nächsten Anlauf immerhin auf das Tor ging. Der starke Ketelsen konnte den ruhenden Ball aber fachgerecht blockieren (45.+1).
Die Gäste, deren einzig bedeutsamer Offensivnachweis Arvid Mortensens einsam am zweiten Pfosten verpasste Gelegenheit darstellte (7.), machten erst mit dem Wiederbeginn etwas Betrieb, der gleich zur Doppelchance für Torge Domeyer führte (50.), während sein nächster Anlauf per Drehschuss knapp daneben rauschte (64.).
Ausgerechnet jetzt überwanden die Hausherren ihre Ladehemmung, indem sie gepflegt von hinten heraus aufbauten, sodass Saleh Beko seinen Kapitän auf die Reise zum flachen Abschluss in die lange Ecke schickte. Endlich hatte Soumah seine verdiente Bude (68.)!
Und es hätte noch besser kommen können, wäre Ketelsen bei einem Backsen-Geschoss nicht erneut überragend zur Stelle gewesen (73.).
So aber blieb das robust geführte Match bis zum Ende hoch spannend. Erst nachdem Henner Martensen seine Ping-Pong-Chance etwas zu überrascht nicht nutzen konnte (83.) und auch ein letzter hoher Freistoß im Dickicht des Strafraums verpuffte (90.+7), hatten die Husumer die vor allem aufgrund der überzeugenden ersten Hälfte gerechten drei Zähler ins Trockene gebracht und sich nebenbei an die Spitze der Liga katapultiert.

Tore: 1:0 Soumah (68. Beko)

gelbe Karten: Westensee, Beko – B. Lucht, Thiesen, P. Jensen, Hansen

Schiedsrichter: Darwin Paschke (BSC Brunsbüttel)

Zuschauer: 180

besonderes Vorkommnis: Soumah scheitert mit Strafstoß an Ketelsen (21., Thiesen an L. Jensen)


Dienstag, 5. August 2025

Spielbericht SVE Comet Kiel - TSV Klausdorf

Typisches Derby
Zittern bis zum Schluss: TSV Klausdorf reißt den Kracher in Unterzahl

