Oberkellner
Pfeiffer serviert St. Pauli das Halbfinale
Fünffach-Vorbereiter führt junge
Kiezkicker in Niendorf zum Kantersieg
Absolut für Pokalträumereien ließen die 98er des FC
St. Pauli im Pokalviertelfinale für ihren klassentieferen Kontrahenten vom
Niendorfer TSV übrig, droschen sie den eine Liga tieferen Landesligisten mit
einem saftigen 8:1 aus dem Wettbewerb.
Wo sich die Teams auf dem Papier durch ihr Spielsystem
(4-2-3-1) stark ähnelten, wurde in der Praxis schnell ein Klassenunterschied
deutlich.
Mit viel Ballbesitz legten sich die Gäste die
Niendorfer zurecht, um nach einem Dutzend an Spielminuten gleich die erste Szene
von Belangen für sich zu nutzen. Über links versetzte Mats Köhlert zwei
Gegenspieler, um für Alexander Laukart am ersten Pfosten zu servieren. Erst im
Nachsetzen mochte die Co-Produktion der begehrten Talente das 0:1 bedeuten,
doch wen kümmert´s noch, außer den im ersten Versuch noch abwehrenden Louis
Vierth.
Dieser sah sich wenig später mit einem anderen St.
Pauli-Pärchen konfrontiert, dass sein Handwerk genauso gut verstand, bediente
Irwin Pfeiffer den rasch abziehenden Thomas da Silva, nur stellte sich hier der
Pfosten in den Weg. Kein Problem, war der Nachschuss aus 15 Metern schließlich
doch im Ziel untergebracht (15.).
Nach einer Pfeiffer-Ecke köpfte wiederum da Silva auf
0:3, sodass der Drops bereits nach 20 Minuten gelutscht schien, zumal eine abgerutschte
Torschussflanke Köhlerts nur knapp nicht das 0:4 bedeutete (23.).
Zu allem Überfluss fiel Außenverteidiger Leon Stüber
auch noch während der Partie aus, sodass die ohnehin weitgehend überforderte
Defensive der Blau-weißen zusätzliche Umbaumaßnahmen erlebte. Auch die
schwachen Kücük und Speck mussten weichen, während der Profinachwuchs trotz
dünner Personaldecke und gehörigem Spielpensum einfach weiter seine
Überlegenheit ausspielte. Völlig uneigennützig spielte Pfeiffer im Strafraum
quer, um da Silva zum dritten Mal an diesem Abend den Torerfolg zu ermöglichen
– 0:4! Weiter ging´s mit Dominik Mahnke, der einfach mal zentral durchging und
seinen Linksschuss mit Hilfe des Innenpfostens hinter die Linie schraubte
(49.).
Ebenso verkürzte Tore Schütt im Konter gegen sorglos
verteidigende St. Paulianer auf 1:5 (54.), doch für eine Wende war es natürlich
bereits zu spät.
Stattdessen sauste Irwin Pfeiffer wieder unhaltbar
seine Außenbahn hinauf. Das Ergebnis: Torvorlage Nummer vier, diesmal für den
mit links einschiebenden Laukart (58.), der auch den letzten Höhepunkt des
Abends setzte, als er neun Minuten vor Schluss aus 25 Metern zeigte, warum ihn
der Bundesligist aus Wolfsburg zur kommenden Saison ins VfL-Internat holt. Im
Sandwich dieser beiden Laukart-Treffer netzte auch Mats Köhlert noch einmal,
indem er seinen eigenen Torschuss zur Vorlage benutzte, weil der eigewechselte
Christoph Wagner zwischen den NTSV-Pfosten die Kugel nicht zur Seite blockieren
konnte.
In zwei Wochen darf Braun-weiß dann zum Halbfinale
nach Jenfeld reisen, um beim WTSV Concordia nach Möglichkeit den Einzug ins
dort in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindende Endspiel klarzumachen.
FC
St. Pauli 2.C: Grünitz – Dieterich, Wilckens, Ambrosius,
Adomako – da Silva, Palo – Pfeiffer, Laukart, Köhlert – Mahnke, eingewechselt: Baafi, Trainer: Kemal Mimaroglu
Tore:
0:1 Laukart (12. Köhlert), 0:2 da Silva (15. Pfeiffer), 0:3 da Silva (20.
Pfeiffer), 0:4 da Silva (41. Pfeiffer), 0:5 Mahnke (49.), 1:5 Schütt (54.
Stehn), 1:6 Laukart (58. Pfeiffer), 1:7 Köhlert (60. Baafi), 1:8 Laukart (61.)
Gelbe
Karten: keine – Ambrosius
Schiedsrichter:
Kjell Langerbeins (SC Victoria Hamburg)
Zuschauer:
70
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