„Kacktor“ rettet den Ligaprimus
Abseitstor bringt Union
Tornesch den späten Sieg
Lange Zeit hatten die zweiten
Frauen des SC Sternschanze den Widerscher aus Tornesch am Rande der Niederlage,
doch am Ende war es die Koppers-Equipe, die den Sieg in diesem Sonntagmorgen-Duell
davontragen konnte.
Mit dem Negativlauf von nur
einem Punkt aus den letzten vier Spielen in die Partie gestartet, schlugen sich
die Gastgeberinnen überraschend gut und sorgten nach einer nahezu ereignislosen
Anfangsphase für den ersten Aufreger der Partie, als Heather Weiler das Gehäuse
mit ihrem guten Freistoß aus 20 Metern nur knapp verfehlte (19.).
Während die Viererkette um die
überzeugende Kathinka Coerdt nicht nur das eigene Tor, sondern damit auch eine
Taubenkolonie in der eigenen Hälfte sicher beschützte, war es die
Landesliga-erfahrene Lina Gholamalizadeh, die nach einem langen Ball aus dem
Zentrum, noch bedrängt von Union-Schlussfrau Nele Domhardt, das insgesamt
verdiente 1:0 aus sechs Metern köpfen konnte (26.).
Daraufhin begannen die Gäste
nun endlich, die Viererketten von Schanz´ und Taub´ mit schnellen Vorstößen zu
gefährden, wobei sich Schlussfrau, Emese Herman im Schanzendress gleich
zweifach beweisen konnte, parierte sie erst einen Kleinwort-Schuss sehenswert
zur Ecke (30.), um wenig später auch noch einen Linksschuss von Katrin Jaentsch
gerade noch an den Pfosten zu lenken (35.), sodass es mit dem 1:0 in die Pause
ging.
Es war eine Pause, die den
Mädels aus Tornesch irgendwie nicht gut zu bekommen schien, denn mit dem Wiederbeginn
ging ihnen der Schwung der letzten Viertelstunde wieder verloren, was die
Schanzen-Elf bitter zu bestrafen wusste, netzte wieder Lina Gholamalizadeh, im
Anschluss an eine zu kurz geklärte Weiler-Ecke rechts oben zum 2:0 ein.
Keine 100 Sekunden später folgte
dann Treffer Nummer drei von Blau-rot – diesmal aber ins eigene Netz, denn
Sofie Zaehles Klärungsversuch einer Ecke von Nicole Kleinwort war am ersten
Pfosten nicht gerade von Erfolg gekrönt. Und als wäre das nicht schon genug
Unglück für die Gastgeberinnen, schaufelte Juliane Adler das Leder aus 20
Metern blitzsauber per Freistoß, links oben in die Maschen – der Ausgleich nach
63 Minuten! Der Spitzenreiter war nun am Drücker, doch Wiebke Kahl und Co
stemmten sich trotz schwindenden Kräften weiterhin gegen einen Gegner, der nun
immer mehr an Oberwasser gewann, jedoch zu selten zum Torabschluss kam.
Dass es letztlich aber doch
noch ein Happyend für das Team in Blau gab, ist nicht nur den
Abstauberqualitäten von Nicole Kleinwort, sondern auch einer nicht erkannten
Abseitsposition der Torschützin bei Juliane Adlers vorangegangenem Torschuss zu
verdanken.
„Es ist überhaupt nicht
schlimm, dass wir hier heute verloren haben, aber wenn das durch so ein Kacktor
passiert, ist das schon sehr, sehr ärgerlich!“, verschaffte SCS-Trainerin,
Köntges ihrem Ärger Luft. Ungeachtet davon bleiben die zweiten Frauen Union
Torneschs mit einem knappen Vorsprung vor der Mannschaft des Norderstedter SV
an der Spitze der Frauen Kreisliga West.
Ob dies auch so bleibt, können
die Schanzerinnen selbst beeinflussen, steht ihr nächstes Match auswärts beim
NSV an.
SC Sternschanze 2.Frauen: Herman – Zaehle (66. Bröskamp),
Coerdt, Shiraishi, Kaya (31. Kahl) – Poerksen – Boll (41. Kaya), Gholamalizadeh,
Tiedje, Kahl (23. Bröskamp / 56. Boll) – Weiler, Trainerin: Annegret Köntges
FC Union Tornesch 2.Frauen: Domhardt – Rossow, Larsen,
M.Koppers – Adler, Jaentsch – Kimpel, Mangold, Kleinwort – Wachter, Bahl,
Trainer: Reiner Koppers
Tore: 1:0 Gholamalizadeh (26.), 2:0 Gholamalizadeh (59.
Weiler), 2:1 Zaehle (61. Eigentor, Kleinwort), 2:2 Adler (63. direkter
Freistoß), 2:3 Kleinwort (86. Adler)
Schiedsrichter: Stefan Romacker (GW Eimsbüttel, Note 3,5;
eigentlich mit einer guten, souveränen Vorstellung, griff jedoch entscheidend
in die Partie ein, indem er Nicole Kleinworts Abseitsstellung vor dem 2:3
übersah.)
Zuschauer: 26
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