Prill stößt
Norderstedter FC ins Tal der Tränen
Nach spätem Gegentreffer: NFC quasi abgestiegen.
Zwei Spieltage vor Ultimo haben die ersten Frauen des SC Sternschanze ihren
endgültigen Frieden mit dieser nicht ganz einfachen Spielzeit gefunden und den
Verbleib in der Landesliga gesichert.
Den seit dem altonaer Nichtantritt in Wentorf gesicherte Klassenerhalt
untermauerte die Nagel-Elf mit einem (unnötig) mühsamen Sieg beim Norderstedter
FC, der schon früh im Spiel erste Konturen annahm, versenkte Leah Schüller eine
Prill-Ecke in bester Mittelstürmerinnenmanier zum 0:1 – was für ein
Landesligadebüt für die 16-Jährige, die auch beim 0:2 nach 16 Minuten ihre Füße
mit im Spiel hatte, schickte sie die schnelle Katharina Giese auf jene Reise,
die mit einer umkurvten Torfrau und der Verdopplung der Führung endete.
Die Schanzerinnen schüttelten das Schlusslicht nach allen Regeln der Kunst
durch, verpassten es aber, das wegweisende 0:3 nachzulegen, verzog Schüller nach
punktgenauer Hansen-Flanke knapp (17.).
Eine Tatsache, die sich rächen sollte, bekam Kirsten Feldhusen einmal den
nötigen Raum zum Flanken, sodass Nadine Dumm in der Mitte per Rechtsschuss
verwerten konnte (36.).
Doch bevor die Norderstedterinnen überhaupt nur an das Ausgleichstor denken
konnten, schien Annik Roseland mit ihrem direkt verwandelten Freistoß (Schüller
holte diesen zuvor heraus) den Deckel auf den Topf getan zu haben. Nachdem die
immer stärker werdende Kirsten Feldhusen ein unfreiwillig verlängertes Anspiel
aus kürzester Distanz zum 2:3-Anschlusstreffer nutzte, war das Kellerkind, das
dringend punkten musste, aber plötzlich wieder mitten in der Partie, zumal
Blau-rot auf der anderen Seite viel zu fahrlässig im Abschluss agierte. Allein
Laura Prill hätte gleich in zwei Situationen für ergebnistechnische Entspannung
sorgen können, der Innenpfosten (49.) und die mangelnde Erdanziehungskraft der
Balles (59.) verhinderten jedoch ein Tor-Hurra der emsigen 29-Jährigen.
Somit konnte den Damen in den pinken Trikots, die an diesem Tag unter der
Beobachtung einer neutralen Beobachterin des HFV standen, tatsächlich der
erzwungene Ausgleich gelingen, landete eine Bogenlampe von Kirsten Feldhusen,
quasi von der Grundlinie, genau in der langen Ecke – der NFC war wieder da!
Mitten hinein in alle Siegträume stieß Prill die Gastgeberinnen aber ins
Tal der Tränen, in dem sie bei einer, von Torfrau Ramon Sivaneswaran zu kurz
abgewehrten Hereingabe Etje Schröders richtig spekulierte und aus kürzester
Distanz zum 3:4 einnetzte.
Da half auch Katrin Slottys Klärungsversuch auf der Linie nichts mehr…
Wütend peilte die Eleven von Trainer Horst Krukowski noch einmal den
erneuten Gleichstand an, der ihnen letztlich jedoch verwehrt blieb. Der
Klassenerhalt bleibt für die Süd-Schleswig-Holsteinerinnen also weiter ein schwierig
zu erreichendes Ziel, ist man nun in den letzten beiden Spielen gegen Komet
Blankenese und den direkten Konkurrenten, SC Alstertal / Langenhorn zum Siegen
verdammt, während man unterdessen auch stets den Blick auf die Resultate der
anderen Kellerkinder richten muss.
Norderstedter FC 1. Frauen: Sivaneswaran – J. Feldhusen,
Molkenthin, Döring (44. Buschhardt) – Glimmann – Slotty, Dumm, K. Feldhusen,
Lowsky (31. Kannenberg) – Kirsche, N. Krukowski, Trainer: Horst Krukowski
SC Sternschanze 1. Frauen: Unger – Hoff, K. Schröder, Wothge, Klatte
– Gaßner, Roseland (46. E. Schröder) – Hansen, Giese (64. Shiraishi) –
Prill, Schüller (80. Breit), Trainer: Heiko Nagel
Tore: 0:1 Schüller (8. Prill), 0:2 Giese (13. Schüller), 1:2 Dumm (36. K.Feldhusen),
1:3 Roseland (41. direkter Freistoß), 2:3 K. Feldhusen (50. Dumm), 3:3 K. Feldhusen
(81.), 3:4 Prill (87. E. Schröder)
Gelbe Karten: Buschhardt – keine
Schiedsrichter: Benjamin Stello (SC Egenbüttel, Note 2: Souveräner
Leiter einer unaufgeregten Partie.)
Zuschauer: 10
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