Den
Zugriff komplett verloren
Aus
in Runde eins: FCE II kassiert Abreibung nach Weitschuss-Tor-Start
Kreisklasse gegen Landesliga-Absteiger. Was sich auf dem Papier deutlich liest,
sollte im Holsten-Pokal am Sonntagnachmittag auch entsprechend enden. Was auf
sich dem Papier deutlich liest, sollte am Sonntagnachmittag auch entsprechend
enden. Mit 9:1 hatte die neue Reserve des Niendorfer TSV den kleinen
Betriebsunfall eines 0:1-Rückstands letztlich ungefährdet für sich gebogen.
Dass dies überhaupt nötig war, lag zum einen an einer luftig verteidigten
Umschaltsituation, bei der Liga-Trainer Seyhmus Atug und Osman Acar einen
Kado-Abschlag zu Mustapha Khan weiterleiteten und dieser aus Linksaußenposition
einfach mal in den Winkel traf (15.). Zum anderen legten die Gäste, die in der
vereinsinternen Hackordnung durch die Auflösung der zweiten Mannschaft direkt
um zwei Nummern (und eine Liga) aufstiegen, im Clinch mit der
Chancenverwertung, wie beispielsweise Arnaud Nzuaffo, der blank vor dem Kasten
Goalie Kado anschoss (13.).
Besser gelang es Dennis Brettschneider von der Strafstoßmarke, nachdem Nzuaffo
einen leichten Kontakt mit Gegenspieler Ayaz Aloskan dankend angenommen hatte
(20.).
Doch auch aus dem schwungvollen Spiel heraus sollte es nun gelingen, ging es
den Elmshornern beim Doppelpass Nzuaffo/Ludwig eine Spur zu schnell. Das selbst
per Fehlpass im Aufbau eingeleitete 1:2 durch letzteren war gefallen (28.)!
Nach wieder vergeigter Doppelchance (32.), behielt wenigstens der eine
Grünwaldt-Flanke frei einköpfende Lukas Lackner das Ziel passend zum
1:3-Pausenstand vor Augen (36.). Da half dem FC auch ein langer (respektvoller)
Gesprächskreis mit Schiedsrichter Ridha Gabsi (TBS Pinneberg) vor dem
Wiederbeginn nichts.
Mit den Gedanken womöglich noch dort, verloren die Weinroten nun völlig den
Zugriff auf das Geschehen. Lukas Schroeder konnte vorne sogar slapstickmäßig
über den Ball hauen und damit trotzdem unfreiwillig für Lackners spektakuläres
Fallrückzieher-Tor auflegen (48.). Weiter ging´s mit Nzuaffos Abstauber- (53.)
und Lackners Kontertor (Dreierpack, 59.) zum nunmehr 1:6. Wiederum zu einfach
machte man es dem Bezirksligisten bei Felix Lösches flachem Freistoß, in den
Schroeder perfekt einlief – 1:7 (66.)!
Die Elf aus der Kreisklasse verpasste unterdessen das verkürzende zweite Tor,
scheiterte O. Acar mit seinem von S. Atug clever herausgeholten Strafstoß zu
unplatziert am richtig spekulierenden Christopher Schade (58.). Da kam Frust
auf, beim geschlagenen Gegner. Nachdem Torschütze Khan sogar ein Foul für sich
erhielt, ließ dieser sich von Widersacher Lackner provozieren und erntete fürs
Schubsen die zweiten Verwarnung des Tages (70.).
Neben einer Joker-Bude (77.) sorgte auf der anderen Seite auch der beim
Lokalrivalen Germania ausgebildete Raphael Boschke mit seinem beherzten
Flankenlauf über links, inklusive sicherem Abschluss (83.), für ein amtliches
1:9 am Ende. Die zweite Runde kann kommen!
Tore: 1:0 Khan (15. O.