Auf ein Duell unter „Konkurrenten im näheren örtlichen Bereich“ stellte die Stadionzeitung „Heimspiel“ die etwa 300 Zuschauer am Radsredder zu Kiel-Ellerbek ein. Eine etwas technische Umschreibung des heißen Derbys, das der zweite Spieltag der Landesliga Schleswig am Dienstagabend bereithielt.
Zunächst passierte aber noch nicht viel. Halbchancen nur auf beiden Seiten; keiner wollte hier den entscheidenden Fehler machen.
Nach einer knappen halben Stunde ging dann endlich die Post ab, als Alban Jashari Comets Überzahlkonter etwas schlampig vor dem Tor beendete (29.) und der Gegenzug just die Gäste-Führung entstehen ließ. Trotz des Pressingdrucks gelang Bennet Holst das feine Langholz in den Rücken der wie immer hoch gestaffelten Gastgeber, wo Kollege Driton Gashi genau richtig spekulierte und  das 0:1 über den herausstürzenden Lukas Losch erlupfte (30.). „Ein sinnloses Tor!“, fluchte Comets Franko Milbradt, um sich kurz darauf erneut zu ärgern; diesmal über Johannes Marxens Parade gegen Marcel Gaber und dessen 20-Meter-Schuss (32.).
Die nachfolgende Ecke hellte das Gemüt des Routiniers jedoch wieder auf, lochte der aufgerückte Teyi Lawson-Body den zuvor verlängerten Standard am zweiten Pfosten eiskalt ein (33.). Saisontor Nummer zwei für den Abwehrchef, der bereits beim 1:1 zum Auftakt in Kronshagen genetzt hatte.
Defensiv blieben die heuer in gelb aufgelaufenen Ellerbeker allerdings wenig landesligatauglich, kombinierte sich der TSV über die Stationen Gashi und Schwee zu Tim Hartleps vereitelter Chance, die Stian Waschko zwei Tage nach seinem 26. Geburtstag per Grätsche doch noch zum gewünschten 1:2 vollendete (35.).
Die ideale Antwort folgte noch vor dem Pausenpfiff. Marvin Petersens Steilpass schickte Maurice Knutzen gen TSV-Tor, um nicht nur an Marxen vorbeizuziehen, sondern auch gleich den 2:2-Halbzeitstand zu produzieren (45.).
Wie schon neulich im Kreispokal gegen Kilia, verhagelte sich der Aufsteiger den Start in Abschnitt zwei mit einem luftig verteidigten Gegentreffer, den hier die Herren Waschko und Hartlep über rechts für den einschiebenden Finn Luca Schwee mustergültig vorbereitet hatten (47.).
Mitte der zweiten Hälfte sollte Teenager Schwee vom Torschützen-Himmel in die Rot-Hölle stürzen, verlangte das (vielleicht unbeabsichtigte) Nachtreten gegen Niklas Schmidt und dessen enges Ballabschirmen an der Seitenlinie trotz nur eines Hauchs einer Berührung nach der „Arschkarte“ durch Schiedsrichter Cedric Petersen (FC Kilia Kiel), der lange versuchte, im rassigen Derby auf Farbe durch Disziplinarstrafen zu verzichten (66.).
Gut für den Neuling, der sich mit einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung aber noch tiefer in die Bredouille brachte. Gashi mit der Weiterleitung zum hineingebrachten Tim Rathjens und dieser machte es flach aus spitzem Winkel ganz abgezockt – 2:4 (73.)!
Anstatt aufzustecken, machte Gelb einfach trotzig weiter. Alban Jasharis Freistoß von rechts genügte zwar wahrlich keinen hohen Qualitätsansprüchen, doch Bruder Arian versenkte das Leder in der zweiten Reihe mit sauberer Schusstechnik zum 3:4-Anschlusstreffer (79.).
Und noch waren über zehn Minuten zu spielen! Ein Zeitraum, in dem sich kleine Fouls und wirksame Spieltempoverschleppung der Gäste als probates Mittel gegen letztlich Kopflose Hausherren herausstellen sollte. Die letzte Gelegenheit (zur Entscheidung) hatten sogar noch einmal die Klausdorfer, als Anthony Voß seinen Rechtsschuss von der Strafraumgrenze nicht gut traf und somit an der falschen Seite des Pfostens über die Grundlinie beförderte (82.).
Bei maximaler Punkteausbeute aus zwei Spielen geht der TSV nun als Tabellendritter in Part drei Englischen Woche zu Saisonbeginn daheim gegen Rot-Schwarz Kiel, während es Comet mit dem ebenfalls ordentlich gestarteten Eckernförder SV (vier Zähler) zu tun bekommt.

SVE Comet Kiel: Losch – Morina, Lawson-Body, Celik – Petersen (56. Assameur), Ar. Jashari, Milbradt (84. Schmidtke), Schmidt – Knutzen, Al. Jashari, Gaber (56. Izaguirre), Trainer: Steve Frank

TSV Klausdorf: Marxen – Link (71. Duncan-Williams), Holst, Göttsch, Mahmud – Voß – Schwee, Knöfel (52. Grossmann), Waschko (84. Petersen), Hartlep (71. Rathjens) – Gashi (90.+4 Mordhorst), Trainer: Dennis Trociewicz


Tore: 0:1 Gashi (30. 12), 1:1 Lawson-Body (33.), 1:2 Waschko (35.), 2:2 Knutzen (45.), 2:3 Schwee (47.), 2:4 Rathjens (73.), 3:4 Ar. Jashari (79.)

rote Karte: Schwee (TSV Klausdorf, 66., Nachtreten gegen Schmidt)

Schiedsrichter: Cedric Petersen (FC Kilia Kiel)

