Sonntag, 15. Juni 2014

Spielbericht Niendorfer TSV 1.D - FC St. Pauli 1.D

St. Pauli macht´s sich selber schwierig
Brummerskamp-Kicker entscheiden irres Halbfinale für sich

Packender kann ein Halbfinale in der hamburger Meisterschaft der D-Junioren kaum sein!
Nach einer sicheren 3:0-Führung zur Pause verspielte der FC St. Pauli das sichere Erreichen des Endspiels, um letztlich aber doch die Oberhand zu behalten.
Die Gäste begannen in Niendorf sofort dominant und belohnten sich dafür frühzeitig, grätschte Mustafa Cankal eine scharfe Janta-Hereingabe aus kürzester Distanz über die Linie. Cankal war es auch, der wenige Minuten später das 2:0 auf dem Fuß hatte, allein vor NTSV-Schlussmann Nico Schultz aber knapp verzog, während Kollege Sidnei Djalo im Duell mit der gesamten Hintermannschaft der Gastgeber an einer guten Körperabwehr des Torstehers scheiterte (15.).
Deutlich treffsicherer präsentierte sich Cankal nur Sekunden danach, schloss er einen traumhaft gespielten Angriff über Chris Hagemann und Djalo zum 0:2 aus acht Metern ab, ehe Djalo wiederum quasi im Anschluss das 0:3 beisteuerte. Dabei machten es die Niendorfer dem Gegner derartig einfach, dass man fast den Eindruck bekam, so wollten gar nicht gewinnen.
So waren sie mit diesem 0:3 zur Pause auch noch bestens bedient.
Dieser Zustand hielt sich auch in den ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts, bis der eingewechselte Selim Ajkic, eingesetzt von Matti Feuerstein, aus der Tiefe des Raumes, frei vor der Kiste, zum 1:3-Anschlusstreffer einnetzte.
Es war der Startschuss für einen echten Sturmlauf, der ihnen in Form von Ajkic´ zweitem Streich, neun Minuten vor Ultimo das 2:3 bescherte, weil ihn niemand bei seinem platzierten Kopfball nach einem Erichsen-Freistoß störte.
Die totgesagten Niendorfer waren also plötzlich wieder mittendrin!  
Quasi im Gegenzug hätte St. Pauli wiederum die sofortige Antwort mit dem entscheidenden 2:4 geben können, doch der hineingekommene Luca Hoppe zog im Duell mit Schultz den Kürzeren (53.). Stattdessen mussten die Jungs vom Brummerskamp den hoch verdienten und lautstark umjubelten Ausgleichstreffer schlucken, setzte sich Japhafter Asare toll auf der linken Seite durch, um den richtig spekulierenden Feuerstein in der Mitte zu bedienen.
Der Favorit, der im Laufe des Spiels sämtliche mutige Auswechslungen vornahm, brockte sich also durch eine indiskutable zweite Halbzeit eine Zusatzschicht, die indes zunächst ereignislos blieb, ein. Somit musste das Neunmeterschießen zur Entscheidungsfindung herhalten.
Nachdem beide Teams nach vier Schützen jeweils zweimal trafen, war es Defensivspieler David Elias Leutrum von Ertingen, der das Leder nur an den Außenpfosten setzte und somit Alexander Hartmanns Goldschuss zum 5:6-Endstand möglich machte. Am Ende kam der Profinachwuchs also mit mehr als einem blauen Auge davon. Unterm Strich steht jedoch der Einzug ins Finale gegen den ungeliebten Rivalen des Hamburger Sportvereins.

Niendorfer TSV 1.D: Schultz – Bitterberg, Lassen, Maack, Leutrum von Ertingen – Lücke, Oelze, Lahrtz – Erichsen, eingewechselt: Asare, Feuerstein, Barisic, Ajkic, Trainer: Jan-Hendrik Schmidt & Christopher Freitag

FC St. Pauli 1.D: Gohr – Janta, Hartmann, Amorin – Weber, Hagemann – Kneller, Djalo – Cankal,
eingewechselt: Hoppe, Jaster, Wehde, Schmidt, Trainer: Tobias Oertel

Tore: 0:1 Cankal (2. Janta), 0:2 Cankal (16. Djalo), 0:3 Djalo (18. Weber), 1:3 Ajkic (40. Maack), 2:3 Ajkic (51. Erichsen), 3:3 Feuerstein (58. Asare)

Neunmeterschießen: 4:3 Maack, 4:4 Djalo, Gohr hält gegen Barisic, 4:5 Cankal, 5:5 Erichsen, Amorin neben das Tor, Ajkic schießt an die Latte, Schultz hält gegen Janta, Leutrum von Ertingen gegen den Pfosten, 5:6 Hartmann

Schiedsrichter: Lionel Heilmann (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 90

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