Acar), 1:1 Brettschneider (20. Aloskan), 1:2 Ludwig (32. Nzuaffo), 1:3 Lackner
(36. Grünwaldt), 1:4 Lackner (48. Schroeder), 1:5 Nzuaffo (53.), 1:6 Lackner
(59.), 1:7 Schroeder (66. Lösche), 1:8 #14 (77. Lackner), 1:9 Boschke (83.)
gelb-rote Karte: Khan (FC Elmshorn
II, 70., Foulspiel + Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: Ridha Gabsi (TBS
Pinneberg)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: O. Acar
scheitert mit Strafstoß an Schade (Schroeder an S. Atug, 58.).
Sonntag, 10. August 2025
Spielbericht FC Elmshorn II - Niendorfer TSV II
Samstag, 9. August 2025
Spielbericht SV Nettelnburg/Allermöhe III - SC Vier- und Marschlande IV
Vierfach-Karau
im Alleingang
SCVM-Türme
ohne Pokal-Komplikationen im Kreisklasse 5-Duell
Das Duell der Abkürzungen zwischen dem SVNA III und dem SCVM IV eröffnete zur Vormittagsstunde
den HFV-Pokal-Erstrundensamstag – mit reduziertem Spannungsgehalt.
Verantwortlich dafür zeichnete vor allem ein torhungriger Mann: Anton Karau,
der den unterlegenen Widersacher fast im Alleingang aus dem Bewerb ballerte.
Zu Beginn war es aber noch nicht das Königreich für einen Torjäger, lenkte
Heim-Schlussmann Tobias Wibmer einen ersten Karau-Versuch über seinen Quader
(12.), während auf der anderen Seite auch die Gastgeber trotz mäßigen Werten
bei angekommenen Pässen über Danil Zagribenyys Lauf und den mittig vergebenen
Luis Von Der Fecht einmal offensiv aufhorchen ließen (17.).
Mit einem rasch ausgeführten Freistoß im Mittelfeld wiesen aber direkt danach die
Gäste die höhere Reife nach, sodass Karau erst an Lassana Diarra und Goalie
Wibmer vorbeizog, um dann mit dem letzten Aufgebot an koordinativen Kräften ins
leere Tor zu vollenden (18.).
Wiederum in den verwaisten Kasten lochte der 27-Jährige nach einer knappen
halben Stunde ein. Diesmal öffnete der baumlange Joe Riechert klug den Raum, in
dem sich zwei Gegenspieler gleich einmal gegenseitig über den Haufen rannten.
Karau nutzte es aus und verdoppelte auf 0:2 (29.).
Wäre die Schussposition bei Karaus nächster Szene (Alu, 40.) doch nur genauso
komfortabel gewesen…
Kurz nach dem Seitentausch waren die Verhältnisse im Privatduell Karau/SVNA
jedoch wieder geradegerückt, lenkte die Nummer 13 einen feinen Heber mit Gefühl
über den etwas zu offensiv postierten Torsteher (50.).
Vom Kollegen Maurice Kahl durch etwas zu unentschlossenes Handeln vor dem Tor
um den Scorerpunkt (53.) und durch den Schiedsrichter um einen fälligen
Strafstoß (klarer Kontakt von Gegenspieler Vansh Khanna, 57.) gebracht,
schenkte ihm Samuel Herrera Villalva per Ballverlust als letzter Mann
nachträglich das nunmehr vierte Erfolgserlebnis, das flach vor dem Gehäuse
keine Schwierigkeit darstellte (64.).
Wenig später war Feierabend für den Vierfach-Bomber, der von draußen
begutachtete, wie die Mitstreiter ihre Spielanteile erst kurz vor Ende wieder in
Zählbares umwandelten. Abermals kollidierten zwei Heim-Akteure miteinander,
sodass Tim Krohn mit dem 0:5-Abstauber den Beweis erbrachte, dass Karaus
Treffsicherheit nicht beim Patentamt hinterlegt war (87.).