Zuschauer: 200



Sonntag, 3. August 2025

Spielbericht Heider SV - Kaltenkircher TS

(Vize-)meisterlicher Vorzeigeunterricht
4:0! Heider SV kocht Neuling Kaltenkircher TS routiniert ab

Dem Anlass vielleicht etwas hoch gegriffen, schallte nach dem ersten Heimspiel des Heider SV im neuen Spieljahr der Gassenhauer „an Tagen wie diesen“ durch das HSV-Stadion; das 4:0 des Vizemeisters darf aber auf jeden Fall unter „gelungener Saisonstart“ verbucht werden.
Vor 537 zahlenden Gästen hatte man Aufsteiger Kaltenkircher TS ordentlich Lehrgeld zahlen lassen. Dabei eröffnete dieser das Match mit einer guten Schusschance für Malte Pietsch, der bei der Verwertung der gegnerischen Einladung jedoch vom kurzfristig wegen Krankheit zwischen die Pfosten gerückten Christopher Thomsen per Abwehr des Chip-Versuchs aufgehalten werden konnte (3.).
Vorzeigerunterricht in Sachen Effizienz erteile drüben der Favorit, der nach famosem Steckpass Mathis Harms´ zu Jonah Gieselers unwiderstehlicher Einschussposition gelange – 1:0 (12.)!
Per Standard schaffte der HSV kurz darauf weitere Fakten. Eine Hinz-Ecke nutzte Torjäger Mika Kieselbach ganz uneigennützig zum Assist per Kopf für Steffen Neelsens 2:0 (16.).
Dabei beließen es die klar überlegenen Hausherren fortan, bis kurz vor der Pause Thede Reimers schön von Harms freigespielt wurde und aussichtsreich an KTS-Fänger Rene Heide scheiterte, ehe der Abseitspfiff ein Nachsetzen für nichtig erklärte (49.).
Schön, zumindest in der B-Note, kam derweil die nächste konkrete Annäherung daher, als Kieselbach  den Seitfallzieher im Sechzehner bemühte: drüber (69.)! Auch der hoch fleißige Harms hatte Grund zum Hadern, tauchte Heide (der Torwart) sauber gegen seinen Schussversuch ab (70.).
So langsam sollte mal wieder einer sitzen! Gesagt, getan, flankte abermals Harms im zweiten Anlauf einer Ecke in aller Seelenruhe auf Kieselbach, der ebenso einsam aus der dritten Etage das 3:0 köpfte (72.).
Den Schlusspunkt der freudigen Erregung bei immer wieder etwas aufziehenden Regenschauern setzte vier Minuten vor Schluss erneut 27-Tore-Mann Kieselbbach, der neben dem Einheimsen der vor dem Spiel verliehenen HSV-Torjägerkanone 2024/2025 auch Qualitäten als Vorbereiter bewies. Sein Gemälde einer Hereingabe spitzelte der perfekt eingelaufenen Tarek von Böhlen zum 4:0-Endstand über den Kreidestreifen (86.). So kann man seinen ersten (Joker-)Einsatz in der Oberliga mal zelebrieren!
Apropos Neuling: die souverän aus der Landesliga Holstein promovierten Roten gerierten sich heuer zwar als disziplinierte Einheit mit dem Willen zum Gegenhalten. Mehr als einen Rerop-Versuch, den Thomsen behände entschärfte (76.), sollte der Elf von Trainer Rene Sixt nicht gewährt bekommen. Die Punkte gegen den sofortigen Wiederabstieg müssen woanders geholt werden. Ob bereits am kommenden Mittwoch gegen Spitzenreiter und Regionalligaabsteiger SV Todesfelde? Schwierig.

Tore: 1:0 Gieseler (12. Harms), 2:0 Neelsen (16. Kieselbach), 3:0 Kieselbach (72. Harms), 4:0 von Böhlen (86. Kieselbach)

Schiedsrichter: Jan-Christian Meyer (SV Grün-weiß Todenbüttel, Note 2)

Zuschauer: 537