Urania wieder in Rekordlaune
Abbruch nach 74 Minuten –
Hansa gehen die Spieler aus
„16:0 – da muss Urania aber ein tolles Spiel gemacht haben!“.
Das dürfte wohl die Standardreaktion auf das Ergebnis dieses denkwürdigen
Matches sein, doch wer an diesem Sonntagmorgen am Schützenhof zugegen war, wird
das relativieren können.
Die Partie schien bereits vor Beginn unter einem schlechten
Stern zu stehen, denn bereits der Anpfiff erfolgte nicht pünktlich, da der
ordnungsbedachte Schiedsrichter Thorsten Kunkel drei Gästespieler (darunter
Torhüter Iskender Yilmaz) zurück in die Kabine schickte, um die erforderlichen
Schienbeinschoner anzulegen.
Hansa-Coach Ünal Ünüvar steht vor einem personellen Scherbenhaufen. |
Im Spiel selbst machte das Team um Trainer Ünal Ünüvar, der
aufgrund der katastrophalen Personalsituation selbst aufs Feld musste, dann
eine ähnlich schlechte Figur, beherrschten die Gastgeber das Geschehen trotz
weitgehend lustloser Vorstellung nach Belieben, sodass sie sich bereits nach 29
Minuten einen 6:0-Vorsprung, gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand,
herausschossen. Als bei den Gästen zum Wiederbeginn auch noch Ufuk Ünüvar
verletzt die Segel streichen musste und der SC seine Chancen nun etwas besser
zu verwerten wusste, war allen Anwesenden klar, dass ein Ergebnis in Rekordnähe
möglich war, zumal sämtliche Hansa-Akteure angeschlagen agierten. So mussten
auch die beiden Hasans, Gökmen und Ünver, verletzt vom Feld. Zu allem Überfluss
schickte der Unparteiische auch noch Orkan Özkan mit der roten Karte vom roten
Rasen, nachdem dieser den Spielleiter als „Arsch“ bezeichnet haben soll. „Ich habe nur gefragt:
Was ist das für eine Art?“, entgegnete Özkan, der diese Frage in der
Verärgerung über die Aufforderung des Unparteiischen an einen verletzten
Mitspieler, doch bitte den Platz zu verlassen, stellte. Den genauen Sachverhalt
wird das Sportgericht hoffentlich aufklären können…
Fußball wurde unterdessen auch noch gespielt – zu mindest vom
SC Urania, der nach exakt 74 Minuten mit sage und schreibe 16:0 zu führte.
Besonders hervorstechend: Philipp Rössing mit einem lupenreinen Hattrick binnen
sechs Zeigerumdrehungen!
Nun hatten die bemitleidenswerten Gäste, die bereits nach dem
Platzverweis kurz vor einem Streik standen, die Nase voll und baten um einen
Abbruch, dem alle Beteiligten schließlich zustimmten.
Damit gelang dem SCU die zweite große Torflut in dieser Saison:
Bereits in der zweiten Runde des Oddsetpokals triumphierte man beim
Kreisklassenvertreter des 1. FC Eimsbüttel mit einem Pokalrekord von 33:0.
SC Urania:
Handorf – Guth (46. Krupowicz), Dech, Rychlowski, Chmelik – Faas, Harders (40.
Maib) – Rössing, Foroughy, Sals – Happich (65. Abadia Barata), Trainer: Yilmaz
Güclü
SC Hansa 11 II:
Yilmaz – Özkan, Ünver, Arik, Aydin – Kerat, Özdemir – U. Ünüvar, Kastas, Gökmen
– Ü. Ünüvar, Trainer: Ünal Ünüvar
Tore: 1:0 Happich (4. Sals), 2:0 Sals (9. Rössing),
3:0 Rössing (19. Happich), 4:0 Rössing (20. Sals), 5:0 Faas (24. Guth), 6:0
Happich (29. Rössing), 7:0 Sals (47.) 8:0 Happich (49. Foroughy), 9:0 Foroughy
(52. Rössing), 10:0 Rössing (53. Sals), 11:0 Rössing (54.), 12:0 Rössing (59.
Happich), 13:0 Maib (65.), 14:0 Sals (68. Foroughy), 15:0 Sals (70.), 16:0
Abadia Barata (72.)
Rote Karte: Özkan (61. SR-Beleidigung)
Schiedsrichter:
Thorsten Kunkel (FC Voran Ohe)
Zuschauer:
40
Besonderes
Vorkommnis: Da der SC Hansa bei diversen verletzten Spielern keine
weiteren Auswechselspieler zur Verfügung hatte, bat Spielführer Iskender Yilmaz
erfolgreich um einen Spielabbruch (74.).
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