„Ich weiß nicht, was die in diesem Dorf essen, aber die sind alle zwei Meter!“,
merkte unterdessen ein SVNA-Akteur in dieser Spielphase an. Den Unterschied
machten heute aber nicht das Gardemaß oder die ausgeprägtere Physis der
Deichkicker, sondern (neben Karau) schlicht fußballerische Parameter. Eher per
Zufall gelang dem klar unterlegenen der beiden Kreisklassisten aber dennoch der
1:5-Ehrentreffer, als sich Von Deer Fecht gemeinsam mit Ralf Guerrero durch den
Strafraum stolperte und Alexander Grünthal seine bisher unentdeckten
Abschlussqualitäten walten ließ (89.). Bei solchem Einwechslungsgeschickt braucht
Coach Justin Tolmien den Vergleich mit Trainer-Größen wie José Mourinho oder
Pep Guardiola nicht zu fürchten, befanden die begeistern Hausherren…
Vielleicht hat der aktive Mann an der Seitenlinie ja schon einen gescheiten
Plan für das Wiedersehen im Rahmen der Kreisklasse 5 im November.
Die heuer ungefährdet siegreiche SCVM-Vierte freut sich dagegen erstmal auf die
zweite Pokalrunde, der die Liga-Partien gegen MSV und ETSV Hamburg II
vorausgehen.
Tore: 0:1 Karau (18.), 0:2
Karau (29. Riechert), 0:3 Karau (50.), 0:4 Karau (64.), 0:5 Krohn (87.), 1:5
Grünthal (89. Guerrero)
Schiedsrichter: Norbert Steiner
(Lauenburger SV)
Zuschauer: 40
Freitag, 8. August 2025
Spielbericht FC Elmshorn - SSD Nikola Tesla
FCE-Courage
bleibt unbelohnt
Bezirksligist
spielt mutig auf – Tesla macht das Nötigste zum Weiterkommen
Einen klassischen Fall von „Raus mit Applaus“ bekamen etwa 80 Zuschauer am
Freitagabend in Elmshorn zu sehen. 90 engagierte Minuten mit mutigen Vorstößen
heimsten dem hiesigen FC (Bezirksliga) m Duell mit Oberliga-Aufsteiger Nikola
Tesla einige Sympathien ein.
Akt Nummer eins eines rasanten Beginns trug sich gleich in der Anfangsminute
zu, als Neuzugang Alessandro Schirosi mit seinem gefühlvollen Pfosten-Schlenzer
einen ersten Gruß an den Favoriten sendete (1.), ehe Kollege Sergen Sevinc
seinen frechen Heber nur knapp drüber setzte (5.). Nur Atemzüge später
verzückte wieder der 33-jährige Königstransfer, der sich im Doppelpass mit
Sevinc in die perfekte Abschlussposition zum verdienten 1:0 kombinierte (5.).
Jubel beim Außenseiter, der sich in der Folge allerdings dem teslanischen
Dauerdruck zu erwehren hatte. Dieser entlud sich zuerst in Agyegum Jamboreks
Latten-Knaller (7.), dem der Oberligist nach einem Dutzend an Spielminuten den
raschen Ausgleich durch Daniel da Silva hinterherschob (12.). Nur selten hatten
es die Krückaustädter so sehr mit sich geschehen lassen. Chancen ergaben sich
Tesla dennoch genügend, scheiterte Jamborek aus kurzer Distanz am reflexstarken
Torwart Ali Topkoc, dem sein Wegrutschen zuvor tatsächlich noch dienlich wurde
(29.) und streichelte da Silva sanft den Querbalken (33.).
Im exklusiven Doppelspiel zwischen da Silva und dem schließlich vollendenden
Emin Brobbey legten die Bahrenfelder dann doch noch ihre 2:1-Halbzeitführung
aufs grüne Naturparkett (41.).
Dort schienen die Kräfteverhältnisse bereits Anfang der zweiten Hälfte geklärt,
als Topkoc zwar grätschend vor Jamborek zu klären wusste, Brobbey den zweiten
Ball aber eiskalt zum 1:3 versenkte (53.).
Alles klar für den Favoriten, doch der FCE hatte sich noch nicht abgeschrieben.
Denn dem Glück, dass sich der eingewechselte Mert Acar nicht die zweite Foul-Gelbe
binnen zwei Minuten abholte (68.), folgte in der Schlussphase der
Anschlusstreffer, bei dem sich Acar bissig im Mittelfeld die Kugel ergrätschte
und Vladyslav Miodushevskyi letztlich von halbrechts ins obere Eck verkürzte
(85.).
Der Bezirksligist jetzt natürlich noch mehr im Risiko, was andererseits Raum
zum Gegenangriff gestattete. In Abseitstor heil überstanden (90.+2), leitete
ein zu hektischer Ballverlust die Entscheidung durch den nun doch noch flach in
die lange Ecke erfolgreichen Jamborek ein (90.+3).
Tore: 1:0 Schirosi (5.
Sevinc), 1:1 da Silva (12.), 1:2 Brobbey (41. da Silva), 1:3 Brobbey (53.
Jamborek), 2:3 Miodushevskyi (85. M. Acar), 2:4 Jamborek (90.+3)
Schiedsrichter: René Hölker (TuRa
Harksheide)
Zuschauer: 80Doppelpack zum Weiterkommen: Emin Brobbey.
Mittwoch, 6. August 2025
Spielbericht Husumer SV - SG Langenhorn/Enge-Sande
Nachträgliche
Belohnung
Erst
fahrlässig, dann effizient: Husumer SV klettert auf den Tabellengipfel
Ein starker Schlussspurt mit sechs Siegen in sieben Pflichtspielen, inklusive
verlustpunktfreier Abstiegsrelegation, rettete sich der Husumer SV im Vorjahr
imposant vor dem Sturz in die Kreisliga, um nun als Spitzenreiter vom Sonnendeck
der Verbandsliga Nord zu grüßen. Klar, alles nur eine Momentaufnahme nach zwei
Runden, doch mit Tempo und viel Mentalität entwickeln sich die Kicker aus der
Storm-Stadt zur ernstzunehmenden Nummer.
Zu spüren bekam das am Mittwochabend die als Tabellenführer angereiste
Spielgemeinschaft Langenhorn/Enge-Sande, deren unsauberer Spielaufbau idealen
Nährboden für pfeilschnelle Vorstöße in den üppigen Rücken der unsortierten
Abwehrkette schenkte. Der trickreiche Leven Jensen (Fußabwehr Jörn Ketelsen) konnte
davon noch nicht entscheidend profitieren (12.). Ebenso, als Daouda Soumah zu
ihm durchsteckte und Gegenspieler Lasse Sönksen mit dem angelehnten Arm etwas
zu penetrant drängelte – verzögerter Strafstoß auf Intervention des
Schiedsrichterassistenten! Ketelsen aber tauchte blitzschnell gegen Soumahs
Strafstoß ab und verhinderte damit weiteren Groll bei seinen immer wieder unter
Feuer gesetzten Farben (22.). Wiederum der agile Soumah traf unter Gegnerdruck
nur das Außennetz (28.), Raghib Hasan jagte seinen Versuch aus der zweiten
Reihe ins regenbewässerte Gehölz (38.), während es im nächsten Anlauf immerhin
auf das Tor ging. Der starke Ketelsen konnte den ruhenden Ball aber fachgerecht
blockieren (45.+1).
Die Gäste, deren einzig bedeutsamer Offensivnachweis Arvid Mortensens einsam am
zweiten Pfosten verpasste Gelegenheit darstellte (7.), machten erst mit dem
Wiederbeginn etwas Betrieb, der gleich zur Doppelchance für Torge Domeyer
führte (50.), während sein nächster Anlauf per Drehschuss knapp daneben
rauschte (64.).
Ausgerechnet jetzt überwanden die Hausherren ihre Ladehemmung, indem sie
gepflegt von hinten heraus aufbauten, sodass Saleh Beko seinen Kapitän auf die
Reise zum flachen Abschluss in die lange Ecke schickte. Endlich hatte Soumah
seine verdiente Bude (68.)!
Und es hätte noch besser kommen können, wäre Ketelsen bei einem
Backsen-Geschoss nicht erneut überragend zur Stelle gewesen (73.).
So aber blieb das robust geführte Match bis zum Ende hoch spannend. Erst nachdem
Henner Martensen seine Ping-Pong-Chance etwas zu überrascht nicht nutzen konnte
(83.) und auch ein letzter hoher Freistoß im Dickicht des Strafraums verpuffte
(90.+7), hatten die Husumer die vor allem aufgrund der überzeugenden ersten
Hälfte gerechten drei Zähler ins Trockene gebracht und sich nebenbei an die
Spitze der Liga katapultiert.
Tore: 1:0 Soumah (68.
Beko)
gelbe Karten: Westensee, Beko – B.
Lucht, Thiesen, P. Jensen, Hansen
Schiedsrichter: Darwin Paschke (BSC
Brunsbüttel)
Zuschauer: 180
besonderes Vorkommnis: Soumah
scheitert mit Strafstoß an Ketelsen (21., Thiesen an L. Jensen)
Dienstag, 5. August 2025
Spielbericht SVE Comet Kiel - TSV Klausdorf
Typisches
Derby
Zittern
bis zum Schluss: TSV Klausdorf reißt den Kracher in Unterzahl
Auf ein Duell unter „Konkurrenten im näheren örtlichen Bereich“ stellte die
Stadionzeitung „Heimspiel“ die etwa 300 Zuschauer am Radsredder zu
Kiel-Ellerbek ein. Eine etwas technische Umschreibung des heißen Derbys, das
der zweite Spieltag der Landesliga Schleswig am Dienstagabend bereithielt.
Zunächst passierte aber noch nicht viel. Halbchancen nur auf beiden Seiten;
keiner wollte hier den entscheidenden Fehler machen.
Nach einer knappen halben Stunde ging dann endlich die Post ab, als Alban
Jashari Comets Überzahlkonter etwas schlampig vor dem Tor beendete (29.) und
der Gegenzug just die Gäste-Führung entstehen ließ. Trotz des Pressingdrucks
gelang Bennet Holst das feine Langholz in den Rücken der wie immer hoch
gestaffelten Gastgeber, wo Kollege Driton Gashi genau richtig spekulierte
und das 0:1 über den herausstürzenden
Lukas Losch erlupfte (30.). „Ein sinnloses Tor!“, fluchte Comets Franko
Milbradt, um sich kurz darauf erneut zu ärgern; diesmal über Johannes Marxens
Parade gegen Marcel Gaber und dessen 20-Meter-Schuss (32.).
Die nachfolgende Ecke hellte das Gemüt des Routiniers jedoch wieder auf, lochte
der aufgerückte Teyi Lawson-Body den zuvor verlängerten Standard am zweiten
Pfosten eiskalt ein (33.). Saisontor Nummer zwei für den Abwehrchef, der
bereits beim 1:1 zum Auftakt in Kronshagen genetzt hatte.
Defensiv blieben die heuer in gelb aufgelaufenen Ellerbeker allerdings wenig
landesligatauglich, kombinierte sich der TSV über die Stationen Gashi und
Schwee zu Tim Hartleps vereitelter Chance, die Stian Waschko zwei Tage nach
seinem 26. Geburtstag per Grätsche doch noch zum gewünschten 1:2 vollendete
(35.).
Die ideale Antwort folgte noch vor dem Pausenpfiff. Marvin Petersens Steilpass
schickte Maurice Knutzen gen TSV-Tor, um nicht nur an Marxen vorbeizuziehen,
sondern auch gleich den 2:2-Halbzeitstand zu produzieren (45.).
Wie schon neulich im Kreispokal gegen Kilia, verhagelte sich der Aufsteiger den
Start in Abschnitt zwei mit einem luftig verteidigten Gegentreffer, den hier
die Herren Waschko und Hartlep über rechts für den einschiebenden Finn Luca
Schwee mustergültig vorbereitet hatten (47.).
Mitte der zweiten Hälfte sollte Teenager Schwee vom Torschützen-Himmel in die
Rot-Hölle stürzen, verlangte das (vielleicht unbeabsichtigte) Nachtreten gegen
Niklas Schmidt und dessen enges Ballabschirmen an der Seitenlinie trotz nur
eines Hauchs einer Berührung nach der „Arschkarte“ durch Schiedsrichter Cedric
Petersen (FC Kilia Kiel), der lange versuchte, im rassigen Derby auf Farbe
durch Disziplinarstrafen zu verzichten (66.).
Gut für den Neuling, der sich mit einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung
aber noch tiefer in die Bredouille brachte. Gashi mit der Weiterleitung zum
hineingebrachten Tim Rathjens und dieser machte es flach aus spitzem Winkel
ganz abgezockt – 2:4 (73.)!
Anstatt aufzustecken, machte Gelb einfach trotzig weiter. Alban Jasharis
Freistoß von rechts genügte zwar wahrlich keinen hohen Qualitätsansprüchen,
doch Bruder Arian versenkte das Leder in der zweiten Reihe mit sauberer
Schusstechnik zum 3:4-Anschlusstreffer (79.).
Und noch waren über zehn Minuten zu spielen! Ein Zeitraum, in dem sich kleine
Fouls und wirksame Spieltempoverschleppung der Gäste als probates Mittel gegen
letztlich Kopflose Hausherren herausstellen sollte. Die letzte Gelegenheit (zur
Entscheidung) hatten sogar noch einmal die Klausdorfer, als Anthony Voß seinen
Rechtsschuss von der Strafraumgrenze nicht gut traf und somit an der falschen
Seite des Pfostens über die Grundlinie beförderte (82.).
Bei maximaler Punkteausbeute aus zwei Spielen geht der TSV nun als
Tabellendritter in Part drei Englischen Woche zu Saisonbeginn daheim gegen
Rot-Schwarz Kiel, während es Comet mit dem ebenfalls ordentlich gestarteten
Eckernförder SV (vier Zähler) zu tun bekommt.
SVE Comet Kiel: Losch –
Morina, Lawson-Body, Celik – Petersen (56. Assameur), Ar. Jashari, Milbradt
(84. Schmidtke), Schmidt – Knutzen, Al. Jashari, Gaber (56. Izaguirre),
Trainer: Steve Frank
TSV Klausdorf: Marxen – Link (71.
Duncan-Williams), Holst, Göttsch, Mahmud – Voß – Schwee, Knöfel (52.
Grossmann), Waschko (84. Petersen), Hartlep (71. Rathjens) – Gashi (90.+4
Mordhorst), Trainer: Dennis Trociewicz
Tore: 0:1 Gashi (30. 12),
1:1 Lawson-Body (33.), 1:2 Waschko (35.), 2:2 Knutzen (45.), 2:3 Schwee (47.),
2:4 Rathjens (73.), 3:4 Ar. Jashari (79.)
rote Karte: Schwee (TSV Klausdorf,
66., Nachtreten gegen Schmidt)
Schiedsrichter: Cedric Petersen (FC
Kilia Kiel)
Zuschauer: 200
Sonntag, 3. August 2025
Spielbericht Heider SV - Kaltenkircher TS
(Vize-)meisterlicher
Vorzeigeunterricht
4:0!
Heider SV kocht Neuling Kaltenkircher TS routiniert ab
Dem Anlass vielleicht etwas hoch gegriffen, schallte nach dem ersten Heimspiel
des Heider SV im neuen Spieljahr der Gassenhauer „an Tagen wie diesen“ durch
das HSV-Stadion; das 4:0 des Vizemeisters darf aber auf jeden Fall unter „gelungener
Saisonstart“ verbucht werden.
Vor 537 zahlenden Gästen hatte man Aufsteiger Kaltenkircher TS ordentlich
Lehrgeld zahlen lassen. Dabei eröffnete dieser das Match mit einer guten
Schusschance für Malte Pietsch, der bei der Verwertung der gegnerischen
Einladung jedoch vom kurzfristig wegen Krankheit zwischen die Pfosten gerückten
Christopher Thomsen per Abwehr des Chip-Versuchs aufgehalten werden konnte (3.).
Vorzeigerunterricht in Sachen Effizienz erteile drüben der Favorit, der nach famosem
Steckpass Mathis Harms´ zu Jonah Gieselers unwiderstehlicher Einschussposition
gelange – 1:0 (12.)!
Per Standard schaffte der HSV kurz darauf weitere Fakten. Eine Hinz-Ecke nutzte
Torjäger Mika Kieselbach ganz uneigennützig zum Assist per Kopf für Steffen
Neelsens 2:0 (16.).
Dabei beließen es die klar überlegenen Hausherren fortan, bis kurz vor der Pause
Thede Reimers schön von Harms freigespielt wurde und aussichtsreich an
KTS-Fänger Rene Heide scheiterte, ehe der Abseitspfiff ein Nachsetzen für
nichtig erklärte (49.).
Schön, zumindest in der B-Note, kam derweil die nächste konkrete Annäherung
daher, als Kieselbach den Seitfallzieher
im Sechzehner bemühte: drüber (69.)! Auch der hoch fleißige Harms hatte Grund
zum Hadern, tauchte Heide (der Torwart) sauber gegen seinen Schussversuch ab (70.).
So langsam sollte mal wieder einer sitzen! Gesagt, getan, flankte abermals
Harms im zweiten Anlauf einer Ecke in aller Seelenruhe auf Kieselbach, der
ebenso einsam aus der dritten Etage das 3:0 köpfte (72.).
Den Schlusspunkt der freudigen Erregung bei immer wieder etwas aufziehenden
Regenschauern setzte vier Minuten vor Schluss erneut 27-Tore-Mann Kieselbbach,
der neben dem Einheimsen der vor dem Spiel verliehenen HSV-Torjägerkanone
2024/2025 auch Qualitäten als Vorbereiter bewies. Sein Gemälde einer Hereingabe
spitzelte der perfekt eingelaufenen Tarek von Böhlen zum 4:0-Endstand über den
Kreidestreifen (86.). So kann man seinen ersten (Joker-)Einsatz in der Oberliga
mal zelebrieren!
Apropos Neuling: die souverän aus der Landesliga Holstein promovierten Roten
gerierten sich heuer zwar als disziplinierte Einheit mit dem Willen zum
Gegenhalten. Mehr als einen Rerop-Versuch, den Thomsen behände entschärfte
(76.), sollte der Elf von Trainer Rene Sixt nicht gewährt bekommen. Die Punkte
gegen den sofortigen Wiederabstieg müssen woanders geholt werden. Ob bereits am
kommenden Mittwoch gegen Spitzenreiter und Regionalligaabsteiger SV Todesfelde?
Schwierig.
Tore: 1:0 Gieseler (12.
Harms), 2:0 Neelsen (16. Kieselbach), 3:0 Kieselbach (72. Harms), 4:0 von
Böhlen (86. Kieselbach)
Schiedsrichter: Jan-Christian Meyer
(SV Grün-weiß Todenbüttel, Note 2)
Zuschauer: 537